Wolf 6

Die Brauerei Wolf wurde 2008 gegründet und bietet verschiedene Biere an, die aus einer Leidenschaft für das Leben geboren wurden. Das Wolf 6, das jetzt vor mir steht, ist ein obergäriges Belgian Dubbel, das mit einer zweiten Gärung in der Flasche gebraut wurde.

Dunkel Kupferrot strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber steht ein elfenbeinfarbiger fester Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. Bei der Optik hat die Brauerei schon mal nichts verkehrt gemacht.

Das Aroma ist malzbetont und leichte Röstaromen schmeicheln meiner Nase mit ihrem Duft nach Toffee, unterstützt durch Trockenfrüchte.

Der Antrunk ist leicht süß und mir fehlt zumindest anfangs etwas Kohlensäure. Auf der Zunge zeigen sich eine feine Fruchtigkeit und Karamellnoten. Jetzt fehlen mir die Bitterstoffe, die erst im Abgang kurz und schwach zum Vorschein kommen. In der Kehle kommen dann die Röststoffe in den Vordergrund.

Teilweise gefällt mir das Bier recht gut, aber durch die geringe Hopfung ist es nicht wirklich ausgewogen. Auch dieses Bier hat sicherlich seine Liebhaber, aber für mich sollten die Brauer noch etwas am Rezept feilen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,9 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Wolf bvba
Betekomsesteenweg 76
3200 Aarschot
Belgien
www.wolfbelgium.com

Mücke Himbeer Gose

Gose ist ein Bierstil, der schon im Mittelalter in Goslar gebraut wurde. Der Name stammt von dem Flüsschen, nach dem auch die Stadt Goslar benannt wurde. Lange Zeit gab es die Gose nur aus Leipzig, aber in der letzten Zeit befassen sich mehr und mehr Craftbrauer mit diesem Bierstil. Traditionell werden der Würze bei diesem Sauerbier Salz und Koriandersamen hinzugefügt. Das Salz verstärkt die Säure noch etwas.

In hellem Goldgelb präsentiert sich das Bier im Glas mit einer durchschnittlichen Menge feinporigem Schaum, der relativ schnell in sich zusammenfällt. Das ist aber für eine Gose typisch.

Das Aroma ist malzbetont und das Aroma nach Himbeeren ist eher zurückhaltend. Auch saure Düfte sind nur wenig vorhanden. Dafür ist aber die Koriandersaat zu riechen.

Der Antrunk ist mäßig süß und durch die reichlich dosierte Kohlensäure frisch. Auf der Zunge kommt eine diskrete Fruchtigkeit dazu; in erster Linie überwiegt die Frische dieses Bieres. Erst im Abgang kommt ein leichtes Bitter dazu und auch das Salz kommt jetzt zu seinem Recht.

Mit 4,4 Volumenprozent und der ungeheuren Frische ist das Bier gut für einen warmen Sommerabend geeignet oder auch für einen langen Winterabend, an dem wir vom Sommer träumen.

Zutaten:

Gerstenmalz, Hefe, Hopfen (Lemondrop, Summit), Wasser, Weizenmalz, Himbeeren, Koriander, Milchsäure, Salz

Bittereinheiten:

14 IBU

Stammwürze:

11° Plato

Brauerei:

Kesseböhmer-Mai & Pfahl GbR
MÜCKE – Craft Beer
Hölderlinstr. 28
45147 Essen
www.muecke-craftbeer.de

Wohl bekomm’s!?

Wir erinnern uns: Im Jahr 2015 erhielt die Brauerei Härle im Allgäu eine Abmahnung, weil sie einige ihrer Biere mit dem Attribut „bekömmlich“ beworben hatte. Das hatte der Abmahnverein „Verband sozialer Wettbewerb“ als gesundheitsbezogene Angabe bewertet. Die Brauerei hatte auf dem Rechtsweg versucht, sich gegen diese Abmahnung zu wehren, unterlag aber letztendlich vor dem Gericht. Ich hatte damals versucht, eine Quelle zu finden, die das Wort „bekömmlich“ ebenfalls als gesundheitliche Aussage bewertet. Das ist mir aber nicht gelungen, so dass sich bei mir die Ansicht verfestigte, dass der Inhalt dieses Wortes hier umgedeutet wurde, was wohl nur einem Abmahnverein sowie deutschen Richtern gelingt. Aber wer meint, damit wäre das Ende der Fahnenstange erreicht, sieht sich jetzt getäuscht.

Was ist passiert? Nach einem Bericht der Neuen Passauer Presse verbot das Passauer Landratsamt als „Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit“ der Brauerei Apostelbräu in Hauzenberg, auf dem Rückenetikett den Trinkspruch „Wohl bekomm’s“ abzudrucken. Auch diese Floskel wäre eine gesundheitsbezogene Angabe.

Nun hat es Rudi Hirz, den Inhaber der Brauerei, nicht so hart getroffen wie Clemens Härle. Immerhin darf er seine Etiketten, die er noch auf Lager hat, noch aufbrauchen. Damit hält sich der Schaden durchaus in Grenzen.

Ich frage mich nur, wie weit das noch gehen soll. Ein Großteil der Kellner wünscht „wohl bekomm’s“, wenn dem Gast ein Bier serviert wird. Müssen die jetzt alle mit einer Anklage rechnen? Auch ein Ausweichen auf „Prost“ oder „Prosit“ hilft nicht wirklich. Nach Angaben von Wikipedia stammen diese Worte aus dem Latein und bedeuten „Es nütze“ oder „Es sei zuträglich“. Der Trinkspruch von Werner, Brösels legendärer Comicfigur, dürfte auch in den wenigsten Fällen angebracht sein, denn er sagt „Hau wech den Scheiß“.

Damit keine Missverständnisse entstehen: Ich halte das Verbot gesundheitsbezogener Angaben im Zusammenhang mit alkoholischen Getränken durchaus für sinnvoll und richtig. Bier wie auch Wein sind Genussmittel und sie sollten in Mengen getrunken werden, die dem Genuss dienen. Aus diesem Grund erwähne ich in diesem Blog auch nicht die immer wieder erscheinenden Studien, die auf gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe im Bier hinweisen. Da halte ich die Gefährdung durch den Alkohol für entscheidender. Aber eine traditionelle Floskel wie „Wohl bekomm’s“ unter Hinweis auf dieses Verbot zu untersagen, halte ich freundlich ausgedrückt für überzogen.

Antigoon

Nach der Legende war Druon Antigoon ein Riese, der in Brabant lebte. Er terrorisiert die Region und erpresste alle Bootsfahrer, Maut zu zahlen. Wenn ein Kapitän nicht zahlen konnte, schnitt der Riese ihm die Hand ab und warf sie in den Fluss. Ein römischer Soldat, Silvius Brabo, kämpfte gegen Antigoon, tötete den Riesen, schnitt ihm seine Hand ab und warf sie in der Schelde. Wegen diesem „Hand werfen“ erhielt Antwerpen den Namen. Jetzt steht ein Bier aus dem belgischen Ursel vor mir, das nach diesem Riesen benannt wurde. Es handelt sich um ein Pale Ale. Mal sehen, ob es seinem großen Namen gerecht wird.

Strohgelb und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich viel sahniger Schaum, der sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist angenehm. Das Bier duftet nach Biskuitteig, dazu eine dezente Fruchtigkeit nach Zitrusfrüchten und Äpfeln, unterstützt durch einen Hauch weißem Pfeffer.

Der erste Eindruck auf der Zunge ist recht trocken und dabei frisch, bevor sich der vollmundige Körper zeigt. Eine leichte Fruchtigkeit bringt eine Ahnung nach Mango, Banane und Ananas auf die Zunge, die durch ein diskretes leichtes Bitter gut abgerundet wird. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger und es klingt lange nach.

Das Antigoon passt gut zu Gegrilltem und zu Pommes Frites, aber auch zu Fisch oder einem nicht zu kräftigen Käse.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Bittereinheiten:

35 IBU

Brauerei:

Brouwerij The Musketeers
Tramstraat 8
9910 Ursel
www.themusketeers.be

Kesper

Jetzt steht ein Bier aus dem nördlichen Hessen vor mir. Die junge Brauerei Rehbocks aus Wolfhagen, etwa 30 km westlich von Kassel gelegen. Derzeit sind die Brauer noch als Gypsy-Brauer unterwegs, planen aber eine eigene Brauerei in Wolfhagen. Dr. Florian Rehbock ist Mitglied bei den Kreativbrauern. Dieser eingetragene Verein hat für sich das Natürlichkeitsgebot entwickelt. Es ist in vielen Punkten strenger als das so häufig zitierte Reinheitsgebot, schränkt die Brauer aber nicht auf die vier Zutaten Wasser, Malz, Hopfen und Hefe ein. Das Kesper wird mit Kirschsaft aus Witzenhausen gebraut. Auch diese Kleinstadt liegt im Norden von Hessen. Die Brauerei produziert vier unterschiedliche Biere, von denen das Kesper das einzige ist, das nicht dem Reinheitsgebot entspricht.

Kirschrot und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine hellrote gemischtporige Schaumkrone, die etwas schneller als durchschnittlich in sich zusammenfällt, was für ein Fruchtbier typisch ist.

Ein intensiver Duft nach Kirschen und Karamell steigt mir in die Nase, unterstützt durch eine Bittermandelnote. Die Hopfenaromen gehen dabei etwas unter, auch wenn die Brauerei mitteilt, dass drei unterschiedliche Aromahopfen verwendet wurden.

Der Antrunk ist fruchtig, während recht viel feinperlige Kohlensäure für eine ordentliche Frische sorgt. Auffällig ist, dass das Bier nur wenig Süße enthält, was darauf hinweist, dass der Kirschsaft mit vergoren und dabei der Fruchtzucker durch die Hefe in Kohlensäure und Alkohol umgewandelt wurde. Was mich verwundert ist, dass das Bier nur wenig Säure von den Kirschen enthält. Aber gut, säuerliches Bier ist nicht jedermanns Sache. Obwohl das Bier jetzt nicht meinen Erwartungen entspricht gefällt mir der volle Geschmack, bei dem die Kirschen nicht aufdringlich werden. Der Abgang zeichnet sich durch ein zurückhaltendes Bitter aus, das sich langsam in Richtung Marzipan wandelt und lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Hopfen, Malz, Kirschsaft, Hefe

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Stammwürze:

11,5 %

Bittereinheiten:

18 IBU

Brauerei:

Rehbocks Braumanufaktur
Am Gasterfelderholz 10
34466 Wolfhagen
www.rehbocks.de

Twin Peak

Wieder einmal ist ein Paket von Maisel mit einer Flasche Bier bei mir eingetroffen, dem Twin Peak. Es handelt sich dabei um das Siegerbier des ersten Hobbybrauerwettbewerbs, den die Brauerei Maisel & Friends gemeinsam mit der BrauBeviale ausgerichtet haben. Entwickelt hat diesen Weizen-Doppelbock Max Luttner, ein Polizeibeamter aus Schrobenhausen. Dieser profitierte vom Know How seines Sohnes, der Brauer gelernt hat. Teil des Preises war, dass er sein Siegerbier auf der 25 hl-Anlage bei Maisel & Friends brauen durfte. Und so hat eine Flasche auch den Weg zu mir nach Essen gefunden.

Der Sondersud strahlt nach Bernstein und bildet viel festen Schaum, der lange erhalten bleibt. Auffällig ist die viele Hefe, die das Bier enthält.

Intensive Aromen nach Banane verwöhnen meine Nase, unterstützt durch Noten nach Nelken und Vanille. Zusammen mit der hervorragenden Optik kann ich mir bereits jetzt vor dem ersten Schluck vorstellen, weshalb dieses Bier den Wettbewerb gewonnen hat.

Der Antrunk ist süß und fruchtig. Die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Der Alkohol ist sehr gut eingearbeitet und das Bier ist vollmundig. Auch der Abgang ist durch den Bananengeschmack geprägt. Bitterstoffe sind so gut wie nicht vorhanden.

Dieses süffige Bier überrascht dadurch, dass es keine Überraschungen bietet. Von Anfang bis Ende dominiert das Bananenaroma der Hefe. Dabei wird es aber niemals langweilig. Obwohl das Twin Peak nicht sonderlich komplex ist, passt es doch zu sehr vielen Speisen. Nicht nur zu einem süßen Pfannkuchen mit Früchten lässt es sich genießen, auch zu mit Curry gewürzten Speisen kann ich es mir vorstellen, genau wie zu Fisch oder Geflügel. Ein Bier wie dieses möchte ich häufiger vor mir haben.

Und wie gesagt: Es handelt sich um einen Sondersud. Wenn er weg ist, ist er weg. Dann gibt es ihn nicht wieder. Derzeit gibt es das Bier aber im Brauereishop in Bayreuth sowie unter www.flaschenfreund.de.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen (Bavaria, Mandarina, Hallertauer Smaragd, Münchner Malz), Hefe

Alkoholgehalt:

7,8 % Vol.

Stammwürze:

18,5° Plato

Brauerei:

Maisel & Friends
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Anchor Porter

Das Anchor Porter aus San Francisco, das jetzt vor mir steht, wird bereits seit dem Jahr 1972 gebraut. Zunächst gab es dieses Bier nur als Fassware, aber seit 1974 wird es auch in Flaschen abgefüllt. Nach eigenen Angaben ist Anchor Brewing die älteste Craft Beer-Brauerei der USA. Dann muss das Bier ja etwas Besonderes sein. Als ich mir die Flasche ansehe, fällt mir auf dem Kronkorken die Inschrift „Use Opener“ auf. Na klar, einfacher komme ich nicht an das Bier.

Tiefschwarz und blickdicht zeigt sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine sehr feste hellbraune Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist ungewöhnlich komplex. Düfte nach Schokolade, Toffee, Espresso und Waldhonig steigen mir in die Nase. Da merkt man die Leidenschaft der Brauer.

Der Antrunk ist für ein Porter erstaunlich trocken. Recht viel sehr feinperlige Kohlensäure verleiht dem Bier eine nicht erwartete Frische. Der Körper ist mild ohne Bitterstoffe und mit einer leichten Säure. Durch das fehlende Bitter ist das Bier nicht wirklich rund, weis aber auch zu gefallen. Der Abgang ist durch eine leichte Fruchtigkeit geprägt und erst im langen Nachklang kommen die Röststoffe zum Tragen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Northern Brewer), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Brauerei:

Anchor Brewing Company
1705 Ariposa Street
San Francisco, CA 94107
www.anchorbrewing.com

Glühbier

Sie sind vom süßen Glühwein auf den Weihnachtsmärkten nicht begeistert? Das kann ich durchaus verstehen. Aber versuchen Sie es doch einmal mit einem Glühbier. Nein, nicht mit einem erhitzten Kriek aus Belgien, das jetzt im Winter auch immer häufiger angeboten wird. Hier finden Sie ein Rezept für ein echtes und selbstgemachtes Glühbier, das Sie auch garantiert durchwärmt, wenn Sie so richtig verfroren nach Hause kommen.

Zutaten:

Ein Liter dunkles Bockbier
Brauner Zucker je nach Geschmack
etwas Honig
Nelken, Sternanis, Kardamom, Zimtstange
ein Glas Rum
etwas Zitronensaft
ein halber Liter Kirschsaft oder 0,1 Liter Himbeersirup

Die Gewürze in einen Teebeutel füllen und ihn verschließen. Das Bier mit dem Zucker und dem Honig erhitzen, dabei aber nicht kochen lassen. Den Teebeutel mit den Gewürzen dazugeben und mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen. Es schadet auch nichts, wenn Sie das Glühbier bis hierhin vorbereiten, bevor Sie das Haus verlassen und ihn kalt werden lassen. Anschließend nehmen Sie die Gewürze wieder aus dem Glühbier, erhitzen es erneut, wobei Sie darauf achten, dass es nicht kocht und genießen es.

Klüvers Brauhaus

In Neustadt/Holstein liegt das Restaurant von Klüvers Brauhaus direkt am Hafen. Auf zwei Etagen können die Gäste die nicht nur die Bierspezialitäten des Familienbetriebs genießen, sondern die Speisekarte lässt auch nur wenige Wünsche offen. Das Angebot ist an die Region angepasst und so wundert es auch nicht, dass bevorzugt Fisch in den unterschiedlichsten Zubereitungsweisen angeboten wird. Aber auch wer keinen Fisch mag oder gerade keine Lust darauf hat, kommt hier nicht zu kurz. Von Suppen und Eintöpfen über Flammkuchen und diverse Fleischgerichte bis hin zu Burgern und Salaten findet hier jeder etwas auf der Karte. Die Preise erscheinen auf den ersten Blick bereits nicht überzogen, aber wenn erst einmal das Essen vor dem Gast steht, erkennt er sicher an, dass Klüvers vergleichsweise günstig ist. Die Portionen sind reichlich bemessen. Und die Qualität? Ich erwarte in einer Brauereigaststätte keine Spitzengastronomie, aber doch eine leicht überdurchschnittliche Qualität. Diese Erwartung konnte Klüvers nicht nur erfüllen, sondern durchaus übertreffen. Besonders die Bratkartoffeln haben es mir angetan.

Neben den Standardbieren Pils, Dunkel, Weizen, Weizen alkoholfrei, Röker, Bock, Heimat, Lager und Rotbier gibt es noch eine saisonale Bierspezialität. Und wenn Sie noch das eine oder andere Bier mit nach Hause nehmen wollen, ist auch das kein Problem – am Ende des Hauses, auf dem Foto auf der rechten Seite, ist ein Laden von Klüvers, wo Sie nicht nur die in Flaschen abgefüllten Biere erwerben können, sondern auch Räucherfisch, Schinken und vieles mehr.

Die Gaststätte ist modern und dabei doch rustikal eingerichtet, so dass sich der Gast von Anfang an wohlfühlt. Im Sommer kann man in der ersten Etage auf dem Balkon Platz nehmen und Essen, während im Erdgeschoss im Freien vor Allem Stehtische für das schnelle Bier zwischendurch oder auch einen längeren Plausch aufgestellt sind. Aber auch das ist direkt am Wasser schon etwas Besonderes, besonders wenn man wie ich in der Großstadt wohnt.

Wenn Sie in der Nähe von Neustadt in Holstein sind, lohnt sich ein Besuch bei Klüvers auf jeden Fall.

Haardt Bier schließt am 31. 12. 2018

Gerade gestern habe ich über das Ende von Labieratorium berichtet und die Befürchtung geäußert, dass dies der Anfang einer Marktbereinigung sein könnte. „Marktbereinigung“ ist ein Euphemismus die eine Welle an Insolvenzen. Heute erreicht mich bereits die nächste Hiobsbotschaft. Auch die Craft Beer-Brauerei Haardt Bier aus Bad Dürkheim schließt zum Jahreswechsel.

Im Jahr 2015 hat die Brauerei, die ein Gemeinschaftsprojekt von Andreas Dietrich und der Bad Dürkheimer Agentur „Die Medienagenten“ ist, begonnen, auf der Brauanlage des Brauhauses Grünstadt zu brauen. Sie stellte neben dem eigenem „Haardt Bier“ auch ein Pale Ale für ein Bierlokal in Mannheim her.

Damit kein falscher Eindruck entsteht: es gibt keinen Grund, das Totenglöckchen für das Craft Beer zu läuten. Neben alkoholfreien Bieren ist das Craft Beer der einzige Bereich in der Welt des Bieres, der noch wächst. Allerdings wächst das Angebot leider schneller als die Nachfrage. Damit sind bedauerliche Ereignisse wie im Fall des Labieratoriums und von Haardt Bier leider nicht zu vermeiden. Es bleibt zu hoffen, dass dies Einzelfälle bleiben und die Nachfrage nach Craft Beer steigt, so dass die Brauer, die viel Herzblut in ihre Produkte stecken, wieder ein gutes Auskommen haben.