Schlagwort-Archive: Pale Ale

Bombardier Golden Beer

Wieder einmal steht ein Bier vor mir, das Lidl vor einiger Zeit unter dem Label Craft Beer vertrieben hat. Die Qualität dieser Biere ist durchaus unterschiedlich, so dass ich gespannt bin, wie mir das Golden Beer von Bombardier gefallen wird.

Rotgolden und mit einer durchschnittlich großen gemischtporigen Schaumkrone strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Der Schaum bleibt lange erhalten, so dass es an der Optik dieses Biers nichts auszusetzen gibt.

Düfte nach Karamell und Harz steigen mir in die Nase, unterstützt durch einen Hauch Zitrusfrüchte.

Der Antrunk ist recht süß und die Kohlensäure ist knapp dosiert, dafür aber sehr feinperlig. Auf der Zunge bleibt die Süße erhalten und ein leichtes Bitter kommt dazu. Obwohl die Fruchtigkeit im Hintergrund bleibt ist das Bier recht vollmundig und der Geschmack ist überraschend intensiv. Im Abgang wird das Bitter kräftiger und es kling auch recht lange nach.

Insgesamt gefällt mir das Bier nicht schlecht, auch wenn es sich mit etwas mehr Fruchtigkeit sicherlich noch weiter steigern ließe.

Zutaten:

Wasser. Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Brauerei:

Marston’s PCL
Wolverhapton
WV1 4JT
Großbritannen
www.eaglebrewery.co.uk

Ringwood Brewery – Boondoggle

Boondoggle ist ein Begriff, der aus den USA stammt und erstmals in den 1920er Jahren verwendet wurde. Seine Bedeutung war ursprünglich “Arbeit von geringem Wert”, er wurde aber von der Brauerei in “fröhlich” oder “jede Ausrede für ein Pint” umgedeutet.

Goldfarben mit einem Rotstich strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber lange erhalten.

Das Bier duftet angenehm nach Südfrüchten. Aromen nach Orangen, Zitronen und Ananas steigen mir in die Nase. Die süßen Aromen sind fruchtig, auch wenn sie vom Malz stammen. Allerdings halten die die üblichen Malzaromen diskret im Hintergrund, so dass die Fruchtigkeit das alleinige Aroma darstellt.

Der Antrunk ist frisch mit reichlich Kohlensäure. Auf der Zunge breitet sich eine leichte Süße mit einem passend dosierten Bitter aus. Das Bier ist recht schlank und eingeschränkt süffig. Der Abgang ist überraschend mild mit kurzem Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (English Pale Malt), Hopfen (Goldings, Herkules, Cascade, Styrian Bobek), Hefe

Alkoholgehalt:

4,2 % Vol.

Brauerei:

Marstons PLC
Wolverhapton
WV1 4JT
Großbritannien
www.ringwoodbrewery.co.uk

My Saddle, My Pony & Me

Dean Martin sang den Klassiker “My Rifle, My Pony, and Me” (Mein Gewehr, mein Pony und ich) und erstellte damit das Vorbild für das Bier “My Saddle, My Pony & Me” (Mein Sattel, mein Pony und ich) der Berliner Brauerei Vagabund, das jetzt vor mir steht. Ein American Pale Ale, das ausschließlich mit amerikanischem Hopfen gebraut und das nach Angaben der Brauerei mit einem robusten Körper verfeinert wurde. Mal sehen, was dabei herausgekommen ist.

Hell bernsteinfarben und mit leichter Hefetrübung fließt das Bier ins Glas. Die feinporige Schaumkrone ist etwas mehr als durchschnittlich groß und bleibt lange erhalten. Die Optik ist schon mal sehr ansprechend.

Das Aroma ist fruchtig. Ich rieche Düfte nach Grapefruit und Ananas, unterstützt durch einige blumige Noten. Das macht schon mal Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Die Malzsüße ist zurückhaltend eingesetzt, so dass zusammen mit dem fruchtigen Bitter, das sich auf der Zunge bildet und den Aromen, die sich auf der Zunge widerspiegeln, ein weiches und volles Mundgefühl entsteht. Die Geschmäcker nach Grapefruit, Zitrone und Honig geben sich ein Stelldichein. Mir gefällt, dass neben den ordentlichen Hopfennoten auch der Malzkörper zu jeder Zeit präsent bleibt. Der Abgang ist durch ein leichtes freundliches Bitter mit langem Nachklang geprägt.

Zutaten:

Wasser Gerstenmalz, Hopfen (Amarillo , Cascade , Centennial , Simcoe), Hefe.

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Bittereinheiten:

35 IBU

Stammwürze:

11,9° P

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Vagabund Brauerei
Antwerpener Str. 3
13353 Berlin
www.vagabundbrauerei.com

The Crafty Brewing Company – Irish Pale Ale

Wieder einmal steht ein Bier von Lidl vor mir, das ich vor längerer Zeit einmal gekauft habe. Dabei handelt es sich um ein Irish Pale Ale.

Rubinrot und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas, darüber eine leicht überdurchschnittliche hellbraune Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Zumindest bei der Optik hat die Brauerei schon mal keinen Fehler gemacht.

Das Bier duftet nach Karamell und Trockenfrüchten, besonders nach Rosinen und Südfrüchten. Damit ist das Aroma nicht sonderlich komplex, aber doch recht angenehm.

Der Antrunk ist malzig und recht süß, der Geschmack nach Karamell überwiegt. Auf der Zunge ist das Bier sehr mild, Bitterstoffe sind sehr zurückhaltend eingesetzt und weiterhin dominiert das Karamell, unterstützt durch Trockenfrüchte und kandidierte Früchte. Im Abgang nimmt die Süße noch leicht zu, einige Röstaromen unterstützen den Geschmack, sogar etwas Rauch ist zu schmecken. Obwohl mir auch jetzt noch die Bitterstoffe fehlen, klingt der Geschmack lange nach.

Positiv ist bei diesem Bier aber die Intensität des Geschmacks zu erwähnen. Ansonsten ähnelt das Bier durchaus einem fränkischen Rotbier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Ella), Hefe

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Brauerei:

Rye River Brewing Company
Donaghcumper
Celbridge, Co Kildare
Irland
www.ryeriverbrewingco.com

Martin’s Pale Ale

John Martin S.A. ist ein Familienunternehmen, das in mehreren Ländern tätig ist. Die Muttergesellschaft hat ihren Hauptsitz im wallonischen Genval, Belgien, aber auch in Frankreich, Italien und Spanien bestehen Tochtergesellschaften.

Die Unternehmensgruppe zeichnet sich nach eigenen Angaben durch eine ausgeprägte Unternehmenskultur aus. Dazu gehören soziale und ökologische Verantwortung sowie ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung der Mitarbeiter. Zumindest auf der Website des Unternehmens wird darauf viel Wert gelegt und ich hoffe, dass es in der Realität nicht anders ist. Aber kommen wir nun zum Bier.

Bernsteinfarben und mit vergleichsweise wenig Hefe fließt das Bier ins Glas. Dafür entwickelt es dabei aber sehr viel feinporigen Schaum, der auch sehr lange erhalten bleibt.

Düfte nach Biskuit und Karamell sowie einige fruchtige Noten steigen mir in die Nase.

Dass der erste Eindruck eine geringe Süße vermittelt gefällt mir. Als weniger angenehm empfinde ich es aber, dass das Bier fast keine Kohlensäure enthält und so beinahe abgestanden wirkt. Auf der Zunge ist keine Fruchtigkeit und kaum Bitter festzustellen; der Geschmack des Alkohols steht jetzt im Mittelpunkt. Das ändert sich auch im Abgang nicht – kaum bitter, Alkoholgeschmack im Vordergrund. Der Nachklang ist durchschnittlich lang.

Selten war ich von einem Bier aus Belgien so enttäuscht wie von diesem.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Mais, geröstete GERSTE, Hopfen, Antioxidationsmittel E300 (Ascorbinsäure)

Alkoholgehalt:

5,8 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

John Martin s.a
rue du cerf 191
1332 Genval
Belgien
www.anthonymartin.be

Störtebeker Atlantik-Ale alkoholfrei

Der Markt der alkoholfreien Biere wächst kontinuierlich und so verwundert es auch nicht, dass die Störtebeker Braumanufaktur ebenfalls auf diesen Trend reagiert. Neben den alkoholfreien Klassikern Pils Störtebeker Frei-Bier und Weizen Störtebeker Bernstein-Weizen, ist das Atlantik-Ale ein weiteres Angebot der Stalsunder, das verspricht, auf Augenhöhe mit seinem alkoholhaltigen Pendant zu stehen.

Goldfarben und gefiltert läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine leicht unterdurchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Die Optik weist das Atlantik-Ale schon mal als ein überdurchschnittliches alkoholfreies Bier aus.

Das Aroma ist fruchtig nach Zitrone und Zitronenschale, aber auch eine leichte Malzsüße steigt mir in die Nase.

Der erste Eindruck des Atlantik-Ale auf der Zunge ist eine angenehme Süße, die zusammen mit der reichlich dosierten Kohlensäure eine ungeheure Frische verströmt. Die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider, wobei sich auch ein leichtes Bitter dazugesellt. Das Mundgefühl ist weich und voll, so dass mir der Alkohol absolut nicht fehlt. Im Abgang wird das Bier etwas trockener und er zeichnet sich durch ein leichtes und angenehmes Bitter mit mittlerem Nachklang aus. Mit diesem Bier haben die Brauer in Stralsund erneut bewiesen, dass sie in der Lage sind, ein ausgewogenes alkoholfreies Bier herzustellen.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen (Perle, Tradition, Amarillo, Cascade und Citra), Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Stammwürze:

11,7 %

Empfohlene Genusstemperatur:

10° Celsius

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Greifswalder Chaussee 84-85
18439 Stralsund
www.stoertebeker.com

Triporteur from Heaven

Bert begann als Hausbrauer und lernte die Tricks des Handwerks in einigen weltberühmten Brauereien. Als diplomierter Brauingenieur absolvierte er ein Praktikum bei der Brauerei Orval und bei Rodenbach, die für die original flämische Brauerei für rotbraune Biere bekannt sind. Bert arbeitete in der Brauerei Gueuze Boon als Kellermeister und in der Brauerei Sint Bernardus als Braumeister. Auslandserfahrung sammelte er in Brauereien in Fort Collins (USA), in Brooklyn (USA), als Braumeister in Suzhou (China) und in Galati (Rumänien).

Seine internationale Erfahrung brachte ihm einen Platz als Jurymitglied während des World Beer Cup ein. In Austin (Texas) baute Bert die neue Celis-Brauerei, in der wieder das Weißbier Pierre Celis gebraut wird, und auch in Franschhoek (Südafrika), wo er eine neue Brauerei nach seinem eigenen BOM BREW-Design baute. Auf der Suche nach der weiteren Optimierung seines Handwerks fragte Bert: “Wie mache ich das selbst, aber besser?” Er wurde von der traditionellen Art und Weise inspiriert, mit der spezielle Malzsorten hergestellt werden und wie Rodenbach in früheren Zeiten eine einzigartige Brauweise anwendete – indem er eine Darre zur Herstellung seines eigenen Malzes benutzte.

Bert kaufte einen Kaffeeröster und baute ihn um, um sein eigenes Spezialmalz herzustellen. Er kaufte ein weißes Malz (dies ist ein helles Grundmalz, das nur gedarrt wurde) und verwendet es für seine neue Malzvariante. Das Backen von Malz bei niedrigen Temperaturen macht das Malz glatt und leicht. Das Rösten von Malz bei höheren Temperaturen macht das Malz dunkler und intensiver. Sein Superfrisches Malz wird innerhalb von 48 Stunden für das Bierbrauen verwendet.

Bert erstellt für jedes einzelne Bier ein individuelles Rezept. Das hausgemachte Malz bildet die Grundlage für eine geheime Zusammensetzung der Zutaten, die als “BOM-Paket” bezeichnet wird. Er verfolgt den gesamten Brauprozess selbst, von A bis Z.

Golden und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich viel fester Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. An der Optik gibt es wirklich nichts zu meckern.

Das Aroma ist der helle Wahnsinn. Alle Nuancen eines Obstsalats steigen mir in die Nase. Ich rieche Aromen von Grapefruit, Ananas, Banane, Honig und Vanille.

Der Antrunk ist weniger süß als ich es aufgrund des Aromas erwartet hätte. Die sehr feinperlige Kohlensäure ist reichlich vorhanden. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider, wobei der Geschmack nach Grapefruit im Vordergrund steht. Er spielt gut mit der Süße. Das Bier ist vollmundig und süffig. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes und freundliches Bitter mit langem Nachklang aus.

Das Triporteur from Heaven passt gut zu gebratenem Fisch, Muscheln und Käse.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen (East Kent Golding, Styrian Golding, Cascade), Hefe

Alkoholgehalt:

6,2 % Vol.

Empfohlene Trinktemperatur:

8° – 10° Celsius

Brauerei:

BOMBrewery BVBA
Armoedestraat 11
8800 Roeselare
Belgien
www.triporteurbeer.com

Moosehead Pale Ale

Moosehead behauptet von sich selbst, Kanadas älteste und größte unabhängige Brauerei zu sein. Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, ob es in dieser Größe überhaupt noch möglich ist, handwerklich zu arbeiten, so dass wir die Erzeugnisse des Unternehmens als Craft-Bier bezeichnen können. Aber das nur so nebenbei, öffnen wir die Flasche, um das Bier verkosten zu können.

Intensiv goldfarben und gefiltert fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine nicht ganz durchschnittliche feinporige Schaumkrone, die aber langer erhalten bleibt.

Das Bier duftet herb nach Getreide, unterstützt durch das Aroma von Kräutern und einem Hauch Zitrone. Das ist doch schon mal nicht schlecht.

Der Antrunk ist frisch und recht trocken; die sehr feinperlige Kohlensäure sorgt für eine angenehme Spritzigkeit. Auf der Zunge kommen nach und nach weitere Geschmacksnoten zum Vorschein. In dem Maß, in dem die Frische etwas abnimmt, steigt die Fruchtigkeit an und bringt leichte Anklänge nach Karamell mit. Auch wenn jetzt stärkere Bitterstoffe festzustellen sind, bleibt das Bier durch die enthaltene Mais-Rohfrucht doch auch für Einsteiger gut trinkbar. Beim Weitertrinken erinnert das Bitter sogar an Hopfenextrakt. Der Abgang ist durch ein nicht allzu angenehmes Bitter geprägt, das etwas muffig wirkt und lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Mais, Hopfen

Alkoholgehalt:

5 % Vol.

Bittereinheiten

20 IBU

Brauerei:

Moosehead Breweries Ltd.
89 Main Street West
Saint John, NB
E2M 3H2
Kanada
www.moosehead.ca

Importiert durch:

Atlantic Goody Food Trading
Klaus Kunze
Wienenbuschstr. 45
45149 Essen
www.moosehead.de

Nittenauer Mein Doldenzwerg

Das erste Mal, dass ich ein Bier aus Nittenau kennengelernt habe, ist bereits einige Zeit her. Damals war es Le Chauffeur, das alkoholfreie Bier aus der oberpfälzischen Kleinstadt, das mich gereizt hat und bei der Verkostung auch begeistern konnte. Dann habe ich lange Zeit nichts mehr von der Brauerei gehört, bis ich kürzlich auf der Braukunst Live in München die Brauerei wiedergefunden habe und mit dem dort ausstellenden Personal reden konnte. Wenige Tage später schickte mir Herbert Steger, der Verkaufsleiter der Brauerei, einige Flaschen Bier, damit ich auch diese Biere hier beschreiben kann. Vielen Dank dafür. Beginnen will ich mit “Mein Doldenzwerg”, einem Pale Ale.

Bernsteinfarben und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Beim Einschenken bildet sich eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die aber relativ schnell in sich zusammenfällt.

Düfte nach Zitrusfrüchten und Melone steigen mir in die Nase, unterstützt durch das Aroma nach Karamell und einem Hauch blumiger Noten. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Die Kohlensäure ist großzügig dosiert und verträgt sich gut mit der verhaltenen Süße des Biers. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider und neben dem Geschmack nach Grapefruit kommt auch der nach Melone mehr in den Vordergrund. Dazu kommt ein angenehmes Bitter. Das Mundgefühl ist weich und voll. Der Abgang wird durch ein freundliches Bitter mit sehr langem Nachklang dominiert.

Der Doldenzwerg aus Nittau ist ein Bier, bei dem man sich auf die nächste Flasche freut. Es passt gut zu gegrilltem Fisch und würzigem Käse.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Galaxy, Hüll Melon), Hefe

Alkoholgehalt:

6,3 % Vol.

Stammwürze:

15,6 %

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° C

Brauerei:

Brauhaus Nittenau
Wulkersdorfer Straße 4
93149 Nittenau
www.nittenauer-bier.de

Red Rye Captain Pale Ale

Jetzt steht wieder einmal ein Bier vor mir, das Lidl aus Großbritannien zu uns geholt hat. Ob das jetzt noch einmal passiert, wo das Vereinte Königreich die EU verlassen hat? Wir werden sehen.

Was mir bei diesem Bier auffällt sind die Informationen auf dem Rückenetikett. Waren bei den anderen Bieren, die Lidl in Deutschland angeboten hat, die Informationen in der Regel eher dürftig gestreut, sind hier nicht nur die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben zu finden, sondern auch die Hopfen- und Malzsorten sowie die Bittereinheiten sind aufgeführt. Da muss ich Lidl wirklich mal loben. Aber kommen wir nun zum Bier.

Dunkel mahagonifarben präsentiert sich das Bier im Glas. Die durchschnittlich große elfenbeinfarbene Schaumkrone ist gemischtporig, bleibt aber lange erhalten. An der Optik gibt es schon mal nichts auszusetzen.

Das Aroma wird durch Zitrusnoten dominiert, unterstützt durch einige blumige Düfte und grasige Anklänge. Dazu kommt ein deutlicher aber trotzdem zurückhaltender Duft nach Toffee.

Der Antrunk ist recht süß, was aber zur feinperligen Kohlensäure passt. Auf der Zunge ist das Bier fruchtig und die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Erstaunlich finde ich die leichte Rauchnote, die ich jetzt schmecke. Das Mundgefühl ist samtig, so dass die Drinkability dieses Biers wirklich och ist. Der Abgang ist überraschend trocken und das Bitter kommt etwas kratzig rüber, klingt aber lange nach.

Mir erscheint das Bier nicht ganz ausgewogen, so dass durchaus noch Luft nach oben ist. Aber insgesamt ist es das Bier, das mir von allen bei Lidl angebotenen Bieren bislang am besten gefallen hat.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Cara), Roggenmalz, Hopfen (Summit, Cascade, Hüll Melon, Citra, Amarillo), Hefe

Alkoholgehalt:

4,2 % Vol.

Bittereinheiten:

43 IBU

Brauerei:

Marsont’s Beer Company
Marston’s House
Brewery Road
Wolverhampton, WV14JZ
Großbritannien
www.marstons.co.uk/