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Flügge – Ed Kaffee Sauer

Die Brauerei Flügge aus Frankfurt ist bekannt für ihre ungewöhnlichen Biere und ihre Experimente mit wilden Hefen. Auch Bierstile, an die sich kein anderer mit wilden Hefen herantraut, werden dort wild vergoren. Heraus kommen ungewöhnliche edle Biere. Mir haben die Biere bislang immer gut gefallen, aber es sind keine Biere für jeden Tag. Wenn ich zwei oder drei Biere aus Frankfurt hintereinander getrunken habe, dann muss ich erst einmal eine längere Pause einlegen. So hat das Kaffee Sauer mit Namen Ed bei mir sicherlich noch zwei Monate gelagert bis ich mal wieder Lust auf ein Sauerbier hatte.

Das Besondere an Ed ist nicht nur, dass es mit Brettanomyces, also mit Milchsäurebakterien sowie mit Kveik, einer norwegischen Hefe, gebraut wurde, sondern das Bier wurde auch mit einem Prozent Kaffee gebraut. Ein Prozent klingt erst einmal nicht viel. Aber wenn wir einmal vergleichen, wie viel Kaffeepulver wir in unseren Frühstückskaffee tun, benötigen wir dort auch nicht so furchtbar viel mehr. Der Kaffee ist ein El Paraiso aus Kolumbien, die die Kaffeerösterei Neues Schwarz in Dortmund zu einem Espresso geröstet hat. Wie sich der Kaffee im Bier macht will ich jetzt herausfinden.

Dunkel mahagonifarben läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine überdurchschnittlich große hellbraune und sahnige Schaumkrone, die auch lange erhalten bleibt. Eine solche Optik ist für ein Sauerbier nicht selbstverständlich.

Auch das Aroma kann mich überraschen. Eigentlich hätte ich einen eher sauren Duft erwartet; stattdessen rieche ich eher den Espresso, abgerundet durch einen Hauch dunkler Schokolade. Die Säure rieche ich nur wenig durch etwas rote Johannisbeere. Aber wie gesagt hält sich die Säure diskret im Hintergrund.

Der Antrunk enthält überraschend viel Süße und gemeinsam mit der angenehmen Kohlensäure und dem Geschmack des Kaffees überrascht mich das Bier wirklich. Auf der Zunge entwickelt sich eine fruchtige frische Säure und die Süße tritt in den Hintergrund. Langsam wird der Kaffee in den Vordergrund. Dabei ist das Mundgefühl leicht und voll. Der Abgang ist durch eine angenehme Fruchtigkeit geprägt, die an rote Johannisbeeren erinnert. Der Geschmack klingt durchschnittlich lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale, Spezial X, Sauermalz, Black Malt), Weizenmalz, Kandissirup, Kaffeebohnen (El Paraiso aus Kolumbien, 1 %), Hopfen (Columbus), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

15,0° Plato

Brauerei:

Brauerei Flügge GmbH
Goldsteinstr. 254
60529 Frankfurt
www.brauerei-flügge.de

Flügge Gräg

Gräg, das klingt nach schon nach dem hohen Norden. Und tatsächlich – Gräg ist ein saures IPA, das wie viele der Biere von Joachim und Dominik mit der norwegischen Hefeart Kveik vergoren wurde. Um das Mundgefühl noch etwas luxuriöser zu machen, kamen bei Gräg zudem Milchsäurebakterien zum Einsatz. Diese sollen dem Bier eine herrlich samtige Konsistenz verleihen und dem Geschmack einen schönen Säurekick geben.

Rotgolden fließt das Bier ins Glas und bildet dabei reichlich festen Schaum, der lange erhalten bleibt.

Aromen nach Grapefruit und Maracuja, nach Zitrone und Biskuit steigen mir in die Nase, so dass ich ein ausgewogenes Verhält von Sauer und Süß erwarte.

Trocken und mit auffällig wenig Kohlensäure trifft das Bier auf meine Zunge. Dort steht die fruchtige Säure im Mittelpunkt, die durch ein freundliches Bitter ergänzt wird. Das Mundgefühl ist voll und weich. Die 6,8 Volumenprozent Alkohol unterstützen das Spiel von Süß und Sauer hervorragend. An einem warmen Sommerabend ist dieses Bier sehr erfrischend, zumindest wenn es vorher gut gekühlt wurde. Der Abgang ist mild mit einem leichten Sauer, das meine Kehle nicht überfordert. Trotzdem klingt der Geschmack überraschend lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale Malz, Red X, Sauermalz), Weizenmalz, Haferflocken, Hopfen (Chinook, Cascade, Citra, Columbus), Hefe

Alkoholgehalt:

6,8 % Vol.

Stammwürze:

18,0° Plato

Bittereinheiten:

13 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Brauerei Flügge
Goldsteinstraße 254
60529 Frankfurt am Main
https://brauerei-fluegge.de/

Alkoholgehalt: 5,9 %

Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Roggenmalz, Hopfen, Hefe

Flügge Fil

Jetzt ist es schon einige Zeit her, dass ich zuletzt ein Bier der Brauerei Flügge aus Frankfurt verkostet habe. Nun ist es mal wieder soweit. Vor mir steht Fil. Beim Fil handelt es sich um ein Fruit Sour mit Johannisbeere. Vergoren ist das dunkelrote Kettlesour mit einer Kveikhefe aus Norwegen.

Bereits die Farbe des Fil zeigt an, dass hier einiges an Johannisbeeren verarbeitet wurde. Die größtenteils feinporige Schaumkrone, die sich beim Einschenken bildet, ist durchschnittlich groß und bleibt lange erhalten. Das ist bei einem Sauerbier nicht selbstverständlich und bei einem Fruchtbier ebenfalls nicht. Dass hier die Optik so gut gelungen ist, rechne ich den Brauern hoch an.

Nicht nur die Farbe, auch das Aroma wird durch die roten Johannisbeeren dominiert. Die Süße, die im Duft der meisten Fruchtbiere vorkommt, fehlt hier fast vollständig und wird durch einen leichten Alkoholduft ersetzt. Aber alles in Allem ist das Aroma durchaus stimmig und ansprechend.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Während sich das Bier auf der Zunge verteilt zeigt sich die gesamte fruchtige Säure. Während andere Sauerbiere bei mir immer in kleinen Schlucken durch die Kehle wollen ist das Flügge Fil überraschend süffig und erinnert entfernt an einen guten Johannisbeerwein. Die Fruchtigkeit bleibt auch im Abgang erhalten, der durchschnittlich lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Johannisbeeren, Haferflocken, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Brauerei Flügge GmbH
Goldsteinstraße 254
60529 Frankfurt
https://brauerei-fluegge.de

Skyline Red Ale

Das Bier, das jetzt vor mir steht, ist die Hausmarke der Bierothek in Frankfurt. Dass diese Hausmarke Skyline heißt versteht sich eigentlich von selbst. Ich persönlich kann durchaus auf die Hochhäuser von Frankfurt verzichten und hoffe, dass das danach benannte Bier mir besser gefällt als die Namensgeber.

Kupferrot oder auch bernsteinfarben mit einer leichten Hefetrübung läuft das Bier ins Glas. Die feste Schaumkrone ist durchschnittlich groß und stabil.

Wie ich es bei einem Rotbier erwarte dominiert das Malz mit seinem Karamellduft das Aroma. Im Gegensatz zum Nürnberger Rotbier kommt aber auch der Hopfen zum Tragen und bringt den Duft roter Früchte mit sich. Dazu kommt noch ein leichter Duft des Alkohols und schon ist das Füllhorn der Düfte für ein gutes Bier komplett.

Der Antrunk kommt mit seiner leichten Süße locker daher, die reichlich dosierte Kohlensäure trägt auch ihren Teil dazu bei. Der Malzkörper ist das hervorstechendste Merkmal dieses Biers mit seinem Karamell- und Brotgeschmack sowie seinen diskreten Noten roter Früchte. Das Mundgefühl ist weich und rund. Erst im Abgang zeigt sich ein minimales Bitter, das aber trotzdem lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze

13° Plato

Brauerei:

St. ERHARD GmbH
Hafenstraße 13
96052 Bamberg
Deutschland
www.bierothek.de

Flügge Lutz

Lutz ist ein weiteres Angebot aus dem breit gefächerten Sortiment der Brauerei Flügge in Frankfurt, das verspricht, uns mit einer Menge Hopfen und einer besonderen Hefe zu begeistern.

Bereits die Zutatenliste von Lutz ist durchaus geeignet, mich zu begeistern: Die Aromahopfensorten Azacca, Citra, Chinook und Columbus wurden verwendet, zudem ein norwegischer Hefestamm namens Kveik Hornindal. Außerdem wanderten fünf verschiedene Malzsorten in den Kessel, darunter verschiedene Gerstenmalze, ein Weizen- und ein Hafermalz. Das saure IPA hat stattliche 7,2% Alkoholgehalt und wurde mit drei der vier Hopfensorten kaltgehopft.

Bernsteinfarben und mit sehr viel Hefe fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine voluminöse Krone aus festem Schaum, der wirklich lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist extrem fruchtig. Ich rieche Zitrusfrüchte, Ananas und Biskuitteig. Dazu kommen noch einige harzige Töne.

Der Antrunk ist recht süß, was durch die reichlich dosierte feinperlige Kohlensäure ausbalanciert wird. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider, wobei ein freundliches Bitter dazukommt. Das Mundgefühl ist weich, vollmundig und samtig. Der Abgang ist anfangs überraschend mild und wirklich fruchtig. Das Bitter kommt erst langsam hinzu, dann aber mit Macht.

Das Lutz ist ein gut ausgewogenes IPA, das zu gebratenem Fisch oder auch indischen Speisen passt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsner Malz, Sauermalz), Weizenmalz, Haferflocken, Hopfen (Azacca, Citra, Chinook, Columbus), Hefe (Kveik)

Alkoholgehalt:

7,2 % Vol.

Stammwürze_

16,5° Plato

Brauerei:

Brauerei Flügge
Goldsteinstraße 254
60529 Frankfurt am Main
www.brauerei-fluegge.de

Flügge Mija

Mit Mija hat Flügge ein 6,7 Volumenprozent starkes Pflaumen-Saison gebraut. Es wurde mit Blaugies-Hefe vergoren, anschließend auf Pflaumen-Püree gelagert und zum Abschluss mit Hallertau Blanc kaltgehopft. Zum Abschluss? Nein, den Abschluss macht jetzt die Verkostung bei mir.

Kupferfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine größtenteils feinporige Schaumkrone, die nicht allzu groß ist und auch relativ schnell in sich zusammenfällt.

Im Aroma ist das Pflaumen-Püree deutlich zu riechen, auf dem das Bier gelagert wurde. Dazu kommt eine angenehme Säure, die an einen wirklich guten Essig erinnert und auch die Herbheit des Hopfens kommt aus dem Hintergrund zum Vorschein.

Die Fruchtigkeit der Pflaumen ist auch der erste Eindruck, den das Bier beim Kontakt mit der Zunge hervorruft. Die Kohlensäure ist sehr feinperlig, was mit der Fruchtigkeit gut harmoniert. Die Säure ist weniger ausgeprägt als ich es aufgrund des Aromas erwartet habe. Bitter ist kaum zu schmecken. Insgesamt ist das Bier angenehm frisch und süffig. Auch der Abgang ist fruchtig, aber leider mit nur kurzem Nachklang.

Das Mija passt gut zu kräftig gewürzten asiatischen Gerichten. Es erinnert fast mehr an Pflaumenwein als an Bier, was aber dem Genuss keinen Abbruch tut.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsner, Chevallier, Sauermalz, Melanoidin), Pflaumen-Püree (16 %), Roggenmalz, Hopfen (Columbus), Hefe

Alkoholgehalt:

6,6 %

Stammwürze:

13,9° Plato

Brauerei:

Brauerei Flügge GmbH
Goldsteinstraße 254
60529 Frankfurt am Main
www.brauerei-fluegge.de

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Kaffee Käte

Die Brauerei Flügge wurde 2017 von Dominik Pietsch und Joachim Amrhein in Frankfurt am Main gegründet. Sie zählt zum kleinen und erlesenen Kreis der deutschen Brauereien, die sich den Wilden Hefen verschrieben hat. Ob Brettanomyces, Kveikhefe, Biere mit Früchten oder sogar Bier-Wein-Hybride – bei Flügge hat man große Freude am Experimentieren. Mit dem Kaffee Käte haben Flügge ein Coffee Stout gebraut, das zu 100% mit Brettanomyces vergoren wurde. Für die Kaffeebohnen (Kayon Mountain) war die Dortmunder Rösterei Neues Schwarz zuständig – die Wahl fiel hier auf Bohnen aus Äthiopien, die dem Bier Noten von Blaubeere, Aprikose und Lavendel verleihen.

Bereits beim Öffnen der Flasche schäumt das Bier über. Das habe ich bei Sauerbieren schon einige Male erlebt, so dass das kein Nachteil ist, lediglich ein Hinweis, die Flasche vorsichtig zu öffnen. Im Glas präsentiert sich das Bier blickdicht schwarz, der Schaum ist mittelbraun und feinporig. Er fällt durchschnittlich schnell in sich zusammen.

Das Aroma ist überwältigend. Die Röstaromen dominieren mit dem Duft nach Kaffee, Schwarzbrot und Vanille. Die fruchtig-säuerlichen Aromen sind eher diskret und bringen Düfte nach dunklen Beeren, Kirsche und auch Vanille mit. Insgesamt macht schon das Aroma mit seiner Komplexität einen sehr guten Eindruck; die Süße des Malzes passt zur Säure. Ich hoffe, dass dies nicht nur auf das Aroma zutrifft, sondern dass dieser Eindruck auch im Mund entsteht.

Der Antrunk ist dann weniger süß als ich es erwartet habe. Die Kohlensäure ist reichlich vorhanden. Das Mundgefühl ist weich und schwer. Die Süße entwickelt sich auf der Zunge zusammen mit der Säure erst allmählich. Jetzt erinnert mich das Bier mit seinen fruchtigen Aromen an einen sehr guten alten Balsamico. Der Abgang ist mild-säuerlich mit langem Nachklang.

Kaffee Käte ist ein Bier, das wirklich zu überraschen und dabei zu begeistern weiß.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale, Münchner, Caramünch, Special X, Black Malt), Kandissirup, Haferflocken, Kaffeebohnen (1 %), Hopfen (Columbus, Brewer’s Gold), Hefe

Alkoholgehalt:

8,8 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

12° – 13° Celsius

Brauerei:

Flügge Brauerei
Goldsteinstraße 254
60529 Frankfurt am Main
www.brauerei-fluegge.de

 

Schmucker Meister Pils

Aus dem Odenwald stammt das Schmucker Meister Pils, das jetzt vor mir steht. Die Brauerei blickt auf eine Tradition zurück, die im Jahr 1780 begann. Heute hat sie 19 unterschiedliche Biere im Angebot. Aus dieser Auswahl steht jetzt das Meister Pils vor mir.

Leuchtend goldfarben läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittliche Menge sahnigen Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. Was die Optik anbelangt trägt das Bier seinen Namen zu Recht.

Das Aroma ist hopfenbetont mit blumigen Noten, das Malz kommt aus dem Hintergrund hervor.

Der Antrunk ist frisch und spritzig, auch wenn die sanfte Kohlensäure eher zurückhaltend dosiert ist. Auf der Zunge bildet sich ein recht leichtes Bitter, ansonsten ist das Bier eher schlank. Der Abgang ist nur wenig bitter und er klingt nur kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Privat-Brauerei Schmucker GmbH
Hauptstr. 89
64756 Mossautal
www.schmucker-bier.de

Braustüb’l Mokka Stout

Das Bier, das jetzt vor mir steht, stammt aus dem hessischen Darmstadt, genauer gesagt aus der Brauerei Braustüb’l. Die Brauerei ist Mitglied bei den freien Brauern, was schon eine ganz Menge über das Unternehmen aussagt. Es muss unter anderem inhabergeführt sein und in der eigenen Region eine führende Rolle spielen. Von den freien Brauern kommen etliche Biere, die mir wirklich gut schmecken, so dass ich mich jetzt wirklich auf dieses Bier freue.

Blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine große mittelbraune und sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. So lobe ich mir ein Stout.

Das Aroma ist sehr komplex. Ich rieche Düfte nach dunkler Schokolade, unterstützt durch Aromen nach Trockenfrüchten und Birnendicksaft. Dieses sehr angenehme Aroma macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der erste Kontakt mit der Zunge offenbart eine kräftige Süße, zu der ich mir etwas mehr Kohlensäure wünschen würde. Aber das Mundgefühl ist von Anfang an weich und rund. Auf der Zunge steht dann die die Fruchtigkeit im Vordergrund, während der Geschmack der Schokolade, den ich eigentlich erwartet hatte, in den Hintergrund tritt und der Fruchtigkeit die nötige Fülle verleiht. Während sich das Bier im Mund erwärmt kommen auch immer mehr Kaffeenoten hervor. Der Abgang ist mild und fruchtig und der Nachklang ist nicht allzu lang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Caramünch, Carabelge, Röstmalz, Spalter Select), Hopfen

Alkoholgehalt:

6,2 % Vol.

Alkoholgehalt:

6,2 % vol

Stammwürze:

16,9 % gew

Bittereinheiten:

30 IBU

Brauerei:

Darmstädter Privatbrauerei GmbH
Goebelstr. 7
64293 Darmstadt
www.unser-braustuebl.de

Glaab’s Grie Soß

Was macht ein hessischer Brauer, der ein Craft Beer außerhalb des Reinheitsgebots brauen will? Er lässt sich von der Frankfurter Grünen Soße inspirieren und schon ist er fertig. Soweit das Vorurteil, dem aber Glaabsbräu aus Seligenstadt gefolgt ist. So entstand im Jahr 2018 erstmals das saisonale Craftbier Glaab´s Grie Soß. Seit April 2019 kam die zweite Auflage dieses Biers wieder in den Handel, ganz nach dem Motto “Schmägg die Kraft der siwwe Kräuder”. Das Biermischgetränk besteht zu 90% aus einem mild gehopften hellen Bier und 10% aus den sieben Kräutern der hessischen Grünen Sauce (Petersilie, Kresse, Borretsch, Schnittlauch, Sauerampfer, Kerbel und Pimpernelle). Ich habe mich auf der Internorga mit den Brauern unterhalten, die mir erzählt haben, dass sie einige Zeit aufwenden mussten, um die richtige Kräutermischung zu finden. Vor allem der Schnittlauch musste geringer dosiert werden, da er im Bier sonst zu dominant wurde. Wie sich die sieben Kräuter der Grünen Soße im Bier machen will ich jetzt feststellen.

Golden und klar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber steht eine reichliche feste Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Das Aroma wird durch das Malz geprägt und das Bier duftet wie ein ordentliches Helles. Erst beim zweiten Schnüffeln kommen die Kräuter zum Vorschein, dann aber immer kräftiger. Noch bin ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll.

Der Antrunk ist recht trocken und erfrischend. Auf der Zunge schmecke ich wenig bitter, auch wenig Fruchtigkeit; trotzdem ist das Bier wirklich vollmundig. Dafür entwickelt sich der Geschmack der Kräuter, der aber erst im Abgang richtig zur Geltung kommt, dann aber mit Macht. Dabei stelle ich fest, dass die Kräuter gut aufeinander abgestimmt sind und keines besonders hervorsticht. Dass der Geschmack noch lange in der Kehle nachklingt ist sehr angenehm.

Die Grie Soß von Glaabsbräu ist schon etwas Besonderes. Die Kräuter geben dem Bier eine tolle Würzigkeit, die dieses Bier zu einem erstklassigen Begleiter zu vielen Speisen macht. Ich kann mir dazu gut ein Steak oder auch einen Schweinebraten vorstellen. Nur zur Frankfurter Grünen Soße würde ich es nicht empfehlen, denn da fehlt dann der Kontrast.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Kräuter (Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpernelle, Sauerampfer, Schnittlauch), Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Bittereinheiten:

19 IBU

Farbe:

13 EBC

Brauerei:

Glaabsbräu GmbH & Co. KG
Wallstr. 1
63500 Seligenstadt
www.glaabsbraeu.de