Archiv der Kategorie: Alkoholfrei

Wunderbräu alkoholfrei

Die Brauerei Wunderbräu aus München wirbt mit ehrlichem Bier, das nachhaltig gebraut wurde. Und tatsächlich zählt die Brauerei auf ihrer Homepage auf, wie sie möglichst nachhaltig wirtschaftet. So wirbt sie mit reinem Alpenquellwasser aus einer eigenen Quelle. Leider liegt München noch ein ganzes Stück von den Alpen entfernt und die Brauerei teilt nicht mit, wie sie das Wasser nach München bekommt. Dass für Biobiere Zutaten aus Bioanbau in Frage kommen ist klar. Schwieriger ist es, mir vorzustellen, wie das Bier fast vollständig aus Zutaten gebraut wird, die im Umkreis von 50 Kilometern erzeugt wurden. Beim Hopfen ist mir das schon vorstellbar, aber beim Malz? Nach meinem Kenntnisstand mischen die Mälzereien die Gerste so, dass trotz der unterschiedlichen Braueigenschaften der verschiedenen Gerstensorten und der Anbaubedingungen das Ergebnis, also das Malz, immer gleich ist. Dafür wird die Gerste in ganz Europa, teilweise auch in Übersee, zusammengekauft. Ob die Brauer in München sich die Mühe machen, den Brauvorgang auf jede einzelne Charge Malz anzupassen? Ich glaube, wenn ich das nächste mal in der bayrischen Landeshauptstadt bin, muss ich mal mit den Brauern reden. Auch der Strom stammt aus einem eigenen Wasserkraftwerk. Besonders gefällt mir, dass die Brauerei neutrale Kisten und Flaschen verwendet, die überall wieder befüllt werden können, so dass das Leergut nicht klimaschädlich durch ganz Deutschland gekarrt werden muss. Trotzdem stößt auch diese Brauerei noch CO2 aus, das aber durch die entsprechende Menge Klimazertifikate kompensiert wird. Ich habe damit jetzt ein umweltfreundliches Bier vor mir stehen, und ich hoffe, dass es auch geschmacklich eine gute Figur macht.

Goldgelb mit leichter Hefetrübung strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber prangt eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die sich lange hält. Die Optik ist für ein alkoholfreies Bier schon mal über dem Durchschnitt.

Düfte nach Biskuit steigen mir in die Nase, zusammen mit fruchtigen Zitrusaromen.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Auf der Zunge spielt die Fruchtigkeit mit einer leichten Süße, so dass ich ein überraschend vollmundiges Bier vor mir habe. Leider sind die Bitterstoffe sehr zurückhaltend vorhanden. Auch der Abgang ist mild-fruchtig mit sehr wenig Bitter und kurzem Nachklang.

Auch wenn mir bei diesem Bier das Bitter des Hopfens fehlt handelt es sich doch um eines der besseren alkoholfreien Biere.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

0,4 % Vol.

Brauerei:

Wunderbräu
Hopfenstr. 8
80335 München
https://wunderbraeu.de/

Palm 0.0

Alkoholfreie Biere sind in Belgien ein Fall mit Seltenheitswert. Eine Recherche ergab, dass in Belgien nur etwa ein Dutzend dieser Biere hergestellt und angeboten werden. Mir erscheint das unverständlich, weisen in Deutschland und vermutlich auch anderen Ländern doch gerade die alkoholfreien Biere auch heute noch Zuwachsraten auf, während der Bierkonsum insgesamt geringer wird. Aber egal, jetzt will ich erst einmal feststellen, wie mir das Palm 0.0, das jetzt vor mir steht, gefällt.

Hell bernsteinfarben präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist mit ihrem leichten Gelbstich durchschnittlich groß und bleibt recht lange erhalten. Optisch gibt es hier schon mal nichts zu meckern.

Das Bier duftet nach Karamell und Zitrusfrüchten, allerdings etwas limonadenartig. Das Aroma kann mich nicht vollständig überzeugen.

Der Antrunk ist relativ süß, aber im ersten Moment recht vollmundig. Auf der Zunge kommt ein leichtes Bitter dazu und die Fruchtigkeit wirkt etwas künstlich. Alles in Allem ist das Bier nicht so richtig ausgewogen. Der Abgang ist mild und trotz des nur leichten Bitter klingt der Geschmack lange nach.

Das Palm 0.0 ist etwas leichter im Geschmack als sein berühmter alkoholhaltiger Bruder. Trotzdem kommt auch hier die reiche Würze zum Tragen. Auch wenn das Bier nicht vollständig überzeugen kann gehört es doch zu den besseren alkoholfreien Bieren, insbesondere wenn wir bedenken, dass es sich um ein Bier mit 0,0 % Alkohol handelt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Zucker

Alkoholgehalt:

0,0 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Palm NV
Steenhuffeldorp 39
1840 Steenhuffel
Belgien
www.palm.be

Rittmayers Alkoholfreies Kellerbier

Aus der Brauerei Rittmayer im fränkischen Hallerndorf stammt das alkoholfreie Kellerbier, das jetzt vor mir steht. Andere Biere, die ich aus dieser Brauerei verkostet habe, haben mir recht gut gefallen. Mal sehen, ob das auch auf dieses Bier zutrifft. Zwar fehlt den alkoholfreien Bieren häufig etwas Geschmack, da der Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist, aber in diesem Fall ist die Hefe noch im Bier, was einigen Geschmack bringt und das Bier ist mit Cascade gestopft, wodurch ich mir doch ein volleres und modernes Geschmacksbild erhoffe.

Bernsteinfarben fließt das Bier ins Glas. Mich verwundert, dass ich praktisch keine Hefetrübung sehe, ich würde das Bier eher als klar bezeichnen, was stiluntypisch wäre. Der durchschnittlich voluminöse feste Schaum dagegen gefällt mir und er bleibt auch lange erhalten.

Das Bier duftet nach Karamell, aber auch deutliche würzige Noten steigen mir in die Nase. Den typischen Cascade-Duft vermisse ich leider, was aber am fehlenden Alkohol liegen könnte.

Der Antrunk ist recht süß, was ich bei einer gestoppten Gärung auch erwartet habe. Die Kohlensäure ist gut dosiert. Auf der Zunge bildet sich ein leichtes Bitter, das durch einen minimalen Geschmack nach Trockenfrüchten ergänzt wird. Für ein alkoholfreies Bier ist das Kellerbier recht vollmundig. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes Bitter aus, das aber trotzdem lange nachklingt.

So ganz ist das Alkoholfreie Kellerbier von Rittmayer nicht meins, aber für ein alkoholfreies Bier ist es wirklich gut.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Gärungskohlensäure

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Brauerei:

Brauerei Rittmayer oHG
An der Mark 1
91352 Hallerndorf
www.rittmayer.de

Braxzz Rebel IPA

Bislang haben die alkoholfreien Biere aus der Amsterdamer Brauerei Braxzz bei mir keine große Begeisterung wecken können. Das letzte Bier, das ich von den Holländern habe, ist das Rebel IPA, von dem ich mir erhoffe, dass die kräftige Hopfung für einen ordentlichen Geschmack sorgt. Die Brauerei schreibt, dass sie sich bei der Entwicklung dieses Biers von englischen IPAs inspirieren lassen hat.

Bernsteinfarben fließt das Bier ins Glas und bildet dabei wenig gemischtporigen Schaum, der schnell in sich zusammenfällt. An der Optik sollten die Amsterdamer auf jeden Fall noch arbeiten.

Das Aroma ist süßlich mit kräftigen künstlich-blumigen Noten, die neben den bitteren Aromen herausstechen.

Der Antrunk ist recht süß und die Dosierung der Kohlensäure ist gut darauf abgestimmt. Ein leichtes Bitter bildet sich auf der Zunge, das aber kaum gegen die Süße ankommt. Erst im Abgang wird das Bitter kräftiger und es klingt lange nach. Das Rebel IPA hinterlässt ein trockenes Mundgefühl, das ich durchaus als angenehm empfinde.

Auch hier stellt sich mir die Frage, ob es sich beim Rebel IPA wirklich um ein Bier handelt. Andere alkoholfreie IPAs gefallen mir deutlich besser und sie sind auch deutlich näher am „echten“ IPA, also an einem mit Alkohol. Als Bier empfinde ich das Rebel IPA als enttäuschend, als eine vom Bier inspirierte Limonade könnte dieses Getränk mir aber durchaus gefallen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Zitronensäure, natürliches Aroma, Kohlensäure

Alkoholgehalt:

0,2 % Vol.

Bittereinheiten:

60 IBU

Brauerei:

Braxzz BV.
Keizersgracht 391A
1016 Amsterdam
Niederlande
https://braxzzamsterdam.com/

Braxzz Orange IPA

Wieder einmal steht ein Bier von Braxzz vor mir, jeder Brauerei in der malerischen Keizersgracht in Amsterdam, die sich ganz den alkoholfreien Bieren verschrieben hat. Da ich bei meinem letzten Test vom Bier nicht unbedingt angetan war bin ich diesmal vorsichtig und sehe mir erst einmal das Etikett an. In der Zutatenliste finde ich die Einträge Gerstenmalzextrakt und Hopfenextrakte (ja, wirklich, das steht im Plural in der Zutatenliste). Hefe suche ich vergebens. Erneut beschleicht mich das Gefühl, dass ich hier kein gebrautes Bier vor mir stehen habe, sondern einfach ein zusammengerührtes Getränk, also eher eine Limonade. Mal sehen, wie dieses Getränk schmeckt.

Bernsteinfarben fließt das Bier ins Glas und bildet dabei wenig gemischtporigen Schaum, der schnell in sich zusammenfällt.

Das Aroma ist nicht sonderlich kräftig, dafür aber angenehm fruchtig nach Zitrusfrüchten, abgerundet durch einen Hauch Harz. Mit der Zeit wirkt das Aroma ziemlich künstlich und erinnert an ein Fruchtsaftgetränk aus dem Tetra-Pack.

Der Antrunk ist trocken und ich stelle fest, dass das Braxzz Orange IPA reichlich sehr feinperlige Kohlensäure enthält. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider, die ich bereits in der Nase festgestellt habe. Sie werden aber fast vom kräftigen Bitter überdeckt. Insgesamt ist das Braxzz recht vollmundig. Der Abgang wird durch ein kräftiges Bitter mit langem Nachklang dominiert.

Das Braxzz Orange IPA ist durchaus gut trinkbar, aber bei mir bleibt der Eindruck, dass es sich eher um eine Limonade handelt, nicht um ein Bier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz-Extrakt, Hopfenextrakte, Kohlendioxid, Natürliche Aromastoffe, Zitronensäure

Alkoholgehalt:

0,2 % Vol.

Brauerei:

Braxzz BV
Keizersgracht 391A
1016 Amsterdam
Niederlande
https://braxzzamsterdam.com

Braxzz Porter

Braxx ist eine holländische Brauerei, die in Amsterdam an der malerischen Keizersgracht im Zentrum beheimatet ist. Sie ist im April 2018 mit drei alkoholfreien Bieren auf den Plan getreten, darunter auch dieses Porter. Ganz nebenbei bemerkt sind alle Biere aus dieser Brauerei alkoholfrei. Wenn eine Brauerei sich vollständig auf alkoholfreie Biere stützt, muss sie schon ein gutes Produkt anzubieten haben. Viele alkoholfreie Biere haben sowohl beim Geschmack als auch beim Mundgefühl Probleme. Es fehlt der Geschmacksträger Alkohol und das Wasser im Bier fühlt sich im Mund auch einfach anders an als Alkohol. Mal sehen, wie die Amsterdamer das in den Griff bekommen haben.

Blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas und bildet dabei nur wenig gemischtporigen mittelbraunen Schaum, der sich schnell auflöst. Bei der Optik dieses Bieres ist also noch etwas Luft nach oben.

Das Aroma ist röstig mit Noten nach dunkler Schokolade. Dazu kommt ein leichtes Sauer.

Der Antrunk ist süß und ich stelle fest, dass das Bier nur wenig Kohlensäure enthält. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider. Röstnoten stehen im Mittelpunkt und verleihen dem Bier den Geschmack verbrannten Malzes. Dabei ist das Bier schlank, in keiner Weise so vollmundig wie ich es bei einem Porter erwarte. Insgesamt macht das Bier einen unausgewogenen Eindruck. Der Abgang zeichnet sich durch ein schwaches Bitter und den Geschmack der Röststoffe aus. Ein Nachklang ist kaum feststellbar.

Ein Blick auf die Zutatenliste zeigt, dass es sich wohl eher um eine zusammengemischte Limonade handelt, nicht um ein Bier. Eine Gärung hat vermutlich nie stattgefunden.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Kohlensäure, Natürliches Aroma, Zitronensäure, Pektin

Alkoholgehalt:

0,0 % Vol.

Brauerei:

Araxzz BV
Keizersgracht 391A
1016 EJ Amsterdam
Niederlande
www.braxzz.com

Buschbecks Sommerweizen Alkoholfrei

Im Jahr 1948 gründete der Großvater von Andreas Buschbeck eine Limonadenfabrik. Heute arbeitet Andreas in Algermissen, nahe Hildesheim, als Gypsy-Brauer. Seine drei Biere werden bei Rother-Bräu in der Rhön gebraut. Eines der Biere ist alkoholfrei, das alkoholfreie Sommerweizen, das jetzt vor mir steht. Andreas beschreibt es auf seiner Webseite als „ein naturtrübes, obergäriges und leckeres alkoholfreies Weissbier. Handwerklich gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot mit Ökoweizen- und Ökogerstenmalz und ökologisch angebautem Hopfen. Wunderbar erfrischend, isotonisch und kalorienreduziert.“ Mal sehen, ob das Bier dieser Beschreibung gerecht werden kann.

Recht hell und nur leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die feste Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt sehr lange erhalten. Zumindest bei der Optik ist kein Fehler vorhanden.

Obwohl das Bier nur gering hefetrüb ist dominiert die Hefe das Aroma, unterstützt durch einen getreidigen Duft sowie Noten von Brotkrume. Ich vermisse etwas die für ein Weizenbier typischen Aromen nach Banane und Nelke.

Auch der Antrunk zeichnet sich durch den Geschmack nach Getreide aus, wobei er durch die reichliche Dosierung der Kohlensäure frisch und spritzig wirkt. Wie in der Nase dominieren auch auf der Zunge die Aromen nach Hefe und Weizen. Dazu kommt eine leichte Säure, leider aber auch hier ohne dass eine Fruchtigkeit entsteht. Der Abgang ist mild mit kurzem Nachklang.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Buschbecks Sommerweizen Alkoholfrei ist nicht schlecht. Im Gegenteil, es trinkt sich angenehm und ist erfrischend. Nur unter einem Weizenbier stelle ich mir doch noch etwas anderes vor.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

7° Celsius

Brauerei:

Rother Bräu Bayerische Exportbierbrauerei GmbH
Birkenweg 2
97647 Roth/Rhön
www.rotherbraeu.de

für

Buschbecks Brau- und Limonadenmanufaktur
Weiße Rose 4
31191 Algermissen
www.buschbecks-bier.de

Staffelberg-Bräu – Alkoholfreies Pils

Jetzt steht das zweite alkoholfreie Bier aus Bad Staffelstein vor mir. Diesmal handelt es sich um das alkoholfreie Pils. Nachdem mir bereits das alkoholfreie Weizenbier gut gefallen hat, hoffe ich auch diesmal auf ein hervorragendes Biererlebnis.

Goldgelb und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die durchschnittlich große sahnige Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Selten habe ich ein alkoholfreies Bier mit einer so guten Optik erlebt.

Das Bier duftet nach frisch gemahlenem Getreide und Brotkrume. Noten des Hopfens kann ich eher erahnen als riechen.

Der Antrunk ist frisch mit einer sehr feinperligen sanften Kohlensäure. Auf der Zunge ist das Bier getreidig mit würzigen Noten. Der Geschmack trifft den Bierstil nicht wirklich, aber das Bier ist rund und vollmundig. Hopfen ist auch im Abgang fast nicht zu schmecken, denn auch hier steht das Getreide im Mittelpunkt. Der Nachklang ist kurz.

Das alkoholfreie Pils von Staffelberg-Bräu ist kein typisches Pils. Dafür ist es einfach zu knapp gehopft. Trotzdem (oder auch gerade deshalb) gefällt mir das Bier wirklich gut und ich würde es vielen anderen alkoholfreien Bieren vorziehen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Brauerei:

Staffelberg-Bräu GmbH & Co. KG
Mühlteich 7
96231 Bad Staffelstein OT Loffeld
www.staffelberg-braeu.de

Staffelberg-Bräu – Hefe-Weißbier alkoholfrei

Ich bin selbst noch nicht in Bad Staffelstein gewesen, aber wenn ich mal in die Nähe komme, muss ich unbedingt mal ins Bräustübl gehen. Die Brauereigaststätte betreibt die Familie Geldner bereits in der sechsten Generation, aber dort wird nicht nur gebraut, sondern die Familie schlachtet auch selbst und röstet sogar ihren eigenen Kaffee. Bei so viel Liebe zu Lebensmitteln habe ich eine gute Chance, dass der Aufenthalt unvergesslich wird. Jetzt steht das erste Bier aus Bad Staffelstein vor mir, das alkoholfreie Hefe-Weißbier.

Weizengelb mit kräftiger Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine ordentliche sehr feste Schaumkrone, die auch lange erhalten bleibt. Die Kohlensäure ist sehr agil. Ein Weizenbier wie gemalt.

Der Duft der Hefe steigt mir in die Nase, zusammen mit dem Geruch frischen Brotes und abgerundet durch den typischen Weißbierduft nach Banane.

Der Antrunk ist leicht süß und voll, dabei frisch und spritzig. Auf der Zunge ist das Bier fruchtig, ich schmecke Banane, unterstützt durch eine leichte fruchtige Säure und einen leichten Geschmack frischen Brotes. Das Bier ist ungeheuer süffig. Auch der Abgang zeichnet sich durch den Geschmack des Weizens mit einer leichten Säure aus. Der Nachklang ist durchschnittlich.

Das alkoholfreie Hefe-Weißbier von Staffelberg-Bräu gefällt mir ausnehmend gut. Der Alkohol fehlt nicht, lediglich etwas mehr Hopfen würde das Bier vermutlich noch aufwerten.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Brauerei:

Staffelberg-Bräu GmbH & Co. KG
Mühlteich 7
96231 Bad Staffelstein
www.staffelberg-braeu.de

Uwe IPA

Uwe ist eine neue Biermarke aus der Hansestadt Hamburg. Fünf Freunde haben sich das Ziel gesetzt, sich ausschließlich auf das Brauen von alkoholfreiem Bier zu konzentrieren und die Leute darin zu stärken, alkoholfreies Bier endlich selbstbewusst zu trinken. Einfach weil es schmeckt und weil man es kann – z. B. wenn Sie das nächste Mal im Feierabendverkehr feststecken, in der Mittagspause oder vor dem Sport. Um ein möglichst großartiges Geschmackserlebnis zu schaffen, werden alle alkoholfreien Biere von Uwe wie herkömmliche Biere gebraut. Das heißt, dass der Alkohol nicht nach dem Brauvorgang entzogen wird, sondern gar nicht erst entsteht. Das ist keine Magie, sondern die Leistung eines ganz besonderen Hefestammes, der keinen Alkohol verträgt. Dank dieser Wunderhefe gärt das Bier zwar, kommt dabei aber nicht über einen Alkoholgehalt von maximal 0,3% hinaus.

Golden-orange strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feste Schaumkrone ist schneeweiß, durchschnittlich groß und bleibt sehr lange erhalten. An der Optik gibt es nichts zu mäkeln.

Das Bier duftet nach Biskuitteig, unterstützt durch leichte Zitrusnoten sowie dem Duft nach Orangen. Ein Hauch Honigduft rundet das Aroma ab.

Der Antrunk ist leicht süß und durch die sehr reichlich vorhandene Kohlensäure herrlich frisch. Auf der Zunge lässt die Süße nach und ein freundliches Bitter kommt zusammen mit leichten grasigen Noten hinzu. Das Mundgefühl ist schlank und frisch. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes Bitter mit durchschnittlichem Nachklang aus.

Mit gefällt das Bier, auch wenn ich es nicht wirklich als IPA identifiziert hätte. Mir kommt es eher wie eine Hopfenbrause vor, aber auf jeden Fall ist es angenehm.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

0,3 % Vol.

Brauerei:

Avalia Studios GmbH
Beim Grünen Jäger 10a
20359 Hamburg
https://trinkuwe.de/