Archiv der Kategorie: Biertest

Kaiser Heinrich Urstoff

Die Geschichte der Brauerei im fränkischen Zeil am Main geht bis ins Jahre 1514 zurück, so dass sie eine der ältesten Braustätten Bayerns ist. Seit 1908 ist die Brauerei im Besitz der Familie Göller und kann sich neben Silbernen und Goldenen DLG-Preisen auch mit dem EUROPEAN BEER STAR AWARD sowie dem PREIS DER BESTEN rühmen.

Intensiv goldfarben und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Der reichlich vorhandene feinporige Schaum bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.

Das Aroma wird durch den Duft nach Karamell dominiert, begleitet von einem fruchtigen Hauch, der an Birnen erinnert. Das Aroma würde ich mir etwas intensiver wünschen, aber auch so macht das Bier einen bodenständigen Eindruck.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Auf der Zunge zeigt sich eine leichte Süße, die von den Biterstoffen des Hopfens fast überdeckt wird. Das Mundgefühl ist voll. Insgesamt ein süffiges Bier, das gut zu fränkischem Essen passt. Im Abgang nimmt das Bitter noch zu und es klingt durchschnittlich lange nach.

Im Prinzip macht sich das Bier gar nicht schlecht, aber es hinterlässt bei mir auch keinen bleibenden Eindruck.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 7° Celsius

Brauerei:

Brauerei Göller KG
Wildgarten 12
97475 Zeil am Main
www.brauerei-goeller.de

Excuse Me While I Kiss My Stout

Hedonis Craft Bier wurde im Jahr 2015 aus Leidenschaft zum guten Bier gegründet. Hedonis ist von Hedonismus abgeleitet, der philosophischen Lehre, in der das Streben nach Vergnügen das höchste Gut ist. Ziel von Hedonis Craft Bier ist es, den Verbrauchern innovative Biere anzubieten, die mit Respekt für die belgische Biertradition gebraut wurden.

Blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine durchschnittlich große mittelbraune gemischtporige Schaumkrone, die durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Röstaromen mit einem Hauch Rauch dominieren das Aroma. Auffällig ist, dass das Aroma für ein Stout überraschend trocken ist. Düfte nach Trauben und Vanille runden zusammen mit einem Hauch Zimt das Aroma sehr angenehm ab.

Der Antrunk ist für ein Stout ziemlich trocken, so dass es auch nicht weiter stört, dass das Bier recht wenig Kohlensäure enthält, die aber sehr feinperlig ist. Auf der Zunge ist das Bier mild und nur leicht bitter. Das Mundgefühl ist voll und cremig. Im Abgang wird das Bier noch einmal trockener und das Bitter wird stärker, so dass es durchschnittlich lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Malz (Golden Promise, Röstmalz, Chocolate Malz), Hopfen (East Kent Golding), Hefe, Zimt, Kokosnuss, Vanille

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze:

13° Plato

Bittereinheiten:

30 IBU

Farbe:

150 EBC

Brauerei:

hedonis ambachtsbier BVBA
Boekelbaan 85
9630 Zwalm
Belgien
www.hedonisambachtsbier.com

Faust Jahrgangsbock 2018

Jetzt steht ein echtes Unikat vor mir. Nur einmal im Jahr wird der Faust Jahrgangsbock gebraut und im Anschluss zwölf Wochen lang im Felsenkeller des Brauhauses Faust in Miltenberg gelagert, bevor er zum Verkauf an den Handel geliefert wird.

Das Brauhaust Faust in Miltenberg existiert mittlerweile bereits 350 Jahre. Über die Jahre hat man nicht nur hervorragenden Rezepturen, sondern auch eine Menge Erfahrung angesammelt, die immer wieder mit renommierten Preisen belohnt wird. Fausts Jahrgangsbock wird allgemein als ein Paradebeispiel der Expertise und als ein besonderes Braustück angepriesen, für das nur natürliche Rohstoffe verwendet werden. Dadurch wird jeder Jahrgang des Jahrgangsbocks ein Unikat, das einzigartige Geschmacksfacetten ausbildet.

Dunkel bernsteinfarben und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große sahnige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Ein dunkler Bock wie gemalt.

Das Aroma ist malzbetont und sirupartig süß. Düfte nach Rosinen und getrockneten Pflaumen mischen sich mit denen dunkler Schokolade, nach Marzipan und Sherry. Das macht wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Wie erwartet fällt der Antrunk süß aus; dabei ist er aber auch spritzig. Auf der Zunge fällt mir zunächst die Intensität des Geschmacks auf. Trotz der Intensität des Geschmacks und der Süße wirkt das Bier nicht schwer. Die dunklen Malze bestimmen den Geschmack, zusammen mit dem Geschmack nach Trockenfrüchten, dunkler Schokolade, nach Kaffee und einem Hauch Lakritz. Dabei bleibt das Bier überraschend frisch. So voll und rund das Mundgefühl ist, hätte ich mehr als die 7,5 Volumenprozent Alkohol erwartet, die das Bier tatsächlich aufweist. Der Abgang ist mild, dabei wird die Süße nur unwesentlich geringer. Der Nachklang ist durchschnittlich lang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Stammwürze:

19° Plato

Brauerei:

Brauhaus Faust KG
Hauptstraße 219
63897 Miltenberg
www.faust.de

Brand Weizen

Im Jahr 1340 wurde die älteste noch arbeitende Brauerei der Niederlande i, Limburgschen Wijlre gegründet. Die Brauerei hatte Zugang zu ihrer eigenen Wasserquelle, was den Vorteilmit sich brachte, recht problemlos die wachsende Nachfrage nach Bier zu befriedigen. Damals gab es ein exklusives Recht, Bier in und um Wijlre zu brauen und zu verkaufen: das Banpan-Hausrecht. Als Napoleon diesem exklusiven Recht ein Ende setzte, kaufte Frederik Edmond Brand das Banpan-Haus 1871. Seitdem heißt die Brauerei Brand Brewery. Heute steht das Brand Weizen vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Bernsteinfarben und gefiltert läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine für ein Weißbier kleine sahnige Schaumkrone, die aber lange erhalten bleibt. Daher gibt es an der Optik schon mal nichts zu meckern.

Neben der Malzsüße steigen mir auch Düfte nach Banane, Nelken und Brotrinde in die Nase. So hatte ich es bei einem Weizenbier, das nach Aussagen der Brauer nach traditionellem bayerischen Rezept gebraut wurde, auch erwartet.

Der Antrunk ist malzbetont und mir fällt sofort die kräftige Kohlensäure auf. Auf der Zunge zeigt sich das Bier überraschend schlank und die Fruchtigkeit, die ich in der Nase deutlich festgestellt hatte, ist jetzt eher in homöopathischen Dosen Vorhanden. Auch das Bitter des Hopfens ist nicht allzu ausgeprägt. Im Abgang wird das Bier trockener und das Bitter wird etwas stärker. Zum Abschluss überrascht mich der trotzdem lange Nachklang des Geschmacks.

Zutaten:

Mineralwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen (Saazer), Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Bittereinheiten:

12 IBU

Brauerei:

Weder auf der Flasche noch auf der Website der Brauerei konnte ich eine Adresse finden, lediglich dass die Brauerei inzwischen von Heineken aufgekauft wurde.

Superfreunde – Till Death

Das Altbier ist ein Bierstil, der in der Craft-Bier-Szene recht unterrepräsentiert ist. Nun haben sich die Superfreunde aus Hamburg drangesetzt, zunächst einmal den Begriff Altbier mit “Old School Ale” übersetzt und ein fast traditionelles Altbier kreiert, welches den nötigen Wums durch die Kalthopfung mit dem amerikanischen Hopfen Chinnok bekommt. Er soll dem Bier, das jetzt vor mir steht, einen erfrischenden, fruchtigen Hauch von Citrus, gepaart mit altbekannten harzigen Noten verleihen. Das will ich jetzt selbst feststellen.

Rotbraun und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine feinporige elfenbeinfarbene Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Die Röstaromen des Malzes und die Düfte des Hopfens halten sich die Waage. So steigen mir Düfte nach Pumpernickel zusammen mit fruchtig-frischen Noten nach Ananas und Mango in die Nase. Spätestens jetzt ist mir klar, dass ich ein ungewöhnliches Altbier in der Hand halte.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße aus und ist ansonsten frisch und spritzig. Auf der Zunge bleibt die Frische erhalten und die fruchtigen Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Bitter ist jetzt kaum zu schmecken. Erst im Abgang kommen die Bitterstoffe richtig zum Vorschein, jetzt aber kräftig. In der Kehle schmecke ich auch Grapefruit und dieser Geschmack klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Chinook), Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur‍:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

SSuperfreunde GmbH & Co. KG
Bernstorffstr. 153
22767 Hamburg
www.superfreunde.beer

Hoptimism

Als im Februar 2020 das Hoptimism, das jetzt vor mir steht, den dritten Hobbybrauerwettbewerb von Maisel & Friends und der BrauBeviale gewann, war die Welt noch in Ordnung. Corona war noch eine Krankheit in Ostasien und in Deutschland fast nicht vorhanden. Der Gewinner des Wettbewerbs wurde auf der Home Brew in Bayreuth bekanntgegeben, einer der letzten Bierveranstaltungen, die in diesem Jahr in Deutschland stattfanden. Am 10. September durfte Christoph Wolfrum sein Siegerbier zusammen mit Braumeister Markus Briemle auf der 25-hl-Anlage von Maisel & Friends im Liebesbier in Bayreuth einbrauen. Nun steht das Bier vor mir und möchte verkostet werden.

Leuchtend rotgolden präsentiert sich das Bier. Die durchschnittlich voluminöse und feinporige Schaumkrone weist einen leichten Gelbstich auf und bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.

In der Nase kommt bei mir ein ganzer tropischer Obstsalat an. Ananas und Maracuja stehen im Vordergrund, zusammen mit Zitrusfrüchten und Kokosnuss. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk überrascht mich mit einer Süße, die deutlich geringer als erwartet ist. Die Fruchtigkeit steht absolut im Vordergrund. Auf der Zunge offenbart sich ein freundliches Bitter, das sich aber der Fruchtigkeit unterordnet. Der Geschmack nach Ananas und Mango, nach Grapefruit und Maracuja, nach Orangen und Kokos kann mich zusammen mit der gut dosierten Kohlensäure überzeugen. Das Mundgefühl ich weich, rund und voll. Der Abgang ist angenehm bitter, nicht zu stark, aber mit langem Nachklang.

Und wie immer gilt: Hoptimism ist ein Sondersud, wenn er alle ist, ist er alle und kommt nicht wieder. Zu beziehen ist er über den Hofladen von Maisel & Friends oder online unter www.flaschenfreund.de.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (El Dorado, Azacca, Sabro u.a.), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

12,7° Plato

Bittereinheiten:

35 IBU

Brauerei:

Maisel & Friends
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Préaris Quadrocinno

Das Préaris Quadrocinno ist, wie sein Name bereits aussagt, ein Quadrupel und wird von den Vliegende Paard Brouwers aus dem beschaulichen Oedelem in Flandern gebraut. Erst 2011 aus einer Hobbybrauleidenschaft entstanden hat sich die Brauerei inzwischen sogar bis in den westdeutschen Fachhandel vorgekämpft. Dabei gibt das Sortiment einen bunten Mix aus belgischen und internationalen Bierstilen her. Die Besonderheit des Quadrocinno ist die Zugabe von Espresso-Bohnen aus Costa Rica zum Sud. Irgendetwas müssen die Brauer dabei richtig gemacht haben, denn es hat immerhin für Silber bei der Barcelona Beer Challenge 2016 gereicht.

Blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Die sehr voluminöse Schaumkrone ist fest und hellbraun und sie bleibt sehr lange erhalten.

Das Bier duftet nach dunkler Schokolade, Espresso, Toffee und Vanille. Der Alkohol ist auch zu riechen, er passt sich aber gut in die anderen Aromen ein. Das macht wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist süß, dabei aber auch spritzig. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider. Die Süße bleibt erhalten, während sich ein passendes Bitter dazugesellt. Das Mundgefühl ist schwer und weich. Im Abgang kommen die Röstaromen in den Vordergrund und mischen sich mit der Süße. Jetzt kommt auch der Alkohol durch und wirkt wärmend.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Zucker, Kaffeebohnen

Alkoholgehalt:

10,0 % Vol.

Bittereinheiten:

45 IBU

Brauerei:

Vliegende Paard Brouwers
Beverhoutsveldstraat 33
8730 Oedelem
Belgien
www.prearis.be

Wunderbräu alkoholfrei

Die Brauerei Wunderbräu aus München wirbt mit ehrlichem Bier, das nachhaltig gebraut wurde. Und tatsächlich zählt die Brauerei auf ihrer Homepage auf, wie sie möglichst nachhaltig wirtschaftet. So wirbt sie mit reinem Alpenquellwasser aus einer eigenen Quelle. Leider liegt München noch ein ganzes Stück von den Alpen entfernt und die Brauerei teilt nicht mit, wie sie das Wasser nach München bekommt. Dass für Biobiere Zutaten aus Bioanbau in Frage kommen ist klar. Schwieriger ist es, mir vorzustellen, wie das Bier fast vollständig aus Zutaten gebraut wird, die im Umkreis von 50 Kilometern erzeugt wurden. Beim Hopfen ist mir das schon vorstellbar, aber beim Malz? Nach meinem Kenntnisstand mischen die Mälzereien die Gerste so, dass trotz der unterschiedlichen Braueigenschaften der verschiedenen Gerstensorten und der Anbaubedingungen das Ergebnis, also das Malz, immer gleich ist. Dafür wird die Gerste in ganz Europa, teilweise auch in Übersee, zusammengekauft. Ob die Brauer in München sich die Mühe machen, den Brauvorgang auf jede einzelne Charge Malz anzupassen? Ich glaube, wenn ich das nächste mal in der bayrischen Landeshauptstadt bin, muss ich mal mit den Brauern reden. Auch der Strom stammt aus einem eigenen Wasserkraftwerk. Besonders gefällt mir, dass die Brauerei neutrale Kisten und Flaschen verwendet, die überall wieder befüllt werden können, so dass das Leergut nicht klimaschädlich durch ganz Deutschland gekarrt werden muss. Trotzdem stößt auch diese Brauerei noch CO2 aus, das aber durch die entsprechende Menge Klimazertifikate kompensiert wird. Ich habe damit jetzt ein umweltfreundliches Bier vor mir stehen, und ich hoffe, dass es auch geschmacklich eine gute Figur macht.

Goldgelb mit leichter Hefetrübung strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber prangt eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die sich lange hält. Die Optik ist für ein alkoholfreies Bier schon mal über dem Durchschnitt.

Düfte nach Biskuit steigen mir in die Nase, zusammen mit fruchtigen Zitrusaromen.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Auf der Zunge spielt die Fruchtigkeit mit einer leichten Süße, so dass ich ein überraschend vollmundiges Bier vor mir habe. Leider sind die Bitterstoffe sehr zurückhaltend vorhanden. Auch der Abgang ist mild-fruchtig mit sehr wenig Bitter und kurzem Nachklang.

Auch wenn mir bei diesem Bier das Bitter des Hopfens fehlt handelt es sich doch um eines der besseren alkoholfreien Biere.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

0,4 % Vol.

Brauerei:

Wunderbräu
Hopfenstr. 8
80335 München
https://wunderbraeu.de/

Gulden Draak Classic

Ich habe bislang wenige Biere getrunken, die so viele Auszeichnungen erhalten haben wie das Gulden Draak Classic aus der flämischen Brouwerij van Steenberge, das jetzt vor mir steht. Ich habe die Auszeichnungen hier einmal aufgelistet:

  • 2020 – USA Beer Ratings, Historical beer – Silber
  • 2019 – World Beer Awards, Belgium Winner, dark style strong – Bronze
  • 2019 – European Beer Challenge, London – Silber
  • 2019 – London Beer Competition – Silber
  • 2019 – Cathay Pacific Hong Kong International Wine & Spirit competition – Gold
  • 2019 – World Beer Award – Belgium style strong, Belgium – Gold
  • 2019 – World Beer Challenge – Gold
  • 2019 – World Beer Championships – Silber
  • 2018 – International Beer Challenge – Gold
  • 2016 – International beer challenge – Gold
  • 2016 – New York International Beer Competition – Silber
  • 2016 – Canada: Alberta Beverage Awards – Judges’ selection
  • 2015 – World beer Awards – Belgium Barley Wine Pale Beer – Bronze
  • 2014 – World Beer Challenge – Strong Ale – Barley Wine – Silber
  • 2014 – world beer awards – Gold
  • 2013 – Brussels Beer Challenge – Gold
  • 2013 – New York International Beer Competition – Bronze
  • 2013 – world Beer Challenge – Strong Ale Barley Wine – Gold
  • 2011 – Copa Cervezas De America – Belgian Strong Ale – Bronze
  • 2004 – Stockholm Beer & Whisky Festival – Silber

Diese beeindruckende Liste beweist, dass ich jetzt eines der besten Biere der Welt vor mir stehen habe. Es handelt sich um ein dunkles Tripel, wobei für die letzte Gärung eine Weinhefe verwendet wurde. Das könnte ein Grund für den besonderen Geschmack sein, den ich bei diesem Bier erwarte. Ein weiterer Grund ist, dass das Bier nicht pasteurisiert wurde. Es ist also ein lebendiges Bier, von dem ich hoffe, dass es durch eine Reifung noch an Qualität gewinnt. Jetzt habe ich aber genug theoretisiert, es ist an der Zeit, das Bier zu öffnen.

Leben ist auf jeden Fall reichlich in diesem Bier, denn als ich den Kronkorken löse sprudelt es gleich aus der Flasche. Das Bier ist rubinrot und der gemischtporige hellbraune Schaum löst sich sehr schnell auf. Die Farbe ist sehr ansprechend, aber den Schaum hätte ich mir durchaus etwas länger gewünscht.

Das Aroma ist sehr komplex. Ich rieche Rübensirup, Pumpernickel, Karamell, aber auch fruchtige Düfte nach Kirschen und Pflaumen. Und obwohl das Bier mehr als zehn Volumenprozent Alkohol enthält ist dieser gut in das Aroma eingearbeitet, so dass er nicht wie bei anderen Bieren störend hervorsticht. Diese Aromenvielfalt macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Im Antrunk steht das Malz im Mittelpunkt, das kräftige Noten nach Karamell und Toffee mitbringt. Gleichzeitig sorgt die sehr reichlich vorhandene Kohlensäure für eine angenehme Frische. Auf der Zunge kommt ein passendes Bitter dazu, das auch die Fruchtigkeit von Kirschen, roten Beeren und Pflaumen mit sich bringt. Das Mundgefühl ist sehr voll und zusammen mit der Süße und dem wärmenden Geschmack des Alkohols macht das Bier einen fast likörartigen Eindruck. Dabei bleibt das Bier aber überraschend leicht. Der Abgang ist mild, der Alkohol schmeckt stärker durch und sorgt für ein angenehmes Brennen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe, Karamell

Alkoholgehalt:

23° Plato

Empfohlene Genusstemperatur:

12° -14° Celsius

Brauerei:

Brouwerij van Steenberge
Lindenlaan 25
9940 Ertvelde
Belgien
www.guldendraak.be

Hopfige Weihnachtsgrüße aus der Weltenburger Brauerei

Weihnachtliches steht in Deutschlands Supermärkten gerade hoch im Kurs. Zu Plätzchen, Lebkuchen und Glühwein gesellt sich neuerdings noch eine weitere Spezialität: ein Bier, das Ente, Gans und Co. besonders gut in Szene setzt und heimelig-adventliche Abende optimal begleitet: der “Winter-Traum” aus dem Hause Weltenburger, der nach eigenen Angaben ältesten Klosterbrauerei der Welt vor den Toren Regensburgs mit fast 1.000 Jahren Geschichte. Die weihnachtliche Bier-Spezialität erfreut sich immer größerer Beliebtheit: “Wir bekommen sehr viel Lob für den Geschmack und die hohe Qualität”, sagt Brauerei-Geschäftsführerin Susanne Horn. Die wachsende Lust auf “hopfige Weihnachtsgefühle” unterstreicht eine Tendenz, die in der Branche seit Jahren an Fahrt gewinnt: “Saisonbiere, die Tradition und Trend zusammenbringen, sind zunehmend gefragt”, so Horn.

Der “Weltenburger Winter-Traum”, den es in der Spezialitätenecke bereits seit zwei Jahrzehnten gibt, avanciert dabei, sehr zur Freude der Brauereichefin, mittlerweile im Handel in ganz Deutschland zum Renner für winterlich-weihnachtlichen Genuss-Momente. In diesem Jahr finden Bierliebhaber das “flüssige bayerische Weihnachtsgefühl” zum ersten Mal in einer komplett neuen Aufmachung im Handel.

Aufbauend auf den Werten und fest verwurzelt in den Überzeugungen, die die Bierspezialitäten seit vielen Jahrzehnten national und international erfolgreich machen, präsentieren sich alle Weltenburger Biere seit Mitte dieses Jahres in einer neuen Optik. “Die Klosterbrauerei Weltenburg führt ihre große Tradition damit in die Zukunft und macht Urkraft und Ursprünglichkeit noch stärker sichtbar und erlebbar”, sagt die Brauereichefin. Insgesamt erstrahlten die Weltenburger Biere reiner, klarer und genussvoller.

Weiterentwickelt haben die Brauer das Weltenburger Logo. Das Etikett auf dem “Winter-Traum” ist nun wie auch bei den weiteren Bierspezialitäten aus dem Hause in einem starken Weltenburger Blau gehalten. Es zeigt die Klosterlandschaft als mystisch-kraftvollen Ursprungsort des Bieres.

Der Inhalt jedoch ist genauso geblieben, wie es die Konsumenten in Deutschland und im Ausland schätzen: große Brautradition und vollmundiges Genusspotenzial, das man schmeckt. Liebhaber erfreuen sich besonders an der außergewöhnlichen Karamell-Note, die den “Winter-Traum” im Geschmack auszeichnet. Dieser entsteht in dem handwerklichen Brauverfahren unter anderem durch eine Mischung aus hellen und dunklen Spezialmalzen.