Archiv für den Monat: Januar 2020

Urfels Alt

Bevor ich im letzten Jahr von NRW nach Niedersachsen umgezogen bin, habe ich noch die regionalen Biere gekauft, die die umliegenden Getränkemärkte im Angebot hatten und die vorher von mir noch nicht beschrieben wurden. Dazu gehört auch das Urfels Alt. Bereits der Blick auf das Rückenetikett verwirrt mich etwas. Als Hersteller steht dort Brauhaus Urfels in Duisburg-Walsum. Ein Blick auf die Website des Brauhauses zeigt aber, dass dort das Urfels Alt überhaupt nicht erwähnt wird, sondern dass dort lediglich von einem hellen und einem dunklen Bier die Rede ist. Eine weitere Recherche ergab, dass auf einer früheren Version des Etiketts stand: “Hergestellt und abgefüllt in einer nordrhein-westfälischen Großbrauerei”. Na ja, jetzt weiß ich nicht so ganz genau, was ich davon halten soll. Und noch etwas fällt mir auf: das Bier enthält keinen Hopfen, sondern wurde ausschließlich mit Hopfenextrakt gebraut. Hoffentlich habe ich mit diesem Kauf keinen Fehler gemacht.

Dunkel rubinrot präsentiert sich das Bier im Glas und bildet beim Einschenken recht viel festen elfenbeinfarbenen Schaum, der sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet leicht nach Schokolade, unterstützt durch einige nussige Noten. Aber wie gesagt: der Duft ist leicht, so dass ich trotz der satten Optik ein eher schlankes Bier erwarte.

Und wirklich: der erste Eindruck meiner Zunge ist die reichlich dosierte Kohlensäure. Die Süße ist eher zurückhaltend. Auch als sich das Bier auf der Zunge verteilt spiegelt sich das Schokoladenaroma eher zurückhaltend wider. Mein Eindruck ist der eines schlanken, fast wässrigen Biers, was so gar nicht zum Stil eines Altbiers passt. Der Abgang wird durch ein leichtes und nicht wirklich angenehmes Bitter geprägt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Brauhaus Urfels GmbH
Römerstr. 109
47179 Duisburg-Walsum
www.eichfeld.de

Relativ spritzig im Antrunk, dann kommt eine leichte Malzsüße durch, die ein eher durchschnittliches Altbier-Vergnügen einleitet. Relativ unaufgeregt mundet das Urfels Alt. Neben der leichten Süße kommt auch ein würziges Aroma durch, welches wiederum absolut durchschnittlich schmeckt.

Ausschreibung zur Goldenen Bieridee 2020 läuft

Der Bayerische Brauerbund e.V. und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband e.V. laden jedes Jahr zum Wettbewerb um die Goldene BierIdee ein. Ausgezeichnet werden ungewöhnliche, innovative Ideen und Strategien für die aufmerksamkeitsstarke und zielgruppengerechte Vermarktung von Bayerischem Bier. Auch in diesem Jahr können sich Brauereien, Getränkevertriebe, Gastronomiebetriebe, Tourismusverbände, Event- und Reiseveranstalter, Museen, Verlage, Redaktionen, E-Commerce-Anbieter und Kommunen oder Städte an diesem Wettbewerb beteiligen. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 20. März 2020. Hinweise zur Ausschreibung, der Projektpräsentation sowie zum Einsendeschluss finden Sie im Beitrag “Ausschreibung zur Goldenen BierIdee 2020” unter folgendem Link https://www.bayerisches-bier.de/2020/01/ausschreibung-zur-goldenen-bieridee/

Tsingtao Wheat Beer

Wikipedia schreibt über die Tsingtao-Brauerei: “Die Brauerei wurde im Jahre 1903 von deutschen Siedlern als Germania-Brauerei in Kiautschou gegründet. Der Betrieb wurde auch während dem Ersten und Zweiten Weltkrieg bzw. unter japanischer Besetzung aufrechterhalten. Die Schreibweise Tsingtao ist eine Besonderheit, da die offizielle Umschreibung des Ortsnamens Qingdao lautet. Andererseits wurde auch der alte deutsche Ortsname nicht direkt übernommen, denn dieser lautete Tsingtau. 1949 wurde die Brauerei verstaatlicht und in den 1990ern wieder privatisiert. 1972 wurde Tsingtao in den US-amerikanischen Markt eingeführt und ist seitdem das am meisten verkaufte chinesische Bier in den USA. Am 15. Juli 1993 ging das Unternehmen in Hong Kong an die Börse. Weltweit wird Tsingtao in über 50 Staaten exportiert, damit liegt Tsingtaos Anteil des chinesischen Bierexports bei ca. 50 %. 2016 braute das Unternehmen rund 79,2 Millionen Hektoliter Bier in 62 eigenen Brauereien. Zwei weitere Brauereien werden als Joint-Venture betrieben. Der Marktanteil von Tsingtao in China liegt bei ca. 17 % (2019). Tsingtao ist die zweitgrößte Brauerei der Volksrepublik China und war im Jahre 2016 auf Platz 6 der größten Brauereien weltweit.”

Ein Blick auf das Rückenetikett lässt mich etwas stutzen. Tsingtao nennt das Bier zwar Weizenbier, ausweislich des Etiketts wurde Weizenmalz aber nur zu 6,4 % verwendet. Es ist schon erstaunlich.

Blassgold und leicht hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Der feinporige Schaum ist durchschnittlich ausgebildet, was für ein Weizenbier erstaunlich wenig ist. Auch die Haltbarkeit der Schaumkrone lässt zu wünschen übrig, denn bis auf einen kleinen Rest fällt sie recht flott in sich zusammen.

Das Aroma wird durch eine leichte Süße dominiert, unterstützt durch den Duft nach Trockenfrüchten, der sich mit dem Geruch des Alkohols in Richtung Rumtopf verbindet. Die für ein Weizenbier typischen Aromen nach Banane und Nelke bleiben im Hintergrund. Für ein dunkles Bockbier würde das Aroma durchaus in Ordnung gehen, aber zu der blassen Farbe passt es absolut nicht.

Als das Bier erstmals auf meine Zungenspitze trifft ist der Eindruck – nichtssagend. Die feinperlige Kohlensäure ist recht großzügig dosiert, ansonsten könnte ich fast Mineralwasser trinken. Als sich das Bier auf der Zunge verteilt, kommt die Süße hervor, dazu erstmals die Fruchtigkeit überreifer Bananen, die schon fast an getrocknete Bananen erinnert. Trotzdem ist das Bier recht schlank. Im Abgang kommt kurz ein leichtes Bitter zum Vorschein, das nur sehr kurz nachklingt.

Dieses Bier ist für mich eine totale Enttäuschung.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz (6,4 %), Hefe, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Brauerei:

Wird nicht angegeben. Als Herkunft wird lediglich China genannt, außerdem der niederländische Importeur:

Asia Express Food
Kilbystraat 1
8263 CJ Kampen
Niederlande
www.asiaexpressfood.nl

Die drei Gewinner des Paulaner Salvator-Preises 2019 stehen fest

Die Gewinner des diesjährigen Paulaner Salvator-Preises 2019 stehen fest. Unter dem Motto “TraditioNeu bewarben sich zahlreiche Projekte und Initiativen, die bekannte Traditionen neu beleben und denken – und so die Gesellschaft zusammenhalten. Drei Projekte wurden nun mit insgesamt 70.000 Euro ausgezeichnet.

Die Fördergeldsumme in Höhe von 30.000 Euro geht an “Über den Tellerrand kochen München e.V.” und seine Gastro-Akademie. Die Akademie bietet ein Trainings- und Qualifizierungsprogramm im Gastgewerbe an, das speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund konzipiert ist.

25.000 Euro gehen an das Projekt “Olytopia” von “rehab republic e.V.”, das gemeinsam mit interessierten Bewohnern des Olympiadorfes an einer ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit arbeitet. Bei Stammtischen und Arbeitsgruppen sind u.a. die Planungen von CleanUps, Koch- und Pflanzaktionen oder Filmvorführungen geplant.

Bayerisches Brauchtum für alle: “D’Schwuhplattler e.V.” ist die erste schwule Schuhplattlergruppe der Welt und wird mit 15.000 Euro ausgezeichnet. Ihr interkulturelles Tanzprojekt “Tanzen, platteln, miteinander leben” bringt Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen und verbindet sie, egal welcher Herkunft, Muttersprache oder sexueller Orientierung.

“Der Paulaner Salvator-Preis ist Ausdruck unseres Engagements als Unternehmen. Wir sind Teil der Kultur und Gesellschaft Münchens und fühlen uns verpflichtet, uns in diesem Bereich zu engagieren. Das hat bei uns seit jeher Tradition. Uns war es von Anfang an wichtig, dass wir eben nicht nur etablierte Projekte und Initiativen unterstützen. Wir möchten vielmehr Ideen engagierter Bürger auszeichnen, die neue Wege gehen, um den vielfältigen Herausforderungen unserer Großstadt zu begegnen”, so Paulaner Geschäftsführer und Jury Mitglied Andreas Steinfatt und ergänzt: “Es war uns eine große Freude zu sehen, wie viel in unserer Stadt durch Menschen mit Kreativität, Mut, einem Blick für Herausforderungen und viel Herzblut bewegt wird.”

Der Paulaner Salvator-Preis 2019

Die Paulaner Brauerei fördert mit dem Preis gezielt gesellschaftliches Engagement in München und stößt Projekte an, die das Leben und das Miteinander in der Stadt positiv beeinflussen. In diesem Jahr wurden die Teilnehmer aufgefordert, Ideen unter dem Motto “TraditioNeu – wie Altbewährtes uns heute verbindet” einzureichen.

Bewerber aus ganz unterschiedlichen Bereichen gaben in diesem Jahr ihre Unterlagen ab. Vom Startup bis hin zu den klassischen ehrenamtlichen Einrichtungen war alles mit dabei. Insgesamt 15 Projekte und Ideen erreichten die Finalrunde. Eine fachkundige Jury entschied in dieser über die drei Gewinner und die Verteilung des Preisgeldes.

Auch 2020 wird der Paulaner Salvator-Preis ausgeschrieben, in diesem Jahr unter dem Motto “Stadt. Land. Fluss”. Die Bewerbungsphase startet Ende April.

Gewinner des diesjährigen Paulaner Salvator-Preises:

Über den Tellerrand Gastro Akademie – von “Über den Tellerrand kochen München e.V.”

(Projektverantwortliche: Jasmin Seipp und Rebeh Al Begami, Fördersumme: 30.000 Euro)

Kaum eine andere Branche ist gleichzeitig so sehr von traditionellen und modernen Einflüssen geprägt wie die Gastronomie. Das Trainings- und Qualifizierungsprogramm “Über den Tellerrand Gastro Akademie” bietet vom Bewerbungstraining bis hin zur Sprachförderung und sozialpädagogischer Betreuung Starthilfe für eine Karriere in der Gastronomie. Mit dem Fördergeld soll das Qualifizierungsprogramm ausgebaut und zertifiziert werden, um ein langfristiges und skalierbares Bildungsformat zu schaffen, das jungen Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund sowie Bildungsbenachteiligten und leistungs- oder ökonomisch Schwächeren ermöglicht, ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten und dank erfolgreicher Arbeitsmarktintegration aktiv an der Gesellschaft teilzunehmen.

Film zum Projekt: https://vimeo.com/386427126

Olytopia – von “rehab republic e.V.”

(Projektverantwortliche: Sina Taubmann, Tizian Unkauf und Markus Mitterer, Fördersumme: 25.000 Euro)

Das grüne Dorf in der Stadt: Nicht nur über Nachhaltigkeit reden, sondern sie mit Mitmenschen konkret im eigenen Lebensumfeld etablieren – das ist die Idee von Olytopia. “Rehab republic e.V” baut gemeinsam mit interessierten Bewohnern des Olympiadorfes ein nachhaltiges Umfeld auf und erprobt, wie zukunftsfähiges Zusammenleben aussehen kann. Geplant sind u.a. Aktionen wie CleanUps, Kleidertauschpartys, Koch- und Pflanzenaktionen oder Filmvorführungen.Um möglichst viele der ca. 6.000 Olympiadorf-Bewohner und weitere Interessenten zu erreichen und somit die ökologische und soziale Nachhaltigkeit zu stärken, soll der Austausch gefördert und Wissen aufgebaut und verbreitet werden.

Film zum Projekt: https://vimeo.com/386427184

Tanzen, platteln, miteinander leben – von “D’Schwuhplattler e.V.”

(Projektverantwortlicher: Benjamin Hahn, Fördersumme: 15.000 Euro)

Jeder Schritt des Volkstanzes, jeder Schlag beim Schuhplatteln ist eine Vokabel, die jeder Mensch verstehen kann – egal welcher Herkunft, körperlichen Voraussetzung oder Sprachkenntnisse. Im Tanz findet sich immer eine Form der Bewegung, die inkludiert. Mit ihrem interkulturellen Tanzprojekt “Tanzen, platteln, miteinander leben”, möchte die erste schwule Schuhplattler-Gruppe der Welt Menschen aus verschiedenen Regionen die Möglichkeit geben, jenseits gesprochener Sprache in Kontakt zu treten und setzt so Impulse für den interkulturellen Austausch in München.

Film zum Projekt: https://vimeo.com/386427062

Schirmherrin des Paulaner Salvator-Preises:

  • Alexandra Schörghuber, Vorsitzende des Stiftungsrats der Schörghuber Unternehmensgruppe und Hauptgesellschafterin der Paulaner Brauerei

Jury-Mitglieder des Paulaner Salvator-Preises:

  • Andreas Steinfatt, Geschäftsführer Paulaner Brauerei
  • Bernhard Taubenberger, Leiter Kommunikation und Marketing Schörghuber Unternehmensgruppe
  • Christiane Uhl, Geschäftsführerin Paulaner Brauerei
  • David Dietl, Regisseur
  • Ute Bertel, Direktorium der Stadt München, Koordinationsstelle Bürgerschaftliches Engagement
  • Christian Boenisch, Arbeiter-Samariter-Bund München/Oberbayern
  • Dr. Dominik B. Domnik, CFO Social Entrepreneurship Akademie
  • Prof. Dr. Martina Wegner, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Hochschule München
  • Bud Willim, Senior Berater Schomerus

 

König Rotbier

Rotbier ist ein alter Bierstil, der in den letzten Jahren eine gewisse Renaissance erlebt hat. Aus alten Schriftstücken des 17. Jahrhunderts geht hervor, dass damals das Rotbier gegenüber dem Weißbier bevorzugt wurde, da es einen vollmundigeren und runderen Geschmack hat. Rot wurde das Bier aufgrund der damaligen Malzherstellung. Wichtig ist als Zutat das sehr spezielle Melanoidinmalz, das für das vollmundige Aroma und den rötlichen Sud sorgt. Auch die König Brauerei aus Duisburg hat im März 2019 ein Rotbier auf den Markt gebracht, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet.

Die Farbe des König Rotbiers ist vergleichsweise blass, nicht so intensiv wie bei vielen handwerklich hergestellten Rotbieren, die ich bereits verkostet habe. Der elfenbeinfarbene Schaum bleibt lange auf dem Bier erhalten.

Das Bier duftet nach Karamell. Dieses Aroma wird durch einige würzige Noten unterstützt.

Der Antrunk ist frisch und die Kohlensäure ist reichlich bemessen. Auf der Zunge bleibt das Bier mild, die Bitterstoffe des Hopfens halten sich diskret im Hintergrund, sie sind gerade so bemessen, dass ein runder Geschmack entsteht. Dominant ist aber der Karamellgeschmack des Malzes. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger und der Geschmack klingt durchschnittlich lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,4 %

Brauerei:

König-Brauerei GmbH
Friedrich-Ebert-Straße 308
47139 Duisburg
www.koenig.de

La Botteresse Miel

Die Brauerei La Botteresse ist eine belgische handwerkliche Mikrobrauerei, die in dem Dorf Sur-Les-Bois (Gemeinde Saint-Georges) in der wallonischen Provinz Lüttich ansässig ist.

Die Brauerei ist bekannt dafür, dass sie natürliche Biere mit intensivem Geschmack herstellt, die unter den Marken La Botteresses und Sur-les-Bois- vertrieben werden. Die Biere werden in den meisten großen und mittelgroßen Supermärkten der Provinz Lüttich angeboten und sind auch in einigen Restaurants erhältlich.

Eine Zutatenliste ist auf der Flasche nicht vorhanden, es werden lediglich die Allergene aufgelistet. Auch auf der Website der Brauerei steht nicht viel über das Bier, lediglich, dass für dieses Bier zwölf Kräuter und regional erzeugter Honig verwendet wurden. Dann will ich mich mal an die Verkostung machen.

Dunkel bernsteinfarben und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die durchschnittlich voluminöse Schaumkrone ist größtenteils feinporig, fällt aber überraschend schnell in sich zusammen.

Das Aroma ist nicht so komplex wie ich es aufgrund der vielen Kräuter erwartet habe. Düfte nach Toffee und Waldhonig steigen mir in die Nase, begleitet vom Duft des Alkohols.

Der Antrunk ist für ein Honigbier überraschend trocken, so dass auch die knapp dosierte Kohlensäure durchaus ausreichend ist. Als sich das Bier auf der Zunge verteilt kommt eine angenehme Säure dazu, die mich etwas an Apfelessig erinnert. Dabei halten sich Süße und Säure in etwa die Waage. Auch der Abgang ist trocken mit einer leichten Säure. Bitterstoffe kann ich nicht schmecken und der Geschmack klingt nur sehr kurz nach.

Bei der angenehmen und deutlich zu schmeckenden Säure vermute ich fast, dass beim Brauvorgang auch Brettanomyces zum Einsatz gekommen sind.

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Brauerei:

Brasserie La Botteresse SCRL
Rue Fond Méan 6
4470 St. Georges
Belgien
www.labotteresse.be

Klosterbrauerei Neuzelle stellt auf der Grünen Woche Neuigkeiten vor

Nun ist es so weit – die Neuheit der Klosterbrauerei Neuzelle wird erstmalig auf der Internationalen Grünen Woche vorgestellt und verkostet, vorab hüllte sich das Unternehmen in geheimnisvolles Schweigen. Und so können alle Besucher der Messe zu den Ersten gehören, die diese ganz neue Bierspezialität probieren können.

BOA, das ist Bier ohne Alkohol, aber nicht nur alkoholfrei nach Lebensmittelrecht, sondern ein Bier ganz ohne Alkohol – 0,0 % Vol. Seit jeher setzt sich die Klosterbrauerei hier für Klarheit und Eindeutigkeit ein.

Vollmundig und mit vielfältiger Aromatik bedeutet das Bier ohne Alkohol nicht Verzicht sondern Bereicherung. Zur Abrundung und Veredelung kaltgehopft zeigen sich frische zitrische und leicht fruchtige Hopfennoten. Hellgolden zeigt es sich im Glas, mit einer feinporigen weißen Schaumkrone. Am Stand der Klosterbrauerei Neuzelle (Nr. 118 in Halle 21) kann die Neuheit verkostet werden.

Ebenfalls zum ersten Mal auf der Grünen Woche ist das Erdbeer Bier mit dabei und das Neuzeller Schwarzbier. Das Schwarzbier wirbt mit dem Slogan “Reinheit ganz nach Gebot”. Die Spezialität wird nicht nachträglich gefärbt, die kräftige Farbe verleihen ausschließlich die Malze. Anders als der berühmte Schwarze Abt, etwas herber, aber ebenbürtig mit einer eigenständigen geschmacklichen Wahrnehmung.

Wie immer wird man aber auch das große vorhandene Sortiment präsentieren und die beliebtesten Spezialitäten ausschenken, wie den Schwarzen Abt, das Kirsch Bier und die Himmelspforte.

Wenn Sie nicht nach Berlin zur Grünen Woche fahren können, haben Sie auch die Möglichkeit, diese und die vielen anderen Biere aus der Lausitz online zu bestellen:

Weihenstephaner Original Helles

Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan wurde vor fast eintausend Jahren als Klosterbrauerei der Benediktinermönche gegründet. Später wurde sie Königlich Bayerische Staatsbrauerei, und ist heute ein Regiebetrieb des Freistaates Bayern und damit nach eigenen Angaben die älteste noch bestehende Braustätte der Welt. Von dort kommt das Helle, das jetzt vor mir steht. An dieses Bier kann ich wohl mit Fug und Recht einige Ansprüche stellen, hat es doch bei den World Beer Awards und den Australien International Beer Awards jeweils Gold geholt.

In hellem Gold strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die Schaumkrone ist knapp durchschnittlich groß, bleibt aber lange erhalten.

Das Aroma ist malzbetont mit einigen leichten blumigen Noten. Damit erfüllt das Bier meine Erwartungen an ein Helles voll und ganz.

Der Antrunk ist relativ süß, was aber recht gut zur reichlich dosierten Kohlensäure passt. Auf der Zunge kommt ein leichtes Bitter dazu, so dass ein volles Mundgefühl entsteht. Im Abgang wird das Bitter kurz etwas kräftiger, lasst dann aber bis auf einen Rest zunächst schnell nach, der Rest klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

11,6 %

Bittereinheiten:

21 IBU

Empfohlene Trinktemperatur:

6° – 8° C

Brauerei:

Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan
Alte Akademie 2
85354 Freising
www.weihenstephaner.de

Urthel Saisonnière

Die Brauerei Palm, aus der das Urthel Saisonnière stammt, das jetzt vor mir steht, ist ja eher für Massenbiere bekannt. Aber da auch andere Großbrauereien manchmal Biere auf den Markt bringen, die mich begeistern können, werde ich jetzt das Urthel verkosten.

Intensiv goldfarben mit reichlich sahnigem Schaum, der lange erhalten bleibt, strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen.

Neben Toffeeduft steigen mir auch einige fruchtige Aromen in die Nase, besonders nach Zitrusfrüchten und überreifen Äpfeln. Bis hierhin gefällt mir das Bier durchaus.

Der Antrunk ist trocken und spritzig. Als sich das Bier im Glas verteilt, wird die Fruchtigkeit durch die Bitterstoffe beinahe überdeckt, was ich etwas schade finde. Trotzdem sorgt das Bier für ein volles Mundgefühl. Ich meine jetzt, dass das Urthel Saisonnière zu einem belgischen Essen mit Pommes und Steak oder gegrilltem Fisch durchaus angemessen ist, es alleine zu trinken ist aber nicht so meins. Der Abgang ist dann überraschend mild; trotzdem klingt der Geschmack noch sehr lange nach.

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Brauerei:

Palm NV/SA
Steenhuffeldorp 3
1840 Steenhuffel
Belgien

Schumacher Alt

In der Altstadt von Düsseldorf befindet sich die Brauerei Schumacher, traditionell bekannt für sein hervorragendes Altbier, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet.

Bereits bevor ich die Flasche öffne fällt mir das kurze Mindesthaltbarkeitsdatum auf. Es weist darauf hin, dass das Altbier nicht alt werden darf, da es nicht pasteurisiert ist.

Im Glas präsentiert sich das Bier in einer kastanienbraunen Färbung und mit einer festen Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Bei der Optik haben die Rheinländer also schon mal nichts falschgemacht.

Röstaromen steigen mir in die Nase. Ich rieche frisches Brot, dunkle Schokolade sowie einen Hauch Vanille. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Eine leichte Süße ist der erste Eindruck, beim Kontakt des Biers mit der Zunge. Dazu kommt eine angenehme Frische, für die die recht großzügig dosierte und sehr feinperlige und sanfte Kohlensäure sorgt. Auf der Zunge kommen dann die Röststoffe zum Vorschein, das Kakaoaroma spiegelt sich auf der Zunge wider, unterstützt durch ein leichtes Bitter. Dabei bleibt die Frische aber erhalten. Ähnlich ist auch der Abgang. Zunächst kitzelt der Geschmack dunkler Schokolade die Kehle, bevor er durch ein freundliches Bitter mit sehr langem Nachklang abgelöst wird.

Wenn Sie einmal in der Altstadt von Düsseldorf unterwegs sind, sollten Sie unbedingt auch der Brauereigaststätte von Schumacher einen Besuch abstatten und das Alt dort vom Fass trinken.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,6 % Vol.

Brauerei:

Brauerei Schumacher
Oststraße 123
40210 Düsseldorf
www.schumacher-alt.de