Am 26. 6. ist es so weit – der bereits 9. Tag der norddeutschen Braukultur wird im Museum Kiekeberg zelebriert. Ob Kleinbrauerei, Gasthausbrauerei oder Craft Beer – bei „Bier aus dem Norden“ steht die handwerkliche Braukunst im Mittelpunkt. Ob es sich um ein altes Rezept oder um eine Neuentwicklung handelt – überzeugen Sie sich davon, welche Geschmacksvielfalt aus den Zutaten Hopfen, Malz und Hefe entstehen kann. Knapp zwei Dutzend Brauereien bieten ihre Spezialitäten an. Sie alle eint der Wunsch, aus speziell ausgewählten Rohstoffen geschmackliche Kunstwerke zu schaffen. Sei es durch neue Rezepturen und Brautechniken oder durch Rückbesinnung auf überlieferte, in Vergessenheit geratene Sorten.
Schmecken Sie diese Vielfalt selbst heraus! Vorträge und Fachseminare geben interessante Einblicke in die vielfältige Welt der Braukunst.
Wie bereits in den Vorjahren wird der Aktionstag in enger Zusammenarbeit mit der Verbraucherinitiative „Kampagne für gutes Bier e.V.“ organisiert. Ach ja, das Wetter soll ebenfalls mitspielen, so dass sich die 9 Euro Eintritt sicherlich lohnen werden.
Die Aussteller und Brauereien:
- Klüver’s Brauhaus
- Ricklinger Landbrauerei Zur Alten Försterei
- Privatbrauerei Sauer & Hartwig GmbH
- Gröninger Privatbrauerei
- Pauls Spezialitätenbrauerei & Destille GmbH
- Ratsherrn Brauerei GmbH
- Alles Elbe
- Wahnsinn UG
- Wildwuchs Brauwerk Hamburg
- Buddelship Brauerei GmbH
- Hopper Bräu GmbH & Co. KG
- Kreativbrauerei
- BLOCKBRÄU GmbH
- Bremer Braumanufaktur
- Hotel Frommann (Christophers Brauhaus)
- Klindworths Gasthof
- Ostfriesen Bräu
- Privatbrauerei Thomas Bannas
- Meyer Brau KG
- Mashsee Brauerei GmbH & Co. KG
- Hildesheimer Braumanufaktur
- Campusperle, HH-Harburg
- Reinhard Köhler
- Brauhaus Joh. Albrecht
- Circle 8 Brewery
Nun steht mal wieder ein Bier aus Großbritannien vor mir, genauer gesagt aus Cornwall, das Admirals Ale. Ein Blick auf die Etiketten bringt nichts Überraschendes zu Tage, außer, dass dieses Bier dem deutschen Reinheitsgebot entspricht. Außerdem legen die Brauer viel Wert auf die Regionalität der Rohstoffe, lediglich der Hopfen ist nicht ausdrücklich als regionales Produkt benannt. Außerdem wurde die Brauerei zum vierten Mal als beste regionale Brauerei ausgezeichnet. Nun weiß ich nicht, wie groß die Konkurrenz im Land von Rosamunde Pilcher ist, aber so ganz schlecht kann die Mannschaft in St. Austell nicht sein. Dementsprechend hoch sind jetzt meine Erwartungen.
Nun ist der Sommer im Ruhrpott angekommen und es ist an der Zeit, mal wieder ein alkoholfreies Bier zur verkosten. Jetzt habe ich ein Frei-Bier vor mir stehen, ein alkoholfreies Pils aus der Braumanufaktur Störtebeker in Stralsund. Häufig schmecken die alkoholfreien Biere ja recht wässrig, einfach weil Alkohol ein Geschmacksträger ist. Aber die Biere aus Stralsund sind ja sonst sehr geschmackvoll, so dass ich von Vornherein das Vorurteil habe, dass das Frei-Bier eine Ausnahme darstellen könnte.
Ich weiß, dass die Polen teilweise wirklich gute Biere brauen. Selbst die meisten Industriebiere sind vollmundig, da die dortigen Brauereien mit der Stammwürze nicht so geizig sind wie viele deutsche Brauereien. Aber ich glaube, diesmal erlebe ich eine Premiere: mein erstes Bockbier aus Polen. Die Qualität der polnischen Biere ist ja sehr unterschiedlich, meiner Meinung nach ist die Qualitätsbreite noch deutlich größer als in Deutschland. Jedenfalls bin ich auf das Ergebnis dieser Bierprobe gespannt. Das Etikett verspricht einen dunklen Bock mit reichhaltigem Geschmack, der bereits seit 1860 nach dem gleichen Rezept gebraut wird.
Heute steht mal wieder ein naturtrübes Weizenbier vor mir, das Kapuziner Kellerweizen aus Kulmbach in Oberfranken. Das Rückenetikett verspricht einen besonderen Genuss. Na, dann wollen wir mal sehen.
Porter ist bekanntlich eine Bierspezialität aus England und jetzt will ich mal wieder ein Porter aus seinem Heimatland testen. Vor mir steht das London Porter aus der Brauerei Fuller in London. Die Brauerei preist das Bier als das weltbeste Porter an. Dementsprechend hoch kann ich daher meine Erwartungen schrauben.
Ich wohne ja mitten im Ruhrgebiet. Und jetzt ist mir aufgefallen, dass ich bislang kaum Biere der hier ansässigen Brauereien getestet habe. Da wird es aber dringend Zeit, dass ich das nachhole. Heute beginne ich mal mit dem Schwarzbier aus der Brauerei Moritz Fliege in Bochum. Falls Sie Fiege und Bochum nicht kennen: diese Brauerei ist in Bochum der absolute Platzhirsch und der Großteil der Gaststätten in Bochum schenkt die Brauspezialitäten von Fiege aus. Kaum überschreitet man die Stadtgrenzen, findet sich kaum noch eine Gastronomie, in der Fiege ausgeschenkt wird und das Bier gibt es nur noch in Geschäften und Getränkemärkten. Ehrlich gesagt würde ich mir eine solche Situation auch in anderen Städten wünschen, denn das würde der Regionalität des Biers sowie der Vielfalt sicher guttun.
Bevor ich das Bier einschenke werfe ich noch einen Blick auf die Etiketten und auf die Website der Brauerei, um schon mal einige Informationen über das Bier zu erhalten. Dabei fiel mir folgende Angabe auf: Die Brauerei schreibt, dass das Bier aus einer Mischung von Pilsener Malz und hellem Karamellmalz gebraut wird. Wie braut jemand aus zwei hellen Malzsorten ein Schwarzbier? Wie kommt die Frage ins Bier? Ich werde mal bei der Brauerei nachfragen und wenn ich eine Antwort erhalten sollte, werde ich diesen Artikel entsprechend aktualisieren. Kommen wir jetzt aber zum Bier.
Lange habe ich kein Weizenbier mehr getestet und auch lange kein Bier aus Franken. Es ist also höchste Zeit, das Sebaldus Helles Hefe aus Nürnberg zu verkosten. Das andere Bier aus der Sebaldus-Brauerei in Nürnberg habe ich bereits vor längerer Zeit beschrieben und ich habe es noch in guter Erinnerung. Mal sehen, ob das helle Weizen ebenfalls so gut ist.