Moritz Fiege Schwarzbier

Ich wohne ja mitten im Ruhrgebiet. Und jetzt ist mir aufgefallen, dass ich bislang kaum Biere der hier ansässigen Brauereien getestet habe. Da wird es aber dringend Zeit, dass ich das nachhole. Heute beginne ich mal mit dem Schwarzbier aus der Brauerei Moritz Fliege in Bochum. Falls Sie Fiege und Bochum nicht kennen: diese Brauerei ist in Bochum der absolute Platzhirsch und der Großteil der Gaststätten in Bochum schenkt die Brauspezialitäten von Fiege aus. Kaum überschreitet man die Stadtgrenzen, findet sich kaum noch eine Gastronomie, in der Fiege ausgeschenkt wird und das Bier gibt es nur noch in Geschäften und Getränkemärkten. Ehrlich gesagt würde ich mir eine solche Situation auch in anderen Städten wünschen, denn das würde der Regionalität des Biers sowie der Vielfalt sicher guttun.

Bevor ich das Bier einschenke werfe ich noch einen Blick auf die Etiketten und auf die Website der Brauerei, um schon mal einige Informationen über das Bier zu erhalten. Dabei fiel mir folgende Angabe auf: Die Brauerei schreibt, dass das Bier aus einer Mischung von Pilsener Malz und hellem Karamellmalz gebraut wird. Wie braut jemand aus zwei hellen Malzsorten ein Schwarzbier? Wie kommt die Frage ins Bier? Ich werde mal bei der Brauerei nachfragen und wenn ich eine Antwort erhalten sollte, werde ich diesen Artikel entsprechend aktualisieren. Kommen wir jetzt aber zum Bier.

Wirklich schwarz zeigt sich das Bier im Glas. Erst als ich es gegen das Licht halte, schimmert etwas Rot durch. Das Bier ist fast blickdicht. Ich kann mich also auf einen kräftigen Geschmack freuen. Der haselnussbraune Schaum ist in einer durchschnittlichen Menge vorhanden und er bleibt lange erhalten. Optisch hat die Brauerei also alles richtiggemacht.

Das Aroma wird durch das Malz bestimmt. Das Bier duftet nach Karamell und bringt auch kräftige Röstaromen mit sich. Der Antrunk ist weniger süß als ich erwartet habe, eher leicht trocken. Außerdem zeigt sich, dass die Kohlensäure sehr feinperlig ist. Der Körper ist röststoffbetont und es kommen deutliche Kaffeenoten durch. Die Säure ist sehr zurückhaltend. Erst im Abgang kommt etwas Bitter durch und der Geschmack klingt durchschnittlich lange nach.

Insgesamt ein sehr angenehmes Bier, das gut zu einer gutbürgerlichen Küche passt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz, helles Karamellmalz), Hopfen (Taurus, Perle, Tettnanger)

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

12,15 %

Brauerei:

Moritz Fiege GmbH & Co. KG
Moritz-Fiege-Str. 1
44787 Bochum
www.moritzfiege.de

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