Archiv für den Monat: September 2017

Teleporter

Nun ist es bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr passiert – ich komme aus dem Urlaub zurück und bekomme als Überraschung ein Paket von Maisel & Friends mit einem Sondersud. Vielleicht sollte ich häufiger mal in den Urlaub fahren.

Der Teleporter ist eine deutsch-amerikanische Gemeinschaftsproduktion. Maisel & Friends hat das Bier gemeinsam mit der Christian Moerlein Brewing Company kreiert. Beide Brauereien verbinden ihre fränkischen Wurzeln. Der Gründer der Christian Moerlein Brewing Company, Christian Moerlein, wurde in Truppach in der Nähe von Bayreuth geboren, war gelernter Brauer, wanderte mit 23 Jahren nach Cincinnati aus und gründete dort im Jahr 1853 seine Brauerei. Genau wie Maisel & Friends braut die Christian Moerlein Brewing Company bis heute nach dem Bayerischen Reinheitsgebot von 1516 und beide Brauereien gehören in ihren jeweiligen Ländern zu den Pionieren der Craft Beer-Bewegung. Daher erscheint es mir nur logisch, dass sich die beiden Brauereien jetzt zu einem Co Brewing getroffen haben. Es wurden zwei Biere gebraut, in den USA das Spacetime, ein kräftig gehopftes Weißbier, in Bayreuth das Teleporter, ein Imperial Porter. Dieses Bier steht jetzt vor mir.

Optisch macht das Bier auf jeden Fall schon mal was her. Tiefschwarz ist es, absolut blickdicht. Er bildet sich eine ungeheure hellbraune und sehr feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Das lässt schon mal das beste erwarten.

Wie erwartet wird das Aroma durch die Röststoffe dominiert. Ich rieche Schokolade, Toffee, Vanille sowie einige grasige Noten. Schon jetzt ist das Aroma ungewöhnlich komplex. Nachdem der Schaum in sich zusammengefallen ist, kommen die fruchtigen Aromen zum Vorschein. Zitrusfrüchte und rote Beeren sind jetzt zusätzlich zu riechen. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist süß und weich. Mir gefällt vom ersten Moment an, dass die Menge der sehr feinperligen Kohlensäure perfekt auf die Süße abgestimmt ist. Schnell lässt die Süße nach und der Geschmack von dunkler Schokolade und Espresso kommt in den Vordergrund. Dazu kommen noch rote Früchte. Eine interessante Mischung, die mir sehr gut gefällt. Dazu kommt ein volles cremiges Mundgefühl. Der Abgang erscheint zunächst sehr mild, aber der Geschmack der Schokolade klingt noch sehr lange nach. Und eines fällt mir noch auf – mit jedem Schluck gefällt das Bier besser.

Dieser Sondersud ist mit seiner Komplexität etwas ganz Besonderes. Er überrascht mit jedem Schluck aufs Neue. Schade, dass dieses Bier nur einmal gebraut wird – wenn es weg ist, ist es weg.

Und zum Abschluss: Wollen Sie wissen, was Jeff Maisel und Simon Martin, ein Vidio-Bierblogger aus Wales zu diesem Bier sagen? Unter https://youtu.be/7QNDkm-XNyg können Sie sich ansehen, wie Simon und Jeff während des Craft Brauer Festivals 2017 den Teleporter verkosten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (u.a. Phoenix), Hefe

Alkoholgehalt:

9,0 %

IBU:

39

Brauerei:

Maisel & Friends
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Gruthaus Grut

Gruthaus ist eine Brauerei in Münster, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, alte Bierrezepte wiederzubeleben. So auch in diesem Fall. Das Grut wurde nach Angaben der Brauerei nach einem Rezept von 1480 gebraut und zumindest in diesem Jahr dem 500jährigen Reformationsjubiläum gewidmet.

In der Zutatenliste dieses Bieres finden sich auch Hafer, Wacholder, Gagel und Kümmel. Diese Kräutermischung besteht aus Pflanzen, die auch im Münsterland wild wachsen, was vor der Verwendung von Hopfen wichtig war. Die Bauern waren damals schließlich ausreichend damit beschäftigt, die Lebensmittelversorgung mehr oder weniger zuverlässig sicherzustellen. Während Wacholder und Kümmel jedem bekannt sind, ist Gagel in der heutigen Zeit nicht mehr so bekannt. Daher habe ich im Internet danach gesucht. Es handelt sich dabei um einen Strauch, der vorwiegend am Rand von Mooren wächst und inzwischen auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten steht. Vermutlich aufgrund der in ihm enthaltenen ätherischen Öle wurde Gagel bereits früh zum Bierbrauen verwendet. Andere regional unterschiedliche Bezeichnungen für Gagel sind Bäckerbusch, Birtgenbertz, Borse, Flohkrut, Gerber-Myrthe, Grut, Mirtelbaum, Mirtelbon, Mirtelepoumahi, Mitrus, Myrtenheide, Noppenkraut, Portz, Rausch, Talgbusch, Torf-Öl-Myrte oder Waschbaum. Wenn Sie mehr über Gagel wissen wollen, können Sie sich auf Wikipedia informieren.

Da dieses Bier nicht dem deutschen Reinheitsgebot entspricht und trotzdem als Bier verkauft werden darf, wurde es bei der Brauerei Anders im belgischen Halen gebraut. Manchmal geht die deutsche Gesetzgebung schon merkwürdige Wege. Aber kommen wir jetzt einfach zum Bier.

Hellgelb ist es, fast wie Stroh. Dazu hefetrüb mit einer gewaltigen Schaumkrone, die durchschnittlich lange erhalten bleibt. Die Optik ist also schon mal nicht schlecht.

Das Aroma ist fruchtig. Ich rieche neben dem Malz Stachelbeeren, Ananas sowie die verwendeten Gewürze. Der Duft hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Witbier aus Belgien.

Der Antrunk ist recht süß und weich, wobei die Süße gut auf die Menge der sehr feinperligen Kohlensäure angeglichen ist. Schnell lässt die Süße nach und macht einer relativ kräftigen Säure Platz, die an einen Kräuteressig mit Zitrone erinnert. Im Abgang meldet sich die Süße wieder etwas zurück, zusammen mit einer Kräuterigkeit, die mich fast an Kräuterbonbons erinnert.

Das Bier wird bereits seit 2015 gebraut, so dass es offensichtlich seine Liebhaber hat. Meins ist es aber nicht so wirklich. Damit will ich nichts gegen die Brauerei gesagt haben; die anderen Biere von Gruthaus getestet habe, gefallen mir recht gut. Es ist auch möglich, dass das Bier im Handel nicht sachgemäß gelagert wurde, weshalb ich es erneut kaufen werde, wenn ich es noch einmal sehe.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Weizenmalz, Hafer, Hefe, Hopfen, Wacholder, Gagel, Kümmel

Alkoholgehalt:

5,5 %

Brauerei:

Gruthaus-Brauerei
48143 Münster
www.gruthaus.de

Lebensfreude

Nun steht wieder ein Bier aus Neuzelle vor mir. Diesmal handelt es sich um ein glutenfreies Bier, die Brauerei nennt es Bier-Getränk. Das liegt vermutlich daran, dass die Lebensfreude nach dem vorläufigen Biergesetz nicht als Bier verkauft werden darf. Ein Blick auf die Zutatenliste (siehe unten) zeigt auch sofort auf, weshalb.

Ich habe bereits mehrere glutenfreie Biere verkostet und ganz ehrlich gesagt hat mir keines so richtig zugesagt. Das haben aber glutenfreie Biere mit den meisten „frei von…“-Produkten gemeinsam. Gluten ist ein natürlicher Bestandteil der meisten Getreide und wenn bei der Produktion eines Lebensmittels ein wichtiger Bestandteil der Rohstoffe entfernt wird, ändert das selbstverständlich der Geschmack, in der Regel nicht zum Vorteil. Aber ich will versuchen, die Lebensfreude aus Neuzelle vorurteilsfrei zu testen und zu bewerten.

Helles Gelb strahlt mir aus dem Glas entgegen. Ich sehe relativ wenig Kohlensäure. Es bildet sich eine knapp durchschnittlich voluminöse Krone aus mittelporigem Schaum, die sich relativ schnell auflöst. Optisch macht das Bier einen bestenfalls durchschnittlichen Eindruck.

Das Aroma ist recht schwach. Ich rieche Karamell sowie einen Hauch von Zitrusfrüchten. Mir drängt sich der Eindruck auf, dass die Brauerei mit dem Hopfen etwas zu sparsam umgegangen ist.

Der Antrunk ist recht süßlich und auch etwas wässrig. Es zeigt sich aber, dass die Kohlensäure sehr feinperlig ist und im Bier war erheblich mehr Kohlensäure gelöst als ich erwartet hatte. Schnell schiebt sich eine kräftige Säure in den Vordergrund, die allerdings einiges an Fruchtigkeit vermissen lässt. Im Abgang fehlt mir jegliches Bitter, eventuell wird es durch die Säure überdeckt.

Ich meine, wer keine Probleme mit dem Gluten hat, sollte dieses Bier-Getränk meiden. Anders sieht es bei Menschen aus, die an Zöliakie leiden und daher Gluten nicht vertragen. Für diese Menschen ist die Lebensfreude sicher eine Alternative. Meist weichen diese Menschen auf Wein aus, aber zu manchen Speisen passt Wein einfach nicht. Ich habe im Internet den Blog „Glutenfrei leben im Alltag“ gefunden, in dem das Bier von einer Frau mit Zöliakie beschrieben wird. Sie war von dem Produkt absolut begeistert. Leider wurde dieser Blog inzwischen aufgegeben und er ist nicht mehr erreichbar.

Zutaten:

Wasser, Invertzuckersirup. glutenfreier Gerstenmalz-Grundstoff, Bieraroma, Hopfen, Hopfen-Aroma, Schaumstabilisator (E405)

Alkoholgehalt:

4,8 %

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle
www.klosterbrauerei.com

Dieses Bier können Sie portofrei bestellen, indem Sie auf den folgenden Banner klicken:


Alpirsbacher Weizen Alkoholfrei

Die Brauerei aus Alpirsbach (Landkreis Freudenstadt) bewirbt ihr alkoholfreies Weizenbier so: „Der sportliche Kamerad unserer Weizenbier-Spezialitäten sorgt für unbeschwerten Biergenuss der leichten Art. Dass ihm der Alkohol mit großer Sorgfalt schonend entzogen wurde, tut seinem fruchtig-spritzigen Aroma keinerlei Abbruch: Prickelnde Frische ist das Merkmal dieser isotonischen Besonderheit. Unser Weizen Hefe Hell alkoholfrei wurde beim härtesten und renommiertesten Bier-Wettbewerb der Welt, dem World Beer Award 2012 in London, als weltbestes „Alcohol Free Wheat Beer“ prämiert.“ Ich sollte hier also durchaus ein besonderes Bier erwarten können.

Goldgelb und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Dazu kommen eine lebhafte Kohlensäure und eine recht voluminöse Schaumkrone nur langsam in sich zusammenfällt.

Das Aroma ist weizenbiertypisch. Ich rieche Teig und Banane.

Der Antrunk ist ungewohnt trocken und spritzig. Der Geschmack entfaltet sich aber erst, wenn sich das Bier im Mund verteilt. Das Bier ist leicht säuerlich und mild, nicht wirklich typisch für ein Weizenbier, aber es ist ein guter Durstlöscher.

Zutaten:

Brauwasser. Weizenmalz, Isomaltulose, Bierhefe
Hopfen

Alkoholgehalt:

0,0 %

Brauerei:

Alpirsbacher Klosterbräu
72275 Alpirsbach
www.alpirsbacher.de

27. 9. 2017: Tag des tschechischen Bieres

Der 28. September ist in Tschechien ein staatlicher Feiertag. Und seit dem vergangenen Jahr soll am Vorabend des Tages der tschechischen Staatlichkeit nun auch ein tschechisches Kulturgut ersten Ranges gefeiert werden: Die Rede ist selbstverständlich vom Bier.

Jedenfalls wenn es nach dem Willen des tschechischen Braueierverbandes ČSPS geht. Der hatte nämlich den Tag vor dem Feiertag zum Gedenken an die Ermordung des Heiligen Wenzels, des Schutzpatrons der böhmischen Länder, zum Tag des tschechischen Bieres erklärt.

Der Plan des Verbandes scheint dabei aufzugehen. Wie der ČSPS dieser Tage mitteilt, beteiligen sich an dem diesjährigen zweiten Jahrgang Dutzende Brauereien und Mikrobrauereien, die zusammen etwa 95 Prozent der Produktion des tschechischen Biermarktes repräsentieren.

Über 4.000 Restaurants, Kneipen und Bierwirtschaften locken dabei mit speziellen St.-Wenzels-Bierspezialitäten oder beteiligen sich auf andere Weise an dem neuen Feiertag. Viele Brauer verlassen ihre Brauerei, um den Bierliebhabern Rede und Antwort zu stehen. Viele große und kleine Brauereien bieten auch Führungen durch ihren Betrieb an.

Wenn Sie sich in Tschechien aufhalten oder in der Nähe der Grenze sind, sollten Sie dieses Angebot auf jeden Fall annehmen. Über die örtlichen Aktivitäten informiert Sie sicher gerne die lokale Touristeninformation.

Miyamato

Auch wenn das Bier, das jetzt vor mir steht, den Namen des angeblich bekanntesten Samurai trägt (mir persönlich sagt der Name absolut nichts), Das Bier als Japanese Pale Ale verkauft wird und für die Herstellung dieses Biers neben Korallen und Reis ausschließlich japanischer Hopfen verwendet wird, stammt das Bier nicht aus Japan, sondern aus Österreich, genauer gesagt von der Brauerei Craft Country in Hall in Tirol.

Als ich mir die Zutatenliste angesehen habe dachte ich unwillkürlich, ob die Brauer mit diesen Zutaten nicht eventuell potentielle Konsumenten abschrecken. Dem ist aber wohl nicht so, da es dieses Bier bereits seit einigen Jahren gibt und es weiterhin gebraut wird.

Auch wenn es sich um ein Pale Ale handelt, hat das Bier doch eine recht dunkle Farbe wie Bernstein. Darüber bildet sich eine durchschnittlich voluminöse Schaumkrone aus sahnigem Schaum mit einem leichten Gelbstich, die recht lange erhalten bleibt. Mir fällt auf, dass ich keinerlei Kohlensäure erkennen kann.

Das Bier duftet intensiv nach Zitronenschale und Kokosnuss, dazu kommt ein süßlicher Touch. Das Aroma gefällt mir, auch wenn es keine allzu große Überraschung bereitet.

Der Antrunk ist erst einmal süß, abgerundet durch eine sehr feinperlige Kohlensäure. Schnell drängt sich ein kräftiges Bitter in den Vordergrund, das aber die vorhandene Süße gut begleitet. Komplettiert wird der Geschmack durch eine angenehme Säure nach Zitrone. Insgesamt ist das Bier gut ausgewogen, intensiv und vollmundig. Der Abgang ist trocken und jetzt kommt auch das Kokos aus dem Aroma wieder zum Vorschein. Der Geschmack klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Brauwasser
Malz (Pale Ale, Cara Red, Münchner, Pilsner), Hopfen (Sorachi, Saphir), Hefe, Sango Meereskoralle

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Stammwürze:

15° Plato

Bittereinheiten:

47

Brauerei:

CraftCountry Brewery GmbH
Alte Landstraße 50
6060 Hall in Tirol
Österreich

Die Brauerei ist leider in Konkurs gegangen und das Bier ist nicht mehr erhältlich.

Hoepfner-Biere wieder international erfolgreich

Die Freude über den Titel „weltbestes Weizen“, den die Privatbrauerei Hoepfner beim letzten World Beer Award erhalten hat, ist noch nicht verklungen, da kommen neue gute Nachrichten aus London: Bei der Neuauflage des als eines der härtesten Bierwettbewerbe weltweit geltenden „World Beer Award“ gab es einmal mehr Auszeichnungen für Hoepfner-Biere.

Braumeister Michael Huschens darf sich mit seinem Team dieses Mal über eine Silbermedaille im Country Award für das Hoepfner Jubelbier freuen. Auch Goldköpfle, Kräusen und Porter aus der Hoepfner Bierburg lagen beim Country-Award in ihrer Kategorie wieder in den Medaillenrängen.

An dem World Beer Award in London nehmen nationale und internationale Biere wie auch regionale Brauereien teil. Braumeister Huschens sieht den Weg, den die Hoepfner Brauerei in ihren Ansprüchen an beste Qualität beim Bierbrauen geht, damit eindrucksvoll bestätigt: „Unsere Hoepfner Biere liegen international weiterhin in der Spitzengruppe, das freut uns neben den nationalen Preisen, die wir immer bekommen, ganz besonders.“

Klüvers Rotbier

Mein letzter Besuch in Neustadt/Holstein ist sicher schon 30 Jahre her. Nach meinem Wissen gab es die Firma Klüver damals noch nicht, aber in der Zwischenzeit scheinen die Klüvers dort ein kleines lokales Imperium aufgebaut zu haben. So betreibt das Familienunternehmen dort nicht nur eine Hausbrauerei mit angeschlossener Gastronomie, sondern auch eine Fischräucherei sowie eine Delikatessen-Manufaktur. Dass hier regionale Grundstoffe verwendet werden macht das Unternehmen nur noch sympathischer. Jetzt steht das Rotbier der Nordlichter vor mir.

Seinen Namen hat das Rotbier schon mal zu Recht. Kupferfarben und leicht hefetrüb präsentiert es sich im Glas. Darüber bildet sich viel sahniger Schaum mit einem leichten Gelbstich, der lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist malzbetont. Ich rieche Karamell, gepaart mit einer angenehmen Fruchtigkeit sowie einem Hauch Vanille.

Wie ich es bei einem Rotbier erwarte ist der Antrunk leicht süß mit fruchtigen Noten. Dazu ist die sehr feinperlige Kohlensäure für meinen Geschmack perfekt dosiert. Im Mund entwickelt sich der Geschmack nach Zitrusfrüchten, de aber gleichzeitig durch blumige Einflüsse abgemildert wird. Dadurch ist das Bier recht komplex. Der Abgang ist angenehm bitter und würzig. Er klingt mittellang nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Carared, Melanoidinmalz, Pilsner Malz, Sauermalz), Hopfen (Northern Brewer, Perle). Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 %

Stammwürze:

11,5 %

IBU:

10

Brauerei:

Klüvers Delikatessen Manufaktur GmbH & Co. KG
Schiffbrücke 2-4
23730 Neustadt in Holstein
www.kluevers.com

28. 9. 2017: 5. Baden-Württembergischer Brauertag in Stuttgart

Bereits zum fünften Mal findet am 28. September im Restaurant Palm Beach in Stuttgart der Baden-Württembergische Brauertag statt. Der im Jahr 2013 zum ersten Mal abgehaltene und mittlerweile zur Tradition gereifte Branchentreff will der Bierkultur im Land neue Impulse und Ideen bieten.

Hans-Walter Janitz, der Geschäftsführer des Baden-Württembergischen Brauerbundes, erklärt: „Die Vortragsthemen sind so breit gestreut, dass wirklich jeder mit einem Aha-Effekt rechnen kann. Wir gehen der Frage auf den Grund, wohin die Fahrt der Brauwirtschaft geht. Neben den Themenfeldern „Gebinde“, „Handel“ und „Gastronomie“ dürfen sich die Gäste zudem auf Input aus den Bereichen „Digitalisierung von Geschäftsprozessen“ und „E-Commerce der Getränkewirtschaft“ freuen. Mit diesen Themenkomplexen sind wir nah am Puls der Zeit und aktueller denn je.“, betont Janitz stolz.

Als Gäste auf der Bühne werden neben der Staatssekretärin aus dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Friedline Gurr-Hirsch Prof. Dr. Markus Zeller von der Hochschule Heilbronn, der Logistikberater Bernd Hüsch und der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Gerrit Heinemann vom eWeb Resarch Center an der Hochschule Niederrhein erwartet.

Ein Garant für den Fortbestand von mittelständischen Brauereien ist die Fassbierqualität. Der PR-Ausschuss des Baden-Württembergischen Brauerbundes hat hierzu die Initiative „Goldener Zapfhahn“ ins Leben gerufen. Diese wird dem Fachpublikum vorgestellt und auch erstmalig verliehen.

Auch der Biergenuss soll nicht zu kurz kommen: Brauereien werden unter dem Motto „Probier mal, Kollege“ ihre Spezialitäten ausschenken. „Die Brauer schätzen die Möglichkeit, die frischesten Ergebnisse ihrer Braukünste in solch einem Rahmen darbieten zu können. Die Pausen bieten genügend Raum, sich im kollegialen Rahmen auszutauschen. Selbstverständlich sind alle Brauereien aus Baden-Württemberg eingeladen, den Kollegen ihre neuesten und/oder besten Bier Schöpfungen vorzustellen.“, sagt der Präsident des BWBs, Matthias Schürer.

Traditionell endet der Brauertag mit einem Besuch auf dem Cannstatter Wasen. In diesem Jahr geht es in das Fürstenberg Festzelt.

Mashsee Trainingslager

Im April 2014 eröffneten Biersommelier Alexander Herold und Diplom-Braumeister Kolja Gigla in der hannoverschen Südstadt das Craft Beer Kontor mit angeschlossener Mikrobrauerei. Das Unternehmen nannten sie Mashsee. Das erste Bier, das auf der kleinen Brauanlage entstand, war ein Lager und da es sich quasi noch um ein Übungsbier handelte, lag der Name Trainingslager eigentlich auf der Hand. Und nein, ich versuche jetzt nicht krampfhaft witzig zu sein und das Trainingslager irgendwie mit dem Fußball zu verknüpfen. Ich werde auch keine dummen Scherze über ein Erstlingswerk reißen, sondern ich werde mich bemühen, das Bier wie jedes andere zu verkosten.

Gegen die Optik ist auf jeden Fall schon mal nichts zu sagen. In einem wunderbaren Bernstein und mit einer leichten Hefetrübung präsentiert sich das Trainingslager im Glas. Darüber bildet sich eine leicht überdurchschnittliche Krone aus einem weitgehend feinporigen Schaum mit leichtem Gelbstich, der lange erhalten bleibt. Dazu sehe ich viel feinperlige Kohlensäure.

Das Aroma ist frisch und überzeugt mit den Düften von Grapefruit, Maracuja und Birne. Doch, das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist leicht süß und angenehm. Überhaupt macht das Bier ein wunderbar samtiges Mundgefühl. Sobald das Bier die Mitte der Zunge erreicht hat, gesellt sich ein freundliches und fruchtiges Bitter zur Süße dazu und jetzt spiegelt sich auch die Birne im Geschmack wider, die ich bereits im Aroma festgestellt habe. Der Abgang ist leicht herb, dabei aber nicht so bitter wie ich es erwartet hätte. Dafür klingt er aber sehr lange nach.

Das Trainingslager ist ein modernes Lager, das sich wohl gerade jetzt zur Muschelzeit anbietet.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Carapils, Carared, Melanoidin Malz, Böhmisches Tennenmalz), Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Bittereinheiten:

36 IBU

Brauerei:

Mashsee Brauerei GmbH & Co. KG
Am Eisenwerk 17
30519 Hannover
www.mashsee.de

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