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Kaiser Heinrich Urstoff

Die Geschichte der Brauerei im fränkischen Zeil am Main geht bis ins Jahre 1514 zurück, so dass sie eine der ältesten Braustätten Bayerns ist. Seit 1908 ist die Brauerei im Besitz der Familie Göller und kann sich neben Silbernen und Goldenen DLG-Preisen auch mit dem EUROPEAN BEER STAR AWARD sowie dem PREIS DER BESTEN rühmen.

Intensiv goldfarben und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Der reichlich vorhandene feinporige Schaum bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.

Das Aroma wird durch den Duft nach Karamell dominiert, begleitet von einem fruchtigen Hauch, der an Birnen erinnert. Das Aroma würde ich mir etwas intensiver wünschen, aber auch so macht das Bier einen bodenständigen Eindruck.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Auf der Zunge zeigt sich eine leichte Süße, die von den Biterstoffen des Hopfens fast überdeckt wird. Das Mundgefühl ist voll. Insgesamt ein süffiges Bier, das gut zu fränkischem Essen passt. Im Abgang nimmt das Bitter noch zu und es klingt durchschnittlich lange nach.

Im Prinzip macht sich das Bier gar nicht schlecht, aber es hinterlässt bei mir auch keinen bleibenden Eindruck.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 7° Celsius

Brauerei:

Brauerei Göller KG
Wildgarten 12
97475 Zeil am Main
www.brauerei-goeller.de

Faust Jahrgangsbock 2018

Jetzt steht ein echtes Unikat vor mir. Nur einmal im Jahr wird der Faust Jahrgangsbock gebraut und im Anschluss zwölf Wochen lang im Felsenkeller des Brauhauses Faust in Miltenberg gelagert, bevor er zum Verkauf an den Handel geliefert wird.

Das Brauhaust Faust in Miltenberg existiert mittlerweile bereits 350 Jahre. Über die Jahre hat man nicht nur hervorragenden Rezepturen, sondern auch eine Menge Erfahrung angesammelt, die immer wieder mit renommierten Preisen belohnt wird. Fausts Jahrgangsbock wird allgemein als ein Paradebeispiel der Expertise und als ein besonderes Braustück angepriesen, für das nur natürliche Rohstoffe verwendet werden. Dadurch wird jeder Jahrgang des Jahrgangsbocks ein Unikat, das einzigartige Geschmacksfacetten ausbildet.

Dunkel bernsteinfarben und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große sahnige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Ein dunkler Bock wie gemalt.

Das Aroma ist malzbetont und sirupartig süß. Düfte nach Rosinen und getrockneten Pflaumen mischen sich mit denen dunkler Schokolade, nach Marzipan und Sherry. Das macht wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Wie erwartet fällt der Antrunk süß aus; dabei ist er aber auch spritzig. Auf der Zunge fällt mir zunächst die Intensität des Geschmacks auf. Trotz der Intensität des Geschmacks und der Süße wirkt das Bier nicht schwer. Die dunklen Malze bestimmen den Geschmack, zusammen mit dem Geschmack nach Trockenfrüchten, dunkler Schokolade, nach Kaffee und einem Hauch Lakritz. Dabei bleibt das Bier überraschend frisch. So voll und rund das Mundgefühl ist, hätte ich mehr als die 7,5 Volumenprozent Alkohol erwartet, die das Bier tatsächlich aufweist. Der Abgang ist mild, dabei wird die Süße nur unwesentlich geringer. Der Nachklang ist durchschnittlich lang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Stammwürze:

19° Plato

Brauerei:

Brauhaus Faust KG
Hauptstraße 219
63897 Miltenberg
www.faust.de

Hoptimism

Als im Februar 2020 das Hoptimism, das jetzt vor mir steht, den dritten Hobbybrauerwettbewerb von Maisel & Friends und der BrauBeviale gewann, war die Welt noch in Ordnung. Corona war noch eine Krankheit in Ostasien und in Deutschland fast nicht vorhanden. Der Gewinner des Wettbewerbs wurde auf der Home Brew in Bayreuth bekanntgegeben, einer der letzten Bierveranstaltungen, die in diesem Jahr in Deutschland stattfanden. Am 10. September durfte Christoph Wolfrum sein Siegerbier zusammen mit Braumeister Markus Briemle auf der 25-hl-Anlage von Maisel & Friends im Liebesbier in Bayreuth einbrauen. Nun steht das Bier vor mir und möchte verkostet werden.

Leuchtend rotgolden präsentiert sich das Bier. Die durchschnittlich voluminöse und feinporige Schaumkrone weist einen leichten Gelbstich auf und bleibt lange erhalten. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.

In der Nase kommt bei mir ein ganzer tropischer Obstsalat an. Ananas und Maracuja stehen im Vordergrund, zusammen mit Zitrusfrüchten und Kokosnuss. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk überrascht mich mit einer Süße, die deutlich geringer als erwartet ist. Die Fruchtigkeit steht absolut im Vordergrund. Auf der Zunge offenbart sich ein freundliches Bitter, das sich aber der Fruchtigkeit unterordnet. Der Geschmack nach Ananas und Mango, nach Grapefruit und Maracuja, nach Orangen und Kokos kann mich zusammen mit der gut dosierten Kohlensäure überzeugen. Das Mundgefühl ich weich, rund und voll. Der Abgang ist angenehm bitter, nicht zu stark, aber mit langem Nachklang.

Und wie immer gilt: Hoptimism ist ein Sondersud, wenn er alle ist, ist er alle und kommt nicht wieder. Zu beziehen ist er über den Hofladen von Maisel & Friends oder online unter www.flaschenfreund.de.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (El Dorado, Azacca, Sabro u.a.), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

12,7° Plato

Bittereinheiten:

35 IBU

Brauerei:

Maisel & Friends
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

BroBier Helles Rauchbier

Aus der Leidenschaft zum Trinken guter Biere entstand diese ganz besondere kleine Brauerei. BroBier ist eine Gypsybrauerei. Wer gerne Bier trinkt, der sollte sich auch mit dem Brauen auskennen. So oder so ähnlich lautete der Grundgedanke der Brauer und Gründer von BroBier. Mittels zahlloser Bücher arbeiteten sich Andreas und Johannes so lange in die Thematik ein, bis sie soweit waren ihren allerersten Brauversuch zu starten. In einem Glühweinkocher setzten sie ihren ersten Sud an und wurden mit einem soliden Amber belohnt. Auf Basis dieser guten Erfahrung wurde von nun an experimentiert, probiert und verbessert. Sie wollten von Anfang an ihr eigenes Ding machen und ihr Bier nach neuen Rezepten brauen. Aus diesem Ehrgeiz erwuchs ein dicker Ordner mit eigenen Rezepturen und die Nachfrage im Freundes- und Bekanntenkreis, der sie schon bald nicht mehr gerecht wurden. Doch selbst das Aufstocken ihres Equipments reichte nicht. 2017 wichen die Brauer von BroBier deshalb erstmals auf eine professionelle Brauerei aus und brauten fortan dort ihr zunehmend beliebter werdendes Bier.

Die Jungs legen großen Wert auf Regionalität und wählen, wenn möglich, Zutaten aus, die aus dem fränkischen Raum kommen. Um nicht päpstlicher als der Papst zu sein, beschränken sie sich jedoch nicht ausschließlich auf regionale Produkte: Wenn ein amerikanischer Hopfen den aus dem Altmühltal geschmacklich übertrifft, dann wandert der Ami in den Kessel, ob nun fränkisch oder nicht. In individuellen Interpretationen klassischer Braustile entstehen BroBiers allseits beliebte Biere wie das Freiraum Ale, eine Komposition aus fünf verschiedenen Hopfensorten, oder der Helle Rauschbock, ein bernsteinfarbener Bock der hält, was er verspricht. Jetzt steht aber das helle Rauchbier vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Golden mit leichter Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine recht kleine feinporige Schaumkrone, die aber lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.

Das Aroma wird wie von mir erwartet durch den Duft des Rauchmalzes dominiert. Deutliche Schinkennoten steigen mir in die Nase, aber auch einige Karamelldüfte des Malzkörpers kommen noch durch.

Der Antrunk ist spritzig und für ein Rauchbier überraschend frisch. Auf der Zunge ist der Rauchgeschmack eindeutig im Vordergrund, aber er hält sich etwas zurück, so dass er nicht aufdringlich wird. Abgesehen vom Rauch habe ich hier ein normales Helles mit leichter Süße und einem Hauch fruchtiger Säure vor mir. Im Abgang wird das Bier trockener und der Rauchgeschmack klingt noch einige Zeit nach.

Für mich persönlich könnte der Rauch noch etwas kräftiger durchschmecken. Das helle Rauchbier von BroBier ist wohl eher ein Bier für Menschen, die in die Welt der Rauchbiere einsteigen möchten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Brauerei:

BroBier UG (haftungsbeschränkt)
Im Grund 7
96182 Reckendorf

ater Kellerbier

Wieder einmal steht ein Bier von David Hertl im fränkischen Schlüsselfeld vor mir. Fast hätte ich es nicht als solches erkannt, denn diesmal hat David Hertl sich ein ganz besonderes Etikett einfallen lassen. Auch wenn ich weder den Namen noch die Zeichnung des Teufels im Zusammenhang mit einem Bier so ganz verstehe, fällt sie im Bierregal doch auf. Aber weshalb der Name? Pons übersetzt ihn beispielsweise mit den folgenden Begriffen: traurig, unglücklich, grauenvoll, unheilvoll, böse, giftig, hämisch. Na, hoffentlich ist das Bier freundlicher.

Golden mit einem leichten Rotstich fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große feste Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Die Optik ist wie gemalt.

Das Aroma ist angenehm und komplex. Düfte nach Brotkrume und Hefe steigen mir in die Nase, unterstützt durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist malzbetont. Trotzdem enthält das Bier nur wenig Süße. Die Kohlensäure ist sehr feinperlig. Auf der Zunge bildet sich eine überraschend kräftige angehnehme Bitterkeit, begleitet durch leichte Zitrusaromen. Das Mundgefühl ist voll und rund. Insgesamt ein sehr süffiges Bier. Der Abgang überrascht durch Milde und ein leichtes angenehmes Bitter klingt zusammen mit dem Geschmack der Hefe lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Brauerei:

Braumanufaktur Hertl
David Hertl
Thüngfeld 61
96132 Schlüsselfeld
https://braumanufaktur-hertl.de

BroBier – Fränkisches Rotbier

Die Brauerei beschreibt das Fränkische Rotbier, das jetzt vor mir steht, wie folgt: „Bier von Franken für Franken und alle, die gerne Franken wären.“ Das passt doch schon mal zu Franken. Bier ist fester Bestandteil der fränkischen Kultur und Element der hiesigen Lebensfreude. Kein Wunder also, dass dort bierbegeisterte Menschen heranwachsen.

Nicht nur Franken reklamiert die Urheberschaft des Rotbiers für sich, sondern auch in Hamburg rühmt man sich, das Rotbier erfunden zu haben. Wer nun Recht hat weiß ich nicht, aber meist gefällt mir die fränkische Interpretation dieses Bierstils besser. Mal sehen, ob auch die Jungs von BroBier dieser Erwartung entsprechen können.

Bernsteinfarben und klar läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine relativ kleine elfenbeinfarbene Schaumkrone, die aber fest ist und lange erhalten bleibt. So stelle ich mir ein Rotbier aus Franken vor.

Das Aroma ist malzbetont nach Brotrinde und Karamell, aber auch eine angenehme Fruchtigkeit mit dem Duft dunkler Trockenfrüchte steigt mir in die Nase.

Der Antrunk weist eine diskrete Süße auf. Auf der Zunge spiegelt das Bier die Aromen wider, angereichert durch einen Hauch roter Johannisbeeren, die eine leichte Säure mitbringen und so für einen reichhaltigen Geschmack sorgen. Bitter ist in dem erstaunlich leichten Bier nur wenig vorhanden. Erst im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger, ohne aufdringlich zu werden. Die Süße lässt nach und nur eine angenehme Karamellnote klingt noch lange in der Kehle.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Brauerei:

BroBier UG (haftungsbeschränkt)
Im Grund 7
96182 Reckendorf

Krug-Bräu Ur-Stoff

Bereits seit dem Jahr 1834 gibt es die Brauerei in Waischenfeld-Breitenlesau und seitdem ist sie auch im Besitz der Familie Krug. Ohne viel Werbung liefert das Familienunternehmen seine Biere nicht nur an Händler in Nürnberg, Frankfurt und Berlin, sondern auch nach Italien. So hat auch eine Flasche Ur-Stoff ihren Weg zu mir gefunden und möchte jetzt verkostet werden.

Bernsteinfarben und mit nur wenig Hefe fließt das Bier ins Glas. Die feste Schaumkrone ist überdurchschnittlich groß und bleibt lange erhalten.

Das Aroma ist malzbetont. Der Duft nach Karamell steigt mir in die Nase, unterstützt durch die Würzigkeit des Hopfens, die sich aber eher zurückhält.

Der Antrunk ist frisch mit einer leichten Süße. Die feinperlige Kohlensäure ist recht knapp dosiert, aber irgendwie passt es doch. Auf der Zunge bleibt die Süße erhalten und eine leichte Würzigkeit des Hopfens sowie ein geringes Bitter gesellen sich dazu. Das Mundgefühl ist weich und rund. Im Abgang wird das Bitter kräftiger, was mich doch etwas überrascht. Außerdem klingt es lange nach.

Alles in Allem ein ungeheuer süffiges Kellerbier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Brauerei:

Konrad Krug Brauerei und Tanzsaal GmbH
Breitenlesau 1b
91344 Waischenfeld
http://www.krug-braeu.de/

Hausbrauerei zur Sonne – Zunfttrunk

Das Bier, das jetzt vor mir steht, stammt aus der Hausbrauerei zur Sonne im oberfränkischen Bischberg, Landkreis Bamberg.

Rotbraun mit wenig Hefe strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen, darüber eine elfenbeinfarbene feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Schon optisch handelt es sich um ein typisches fränkisches Bier.

Das Aroma wird durch die Röststoffe des Malzes dominiert, aber auch ordentliche süße Düfte nach Karamell steigen mir in die Nase. Zusammen mit dem Duft nach dunkler Schokolade bekomme ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist recht süß. Das hatte ich bei dem Aroma auch erwartet, aber leider ist die sehr feinperlige Kohlensäure eher knapp dosiert. Da hätte ich mir wirklich mehr gewünscht. Auf der Zunge treten die Röststoffe etwas in den Hintergrund und machen einem leichten Bitter Platz. Das Mundgefühl ist weich und rund. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger, untermalt durch die Röststoffe. Der Geschmack klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Brauerei:

Brauerei zur Sonne Bischberg
Regnitzstr.2
96120 Bischberg
https://www.sonnenbier.de/

Aecht Schlenkerla Rauchbier Hansla Alkoholarm

Im Mittelalter wurde Bier als Ersatz für Trinkwasser verwendet. Durch das Kochen der Würze war das Wasser keimfrei und damit auch das Bier. Daher konnte Bier bedenkenlos getrunken werden. Selbstverständlich war das Bier nicht so kräftig wie heute, sondern hat nach Angaben der Historiker enthielt das Bier damals nur etwa zwei Prozent Alkohol. Im Grundriss des Klosters St. Gallen von ca. 830 n.Chr. findet sich für solche Biere sogar ein eigene Brauerei (neben zwei weiteren für stärkere Biere). In Bamberg gingen die Brauer sogar noch einen Schritt weiter: Mit einem speziellem Sudverfahren und extra viel Hopfen braute man besonders alkoholarme Biere, die für die körperlich schwer arbeitende Bevölkerung aber auch für Kinder gedacht waren.

Die Brauerei Schlenkerla setzt mit dem Hansla diese alte Tradition heute fort und so entsteht ein alkoholarmes (<1,2% Alk./Vol.), sehr hopfiges und unfiltriertes Schlenkerla Rauchbier. Gleichzeitig hat das Hansla nur 13 Kalorien je 100ml, also nur 65 Kalorien je halben Liter. Ob ein solches Bier uns heute noch schmecken kann will ich jetzt herausfinden und öffne daher die Flasche.

Hell bernsteinfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Etwas dünn sieht das Bier ja doch aus. Der gemischtporige Schaum bildet sich beim Einschenken reichlich und er bleibt lange erhalten.

Das für Biere aus Bamberg typische Schinkenaroma steigt mir in die Nase. Ich stelle positiv fest, dass es zwar deutlich zu riechen ist, aber nicht aufdringlich, so dass auch der Malzkörper in der Nase zu seinem Recht kommt.

Der Antrunk ist spritzig und frisch. Auf der Zunge steht wie in der Nase der Rauch im Vordergrund, der durch eine leichte Süße des Malzes gut abgerundet wird. Das Mundgefühl ist voll und rund. Im Abgang wird der Geschmack des Rauches kräftiger und er klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

< 1,2 % Vol.

Brauerei:

Heller-Bräu Trum GmbH
Dominikanerstr. 6
96049 Bamberg
www.hansla.info

Libertus – Alter Franke

„Befrei Dich – Trink Craft!“ – das ist das Motto von Libertus. Das Ehepaar Renninger braut unter dem Label Libertus Craft Brewing unaufgeregte, feine Craftbiere wie den alten Franken. Klasse statt Masse ist die Devise von Denise – und ihrem David natürlich. David und Denise sind keine Fans wilder Experimente, schätzen jedoch die Aromenvielfalt, die im Craftbier auch unter Einhaltung des Reinheitsgebotes möglich ist. Die beiden legen ihren Fokus auf die handwerkliche Seite von Craftbier und brauen kunstvolle Biere, die sich durch ihre hohe Qualität und die raffiniert ausgetüftelten Rezepturen auszeichnen. Heute steht vor mir ihr alter Franke, ein ungefiltertes fränkisches Rotbier.

Rot mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine durchschnittlich große feinporige und elfenbeinfarbene Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Düfte nach Karamell und Brotkrume steigen mir in die Nase, dazu noch leichte würzige Noten.

Der Antrunk offenbart eine leichte Süße sowie reichlich feinperlige Kohlensäure, die dem Bier eine angenehme Frische verleiht. Auf der Zunge dominiert der milde Geschmack des Malzes. Das Mundgefühl ist rund und weich. Auch der Abgang ist mild, jetzt kommt ein leichtes Bitter zum Vorschein, das langsam kräftiger wird und lange nachklingt.

So lobe ich mir ein fränkisches Rotbier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale Malz, Münchner Malz, Karamellmalz) Hopfen (Magnum, Hallertauer Mittelfrüh, Hallertauer Hersbrucker), Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Bittereinheiten:

27 IBU

Farbe:

20 EBC

Brauerei:

Libertus Craft UG
Am Hahn 3
97762 Untererthal
www.libertus.beer