Nun steht ein Bier aus der Oberpfalz vor mir, das Moosbacher Zoigl. Ich muss gestehen, dass ich den Begriff Zoigl noch nie gehört habe und daher habe ich mal bei Wikipedia nachgelesen, was das überhaupt ist. Hier der erste Absatz der Beschreibung: „Der Zoigl (auch Zeugl oder Kommunbier) ist ein untergäriges Bier, das vor allem in der nördlichen Oberpfalz verbreitet ist und von Privatpersonen gemeinschaftlich gebraut wird. Die Maische für den Zoigl wird im so genannten Kommunbrauhaus gekocht und gehopft. Die gewonnene Würze nehmen die einzelnen Zoiglbrauer mit nach Hause und versetzen sie im Gärkeller mit Hefe. Da dabei jeder Zoiglbrauer nach seinem eigenen Rezept verfährt, sind Schwankungen im Geschmack des Zoigl von Ortschaft zu Ortschaft, aber auch von Wirt zu Wirt üblich und für das Zoiglbier geradezu typisch.“ Der Artikel ist noch länger und wenn Sie es genauer wissen wollen, folgen Sie einfach dem oben angegebenen Link.
Hell bersteinfarben ist es, das Zoigl. Dazu leicht hefetrüb und mit recht viel Kohlensäure, die aber leider recht flott in sich zusammenfällt.
Der Antrunk ist durch die Kohlensäure angenehm spritzig und leicht süß. Aber das ist erst der Anfang. Schnell zeigt sich, dass dieses Bier recht kräftig ist und dass Süße, Bitterkeit und Säure gut ausgeglichen sind. Die Hefe, die ebenfalls zu schmecken ist, hält sich weitgehend im Hintergrund. Der Abgang ist freundlich bitte und klingt richtig lange nach.
Das Bier lässt sich durchaus gut allein trinken, passt aber auch hervorragend zu bayerischem Essen.
Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
5,4 % Vol.
Brauerei:
Private Landbrauerei Scheuerer
Bräugasse 7
92709 Moosbach
www.moosbacher.com
Nun steht mal wieder ein Bier aus Belgien vor mir, das Perle Hastière. Auf dem vorderen Etikett ist die Kleinstadt in der Wallonie abgebildet. Ich kann Ihnen versichern, dass sie einen Besuch wert ist. Oberhalb der Maas befindet sich die Burg mit der Grotte, beides lohnt eine Besichtigung. Aber kommen wir zum Bier.
Dass die belgischen Brauereien auf den Etiketten ihrer Biere in der Regel weniger Angaben machen als wir es von deutschen Brauereien gewohnt sind, ist nicht neu. Aber die Etiketten dieses Biers aus der Brasserie Caracole ist Meister sind absolut die Meister des Minimalismus. Angegeben werden auf dem vorderen Etikett gerade einmal der Name des Bieres und der Alkoholgehalt, und auf dem Rückenetikett stehen noch einmal der Name des Bieres, die Brauerei, die Chargennummer und das Mindesthaltbarkeitsdatum. Noch nicht einmal die Website der Brauerei wird erwähnt. Das finde ich schon merkwürdig. Sollte sich die Brauerei etwa für ihr Bier schämen? Gleich werde ich feststellen, ob sie einen Grund dafür hat. Ich mache also die Flasche auf und schenke mir das erste Bier ein.
Wieder steht eine Flasche Bier aus Marienbourg in der Wallonie vor mir, diesmal das Fruits des Bois, ein Fruchtbier. Diesmal handelt es sich aber nicht um eine einzelne Frucht wie bei den meisten Fruchtbieren aus Belgien, sondern das Etikett sagt aus, dass es sich um Waldfrüchte handelt, also um eine Fruchtmischung. Aber das muss ja kein Nachteil sein; auch eine Rote Grütze ist schließlich lecker.
Nun steht ein Abteibier vor mir, das Corsendonk Pater-Dubbel. Im Gegensatz zu den Trappistenbieren werden Abteibiere in der Regel nicht von den Mönchen im Kloster gebraut, sondern die Biere werden von externen Brauereien in Lizenz gebraut. Das Rezept, das in vielen Fällen seit langer Zeit überliefert wurde, bleibt dabei im Besitz der Mönche, die Lizenzzahlungen von den externen Brauereien erhalten. Normalerweise handelt es sich bei den Abteibieren um komplexe Biere, die einen besonderen Genuss versprechen. Mal sehen, ob das auch für dieses Bier zutrifft. Eine Besonderheit hat die Brauerei. Sie stellt kein Bier mehr selbst her, sondern der Brauvorgang wird in allen Fällen extern an Dienstleister vergeben,
Die König-Brauerei aus Beeck, einem Stadtteil von Duisburg, kenne ich bereits seit einigen Jahrzehnten, genauer gesagt das König Pilsener, das lange Zeit das einzige Bier dieser Brauerei war. Ich vermute mal, dass der Produktionsrückgang der Großbrauereien dafür verantwortlich ist, dass diese Unternehmen mittlerweile dazu übergehen, auch hochwertigere Biere zu brauen, die durchaus einige Gemeinsamkeiten mit Craft Beer haben. Jetzt steht das Zwickl der Marke Th. König vor mir. Die Marke gehört zur König Brauerei.
Und wieder steht ein Bier aus Belgien vor mir, das Saison aus der Brasserie des Fagnes. Bislang waren die Biere aus dieser kleinen Brauerei, die ich verkostet habe, alle wirklich gut und ich hoffe, dass das auch für dieses Bier gilt.
Nun steht nach längerer Zeit mal wieder ein Bier aus Bayern vor mir, genauer gesagt aus Mitterteich in der Oberpfalz. Dort hat die Privatbrauerei Hösl ihren Sitz, die dieses Bier mit Namen Urstoff gebraut hat.