Corsendonk Pater-Dubbel

Nun steht ein Abteibier vor mir, das Corsendonk Pater-Dubbel. Im Gegensatz zu den Trappistenbieren werden Abteibiere in der Regel nicht von den Mönchen im Kloster gebraut, sondern die Biere werden von externen Brauereien in Lizenz gebraut. Das Rezept, das in vielen Fällen seit langer Zeit überliefert wurde, bleibt dabei im Besitz der Mönche, die Lizenzzahlungen von den externen Brauereien erhalten. Normalerweise handelt es sich bei den Abteibieren um komplexe Biere, die einen besonderen Genuss versprechen. Mal sehen, ob das auch für dieses Bier zutrifft. Eine Besonderheit hat die Brauerei. Sie stellt kein Bier mehr selbst her, sondern der Brauvorgang wird in allen Fällen extern an Dienstleister vergeben,

Schwarz und blickdicht steht das obergärige Bier im Glas, darüber recht viel cremiger beiger Schaum, der lange erhalten bleibt. Doch, dieses Bier macht optisch schon mal einen richtig guten Eindruck.

Das Aroma überrascht mich. Bei der Optik hätte ich erwartet, dass es durch Röststoffe dominiert wird. Tatsächlich halten sich die Röststoffe mit ihrem Duft nach Karamell und dunkler Schokolade diskret im Hintergrund. Stattdessen duftet das Bier eher nach reifen Früchten, ich meine Kirsche zu erkennen.

Der Antrunk ist wie erwartet recht süß und ich bemerke, dass dieses Bier recht viel Kohlensäure enthält. Der Körper ist intensiv und so komplex, wie ich es bei einem Abteibier erwarte. Süße und Bitterstoffe halten sich perfekt die Waage, dazu kommt eine dezente Säure. Kaffee, Schokolade und Karamell dominieren den Geschmack, dazu kommen Noten nach roten Früchten und Weinbrand. Dabei sorgt etwas Hefe, die sich im Bier befindet, für einen milden Geschmack. Der Abgang ist bitter-säuerlich mit mittlerem Nachklang.

Noch besser schmeckt dieses Bier, wenn man zwischen den Schlucken noch ein Stück dunkler Schokolade isst.

Zutaten:

Wasser, Gerste, Hopfen. Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Brouwerij Cosendonk NV/SA
Slachthuisstraat 27
2300 Turnhout
Belgien

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