Archiv für den Monat: Mai 2019

Staatsbrauerei Weihenstephan eröffnet ihr neues Logistikzentrum

Mit über 400 geladenen Gästen aus Brauwelt und Politik sowie dem Partner- und Kundenkreis feierte die Bayerische Staatsbrauerei am vergangenen Freitag die offizielle Eröffnung des neuen Logistikzentrums im Freisinger Gewerbegebiet Clemensänger. Für die Staatsbrauerei war die Entscheidung für das neue Logistikzentrum ein wichtiger Schritt in die Zukunft, um nun die komplette Logistik aus einer Hand auf höchstem Qualitätsniveau abwickeln zu können. Zudem stellt der Bau natürlich auch eine Investition in den Heimatstandort der Brauerei, Freising, verbunden mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze dar. Brauereidirektor Prof. Dr. Josef Schrädler dankte in seiner Festrede allen am Bau Beteiligten für die stets konstruktiven Diskussionen, die schnelle, unbürokratische Projektabwicklung und die anpackende Mitarbeit ­– vom Aufsichtsrat der Brauerei, den Verantwortlichen in der Politik, Handwerkern, Kunden bis hin zu den Mitarbeitern.

In den neuen Lagerhallen, die bei einer Gebäudehöhe von 12,5 Meter 10.700 Quadratmeter überdachte Fläche umfassen, wurden am 24. Mai 2019 der Abschluss der Bauarbeiten sowie die Inbetriebnahme der Logistik am neuen Standort mit 400 geladenen Gästen gebührend gefeiert.

Für Staatsminister Bernd Sibler, MdL, bekennender Bierliebhaber und einer der Festredner, stellt die bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan eine der wichtigsten bayerischen Erfolgsgeschichten dar: „Es ist eine tolle Marke, die international bekannt ist und einen wichtigen Beitrag für die Stellung und das Image Bayerns in der Welt leistet; eine hervorragende Werbung für die Marke Bayern. Das neue Logistikzentrum ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Brauerei in die Zukunft. Und es stellt zweifellos auch die größte Investition in der Geschichte der ältesten Brauerei dar.“ Es ist eine Investition, die der Brauerei am Berg Luft verschafft und ein weiteres Wachstum möglich macht, eine Investition, die sich bezahlt machen wird.

Der wesentliche Grund für den Bau des Logistikzentrums war der Platzmangel am Weihenstephaner Berg, an dem die älteste Brauerei der Welt seit Jahrhunderten die international bekannten und mehrfach ausgezeichneten Bierspezialitäten braut. Das Brauereigelände ist umgeben von den modernen Institutsgebäuden der Technischen Universität München in Weihenstephan, die in der ganzen Welt als Ausbildungsstätte von Braumeistern und -ingenieuren bekannt ist. Aus diesem Grund bestand am Weihenstephaner Berg für die Brauerei, die aktuell 450.000 Hektoliter produziert, keine Möglichkeit zur Expansion am Standort. „Der Bau eines Logistikzentrums im Gewerbegebiet nahe der Autobahnzufahrt war ein unumgänglicher Schritt, da die Situation am Weihenstephaner Berg für alle Beteiligten zum Ende hin kaum noch tragbar war. Wir haben dort nur eine einzige Ladestraße, weshalb die täglichen An- und Ablieferungszeiten detailliert geplant werden mussten. Trotz der sehr guten Arbeit des Teams kam es immer wieder zu einem leichten Verkehrschaos. 30 bis 40 Lastwagen wurden in den Hochzeiten am Weihenstephaner Berg abgefertigt. Ich habe großen Respekt vor der Leistung der Mitarbeiter, die dafür gesorgt haben, dass trotz der schwierigen Umstände die Logistik mehr oder weniger reibungslos gelaufen ist. Daher mussten wir die Prozessabläufe dringend überdenken“, erklärt Brauereidirektor Prof. Dr. Josef Schrädler die Entstehungsgeschichte des Neubaus.

Prof. Dr. Josef Schrädler hat sich mit einem umfangreichen Kriterienkatalog auf die Suche nach einem geeigneten Grundstück für das geplante Logistikzentrum gemacht. Brauereinähe, günstige Verkehrsanbindung, ausreichend Fläche, um die gewünschten Gebäudeelemente unterzubringen, waren nur einige der Punkte, die es zu beachten galt. Fündig wurde die Brauerei mit der Unterstützung der Stadt Freising im Gewerbegebiet Clemensänger. Für die Stadt war es sehr wichtig, eine für alle Seiten gute Lösung in Freising zu finden. Das machte Eva Bönig, Bürgermeisterin der Stadt Freising (Bündnis 90/Die Grünen), im Rahmen der Grundsteinlegung deutlich: „Das traditionsreiche Unternehmen ist ein Pfund, mit dem die Stadt Freising wuchern kann.“ Nachdem man sich einig wurde, ging die Planung zügig voran und die Terminierung sah verschiedene Phasen der Inbetriebnahme vor, um den täglichen Ablauf in der Brauerei so wenig wie möglich zu stören und die kontinuierliche Belieferung aller Geschäftspartner im In- und Ausland auch während der Bau- und Umzugsphase zu gewährleisten.

Auch Landrat Josef Hauner bestätigte abschließend der Staatsbrauerei eine enorme Weitsicht bei der Konzeption und Umsetzung des großen Projektes Logistikzentrum, mit dem Weihenstephan in und für die Zukunft geplant hat.

Seit Mai 2019 wird nun die komplette Logistik, national und international, über das Logistikzentrum an vier Rampen zur Container Be- und Entladung und drei Staplerverladeplätzen im Clemensänger abgewickelt. „Nun haben wir alle wichtigen Prozesse in der eigenen Hand, von der Produktion über die Verpackung bis hin zur Verladung. Wir müssen durch die Bündelung der Prozesse weniger LKW einsetzen, die zudem immer mit voller Auslastung fahren. Es fallen keine zusätzlichen Fahrten zum Dienstleister mehr an, womit wir nicht nur Ressourcen sparen, sondern auch umweltschonend und nachhaltig agieren. Ein weiterer Vorteil des neuen Logistikzentrums liegt darin, dass wir nun über ein überdachtes Winterlager verfügen und damit im Herbst keine Außenlager für Leergut mehr bestimmen müssen. Wenn zudem 2020 noch die Westtangente eröffnet werden wird, wird der Transportverkehr auch von unserer Seite durch die Freisinger Innenstadt komplett entfallen und für die Bürger eine enorme Entlastung und ein Gewinn an Lebensqualität darstellen“, zählt Prof. Dr. Josef Schrädler die Vorteile auf. Damit ist die älteste Brauerei der Welt sehr modern und zukunftsfähig aufgestellt und kann durch die Auslagerung der Logistik auch bei weiterem Wachstum nach wie vor am Weihenstephaner Berg brauen.

Raritäten-Bier aus dem Wienerwald: Waldbier Jahrgang 2019 von „der schönen Else“

Abbildung 1. Die Früchte der Elsbeere. Foto: Archiv der Österreichischen Bundesforste, W.Simlinger

Oschitzn, Adletzbeere oder Schweizer Birnbaum – mit dem neuen Waldbier Jahrgang 2019 rücken die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und Braumeister Axel Kiesbye eine uralte, selten gewordene Baumart in den Mittelpunkt: die Elsbeere (Sorbus torminalis). Wer dieser Tage aufmerksam durch die Wälder geht, sieht ihre honigfarben-cremeweißen Blüten aus dem Blätterwald leuchten. „Die Elsbeere ist ein Jahrhunderte alter Wildobstbaum, der nahezu in Vergessenheit geraten ist“, erklärt Rudolf Freidhager, Vorstand der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), „heute ist die „Königin der Wildfrüchte“ rar geworden.“ Die Sorbusart aus der Familie der Rosengewächse (Rosacae) ist ein „Langschläfer“ und erblüht als eine der letzten im Mai bis Juni. Für das Waldbier wurden erstmals ihre Beeren verwendet, die botanisch betrachtet Früchte und keine Beeren sind. „Hauptzutat des neuen Waldbier-Jahrgangs 2019 sind vollreife, sehr kostbare Elsbeeren“, zeigt sich Freidhager über die Rarität begeistert, „die Ernte hat heuer im Forstrevier Breitenfurt im Wienerwald stattgefunden. Geerntet wurden rund 30 Kilogramm Elsbeeren, und wir hatten großes Ernteglück, denn die Elsbeerbäume tragen nicht jedes Jahr“. Für Braumeister Axel Kiesbye wieder eine kulinarische Wald-Erfahrung mehr: „Die Früchte der Elsbeere sind weich, leicht saftig, süß-säuerlich und zeichnen sich durch eine besondere aromatische Note und einem Hauch von Mandel und Marzipan aus. Ihre Früchte sind selten und nicht zuletzt für Edelbrände heiß begehrt – das wird ein Raritäten-Bier“, ist Kiesbye jetzt schon überzeugt. In den nächsten Tagen startet der Brauprozess, bei dem die wertvollen Elsbeeren eingebraut werden. Das Waldbier 2019 „Elsbeere“ wird im September vorgestellt und ab Oktober 2019 erhältlich sein.

Waldbier mit Edelbeere – Dolde für Dolde handgepflückt

Geerntet wurden die Elsbeeren in einem Eichen-Buchen-Wald der Bundesforste im Wienerwald, wo die Elsbeere ein ideales Verbreitungsgebiet vorfindet. Schon Wochen zuvor hatten die Förster Bäume gesucht, die zur Beerntung geeignet waren. Die Ernte gilt als zeitaufwändig, mühsam und nicht ungefährlich. Da es sich um echte Wildobstbäume handelt, war allein die Höhe der Bäume eine Herausforderung. „Geerntet wurde an mehreren Bäumen und Standorten, um die Bestände zu schonen. Die Elsbeeren waren rund 15 Meter hoch, die Früchte hingen weit oben in den Kronen“, erzählt Rudolf Freidhager. „Mittels Hubsteiger sind wir schließlich sicher in den Baumkronen gelandet und konnten die Elsbeeren auf Augenhöhe gefahrlos beernten“, berichtet Braumeister Axel Kiesbye. „Dennoch gestaltete sich die Ernte arbeitsintensiv, mussten die Elsbeeren doch Dolde für Dolde händisch gepflückt und – zurück am Boden – die Früchte noch gerebelt werden.“ Die 1-2 Zentimeter großen, ei- oder birnenförmigen Früchte sind rötlich-gelb bis ockerfarben und tragen zahlreiche weiße Pünktchen. Auch die Vögel, insbesondere die Wacholderdrosseln, schätzen die kostbaren Früchtchen. „Da hieß es schnell sein!“, so Axel Kiesbye schmunzelnd.

Elsbeere – die „Königin des Wildobstes“

Die Elsbeere gilt als Ureinwohnerin der österreichischen Pflanzenwelt. Ihr Hauptverbreitungsgebiet findet sie in den Wäldern der Voralpen bis etwa 700 Meter Seehöhe vor. Sie wächst gerne auf warmen, trockenen Südhängen, Streuobstwiesen oder Waldrändern und prägt vor allem zur Herbstzeit mit ihrem auffällig bunten Blätterkleid das Landschaftsbild alter Kulturlandschaften. „Ihr sehr hartes, rötlich-braunes Holz, ähnlich dem Birnbaum, zählt zu einem der wertvollsten überhaupt und erzielt bei Versteigerungen jährlich Höchstwerte“, so Freidhager. In der Kunsttischlerei und im Instrumentenbau wird Elsbeerenholz zur Fertigung von Möbeln und Intarsien, Musikinstrumenten wie Flöten oder Zwergpfeifen bis hin zu (früher) Spindeln und Webkämmen verwendet. Bereits Martin Luther erwähnte die heilkundliche Wirkung der Elsbeere in der Volksmedizin (daher auch die Bezeichnung als „Lutherin-Baum“), die kulinarische Verwendung lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Heute wird die uralte Frucht langsam wiederentdeckt von getrockneten Früchten über Blütensirup bis zum Elsbeerenbrand, der höchst erlesen und schwer erhältlich ist. „Elsbeeren tragen erheblich zur Artenvielfalt bei, sind eine wertvolle Trachtpflanze für Bienen und Insekten und auch Wildtiere wissen ihre Früchte zu schätzen“, fasst Freidhager zusammen. „Wir fördern gezielt bestehende Bäume und haben in den letzten Jahren tausende Jungbäume gesetzt. So wollen wir diesen „heimischen Exoten“ wieder zurück in unsere Wälder bringen und – nicht zuletzt in Zeiten des Klimawandels – die Biodiversität in den Wäldern fördern“, betont Rudolf Freidhager abschließend.

Wald am Speisetisch

Begonnen hat alles im Internationalen Jahr des Waldes 2011, als Braumeister Axel Kiesbye und die Österreichischen Bundesforste das Waldbier als kulinarisches Wald-Projekt ins Leben riefen. „Heute wie damals bringen wir mit dem Waldbier den Wald in die Wohnzimmer und auf den Speisetisch“, erklärt Rudolf Freidhager. „Wir wollen einen innovativen Zugang zum Wald schaffen, das Bewusstsein für die Schätze der Natur schärfen und verloren gegangenes Wissen neu vermitteln.“ Das „Rezept“ ist bei allen Jahrgängen unverändert geblieben: Waldwissen und Zutaten kommen von den Bundesforsten, die kulinarische Kreation von Axel Kiesbye, eingebraut wird in der Trumer Privatbrauerei.

Alle Waldbier-Jahrgänge auf einen Blick

Jahrgang 2018 „Holzbirne“ aus dem Forstrevier Wildalpen (Stmk.), Jahrgang 2017 „Wilde Kirsche“ aus dem Forstrevier Hermagor (Ktn.), Jahrgang 2016 „Wacholder“ aus dem Forstrevier Zederhaus im Lungau (Sbg.), Jahrgang 2015 „Fichtenharz“ aus dem Forstrevier Traunstein (OÖ), Jahrgang 2014 „Schwarzkiefer“ aus dem Forstrevier Hinterbrühl im Wienerwald, Jahrgang 2013 „Lärche“ aus dem Forstrevier Bad Aussee (Salzkammergut), Jahrgang 2012 „Zirbe“ aus dem Forstrevier Pfunds im Tiroler Radurschltal und Jahrgang 2011 „Tanne“ aus Wäldern am Hochkönig (Sbg.).

Waldbier Jahrgang 2019 „Elsbeere“ ab Herbst erhältlich

Das neue Waldbier 2019 „Elsbeere“ wird wie seine Vorgänger in limitierter Auflage hergestellt und ab Oktober erhältlich sein. Abgefüllt wird das Jahrgangsbier in Gourmet-Flaschen zu 0,75 l und 0,33 l und in Kleinfässern. Es verfügt über eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit und kann als Jahrgangsbier nachhaltig gesammelt und mehrere Jahre gelagert werden. Bisherige Waldbier-Jahrgänge sind nahezu ausverkauft und nur mehr vereinzelt bzw. als Sammlerobjekte erhältlich.

 

Hoppy Hell

Für eine Brauerei aus Bayern ist es ja eigentlich eine Selbstverständlichkeit, eine Helle zu brauen. Da macht Maisel & Friends aus dem fränkischen Bayreuth jetzt keine Ausnahme mehr. Ab sofort ist im Standardsortiment dieser Brauerei das Hoppy Hell erhältlich. Auch wenn es sich beim Hellen um ein Standardbier der Bayern handelt, bedeutet dies nicht, dass es einfach zu brauen ist. Gerade bei diesem Bierstil fallen Bierfehler stark auf. Da die Bayreuther ihre Biere immer sehr sorgfältig brauen und sie die Bierstile immer individuell interpretieren, erwarte ich hier etwas ganz Besonderes.

Golden und nur leicht hefetrüb läuft das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine durchschnittlich große Schaumkrone, die überraschend schnell in sich zusammenfällt.

Zitrusaromen stechen im Duft besonders hervor. Dazu kommen der Duft von Mirabellen und aus der zweiten Reihe meldet sich noch diskret der Duft nach Karamell.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Auf der Zunge entwickelt sich ein charmanter Zitrusgeschmack der die Frische noch unterstreicht. Zum vollen Mundgefühl kommt eine hervorragende Süffigkeit. Im Abgang tritt die Fruchtigkeit etwas in den Hintergrund und macht einem freundlichen Bitter mit langem Nachklang Platz.

Meiner Meinung nach ist der Bierstil nicht so ganz getroffen. Aufgrund der für ein Helles kräftigen Kalthopfung ähnelt das Bier schon fast einem Pale Ale. Aber das ändert nichts daran, dass mir das Bier gefällt und es ein Bier für (fast) jede Gelegenheit ist.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Stammwürze:

11,5 %

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Maisel & Friends
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Craftbeer-Shop-Banner

Die Champions der Schweizer Craft-Bier-Szene

Craft Beer aus der Schweiz können wir in Deutschland nur selten kaufen. Grund dafür sind die recht hohen Preise. Das ist schade, denn die Schweizer Craft-Bier-Szene hat in den letzten Jahren einen fast unvergleichbaren Boom erlebt. Doch da nicht nur Quantität, sondern auch Qualität zählt, braucht es eine Qualitätskontrolle mit konstruktivem und sachverständigem Feedback. Am Brau- und Rauch Beer Contest, dem Schweizer Beer Award mit den meisten Einsendungen, beurteilte eine fachkundige Jury unabhängig und durch das „Double Blind“-Verfahren unvoreingenommen die eingereichten Biere. In diesem Jahr hat das Lagerbier von Torkelbräu aus Niederlenz die Jury am meisten begeistert und gewinnt als Gesamtsieger.

Wer in der Schweiz den Überblick über alle Bierfestivals, Biermärkte und Bierwanderungen behalten will, hatte in den letzten paaren Jahren ein anstrengendes Leben, denn sie sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. Was einige stören mag, zeigt eigentlich nur, wie das Thema Craft-Bier in der Schweiz in den letzten Jahren an Dynamik und Bedeutung gewonnen hat.

Vielleicht ist es diese gewonnene Bedeutung, vielleicht die über 1000 registrierten Brauereien in der Schweiz, welche dazu geführt haben, dass dieses Jahr mit 335 Bieren ein neuer Rekord an Eingaben am vierten Brau- und Rauch (B&R) Biercontest erzielt wurden. Damit ist dieser Wettbewerb die grösste Prämierungsveranstaltung der Schweiz.

Unter allen Einsendungen wird ein Gesamtgewinner erkoren. Diesen Prestigepreis konnte sich 2019 Sven Heider von Torkelbräu aus Niederlenz mit seinem Lagerbier sichern. Neben Ruhm und Ehre erhält der Gewinner einen personalisierten Bierkühler von Lindr im Wert von fast 800 Franken. Zudem wird er auch eingeladen, an der nächsten Ausgabe des Bierfestivals Wortspiele seine Biere auszuschenken.

Nur drei Gewinner pro Kategorie

Mit der inzwischen vierten Auflage ist der B&R Beer Contest schon fast ein Urgestein in der Schweizer Craft-Bier Szene. Auch bei den Bierawards sind neue hinzugekommen, doch der B&R Beer Contest unterscheidet sich in wichtigen Bereichen von anderen Awards, wie z.B. der Swiss Beer Award des Schweizer Brauereiverbandes. „Wir sprechen mit unserem Contest speziell Craft-Brauereien von der Größe Mikro, Nano oder Pico an sowie Heimbrauer, bei welchen Bier brauen noch als ein Handwerk stattfindet und welche nicht über die finanziellen Mittel für interne Qualitätskontrolle und teure Laboranalysen verfügen“, sagt Organisatorin Silvia vom Brau- und Rauchshop.

Im Gegensatz zu anderen Awards, bei welchen fast alle Biere, die eingereicht werden, eine Gold- und Silberauszeichnung erhalten oder Awards, wo jedermann sich einen Juryplatz kaufen kann, gibt es bei diesem Contest pro Kategorie jeweils nur einen ersten, zweiten und dritten Platz, ähnlich dem European Beer Star, und zudem ein Gewinner über alle Kategorien. „Wer hier gewinnt, hat eine Bestätigung, dass sein Bier einem hohen Niveau entspricht“, sagt Laurent Mousson, unabhängiger Bierexperte und Leiter der Judges am B&R Biercontest „aber auch alle, die nicht auf den vorderen Plätzen der Kategorien landen, haben etwas von der Eingabe“. Damit spielt er darauf an, dass jedes Bier von den Judges nicht nur bewertet wird, sondern dass der Brauer zudem ein ausführliches Feedback über das Geschmacksprofil erhält und, sollten Braufehler vorliegen, auch einen Hinweis erhält, wie er diese vermeiden kann.

„Damit trägt der Biercontest auch aktiv zu einer Verbesserung der Bierqualität in der Schweiz bei“, meint Christian Jauslin von bierversuche.ch, Doemens Biersomelier und Judge am B&R Biercontest. Er fügt an, dass bei weiter steigendem Angebot langfristig nur die Brauereien überleben werden, die neben Lokalpatriotismus auch den Qualitätsansprüchen genügen können. „Und diese werden mit zunehmender Erfahrung und Vergleichsmöglichkeiten der Biertrinker in der Schweiz in Zukunft sicherlich steigen.“ Deswegen setzt sich die Jury aus professionellen Brauer, Hobbybrauern und Biersommeliers, Personen aus der Gastronomie sowie erfahrene Bierliebhabern zusammen. Diesen Personen sei es möglich Biere nach internationalen und aktuellen Standards zu bewerten, ergänzt Christian.

Maximale Unvoreingenommenheit

Dass gewisse Brauereien gegenüber solchen Contests Vorbehalte bezüglich der Neutralität der Judges bei der Bewertung haben, ist schwierig nachzuvollziehen. Die Biere werden nämlich im sogenannten „Double Blind“-Verfahren bewertet. Das heißt, die Judges, welche an unterschiedlichen Tischen unterschiedliche Bierstile bewerten und so die Eingaben untereinander vergleichen können, wissen erstens nicht, welche Brauereien und Brauer Biere eingereicht haben und zweitens auch nicht, welche Biere ihnen gerade ausgeschenkt wurden. Damit ist eine maximale Unvoreingenommenheit und ein reiner Fokus auf die Qualität und das Geschmacksprofil der bewerteten Biere garantiert.

Umso mehr können sich die Gewinner also über ihren Titel freuen, denn weder der Name noch die gute Beziehung zu einem der 18 Judges hat das Resultat beeinflusst. In diesem Jahr wurden die folgenden Biere ausgezeichnet:

Kategorie

1. Platz

2. Platz

3. Platz

Amber

Pablo Guirado, Brauerei Kraftstoff (Sissach)

Alain Cathélaz, Artisan Brasseur Cathélaz (Yvorne)

Andre Stolpmann, Stollo’s Best Festbierbrauerei (Zufikon)

Brettanomyces / Lacto

Dr. Brauwolf GmbH (Zürich)

Lukas Thomann, einheitsbier.ch (Winterthur)

Tom Edwardson, Homebrewer

Bock/Doppelbock

Andre Stolpmann – Bock, Stollo’s Best Festbierbrauerei (Zufikon)

Pawel Leskiewicz – Doppelbock, Homebrewer

Lukas Thomann – Bock, einheitsbier.ch (Winterthur)

Belgian Strong

Ivo Rutz, Homebrewer (Liestal)

Markus Friederich, Ahoi Bier (Schlieren)

 

Sven Lange, Black Peak Brauerei (Davos)

Cider & Perry

Philipp Jäggi, Tucho Brew (Solothurn)

Ranka Feller, Ciderfairy (Thun)

Jan De Ruijter, El Caballero Brewing (Schöflisdorf)

Double IPA/Strong Ale

Manuel Garcia, Viking Brew Lab (Winterthur)

Philipp Jäggi, Tucho Brew (Solothurn)

 

Richie Waldis, NordSud (Rheinfelden)

Fruit

Marc Robert, Homebrewer (Grolley)

Christoph Lüthi, Homebrewer

Alain Cathélaz, Artisan Brasseur Cathélaz (Yvorne)

Ginger/Met

Bertrand Papilloud – Ginger, Homebrewer (Aven)

Eckert Metsiederei – Met, Wohlen bei Bern

Eckert Metsiederei – Met, Wohlen bei Bern

   

Wood

GibbonBräu GmbH (Tecknau)

Philipp Jäggi, Tucho Brew (Solothurn

Yann Bulciolu, Microbrasserie La Cave (Genf)

Mathias Beysard, Homebrewer

Lukas Thomann, einheitsbier.ch (Winterthur)

IPA

Flavio Foiada, Taket al Turbo! Homebrewing (Liebefeld)

Tim Sutton, Brauerei Sutton (Dallenwil)

Schlachthuus GmbH (Lufingen)

Imperial Stout

Dr. Brauwolf GmbH (Zürich)

Luca Siegrist, Homebrewer

Kevin Kuster, Brauerei Marmot Cervisiam (Jenins)

Juicy and Hazy

Tobias Löffel, Kwär (Zürich)

Marc Robert, Homebrewer (Grolley)

Richie Waldis, NordSud (Rheinfelden)

Kölsch

Michel Huebscher, Hektor Bier (Zofingen)

Kevin Kuster, Brauerei Marmot Cervisiam (Jenins)

Kurt Hintermann, Kudi Bräu (Buchser Bier) (Buchs, AG)

Lager

Sven Heider, Torkelbräu (Niederlenz)

Markus Friederich, Ahoi Bier (Schlieren)

Andre Stolpmann, Stollo’s Best Festbierbrauerei (Zufikon)

Märzen

Jungfraubräu AG (Schwanden bei Brienz)

Anthony Miller, Bella Vista Brewery

Anthony Miller, Bella Vista Brewery

 

Gesamtsieger über alle Kategorien war diese Jahr Sven Heider von Torkelbräu aus Niederlenz.

Birra Flea Adelaide

Wie die anderen Biere von Birra Flea ist auch Adelaide einer historischen Frau gewidmet. So beschreibt die Brauerei die Frau: „Adelaide war eine Mischung aus deutscher Härte, die sie von ihrer väterlichen Dynastie geerbt hat, und italienischem Charme, der aus den umbrischen Tälern zwischen Assisi und Spoleto stammte, wo ihr Vater Conrad lebte und regierte. Adelaide war die erste Herrin Friedrichs II., bekannt durch seine Heirat mit Konstanz von Aragon. Dennoch waren die beiden Frauen keine Rivalen, sondern Protagonisten zweier paralleler und spektakulärer Leben; Konstanz war der ältere, gut gelesene und verfeinerte Begleiter, während Adelaide sinnliche Liebe und jugendliche Ablenkung war. Die Figur der Adelaide war geheimnisvoll, wie bei allem, was mit dem Privatleben des Kaisers Friedrich II. zu tun hat. Adelaide brachte Enzo, den König von Sardinien, zur Welt, der unter ihren Kindern, ob legitim oder nicht, dem Vater am ähnlichsten war.“

Das Adelaide ist ein American Pale Ale. Dieser Bierstil ist aus dem Pale Ale entstanden, einem Bierstil, der in England seit dem18. Jahrhundert bekannt ist. Als im letzten Jahrhundert in den USA neue Hopfensorten gezüchtet wurden, wurden diese neuen Hopfen von den amerikanischen Brauern für das Pale Ale eingesetzt, besonders der Hopfen Cascade. So entstand das American Pale Ale (APA). Auch Adelaide ist einer zweiten Gärung in der Flasche unterzogen worden.

Golden und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große feste Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Bei der Optik hat die Brauerei schon mal alles richtig gemacht.

Düfte nach Grapefruit, Karamell, Honig und Heu steigen mir in die Nase. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße aus, wobei die Kohlensäure von Anfang an für eine tolle Frische und Spritzigkeit sorgt. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider. Der Geschmack nach Grapefruit bringt eine leichte Säure mit und die Bitterstoffe sind gut auf die Fruchtigkeit abgestimmt. Das Mundgefühl ist voll und rund. Im Abgang wird die Säure etwas kräftiger, aber mit den Bitterstoffen wirkt das Bier gut ausgewogen. Der Geschmack klingt lange nach.

Das sehr gut trinkbare und süffige Bier eignet sich gut als Begleiter bei Grillfesten.

Zutaten:

Wasser von Gualdo Tadino, Gerstenmalz, Hopfen (Kaskade, Citra), Hefen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11,5° Plato

Bittereinheiten:

50 IBU

Brauerei:

Flea Società Agricola a r.l.
Via Fratelli Cairoli
Zona Industriale Sud
06023 Gualdo Tadino, PG
Italien
www.birraflea.com

15. 6. – 12. 10. 2019: Global Bier in Murau

Die steirische Stadt Murau geht in die zweite Auflage ihrer Biennale, diesmal mit Ausstellungen, eigenen Kulturproduktionen und kulinarischen Events. Der Titel: „Global Beer“. Die Inhalte: Bierkultur rund um den Globus, die Braugeschichte der Stadt, Murauer Bier und weitere Stars auf der Bierbühne.

„BIER“ ALS KULTUR-SPAZIERGANG

6000 Jahre Bier, von den Sumerern bis in die Gegenwart, kurzweilig erzählt. Die größten Bierkonzerne der Welt und deren Bosse, dazu die kultiviertesten Brauereien Österreichs und amüsante Einblicke in die Welt der Bierwerbung. Die Altstadt von Murau wird erfüllt sein von hunderten, kompakt erfassten Storys, feinfühlig inszeniert in Räumen, detailliert auf den Straßen, großflächig an Häuserfassaden und berauschend entlang der Murpromenade.

„BIER“ THEATRALISCH UND MUSIKALISCH

muraubiennal hat für das Jahr 2019 Kunstschaffende eingeladen, um individuelle Produktionen vorzubereiten. Ausstellung, Film, Kabarett, Konzert, Lesung und Theater sind die Genres, die in Murau gezeigt werden. Meist Uraufführungen, die das kulturelle Selbstbewusstsein der Stadt weiter stärken werden.

„BIER“ UND DIE KULINARIK

Es ist der Leberkäse, der zum Hauptnahrungsmittel wird in den vier Monaten von „Global Beer“. Kreiert von Haubenköchen, produziert in Murau. Dazu gibt es eigens zu Leberkäse Gebrautes von Murauer Bier. An bestimmten Tagen werden die Gäste von „Global Beer“ Pilsner und Köstlichkeiten von der Waterkant serviert bekommen, wenn norddeutsches Pils mit Matjes eingetroffen ist.

ERÖFFNUNG AM 15. JUNI

Dieser Samstagnachmittag wird eine Musik-Show mit tiefen Blicken in das gesamte Programm von „Global Beer“. Die Murauerinnen und Murauer feiern mit ihren Gästen! Ein Fest mit Stars der Kleinkunst-Szene, mit der Stadtkapelle Murau, zahlreichen Prominenten und reichlich Murauer Bier.

MURAU – DIE PERLE AN DER MUR

Die Ernennung von Murau zur Stadt wurde im Jahr 1298 verbrieft. In dieser Stadterhebungsurkunde finden sich bereits Hinweise auf das Bierbrauen, explizit erwähnt sind „Maße und Preise“ für das Malz-Hopfen-Getränk, um die Produktion und den Konsum schon damals einigermaßen zu reglementieren. 1495 schließlich kommt es zur Gründung von Murauer Bier. Diese mittelständische Privatbrauerei besteht bis heute und ist seit dem Jahr 1910 eine Genossenschaft. Murauer Bier beschäftigt aktuell rund 180 Mitarbeiter, die Jahres-Produktionsmenge an Bier und Limonade beträgt etwa 280.000 Hektoliter. Damit zählt Murauer Bier zu den großen Privatbrauereien in Österreich, die nicht von einem Konzern aufgekauft worden sind. Murauer Bier ist Mitglied der Gruppe der CulturBrauer – ein Marketingverband mit acht österreichischen Qualitätsbrauereien.

MURAUBIENNAL, EINE ERKLÄRUNG

Die Stadt Murau hat sich im Jahr 2017 entschieden, das Ausstellungsfestival muraubiennal ins Leben zu rufen, das jeweils für 4 Monate im Sommer in der Altstadt seine Pforten öffnet. Der gezeigte Inhaltsmix dieses Kulturhöhepunktes von Murau besteht aus den vier Themen Alltags- und Gegenwartskultur, Bierkultur, Handel und Handwerk sowie Schwarzenberg, wobei je Biennale ein Inhalt zum Leitthema wird.

2017 zeigte Murau „400 Jahre Schwarzenberg in Murau“, für 2019 ist Bierkultur auf dem Programm, der Titel des Ausstellungsfestivals lautet „Global Beer – die süffige Braukultur“. Für 2021 sind Alltags- und Gegenwartskultur in Planung, für 2023 Handel und Handwerk.

Wolfscraft The Export

„Deutsches Bierhandwerk. Unangepasst.“ Das fasst die Philosophie von Wolfscraft aus München bestens zusammen. Denn vor Beginn ihrer Bierkarriere stellten die Jungs fest, dass fast alle deutschen Biere irgendwie gleich schmecken. „Dabei sollte Bier unangepasst wie ein Wolf sein.“ Aus dieser Erkenntnis ging Wolfscraft hervor – und mit ihnen klassische deutsche Biere, die modern interpretiert werden. Dafür lassen sie nicht nur die Biere fünfmal so lange reifen wie die industriellen Brauereien, sondern sie verwenden auch regionale Zutaten und brauen ihr Bier mit Ökostrom. Jetzt steht das Export von Wolfscraft vor mir.

Hell goldfarben und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die sahnige Schaumkrone ist überdurchschnittlich groß und bleibt lange erhalten.

Das Aroma ist fruchtig mit Düften nach Zitrusfrüchten, die durch einen Hauch Karamell unterstützt werden.

Die ersten Eindrücke, die das Bier beim Kontakt mit der Zunge hinterlässt, sind eine leichte Süße und eine reichlich dosierte sehr feinperlige Kohlensäure. Als sich das Bier auf der Zunge ausbreitet entfaltet sich der komplexe Geschmack. Die Fruchtigkeit steht im Vordergrund, die gut auf die Malzsüße sowie das jetzt aufkommende Bitter abgestimmt ist. Das Bitter ist für ein Export recht kräftig, aber nicht so stark, dass es einen durchschnittlichen Bierkonsumenten überfordert. Der Abgang lässt die Geschmäcker etwas schwächer werden; trotzdem bleiben die fruchtigen Geschmäcker und auch die Malzsüße erhalten. Sie klingen sie recht lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Brauerei:

Wolfscraft GmbH
Hopfenstraße 8
80335 München

Mongoso Mango

Als 2003 der afrikanische Ideengeber Henrique bei einem Unfall stirbt, setzt Mongozo den von ihm eingeschlagenen Weg fort, neue Biere nach Rezepturen aus Afrika zu brauen. Der Niederländer Jan Fleurkens entwickelt eigene Rezepte und bringt im Frühling 2005 Mongozo Coconut auf den Markt. Mongozo Mango ist biozertifiziert: die Mangos sind aus biologischem Anbau. Mongozo gelingt der Brückenschlag zwischen unterschiedlichen Kulturen: zwischen alt und neu, zwischen nah und fern. Anhand bewährter Biertraditionen und neuer Brauverfahren bietet Mongozo fünf exotische Biersorten an. Jetzt steht das Mongozo Mango vor mir. Dieses obergärige Bier wird in guter belgischer Brautradition einer zweiten Gärung in der Flasche unterzogen.

Golden präsentiert sich das Bier im Glas und kleine Fruchtstücke machen zusammen mit der Hefe das Bier naturtrüb. Der wenige feinporige Schaum löst sich schnell auf. Schade. Mit einer schönen Schaumkrone wäre an der Optik nichts auszusetzen.

Der Duft nach Biskuitteig steigt mir in die Nase. Mich überrascht, dass das fruchtige Aroma nach Mango und Banane eher verhalten ist.

Der Antrunk ist fruchtig und frisch. Recht flott übernimmt der Geschmack nach Mango und Banane das Kommando. Die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider und sie werden durch eine angenehme Säure begleitet, die gut auf die Süße dieses Bieres abgestimmt ist. Das Mundgefühl ist voll und das Mongozo Mango ist ungeheuer süffig. Auch der Abgang ist mild und fruchtbetont.

Anfangs konnte mich das Bier mit seiner Optik und den Aromen wirklich nicht begeistern, aber im Mund konnte es viel Boden gutmachen, so dass ich in der Gesamtansicht doch meine, dass es sich um ein schönes erfrischendes Sommerbier handelt.

Zutaten:

Wasser, Malz, Bio-Mango, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

3,6 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Huyghe
Geraardsbergsesteenweg 4/B
9090 Melle
Belgien
www.mongoso.com

29. 5. – 31. 5. 2019: Craft Beer Festival Regensburg

Bereits zum vierten Mal findet Ende Mai das Craft Beer Festival Regensburg statt. Die Veranstalter versprechen, dass es sich um ein echtes Stadtfest handelt, das sich um die Bierkultur dreht. Dabei bemühen sich die Veranstalter, eventuell Berührungsängste der Besucher abzubauen. Bei freiem Eintritt können die Besucher sich über etwa 50 unterschiedliche Bierstile informieren, sich mit den Brauern austauschen und die Bands und Musiker auf der Bühne genießen. Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich gesorgt und auch die Kinder wurden von den Veranstaltern nicht vergessen.

Die Veranstaltung, die von den Initiatoren als Kulturfestival bezeichnet wird, findet vom 29.05. bis einschließlich 31.05.19 am Neupfarrplatz statt. Mehr als vierzig regionale, nationale und internationale Brauereien bilden eine Erlebniswelt für die Geschmacksnerven. Die Bühnengäste, Informationsstände sowie Broschüren leisten Aufklärungsarbeit zum Thema (Craft-) Bierkultur.

Im Mittelpunkt des Craft Bier Festivals Regensburg soll die Wissensvermittlung und der Genuss mit der dazugehörigen Trinkkultur stehen, also Alkohol als Genussmittel, nicht zur Betäubung.

Wenn Sie sich schon einmal über die Brauer informieren wollen, können Sie dies anhand der folgenden Liste tun:

  • Atelier der Braukünste
  • BBQ Rocker
  • Brauhaus am Schloß
  • Braukraft
  • Brewheart
  • Brewmafia
  • Brewpaganda
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  • Zwanziger Brauerei

Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch und Freitag um 14:00 Uhr, Donnerstag um 12:00 Uhr, Ende der Veranstaltung ist jeweils um 21:45 Uhr.

24. 5. – 26. 5. 2019: Dresdner Bierfestival

Zum zweiten Mal findet an diesem Wochenende das Dresdner Bierfestival statt. Auf dem Gelände hinter dem Hygienemuseum bieten dann 47 Händler 250 unterschiedliche Biere an. Davon stammen 170 Biere aus Deutschland, der Rest aus Europa. Dabei beschränkt sich die Auswahl nicht auf Craft Beer, das an 14 Ständen ausgeschenkt wird, sondern auch Biere, die der geneigte Konsument aus dem Getränkemarkt kennt, werden angeboten. Beispiele dafür sind das Pilsener Urquell und Guinness. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei.

Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Es gibt Streetfood von afrikanischen Speisen über Langos bis Bratwurst. Für die Kleinen gibt es eine Kinderecke und womöglich aufkommende Langeweile (die aber wohl nicht aufkommen wird) vertreiben das Bühnenprogramm sowie verschiedene kleine Wettbewerbe. Und nicht nur das Wetter verspricht sein bestes zu geben, sondern auch der Eintritt ist ausgesprochen verbraucherfreundlich – er ist nämlich frei.

Das Dresdner Bierfestival ist am Freitag von 18:00 Uhr bis Mitternacht, am Samstag von 13:00 Uhr bis Mitternacht und am Sonntag von 12 Uhr bis 20 Uhr geöffnet.