Nun haben wir Ende September und es ist wieder einmal soweit – die Winter- und Weihnachtsbiere kommen bei mir an. Heute verkoste ich das Cuvée de Noël aus der Brasserie St. Feuillien im wallonischen Rœulx.
Auch in diesem Jahr feiert die Brasserie St-Feuillien das Ende des Jahres mit ihrem bekannten Feiertagsklassiker Cuvée de Noël. Dieses Bier, das als eines der besten Weihnachtsbiere der Welt gilt, ist nur während der Wintermonate erhältlich, auch wenn das Bier sicherlich noch erheblich länger haltbar ist. Aber jetzt will ich erst einmal wissen, wie gut das Bier frisch ist.
Das Aroma ist röstig-fruchtig und da auch der Alkohol zu riechen ist, wirkt es fast likörartig. Düfte nach Trockenfrüchten und Lakritz steigen mir in die Nase und der Duft nach Rübensirup komplettiert das süße Aroma des Biers.
Wie ich es erwartet hatte ist der Antrunk süß, was durch die sehr feinperlige Kohlensäure etwas neutralisiert wird. Auf der Zunge kommt der Lakritzgeschmack kräftiger durch als ich es aufgrund des Aromas erwartet hätte. Dazu kommen einige würzige Geschmacksnoten. Das Mundgefühl ist weich und voll und der Alkohol wirkt wärmend. Im Abgang wird das Lakritz noch kräftiger, dazu kommt der Geschmack dunkler Schokolade, der durch ein leichtes Brennen des Alkohols abgelöst wird. Der Geschmack klingt lange nach.
Alkoholgehalt:
9,0 % Vol.
Brauerei:
Brasserie St. Feuillien
Rue d’Houdeng 20
7070 Le Rœulx
Belgien
http://www.st-feuillien.com/
Ehrlich gesagt konnte ich anfangs mit dem Namen dieses Biers nicht viel anfangen, weshalb ich ihn erst einmal in die Suchmaschine meines Vertrauens eingegeben habe.
Franken ist ja bekannt für seine guten Biere, so dass ich mich auf die Verkostung, die jetzt ansteht, bereits freue und ich ohne weitere Vorrede die Flasche öffne und mir das Loffelder Dunkel aus der Staffelberg-Brauerei in Bad Staffelstein einschenke.
Roger Demarche gründete bereits im Jahr 1952 in Ciney die Brauerei SA Brasserie Demarche. In den 1970er Jahren entwickelte er ein neues Braunbier, das er 1978 unter der Marke Cuvée Ciney anbot. Erstmals wurde das neue Bier am 23. Juni 1978 im Le Rubens am Place Monseu, dem zentralen Platz der Stadt Ciney, an dem sich auch die Kirche St. Nicolas befindet, ausgeschenkt. Der Turm von St. Nicolas, der das „i“ im Ciney-Logo bildet, wurde 2010 bei einem Sturm schwer beschädigt. In den folgenden zwei Jahren besuchte Demarche Kneipen und Restaurants in der Umgebung von Ciney, um Cuvée Ciney weiter zu verbreiten. 1980 schuf er unter der Marke Ciney eine weitere Sorte, Cuvée de Ciney Blonde, ein obergäriges, starkes Blondes Bier. Beide Sorten galten bei einer Produktionsmenge von etwa 1.000 Hektolitern (1980) als Bière a façon, also als Spezialbier, das nur in kleiner Menge gebraut wird. Außerhalb der Umgebung Cineys war das Bier nur in Namur und Lüttich erhältlich.
Anfang April 2014 präsentierte die Köstritzer Brauerei aus Thüringen ihr neues besonderes Sortiment unter dem Namen Köstritzer Meisterwerke. Das Witbier bildete gemeinsam mit dem Pale Ale den Startschuss dieser Serie. Witbiere sind rund um Belgien und der Niederlande beheimatet. Es handelt sich dabei um obergärige Weizenbiere, die meistens mit Grut oder mit Koriander und Orangenschalen verfeinert werden. Dies gibt diesen Bieren einen ganz eigenen Charakter, der bei Bierliebhabern auf der ganzen Welt sehr gefragt ist. Beim Köstritzer Witbier wird die Würze während des Brauprozesses mit Koriander und Orangenschalen veredelt.
Der Name dieser Brauerei stammt von dem irischen Mönch Feuillien, der im 7. Jahrhundert auf das Festland kam und im Jahre 655 auf seiner Reise durch die Region um die heutige Stadt Le Roeulx gefoltert und geköpft wurde. An der Stelle, wo er sein Ende fand, errichteten seine Gefolgsleute eine Kapelle, die 1125 zum Kloster der Prämonstratenser ausgebaut wurde, das später als Kloster St. Feuillien du Roeulx bekannt wurde. Jahrhundertelang hatten Mönche in St. Feuillien Bier gebraut. Eine Tradition, die allen Zeiten zum Trotz bewahrt werden konnte. Auch wenn inzwischen die vierte Generation an Braumeistern der Familie Friart die Geschicke leitet, so tut sie dies doch mit derselben Leidenschaft und auf der Basis des Know-Hows von einst… um jene geschmackvollen Klosterbiere zu kredenzen, für die Belgien berühmt ist Nun will ich mich einmal mit dem Triple beschäftigen.
Jetzt steht mal wieder ein Bier aus Algermissen im Landkreis Hildesheim vor mir. Andreas Buschbeck braut als Gypsy-Brauer nur drei Biere, die sollen dafür aber auch besonders gut sein und werden mit Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau gebraut. Jetzt nehme ich mir das Helle vor.
Im Jahr 1982 begannen die beiden Freunde Chris Bauweraerts und Pierre Gobron im kleinen Dorf Achouffe in den belgischen Ardennen mit dem Brauen. Heute, fast vier Jahrzehnte später, sind ihre Biere nicht nur in Belgien und dem restlichen Europa, sondern auch im Nahen Osten sowie in Kanada beliebt. Das La Chouffe Blonde, das jetzt vor mir steht, war das erste Bier, das unter dieser Marke vertrieben wurde und ist noch heute das meistverkaufte Bier dieser Brauerei.
Es war im Jahr 2007, als Martin und James (damals beide 24 Jahre alt) zusammen mit ihrem Hund (dessen Alter nicht überliefert ist) in Schottland die Brauerei BrewDog gründeten. Die Beiden waren von den britischen Industriebieren gelangweilt, also es nahe lag, dagegen etwas zu unternehmen. Sie holten sich Geld von der Bank und setzten alles auf eine Karte: gutes Bier. Inzwischen ist BrewDog eine der am schnellsten wachsenden Brauereien. In nur zehn Jahren haben die beiden eine große Marke geschaffen. Im Jahr 2016 hatte BrewDog weltweit bereits 750 Mitarbeiter. Auch in Berlin betreibt BrewDog einen Dogtap. Dort wird auch das Helle Zwickel gebraut, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet.
Bei Mort Subite wurde erstmals im Jahr 1686 Bier gebraut. Heute steht die Brauerei für gute und einmalige Biere. Das Senne-Tal in der Nähe von Brüssel ist der einzige Ort, an dem lambische Biere gebraut werden können. Wilde Hefen befinden sich in der lokalen Luft, um eine der ältesten und einzigartigsten Biersorten der Welt herzustellen. Während des Brauens wird keine Hefe hinzugefügt – das Bier wird einfach der Luft ausgesetzt und die wilden Hefen tun ihr Übriges. Die Aufgabe des Braumeisters Bruno Reinders besteht darin, zu sorgen, dass die Natur nicht zu wild wird. Bereits seit mehr als drei Jahrzehnten ist er der kreative Kopf hinter den Mort Subite-Bieren.