Archiv für den Monat: November 2018

Paulaner Oktoberfest Bier

Das Oktoberfest in München gilt als das größte Bierfest der Welt. Eine Besonderheit des Oktoberfestes ist, dass nur sechs Brauereien aus München auf der Wiesn ausschenken dürfen. Neben Augustiner, Hacker Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu und Spaten gehört auch Paulaner zu diesem illustren Kreis. Auch wenn das diesjährige Oktoberfest schon einige Zeit vergangen ist, steht jetzt das Oktoberfest Bier von Paulaner vor mir.

Hellgold strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber bildet sich leicht überdurchschnittlich viel feinporiger Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Aroma wird durch das Malz dominiert, unterstützt durch einige würzige Noten des Hopfens. Damit ist das Aroma nicht sonderlich komplex, aber durchaus angenehm. Dazu trägt auch bei, dass dieses Bier ohne Hopfenextrakt gebraut wird.

Beim ersten Kontakt mit der Zunge zeigt sich eine leichte Süße, die durch recht wenig sehr feinperlige Kohlensäure begleitet wird. Das Bier erzeugt ein volles Mundgefühl. Dabei kommt ein leichtes Bitter zum Vorschein. Im Abgang wird das Bitter etwas stärker, es klingt aber nur kurz nach.

Das Paulaner Oktoberfest Bier lässt sich gut trinken. Es ist wirklich nicht schlecht, aber auch kein großer Genuss. Es ist eher für das Trinken großer Mengen geeignet.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Brauerei:

Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA
Ohlmüllerstr. 42
81541 München
www.paulaner.de

Klosterhof Hopfenfuchs

Zunächst einmal das Versprechen der Brauerei zum Klosterhof in Heidelberg: „Eine ganz besondere Bierspezialität, mit dem besonderen Hopfenaroma ohne bitter zu sein. Frisch gepflückter Bio-Cascade Hopfen aus der Hallertau und verschiedenste Biomalze machen unseren Hopfenfuchs zu einem besonderen Genuss für alle Sinne.“ Na, dann wollen wir doch mal sehen, was der Braumeister für uns gezaubert hat.

Die Farbe bewegt sich irgendwo zwischen fuchsrot und bernsteinfarben. Damit wäre schon mal die Namensgebung dieses Bieres geklärt. Das hefetrübe Bier bildet eine durchschnittliche Schaumkrone, die leicht beige ist und durchschnittlich lange erhalten bleibt.

In der Nase halten sich Karamell- und Zitrusaromen die Waage. Sie werden durch den Duft von Gras unterstützt. Damit macht der Hopfenfuchs schon mal einen guten Eindruck.

Der Antrunk zeigt, dass dieses Bier viel sehr feinperlige Kohlensäure enthält. Die Süße ist nicht sonderlich ausgeprägt, aber eindeutig vorhanden. Auf der Zunge zeigt sich eine gute Balance zwischen Süße, Säure und Bitterstoffen. Die Fruchtnoten des Hopfens halten sich diskret im Hintergrund und dienen lediglich der Abrundung des Geschmacks. Der Abgang ist angenehm kräftig bitter und die Grasnoten kommen wieder zum Tragen. Der Geschmack klingt durchschnittlich lange nach.

Der Hopfenfuchs ist das Bier, das mir von den Erzeugnissen der Brauerei zum Klosterhof am Besten gefällt. Die Brauerei schreibt weder auf der Website noch auf dem Etikett der Flasche, um welchen Bierstil es sich handelt; ich halte es aber für ein Bockbier.

Zutaten:

Wasser, Bio-Gerstenmalz, Bio-Aromahopfen (Cascade, Perle, Tradition, Tettnanger), Hefe

Stammwürze:

13 %

Brauerei:

Brauerei zum Klosterhof GmbH
Stiftweg 4
69118 Heidelberg
www.brauerei-zum-klosterhof.de

elbPaul Pale Ale

Dirk Paul, der Inhaber der Brauerei elbPaul in Hamburg hat sich zur Aufgabe gemacht, alte Biersorten neu zu entdecken. Um das volle Aroma zu erhalten verzichtet er auf eine Filterung und Pasteurisierung seiner Biere. Von ihm steht jetzt das Pale Ale vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Bernsteinfarben und leicht hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber thront ein überdurchschnittlich voluminöser gemischtporiger Schaum mit einem leichten Stich ins Beige, der lange erhalten bleibt. Optisch hat Dirk schon mal alles richtig gemacht.

Weiche Hopfenaromen steigen mir in die Nase. Der Duft nach Zitrusschalen und einige würzige Noten mischen sich mit Biskuit. Ja, bis hierhin gefällt mir das hanseatische Pale Ale.

Leicht süß und spritzig begrüßt das Bier meine Zunge. Dazu kommen schnell die Zitrusnoten sowie ein gut ausgewogenes Bitter, das im Abgang kräftiger wird und lange nachklingt.

Zum Pale Ale von elbPaul passt eine Pizza oder eine Tomatensuppe.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

13,5° Plato

Bittereinheiten:

20 IBU

Brauerei:

Pauls Spezialitätenbrauerei & Destille GmbH
Jaffestr. 8
22861 Hamburg
www.elbpaul.de

Die ‚Schnittenfahrt‘ aus dem Ottakringer BrauWerk ist wieder da

Normalerweise erwähne ich in diesem Blog ausschließlich Biere, die ich selbst kennengelernt und verkostet habe. Von dieser Regel mache ich hier eine Ausnahme, denn ich finde, dass die Schnittenfahrt extrem spannend ist. Wie bereits im letzten Jahr (eventuell auch schon länger, das entzieht sich meiner Kenntnis) haben sich die beiden Wiener Traditionsunternehmen Ottakinger und Manner zusammengeschlossen, um gemeinsame Sache zu machen. Herausgekommen ist die Schnittenfahrt, ein gemeinsames Bier das nach den Angaben von Ottakringer das das beste aus der Nachbarschaft vereint, um wieder den Winter zu verzaubern. In einer Pressemitteilung schreibt Ottakringer: „In diesem Jahr als Imperial Baltic Porter eingebraut zeigt die ‚Schnittenfahrt‘ wieder wunderbare Aromen von Kakao, Vanille und Waffeln und ist mit 17,9°P Stammwürze und 7,6 % Vol. auch wieder recht kräftig.

Matthias Ortner, Geschäftsführer der Ottakringer Brauerei: „Manner und Ottakringer sind seit jeher Nachbarn und prägen mit ihren Produkten und – die Ottakringer wissen es – auch mit ihren Gerüchen – die Stadt. Unsere Grundidee, ein Bier mit regionalen Lebensmitteln sowie gemeinsam verwendbaren Rohstoffen zu produzieren ist uns auch heuer hervorragend gelungen. Die Manner Schnittenbrösel ersetzen einen Teil des Malzes, werden schon mitgemaischt und sorgen wieder für eine wunderbare Weichheit des Bieres. Vanille, Haselnuss und Kakao kommen dann während der Gärung dazu und machen daraus quasi die ‚flüssige Manner Schnitte‘.“

Manner Marketingleiter Ulf Schöttl freut sich über die neuerliche Kooperation: „Die Standardbierzutaten stammen wieder alle von Ottakringer, der Kakao und die Schnittenbrösel, die die ‚Schnittenfahrt‘ so besonders machen, kommen von uns. Die Bewohner des 16. und 17. Bezirks werden ja schon lange, abhängig von der Windrichtung und von Produktionszeiten, entweder mit dem Geruch von Malz oder von Schokolade verwöhnt. Nun gibt es diese Melange auch endlich wieder zu trinken.“

Die „Schnittenfahrt‘ trinkt sich besonders gut zu kräftigen Wildgerichten, winterlich gewürzten Eintöpfen und feinen Weihnachtskeksen – oder einfach als Nachspeise! Sie ist im Ottakringer Shop, im Ottakringer BrauWerk, in den Manner Shops, im Bierfachhandel bzw. in Merkur-Märkten im Großraum Wien erhältlich.“

So weit die Pressemitteilung. Ich würde das Bier ja auch gerne verkosten und an dieser Stelle vorstellen, aber eine Fahrt nach Wien ist im Moment bei mir nicht geplant. Wenn ich das nächste Mal dort hinkomme, wird das Bier bereits ausverkauft sein. Schade.

Yokohama Kapitein Rooijbosch

Der legendäre Kapitän Rooijbosch gab seinen beiden Besatzungsmitgliedern Jo und Ko Dees im 17. Jahrhundert den Befehl, an Land in Japan zu gehen. Die unschlagbaren Japaner nannten ihr Dorf nach diesem Auftrag aus Respekt Yokohama.

Das Bier, das jetzt seinen Namen trägt, verdankt seinen Geschmack dem japanischen Hopfen Sorachi Ace, der für diese Brauerei entwickelt wurde.

Kupferfarben präsentiert sich das Yokohama Kapitein Rooijbosch im Glas, zusammen mit einer sehr voluminösen Krone aus sahnigem hellbraunem Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet intensiv nach Trockenpflaumen, Karamell und Kräutern. Den Roibuschtee, der ebenfalls in dem Bier verbraut wurde, kann ich in der Nase nicht feststellen.

Der Antrunk ist süß und fruchtig; das Mundgefühl ist fas dickflüssig. Für die Süße enthält das Bier für meinen Geschmack zu wenig Kohlensäure. Auf der Zunge bleibt die Süße dominant. Ich schmecke Rosinen und Pflaumen. Die Bitterstoffe des Hopfens bleiben weitgehend im Hintergrund, aber trotzdem macht das Bier einen ausgewogenen Eindruck. Auch im Abgang bleibt die Süße erhalten. Jetzt kommt auch ein freundliches Bitter dazu. Der Abgang klingt sehr lange nach.

Die Süße und Fruchtigkeit stehen von Anfang bis Ende im Mittelpunkt. Für ein IPA sind die Bitterstoffe sehr zurückhaltend. Das Yokohama Kapitein Rooijbosch ist ein ungewöhnliches Bier, das seinen Stil nicht wirklich trifft. Trotzdem mag ich es.

Alkoholgehalt:

7 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Brauerei:

Bierbrouwerij Vermeersen
Absdaalseweg 2
4561GG Hulst
Niederlande
www.vermeersen.com

Bacchus Vlaams Oud Bruin

So wie Gueuze-Bier ist auch dieses Bier auch ein echtes flämisches Regionalprodukt. Im römischen Pantheon war Bacchus (Sohn des Jupiters) der Gott des Weins, des Trinkens und der allgemeinen Trunkenheit. So erhielt das Bier 1954 aufgrund seines weinartigen Geschmacks seinen Namen.

Als Luc Van Honsebrouck beschloss, das Brauen von Pils einzustellen, schloss er einen Vertrag mit Krüger aus Ostflandern ab. Krüger fing an, Bacchus in seinen Cafés zu bedienen und im Gegenzug verkaufte Krüger in seinen Betrieben Pils. Schnell war Bacchus weitaus stärker gefragt. Der eigentliche Durchbruch gelang dem Bier 1975, als die Nachfrage nach Rodenbach (ebenfalls ein „Oud Bruin“) exponentiell zunahm und die Brauerei nicht mit der Nachfrage mithalten konnte. So wurde die Produktion von Bacchus intensiviert. Innerhalb weniger Jahre stieg die Produktion auf rund 25.000 hl.

Und so steht das Bier jetzt auch vor mir. Es wurde in gebrauchten Rotweinfässern aus Eiche gereift, so dass ich auch weinartige Nuancen erwarten kann. Außerdem hat dieser Bierstil die Eigenschaft, dass das Bier lange gelagert werden kann und in der Flasche nachreift. Dabei verändert sich auch der Geschmack, was in diesem Fall kein Fehler ist. Im Gegenteil: einige Brauereien lassen ihr Oud Bruin zum Gran Cru reifen.

Dunkel kastanienbraun mit einer durchschnittlichen Krone aus mittelbraunem sahnigem Schaum, der lange erhalten bleibt, präsentiert sich das Bier im Glas. Die Optik ist schon mal erstklassig.

Das Aroma ist betörend. Trockenfeigen, deutliche Rotweinnoten, Holzaromen und Vanille umschmeicheln meine Nase.

Der Antrunk ist nicht so süß wie ich es erwartet hätte. Die Kohlensäure ist nur in Spuren vorhanden, was aber durchaus stiltypisch ist. Als sich das Bier auf der Zunge verteilt überrascht mich zunächst die deutliche Säure, die zunächst an Balsamico erinnert, dann aber schnell weinig wird. Dabei ist das Bier recht trocken, wodurch die Holznoten und die Vanille gut zum Ausdruck kommen. Im Abgang klingt die Säure noch kurz nach.

Das Bier ist gut als Aperitif vor einem Festessen geeignet.

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Stammwürze:

11,5° Plato

Brauerei:

Brouwerij Van Honsebrouck
Ingelmunstersestraat 46
8870 Emelgem (Izegem)
Belgien
www.vanhonsebrouck.be

Rook & Vuur

Die Brouwerij de Molen ist eine Craft Beer-Brauerei mit Sitz in Bodegraven, etwa 30 Autominuten von Amsterdam entfernt. Die Brauerei ist für ihr vielfältiges Angebot an handwerklich hergestellten Bieren bekannt. Ihre Rezepte und Brauprozesse sind sehr spezifisch, um die Aromen und die Bitterkeit zu erreichen, die die Biere dieser Brauerei einzigartig machen. Alle sechs Wochen bringt die Brauerei ein neues Bier auf den Markt, das es vorher noch nicht gab und das es wahrscheinlich nie wieder geben wird. Im Jahr 2017 produzierte die Brauerei etwas mehr als 10.000 Hektoliter. Etwa die Hälfte des Bieres wird in ungefähr 30 Länder weltweit exportiert. Aus dieser Brauerei stammt das Rook & Vuur (Rauch & Feuer), das jetzt vor mir steht. Mit Rauchmalz und Chillies gebraut verspricht es, etwas ganz Besonderes zu sein. Mal sehen, ob es dieses Versprechen auch halten kann.

Praktisch blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Die hellbraune Schaumkrone ist durchschnittlich voluminös, hellbraun und feinporig. Sie bleibt sehr lange erhalten.

Intensive Röststoffe steigen mir mit dem Duft nach Buchenrauch und geräuchertem Speck in die Nase. Dazu kommt noch die Süße nach Pumpernickel und der Duft dunkler Schokolade. Das macht Lust auf den ersten Schluck, auch wenn ich doch hoffe, dass die Chillies nicht zu kräftige Schärfe ins Bier bringen.

Rauch und eine angenehme Süße prägen den ersten Eindruck auf der Zunge. Das Mundgefühl ist cremig und voll. Der Geschmack von geräuchertem Speck, gegrilltem Fleisch und Schokolade mischt sich mit dem von Nüssen und Brombeeren. Und nein, die Chillies sind nicht im Vordergrund, sondern runden den Geschmack subtil ab. Im Abgang lässt die Süße nach und der Rauch verstärkt sich. Jetzt schmecke ich auch die 8,2 Volumenprozente Alkohol, der für einen sehr langen Nachklang sorgt.

Zutaten:

Wasser, Malz Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,2 % Vol.

Brauerei:

Brouwcafè de Molen
Overtocht 43
2411 BT Bodegraven
Niederlande
www.brouwerijdemolen.nl

Buffalo Belgian Stout

Die Geschichte der Brauerei Van Den Bossche ist mit der bemerkenswerten Geschichte von Buffalo Bill verwoben, dem Veranstalter der immer noch berühmten Western-Show. Im Jahr 1907 ging er mit seiner Show auf Europatournee. Er machte im gleichen Jahr auch in Sint-Lievens-Esse Station, dem kleinen Ort, in dem die Brauerei Van den Bossche beheimatet ist. Wie alle anderen wollten auch die Beschäftigten der Brauerei zur Vorstellung auf dem Dorfplatz gehen. Der chinesische Freiwillige, der die kochende Würze aufrühren musste, um sicherzustellen, dass sie nicht verbrennt, ging auch zu der Vorstellung. Die Geschichte besagt, dass die Belegschaft von der Vorstellung zurückkehrte, die Würze kühlte und Hefe zusetzte, ohne etwas zu sagen. Erst als der Braumeister eine Probe nahm, bemerkte er, dass versehentlich ein anderes Bier gebraut worden war. Das Bier zeigte einen Alkoholgehalt von fast sechs Prozent. Mit der Abreise des Zirkus Buffalo aus Sint-Lievens-Esse wurde das gleichnamige Bier geboren. Buffalo 1907 war das erste aus einer Reihe von Buffalo-Bieren. Aufgrund des handwerklichen und regionalen Charakters des Bieres wurde es mit dem regionalen Produktlabel von VLAM ausgezeichnet. Hundert Jahre nach Buffalo 1907 folgte ein erster Nachfolger: Buffalo Belgian Stout. Das Bier wurde auf Wunsch des amerikanischen Importeurs der Brauerei Van Den Bossche gebraut. Es wurde zu einem schweren Büffel: leicht karamellisiert und mit 9 % Alkohol. Für den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte kann ich nicht garantieren, aber die Brauerei erzählt sie so.

Dunkel kastanienbraun ist das Buffalo Belgian Stout. Darüber steht eine durchschnittliche Krone aus beigem gemischtporigem Schaum, die recht lange erhalten bleibt.

Röststoffe dominieren das Aroma, unterstützt vom Duft dunkler Früchte und von Rübensirup. Dazu kommt ein diskreter alkoholischer Duft. Ich würde mir das Aroma noch etwas komplexer wünschen, aber es ist nicht schlecht.

Der Antrunk ist spritzig und überraschend frisch. Auch der Geschmack ist nicht so intensiv wie ich es aufgrund der Optik erwartet habe. Auf der Zunge drängen sich die Röststoffe mit ihrem Kakaogeschmack etwas in den Vordergrund. Auch der Geschmack nach Sirup zeigt sich auf der Zunge, dazu ein leichtes Aroma nach Nüssen und Erde. Die immerhin neun Volumenprozente Alkohol sind gut eingearbeitet und fallen kaum auf. Im Abgang werden die Röststoffe noch etwas stärker und die Süße des Malzes klingt lange nach.

Zu diesem Bier passen gut in Bier gekochte Miesmuscheln.

Zutaten:

Wasser. Gerstenmalz, Hopfen, Nachgärungszucker

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Van Den Bossche
Sint-Lievensplein 16
9550 Sint-Lievens-Esse
Belgien
www.paterlieven.be

Das Bayreuther Helle wurde bei der Brussels Beer Challenge als bestes deutsches Helles ausgezeichnet

Die Bayreuther Bierbrauerei gewinnt beim internationalen Bierwettbewerb „Brussels Beer Challenge“ mit dem BAYREUTHER HELL eine Silbermedaille. Damit geht das Helle aus Bayreuth als „das Beste deutsche Hellbier“ aus dem Wettbewerb hervor. Die hochkarätig besetzte Jury verkostete alle Biere blind. Das bedeutet, dass Aussehen, Geruch und Geschmack für die Bewertung entscheidend waren. Ein helles Bier zu brauen sei für einen Brauer die absolute Königsdisziplin und echte Brau-Kunst, erklärt Hans-Joachim Leipold, Vorstand der Bayreuther Bierbrauerei. Bei dieser Sorte können kleine Braufehler nicht versteckt werden und Biertrinker würden schon die kleinste Abweichung sofort schmecken. „Die Silbermedaille bei einem so renommierten Wettbewerb zu gewinnen, ist ein riesengroßes Kompliment für uns und zeigt, dass wir unsere Bierspezialitäten auf höchstem Niveau herstellen,“ freut sich Leipold. „Ich möchte unseren Braumeistern danken und ihnen ein großes Lob für die hervorragende Arbeit, die konstant hohe Qualität und ihre Detailverliebtheit aussprechen. Es freut uns unheimlich, dass die Juroren unser BAYREUTHER HELL als sauber gebrautes, süffiges und gut trinkbares Helles ausgezeichnet haben.“

Verkostungswettbewerb Brussels Beer Challenge

Die erste Brussels Beer Challenge fand 2012 in Brüssel statt, danach wechselten die Austragungsorte in jedem Jahr in eine andere belgische Stadt. Brussels Beer Challenge wurde 2018 bereits zum siebten Mal ausgetragen und konnte in den letzten Jahren einen stetig steigenden Bekanntheitsgrad verzeichnen. Vor allem international hat sich die Beerchallenge in der Bierbranche und der öffentlichen Wahrnehmung zu einem der wichtigsten und prestigeträchtigsten Wettbewerbe der Welt entwickelt. Bei der „Brussels Beer Challenge“ verkosteten Anfang November 2018 im belgischen Mechelen 90 internationale Juroren 1.600 Biere aus 40 Ländern der Welt. In der Kategorie „Helles“ erreichte die Saranac Brewery aus den Vereinigten Staaten die Goldmedaille, BAYREUTHER HELL von der Bayreuther Bierbrauerei AG wurde von der Jury auf den zweiten Platz gewählt und die Ottakringer Brauerei aus Österreich erreichte die Bronzemedaille.

BAYREUTHER HELL aus der Bayreuther Bierbrauerei

Die Brauerei beschreibt das Bier so: „BAYREUTHER HELL hat seine Wurzeln in der Bayreuther Bierbrauerei AG, die mit ihrer historischen Marke BAYREUTHER BRAUHAUS seit über 150 Jahren traditionelles, bayerisches Brauhandwerk pflegt. Der frisch-würzige Geschmack und der süffige Biergenuss sind typisch für die traditionelle Bierspezialität. BAYREUTHER HELL bekommt durch die sorgsam ausgewogene Balance aus feinsten, hellen Gerstenmalzen und einer dezenten Hopfennote seinen unverkennbaren Charakter. Im Glas strahlt es mit einer leuchtend goldenen Farbe und einer stattlichen Schaumkrone. Die Nase umspielen frische, florale Noten mit einem leichten Hauch von Honig und Zitrone. Im Mund zeigt sich ein leichtes, wunderbar würziges und süffiges Bier mit feinster Spritzigkeit: eine Komposition aus Honig, Karamell und blumigen Hopfennoten mit einem Hauch von Getreide. Ein ehrliches und schmackhaftes Helles, wie es in Bayern schon seit Jahrhunderten gebraut und geliebt wird.

BAYREUTHER HELL ist national in der klassischen 0,5 Liter Euroflasche und frisch vom Fass gezapft für die Gastronomie erhältlich. Seit dem zweiten Quartal 2018 entwickelt die Bayreuther Bierbrauerei das bayerische Hell-Segment mit der Einführung der handlichen 0,33 Liter Euroflasche weiter. Mit dem neuen Kultgebinde für bayerische Hellbiere sollen neben den Stammverwendern auch neue Zielgruppen angesprochen werden.“

Where to Drink Beer

Das Problem kennen wir wohl alle: Wir fahren in eine Stadt, die wir nicht kennen und wissen nicht, wohin wir am Abend gehen sollen. Dieses Buch ist der ultimative globale Leitfaden von echten Experten – 500 der angesehensten Brauer und Barkeeper enthüllen ihre Lieblingsorte, wenig bekannt, vielseitig und überraschend, um Bier in mehr als 70 Ländern zu trinken.

Herausgekommen ist dieses Buch mit 480 Seiten. Die Brauer und Barkeeper, die ihre Lieblingsorte werden genauso kurz wie die Locations vorgestellt. Damit haben wir schon mal eine gute Orientierung bei unseren Reisen.

Allerdings frage ich mich, ob ein gedrucktes Buch für eine solche Datensammlung das richtige Medium ist. Zum Einen ist die Liste selbstverständlich unvollständig und in der Auswahl etwas beliebig. Das liegt in der Natur der Sache. Wichtiger ist mir aber, dass Bars geöffnet werden, die Konzepte werden irgendwann geändert und irgendwann wird die Lokalität auch wieder geschlossen. Das Buch veraltet mehr und mehr.

Sinnvoller wäre eine Website mit den Informationen. Diese Website hätte diverse Vorteile. Sie kann durch neue Bars ergänzt werden und geschlossene Lokale könnten gelöscht werden. Der größte Nachteil eines gedruckten Buches ist aber der beschränkte Platz. Die Beschreibungen der Locations müssen sehr kurz sein, denn wer will schon ein mehrbändiges Werk mit auf die Reise nehmen? Ich meine, der Verlag sollte sich einmal Gedanken machen, ob eine digitale Version dieses Buches nicht sinnvoller wäre und ob sich nicht auch eine digitale Veröffentlichung refinanzierbar wäre. Bis dahin ist aber auch das gedruckte Buch sicher ein wertvoller Begleiter auf den Reisen.

Verlag:

Phaidon

ISBN:

9780714876016

Preis:

€ 24,95