Am Wochenende war es so weit – in Sao Paulo fand die Weltmeisterschaft der Biersommeliers statt. Vizeweltmeister wurde der Braumeister Frank Lucas von der Stralsunder Braumanufaktur. Lediglich der Italiener Simonmattia Riva konnte die Jury noch mehr überzeugen. Insgesamt nahmen 53 Bierkenner an dem Wettkampf teil. Alle hatten sich – so wie Lucas und Puttnies – in nationalen Wettkämpfen qualifiziert.
Auf die Weltmeisterschaft hat sich der Stralsunder Braumeister Frank Lucas genauso vorbereitet wie ein Spitzensportler auf seinen schwersten Wettkampf: Sechs Wochen vor der Meisterschaft intensivierte der Stralsunder Brauer sein Training und kostete sich zweimal pro Woche gemeinsam mit seinem Kollegen Christoph Puttnies durch die Biere dieser Welt, um deren Geschmack auf der Zunge zerlegen: Lucas bestimmte Hopfenaromen und die Röstnoten des Malzes, ordnete den Hefen die passenden Stoffwechselprofile zu und fasste die Bitterkeit des Bieres im Abgang in die passenden Worte.
In den Vorrunden wurde Bierwissen abgefragt. Nach Bierbestimmungen und Geschmacksproben überzeugte der Stralsunder die Jury letztendlich mit dem „Rodenbach Vintage“ – einem belgischen Bier. „Ich habe eine Affinität zu sauren Bieren wie diesem“, erklärte der 46-Jährige nach seiner Rückkehr aus Südamerika. Aus drei Bieren – so die Finalaufgabe – musste sich Lucas auf der Bühne eines auswählen, dieses beschreiben und dazu eine Speisenempfehlung abgeben. Als Speisen zu dem markanten Bier aus Belgien – einer Mischgärung aus Hefe-, Essig- und Milchsäurebakterien – empfahl er Meeresfrüchte beziehungsweise Lammleber.
Wein ein Genussgetränk, Bier ein Durstgetränk – das ist für Lucas ein längst überholtes Klischee. „Biere sind in ihren Aromen zum Teil vielfältiger als um mit ihnen adäquat auf Speisen zu reagieren.“ Deshalb gibt es für den Bierkenner auch nicht das ultimative Bier, sondern nur die passenden Biere für den entsprechenden Anlass: Beispielsweise en trockenes herbes Bier als Aperitif oder ein frisches Weizenbier nach dem Sport. „Ein gutes Bier macht Lust auf ein zweites Glas.“
Lucas erlernte in der Rostocker Brauerei den Beruf des Brauers und Mälzers. Seit 1999 arbeitet er in der Stralsunder Braumanufaktur, wo er aktuell als Produktentwickler neue Biere kreiert und zugleich für die Qualitätssicherung zuständig ist.
Klasse statt Masse, heißt es seit einigen Jahren auf dem deutschen Biermarkt. Der Bierabsatz ist tendenziell seit Jahren im Sinken. Im vergangenen Jahr setzten die deutschen Brauereien nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes rund 95,6 Millionen Hektoliter Bier ab, das sind rund ein Drittel weniger als um 1990. Mit sogenannten Premium-Bieren und handwerklich hergestellten Bieren aus erlesenen Rohstoffen zielen die Brauereien auf Kunden, die bereit sind, dafür mehr Geld zu zahlen.
„Bier zum Wohlsein und nicht zum Vollsein“, formuliert es der Chef der Stralsunder Braumanufaktur, Jürgen Nordmann. Die Brauerei produziert zwölf verschiedene Sorten Störtebeker-Biere, dazu ein Saisonbier sowie vier Sorten Stralsunder. Die Branche habe 40 Jahre lang gedacht, Bier sei ein Massenmarkt, so Nordmann. Doch die Generation, die Bier kistenweise getrunken habe, sterbe aus. An deren Stelle trete inzwischen der junge bewusste Konsument.
Mit dem Trend zum handwerklich hergestellten Bier entwickelte sich auch das Berufsbild des Biersommeliers. Im Jahr 2011 absolvierten 13 Mitarbeiter der Stralsunder Brauerei eine entsprechende Ausbildung, darunter auch Frank Lucas.
Nun ist es so weit – nach dem tazpresso launcht die taz aus Berlin heute ihr erstes eigenes Bier. Da die Mitarbeiter der taz sich eher auf das Zeitungsmachen und das Biertrinken verstehen, im Bierbrauen aber recht ungeübt sein dürften, brauen sie das Bier nicht selber, sondern sie haben die drei kleinen Brauereien
Nun ist es amtlich – die Störtebeker Braumanufaktur aus Stralsund wurde auch in diesem Jahr mit dem Bundesehrenpreis des Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ausgezeichnet – und das zum achten Mal in Folge. Dabei handelt es sich um die höchste Auszeichnung für die Qualitätsleistung für Brauereien. Dieser Preis wird für die höchsten Gesamtleistungen bei der Qualitätsprüfung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) verliehen. Nun kann jeder von dieser Qualitätsprüfung halten was er oder sie will (darüber werde ich mich an anderer Stelle einmal auslassen), aber dort an die Spitze zu kommen, ist auf jeden Fall eine tolle Leistung. Dies gilt umso mehr, wenn dieses Ergebnis acht Mal hintereinander erzielt wird. In diesem Jahr beteiligten sich immerhin 160 Brauereien an diesem Wettbewerb.
Nun ist es mal wieder soweit – die Klosterbrauerei Neuzelle hat wieder einmal das UrCraft Porter fertiggestellt und es kann jetzt bestellt werden. Allerdings müssen Sie vorher noch einen kleinen Intelligenztest bestehen, es muss Ihnen nämlich gelingen, auf der Website des Unternehmens den wöchentlichen Newsletter zu bestellen. Nur über diesen können Sie die UrCraft Biere erwerben. Aber keine Panik – es ist ganz einfach und die handgemachten Biere aus der Lausitz lohnen diesen kleinen Aufwand auf jeden Fall. Hier kommen Sie zum Newsletter: