Köstritzer Witbier

Anfang April 2014 präsentierte die Köstritzer Brauerei aus Thüringen ihr neues besonderes Sortiment unter dem Namen Köstritzer Meisterwerke. Das Witbier bildete gemeinsam mit dem Pale Ale den Startschuss dieser Serie. Witbiere sind rund um Belgien und der Niederlande beheimatet. Es handelt sich dabei um obergärige Weizenbiere, die meistens mit Grut oder mit Koriander und Orangenschalen verfeinert werden. Dies gibt diesen Bieren einen ganz eigenen Charakter, der bei Bierliebhabern auf der ganzen Welt sehr gefragt ist. Beim Köstritzer Witbier wird die Würze während des Brauprozesses mit Koriander und Orangenschalen veredelt.

Zitronengelb und leicht hefetrüb strahlt das Bier im Glas. Bedeckt ist es von einer relativ kleinen feinporigen Schaumkrone, die aber lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist fruchtig mit Düften nach Zitrone, Orangenschale und reife Äpfel. Dazu kommen deutlich der Malzkörper und kräftiger als gewöhnlich der Duft des Korianders. Der Duft ist angenehm und macht Lust auf den ersten Schluck, auch wenn das Aroma nicht so kräftig ist wie bei den meisten Witbieren aus Belgien.

Der Antrunk offenbart eine leichte Süße sowie reichlich Kohlensäure. Dadurch wirkt das Bier vom ersten Moment an angenehm erfrischend. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider. Die Malzigkeit und die Würze des Korianders stehen im Mittelpunkt und werden von der Fruchtigkeit eigentlich nur ergänzt und vervollständigt. Der Abgang ist mild mit kurzem Nachklang.

Jetzt bin ich mir sicher, dass das Köstritzer Witbier nicht mein Lieblingsbier wird, aber für ein Bier aus einer Großbrauerei ist es erstaunlich gut gelungen. Ein Bier für jeden Tag, denn im Preis-/Leistungsverhältnis steht das Bier sicher ziemlich an der Spitze.

Zutaten:

Quellwasser, Weizenmalz, Gerstenmalz (Pilsner Malz), Hopfen (Golding), Orangenschalen, Koriandersamen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze

12,7° Plato

Brauerei:

Köstritzer Schwarzbierbrauerei GmbH
Heinrich-Schütz-Str. 16
07586 Bad Köstritz/Thüringen
www.koestritzer.de

St. Feuillien Triple

Der Name dieser Brauerei stammt von dem irischen Mönch Feuillien, der im 7. Jahrhundert auf das Festland kam und im Jahre 655 auf seiner Reise durch die Region um die heutige Stadt Le Roeulx gefoltert und geköpft wurde. An der Stelle, wo er sein Ende fand, errichteten seine Gefolgsleute eine Kapelle, die 1125 zum Kloster der Prämonstratenser ausgebaut wurde, das später als Kloster St. Feuillien du Roeulx bekannt wurde. Jahrhundertelang hatten Mönche in St. Feuillien Bier gebraut. Eine Tradition, die allen Zeiten zum Trotz bewahrt werden konnte. Auch wenn inzwischen die vierte Generation an Braumeistern der Familie Friart die Geschicke leitet, so tut sie dies doch mit derselben Leidenschaft und auf der Basis des Know-Hows von einst… um jene geschmackvollen Klosterbiere zu kredenzen, für die Belgien berühmt ist Nun will ich mich einmal mit dem Triple beschäftigen.

Bereits beim Öffnen der Flasche schäumt das Bier etwas über. Ein Beweis, dass die Hefe in der Flasche noch aktiv ist und das Bier während der Lagerung weiterhin reift. Hell-bernsteinfarben und hefetrüb läuft dann das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich voluminöse feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist fruchtig und komplex. Neben dem typischen Duft der belgischen Hefe steigen mir die Düfte nach Zitrusfrüchten, Melone, grünen Äpfeln und schwarzem Pfeffer in die Nase. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist vergleichsweise trocken und die Kohlensäure ist im Übermaß vorhanden. Auf der Zunge entwickeln sich in erster Linie süße und bittere Geschmacksnoten, die Fruchtigkeit ist geringer als ich es nach dem Aroma erwartet habe. Trotzdem spiegeln sich die Aromen auf der Zunge wider. Das Triple ist vollmundig und lädt zu einem intensiven Genuss des Geschmacks ein. Auch dass der Alkohol durchschmeckt ist hier kein Nachteil, denn er unterstützt die anderen Geschmackseindrücke. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes Bitter mit sehr langem Nachklang aus.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz, Caramalz), Invertzucker, Hopfen (Styrian Golding, Saazer, Aramis), Hefe, Antioxidationsmittel: Ascorbinsäure (E300), Gewürze

Alkoholgehalt‍:

8,5 % Vol.

Bittereinheiten‍:

28 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Brasserie St.-Feuillien
Rue d’Houdeng 20
7070 Le Rœulx
Belgien
www.st-feuillien.com/

Buschbecks Helles

Jetzt steht mal wieder ein Bier aus Algermissen im Landkreis Hildesheim vor mir. Andreas Buschbeck braut als Gypsy-Brauer nur drei Biere, die sollen dafür aber auch besonders gut sein und werden mit Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau gebraut. Jetzt nehme ich mir das Helle vor.

Weizengelb und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier. Die sahnige Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt lange erhalten.

Das Aroma ist stiltypisch malzbetont und leicht teigig, wobei auch die würzigen Noten der Hopfensorten zu ihrem Recht kommen. So erwarte ich es bei einem guten Hellen.

Der Antrunk ist frisch und spritzig, wobei Buschbecks Helles etwas trockener ist als die typischen Hellen aus Bayern. Auf der Zunge kommen ein leichtes Bitter sowie ein Hauch Säure hinzu. Beide Geschmacksrichtungen sind gut auf die Süße abgestimmt, so dass ein vollmundiges und süffiges Bier entsteht. Der Abgang wird durch ein mildes und freundliches Bitter dominiert, das aber trotzdem lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener), Hopfen (Hallertauer Perle, Hallertauer Select), Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Stammwürze:

11,4° Plato

Brauerei:

Rother Bräu Bayerische Exportbierbrauerei GmbH
Birkenweg 2
97647 Roth/Rhön
www.rotherbraeu.de

für

Buschbecks Brau- und Limonadenmanufaktur
Weiße Rose 4
31191 Algermissen
www.buschbecks-bier.de

La Chouffe Blonde

Im Jahr 1982 begannen die beiden Freunde Chris Bauweraerts und Pierre Gobron im kleinen Dorf Achouffe in den belgischen Ardennen mit dem Brauen. Heute, fast vier Jahrzehnte später, sind ihre Biere nicht nur in Belgien und dem restlichen Europa, sondern auch im Nahen Osten sowie in Kanada beliebt. Das La Chouffe Blonde, das jetzt vor mir steht, war das erste Bier, das unter dieser Marke vertrieben wurde und ist noch heute das meistverkaufte Bier dieser Brauerei.

Golden, leicht hefetrüb und mit einer wunderbar großen sahnigen Schaumkrone strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Besonders dass der Schaum sich wirklich lange hält gefällt mir.

Im Aroma steht die Fruchtigkeit im Vordergrund. Düfte nach Grapefruit und Pfirsich steigen mir in die Nase, unterlegt durch den Malzkörper sowie eine Prise Koriander.

Der Antrunk ist frisch und weist eine leichte Süße auf. Die Kohlensäure ist überraschend knapp dosiert. Auf der Zunge kommt ein passendes Bitter dazu. Das Mundgefühl ist voll und rund. Der Abgang ist trocken, fruchtig und bitter stehen im Mittelpunkt, zwar nur leicht, aber dafür mit sehr langem Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Invertzuckersirup, Hefe, Hopfen, Koriander

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Brauerei:

Brasserie d’Achouffe
Achouffe 32
6666 Achouffe
Belgien
www.acouffe.be

Brewdog Zwickel Helles

Es war im Jahr 2007, als Martin und James (damals beide 24 Jahre alt) zusammen mit ihrem Hund (dessen Alter nicht überliefert ist) in Schottland die Brauerei BrewDog gründeten. Die Beiden waren von den britischen Industriebieren gelangweilt, also es nahe lag, dagegen etwas zu unternehmen. Sie holten sich Geld von der Bank und setzten alles auf eine Karte: gutes Bier. Inzwischen ist BrewDog eine der am schnellsten wachsenden Brauereien. In nur zehn Jahren haben die beiden eine große Marke geschaffen. Im Jahr 2016 hatte BrewDog weltweit bereits 750 Mitarbeiter. Auch in Berlin betreibt BrewDog einen Dogtap. Dort wird auch das Helle Zwickel gebraut, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet.

Weizenblond und nur wenig hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Die sahnige Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt lange erhalten.

Eine malzige Süße gepaart mit blumigen Noten steigt mir in die Nase. Ich weiß ja, dass viele Konsumenten von Craft-Bieren das Helle für langweilig halten. Vermutlich haben die einfach dieses Bier noch nicht getrunken.

Der Antrunk ist überraschend trocken und verwöhnt meinen Gaumen mit einer sehr feinperligen Kohlensäure. Auf der Zunge kommt eine geringe Säure zum Vorschein, die passend zur vergleichsweise geringen Süße dieses Zwickels dosiert ist. Das Mundgefühl ist voll und rund. Kurz gesagt handelt es sich hier um ein wirklich süffiges Bier, das aber auch den verwöhnten Gaumen zufriedenstellt. Der Abgang ist stiltypisch mild mit wenigen Bitterstoffen, die trotzdem lange nachklingen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Carapils, Pilsner, Carahell), Hefe, Hopfen (Saphir, Simcoe, Melon)

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Bittereinheiten:

20 IBU

Brauerei:

BrewDog plc
Balmacassie Industial Estate
Balmacassie Drive
AB41 8BX Ellon
Großbritannien

für

BrewDog GmbH
Im Marienpark 23
12107 Berlin
www.brewdog.com

Mort Subite Gueuze Lambic

Bei Mort Subite wurde erstmals im Jahr 1686 Bier gebraut. Heute steht die Brauerei für gute und einmalige Biere. Das Senne-Tal in der Nähe von Brüssel ist der einzige Ort, an dem lambische Biere gebraut werden können. Wilde Hefen befinden sich in der lokalen Luft, um eine der ältesten und einzigartigsten Biersorten der Welt herzustellen. Während des Brauens wird keine Hefe hinzugefügt – das Bier wird einfach der Luft ausgesetzt und die wilden Hefen tun ihr Übriges. Die Aufgabe des Braumeisters Bruno Reinders besteht darin, zu sorgen, dass die Natur nicht zu wild wird. Bereits seit mehr als drei Jahrzehnten ist er der kreative Kopf hinter den Mort Subite-Bieren.

Bernsteinfarben und klar fließt das Bier ins Glas und bildet dabei viel festen Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist säuerlich-fruchtig. Düfte nach getrocknetem Obst und frisch gemähtem Gras steigen mit in die Nase.

Reichlich Kohlensäure sorgt dafür, dass das Bier vom ersten Moment an einen frischen und spritzigen Eindruck hinterlässt. Die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider, der Geschmack nach grünen Äpfeln und getrockneten Birnen breitet sich aus, zusammen mit einer leichten Süße. Das Mundgefühl ist frisch und voll. Der Abgang ist mild mit kurzem säuerlich-fruchtigem Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Fructose-Glucose-Sirup, wilde Hefen, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Stammwürze:

12,4° Plato

Bittereinheiten:

5 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

5° – 7° Celsius

Brauerei:

Mort Subite
Lierput 1
1730 Kobbegem
Belgien
www.mort-subite.be

#UnserHerzFürDieWiesn – Ein Gruß der Münchner Brauereien in die Welt

Böllerschüsse und das “Ozapft is” des Münchner Oberbürgermeister läuten normalerweise das Oktoberfest ein – nicht so 2020. Auf Initiative des Vereins Münchener Brauereien, dem Modehaus Hirmer und Amsel Trachten, trafen sich am 19. September um 10 Uhr bei schönstem Wiesn-Wetter, Wiesn-Wirte, Schausteller, Vertreter der Stadt, das Münchner Kindl und der Verein Münchner Brauereien, um ihr Herz für die Wiesn zu zeigen und einen Gruß an alle Oktoberfestfans zu schicken.

Ein Herz aus Biertischgarnituren umrahmte die Prachtgespanne der Brauereien, je ein Fass Oktoberfestbier wurden angezapft, mit Abstand zugeprostet und so entstand ein Bild als Gruß auch an alle Gäste, die in diesem Jahr nicht nach München zum Feiern kommen. Die Wehmut über die ausgefallene Wiesn war bei allen Teilnehmern zu spüren, aber in diesem Moment kam auch die Verbundenheit mit dem größten Volksfest der Welt zum Ausdruck.

Entstanden war die Initiative bei einer Ideensammlung wie man ein Bild für das ausgefallene Oktoberfest schaffen kann. Ein Unikat eines extra designten Dirndls mit einem Liebesbrief an das Oktoberfest gehört ebenso dazu wie #UnserHerzFürDieWiesn.

Andreas Steinfatt, Geschäftsführer der Paulaner Brauerei und Vorsitzender des Vereins Münchner Brauereien betont: “Mit dieser Aktion möchten wir ein Bild schaffen, das als Erinnerung an das ausgefallene Oktoberfest bleibt. Abseits der Theresienwiese, mit Abstand, ohne Feier, aber eines das zeigt, wie emotional diese besondere Zeit im Jahr für uns ist und wie wir “unsere Wiesn” vermissen”.

Rügener Insel-Brauerei – Baltic Dubbel

Das Baltic Dubbel aus Rambin hat bei Meininger’s International Craft Beer Award 2019 die Goldmedaille gewonnen. Eigentlich gibt es dann ja keinen Grund mehr, dieses Bier zu besprechen, denn viel mehr kann über die Qualität dieses Bieres ja kaum noch gesagt werden. Aber ein gutes Bier reizt mich selbstverständlich auch immer, so dass ich es jetzt verkosten werde. Und nun reicht es auch mit den Vorschusslorbeeren, kommen wir endlich zum Bier.

Rubinrot präsentiert sich das Bier mit einem festen elfenbeinfarbigen Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. Wirklich – ein Bier wie gemalt.

Dazu passt auch das Aroma. Röststoffe steigen mir in die Nase, dazu die Düfte nach getrockneten Bananen und Trockenpflaumen, abgerundet durch einige würzige Noten sowie den Duft dunkler Schokolade. Das ganze Aroma ist leicht süßlich, so dass es mich an Rumtopf erinnert.

Reichlich Kohlensäure – das ist der allererste Eindruck, den das Bier beim Kontakt mit der Zunge hinterlässt. Der zweite Eindruck ist, dass es recht süß ist. Während sich das Bier auf der Zunge verteilt relativiert sich der erste Eindruck aber schnell. Die Röstaromen spielen ganz vorn mit, das Aroma dunkler Schokolade und von getrockneten Bananen kommt in den Vordergrund. Der Alkohol ist deutlich zu schmecken, bleibt aber weitgehend im Hintergrund. Das Mundgefühl ist leicht und vollmundig, dabei weich. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes Bitter mit einer gut abgestimmten Fruchtigkeit aus sowie durch einen langen Nachklang. Beinahe erscheint der Nachklang likörartig.

Viele Konsumenten stutzen zunächst bei dem Preis des Bieres, aber ich bin mir sicher: Dieses Bier ist jeden Cent wert, den der Laden dafür verlangt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Roggenmalz, Traubenzucker, Hopfen, Meersalz. Gewürze, Hopfen.

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Brauerei:

Rügener Insel Brauerei GmbH
Hauptstraße 2c
18573 Rambin
www.insel-brauerei.de

Brussels BeerProject – Delta IPA

Das Delta IPA ist zwar der vierte Versuchssud (daher der Name), aber das erste auf den Markt gebrachte Craftbier des Beer Project aus Brüssel in Belgien. 2013 wurde es erstmals eingebraut, und ist seitdem das meistverkaufte Bier der Brauer aus Brüssel.

Hell bernsteinfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei recht viel gemischtporigen Schaum, der lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist der helle Wahnsinn. Ich rieche Düfte nach Grapefruit, Ananas, Orangen und Harz, abgerundet durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist überraschend süß; so viel Restzucker hätte ich dem Bier nach dem Aroma eigentlich nicht zugetraut. Die Dosierung der Kohlensäure ist durchschnittlich. Auf der Zunge entwickelt sich ein kräftiges angenehmes Bitter, so dass zusammen mit den Aromen, die sich auf der Zunge widerspiegeln, ein ausgewogener Geschmack entsteht. Das Mundgefühl ist dabei voll und weich. Im Abgang wird das Bier stärker und es klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Challenger, Smaragd, Citra, Cascade, Mosaik), Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Bittereinheiten:

45 IBU

Brauerei:

Brussels Beer Project
Antoine Dansaert 188
1000 Brüssel
Belgien
www.beerproject.be

Hopfenreiter #5

Nun ist wieder einmal Mitte September, die ersten Weihnachts- und Winterbiere treffen bei mir ein sowie – es ist inzwischen schon Tradition – der Hopfenreiter. Wie in jedem Jahr steuern einige befreundete Brauer neue oder seltene Hopfensorten bei, so dass in jedem Jahr zwar ein Double IPA, aber trotzdem ein anderer Hopfenreiter entsteht.

In diesem Jahr kamen die fünf Spender aus vier verschiedenen Ländern. Die Sierra Nevada Brewing Company gehört zu den Pionieren des Craft Beer in den USA und hat Azacca beigetragen. Von der Steamworks Company aus Kanada, die auch in Deutschland bekannt ist und einen guten Ruf besitzt, stammt Hallertauer Blanc. Yankee & Kraut, in der Nähe von Maisel & Friends beheimatet, haben Ariana beigesteuert.

Hell bernsteinfarben und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist durch die für ein Double IPA typische Fruchtigkeit dominiert. Düfte nach Zitrusfrüchten und anderen Südfrüchten steigen mir in die Nase. Das Aroma ist so komplex, dass ich die einzelnen Obstsorten kaum auseinanderhalten kann. Ananas, Limette, Blaubeeren, Erdbeeren und Pfirsich vereinen sich zu einem wirklich betörenden Duftcocktail. Zur Fruchtigkeit kommt noch ein deutliches Harzaroma und auch der Malzkörper kommt zu seinem Recht. Insgesamt macht das Aroma einen eher trockenen Eindruck. Alles zusammengenommen macht das Aroma wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Und wirklich – der Antrunk offenbart wirklich nur eine leichte Süße sowie durch die sehr reichlich vorhandene Kohlensäure eine angenehme Frische. Auf der Zunge ist ein fruchtiges Bitter vorherrschend, das an Grapefruitkerne erinnert. Erst langsam kommt auch der Geschmack nach süßen Südfrüchten durch, ich meine Maracuja schmecken zu können. Das Mundgefühl ist voll und für ein IPA überraschend schwer. Auch im Abgang bleibt das fruchtige Bitter im Vordergrund, das lange nachklingt.

Der Hopfenreiter 2020 ist kein Bier, das sich herunterstürzen lässt und dabei den Durst löscht. Es ist eher eines der Biere, die in kleinen Schlucken getrunken werden wollen, wobei jeder einzelne Schluck kleine neue Eindrücke vermittelt.

Eigentlich sollte der diesjährige Freundschafts-Sud im September auf dem Craft Brauer Festival in Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt vor Publikum erstmals vorgestellt werden. Da die Veranstaltung coronabedingt leider ausfallen musste, findet am 24.09.2020 der Release in Form einer Online-Verkostung auf dem Maisel & Friends Facebook– und YouTube-Kanal statt. Jeder Bierliebhaber kann sich das Tastingpaket, bestehend aus dem Hopfenreiter und fünf Bieren der beteiligten Brauereien, online vorbestellen und am digitalen Event ganz einfach von Zuhause aus teilnehmen. Das “Präsentation Hopfenreiter 2020”-Tastingpaket enthält folgende Biere: Maisel & Friends Hopfenreiter 2020 (0,33l), Yankee&Kraut – Neues Pale Ale (Release September 2020) (0,44l), Sierra Nevada – Hazy Little Thing (0,33l), Hanscraft & Co. Backbone Splitter (0,33l), Poppels Bryggeri – Russian Imperial Stout (0,33l) sowie Steamworks – Jasmin IPA (0,33l). Im Maisel-Webshop können Sie das Tastingpaket zum Preis von € 27,90 zuzügl. Versandkosten bestellen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Azacca, Hallertauer Blanc, Ariana, Hüll Melon, Olicana), Hefe

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Stammwürze:

18,8° Plato

Bittereinheiten:

70 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

6° Celsius

Brauerei:

Brauerei Gebrüder Maisel KG
Hindenburgstraße 9
95445 Bayreuth
https://maiselandfriends.com