Schlagwort-Archive: Lagerbier

Bergbräu Altstadt Dunkel

Nach längerer Zeit will ich jetzt wieder ein Bier aus Niedersachsen verkosten, das Bergbräu Altstadt Dunkel aus dem Solling.

Dunkelmahagoni ist das Bier, dazu relativ wenig gemischtporiger Schaum, der sich schnell auflöst.

Das Aroma wird durch Karamelltöne geprägt, dazu kommt noch eine leichte Fruchtigkeit des Aromahopfens, ich meine Trockenfrüchte und Bananen zu riechen.

Der Antrunk ist kräftig malzig und recht süß. Die Süße hält sich aber noch im Rahmen und ist für ein solches Bier durchaus typisch. Der Körper wird durch einen intensiven Malzgeschmack geprägt, dazu recht viele Bitterstoffe. Die Süße tritt hier bereits in den Hintergrund. Der Abgang ist leicht bitter, dabei aber nicht lang anhaltend.

Insgesamt kein schlechtes Bier, das sich positiv gegen die meisten Biere aus dem Getränkemarkt abhebt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

12,2° Plato

Brauerei:

Privatbrauerei Bergbräu
37170 Uslar
http://www.bergbraeu.de

Flensburger Dunkel

Nun habe ich ein Bier aus der vermutlich nördlichsten Brauerei Deutschlands vor mir stehen, ein Flensburger Dunkel. Bekannter ist das Flensburger Pilsener und auch der Bölkstoff kommt von dort. Eine Besonderheit der Brauerei in Flensburg ist, dass sie mit regional angebauter Gerste arbeitet.

Rotgolden und kristallklar steht das Bier im Glas, ich könnte auch sagen, es hat die Farbe von dunklem Bernstein. Darüber eine durchschnittliche Menge gemischtporiger Schaum mit einem leichten Geldstich. Der Schaum bleibt auch recht lange erhalten. Dazu kommt eine lebhafte Kohlensäure, so dass es an der Optik schon mal absolut nichts zu meckern gibt.

Intensive Karamellaromen bestimmen den Duft. Vom Hopfen ist nichts zu riechen, was aber auch kein Wunder ist, da das Bier ausschließlich mit Hopfenextrakt gebraut wurde.

Der Antrunk wird durch das Malz bestimmt und er ist leicht süß. Auch der Körper wird durch das recht scharf geröstete Malz bestimmt, jetzt kommen aber auch die Bitterstoffe des Malzextrakts kräftig zum Vorschein. Mir persönlich fehlt etwas Süße und das Bier wirkt unrund und nicht wirklich ausgewogen. Auch der Abgang ist recht bitter, immerhin bleibt der Geschmack einige Zeit erhalten.

Alles in Allem ist es kein Bier, das solo getrunken und intensiv genossen werden will. Es eignet sich eher im Sommer, um beim Grillen eine leicht angebrannte Bratwurst herunterzuspülen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

4,8 %

Brauerei:

Flensburger Brauerei
24937 Flensburg
http://www.flens.de

Uttendorf Premium

Nun steht mal wieder ein Bier aus Österreich vor mir, das Uttendorf Premium. Wenn ich die Website der Brauerei richtig deute handelt es sich in erster Linie um eine Gasthausbrauerei, die ihr Bier aber auch über den Handel vertreibt. Die Informationen auf den Etiketten der Flasche geben außer Marketingprosa nicht viel her und auch auf der Homepage der Brauerei stehen keine Informationen über das Bier. Beginnen wir also mit dem Test.

Optisch ist das Bier schon mal gelungen. Es hat die Farbe von dunklem Mahagoni, darüber ein fast weißer Schaum, der lediglich einen leichten Braunstich aufweist. Dazu eine muntere Kohlensäure, die Lust auf den ersten Schluck macht.

Das Aroma besticht durch einen intensiven Karamellduft, unterstützt von Bananennoten. So kann es meinetwegen weitergehen.

Der Antrunk ist wenig süß, fast schon geschmacksneutral. Dabei ist er aber absolut nicht langweilig. Der Körper ist malzig und leicht bitter. Dazu kommt eine wirklich geringe Säure. Das Bier ist durchaus fruchtig, aber der Geschmack ist nicht wirklich rund. Der Abgang ist schwach. Ich schmecke kaum Bitterstoffe und das, was an Geschmack in der Kehle ankommt löst sich auch schnell wieder auf.

Das Bier ist nicht schlecht, wirklich nicht. Aber von einer kleinen Brauerei, vermutlich einer Wirtshausbrauerei, die ihr Bier mit Begriffen wie Premium und Spitzenqualität bewirbt und die nach eigenen Angaben bereits im Jahr 1600 gegründet wurde, hätte ich doch mehr erwartet.

Zutaten:

Eine Zutatenliste veröffentlicht die Brauerei nicht. Damit steht sie nicht alleine da; viele österreichische Brauereien geben lediglich die Allergene an, bei diesem Bier ist es Gerstenmalz.

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Vitzthum
5261 Uttendorf
http://www.uttendorf-bier.com

Loncium Classic

Nun steht ein handwerklich gebrautes Biobier aus Österreich vor mir. Da das Etikett nicht allzu viel hergibt bin ich zunächst einmal auf die Website der Brauerei gegangen, um zu versuchen, noch weitere Informationen zu erhalten. Leider wird dieses Bier dort nicht erwähnt. Ich gehe daher davon aus, dass dieses Bier nicht mehr gebraut wird.

Intensiv goldgelb zeigt sich das Bier im Glas, darüber gemischtporiger weißer Schaum und ich sehe, dass das Bier recht wenig Kohlensäure enthält.

Das Aroma ist getreidig-teigig und leicht bitter.

Der Antrunk enthält wenig Süße, es handelt sich also offensichtlich um ein recht trockenes Bier. Der Körper ist ziemlich bitter und zeigt eine leichte Säure. Trotzdem ist das Bier einigermaßen süffig. Der Abgang ist bitter und der Geschmack bleibt durchschnittlich lange erhalten.

Insgesamt macht das Bier auf mich einen etwas unausgeglichenen Eindruck. Um es zu mögen muss der Konsument auf recht bittere Biere stehen. Allerdings habe ich das Bier auch nicht wie von der Brauerei empfohlen bei 7° C getrunken, sondern bei Zimmertemperatur, da bei dieser Temperatur die Aromen und Geschmäcker der Biere besser zur Geltung kommen. Könnte ich das Bier noch einmal nachkaufen, würde ich den Test noch einmal mit gekühltem Bier wiederholen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11,8° Plato

Brauerei:

Biermanufaktur Loncium GmbH
9640 Kötschbach-Mauthen 60
Österreich
http://www.loncium.at

Egger Wälder

Nun will ich mal wieder ein Bier aus Österreich testen, ein Spezialbier aus dem Bregenzerwald. Die Brauerei nennt es den kleinen Bruder des Egger Spezial. Das Spezial kenne ich allerdings nicht und kann mir daher keine Meinung bilden, was die Brauerei mit dieser Formulierung wohl meint. Beginne ich also mit dem Test.

Hellgelb steht das Bier im Glas, darüber wenig gemischtporiger Schaum mit kurzer Standzeit. Trotzdem enthält das Bier reichlich Kohlensäure.

Das Aroma wird durch das Malz geprägt, unterstützt durch den Duft von Kräutern und einer leichten Note von Sauer.

Der Antrunk ist mäßig süß, bevor sich ein unausgewogener säuerlich-bitterer Geschmack im Mund breitmacht. Der Abgang entspricht exakt dem Körper und der Geschmack bleibt nur kurz in der Kehle.

Das Bier ist nicht wirklich schlecht. Es erscheint mir aber irgendwie langweilig. Trotzdem ist es recht süffig. Es ist einfach nicht mein Bier. Sie können das durchaus anders sehen.

Zutaten:

Dazu schweigt sich die Brauerei aus. Es wird lediglich erwähnt, dass das Bier Gerstenmalz enthält, vermutlich weil Gerste als allergieauslösend gilt.

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

12,7° Plato

Brauerei:

Brauerei Egg. Simma
Kohler GesmbH & Co KG
Gerbe 500
6863 Egg
Österreich
http://www.brauerei-egg.at

Hasen hell

Nun habe ich mal wieder ein bayerisches Bier vor mir stehen, das Hasen hell aus Augsburg. Da der nördliche Teil von Bayern für seine Vielfalt handwerklich hergestellter Biere bekannt ist, habe ich recht hohe Erwartungen an dieses Bier.

Goldgelb, klar und mit relativ wenig Kohlensäure sehe ich das Bier im Glas, darüber eine durchschnittliche Menge reinweißer Schaum, gemischtporig und mit durchschnittlicher Haltbarkeit.

Das Aroma wird durch das Malz bestimmt, es ist teigig und frisch. Fehler kann ich hier nicht erkennen.

Der Antrunk ist leicht süß und intensiv. Unmittelbar danach breitet sich der vorwiegend bittere Geschmack des Bieres auf der Zunge aus, fast wird die Bitterkeit zu stark, aber die reichlich vorhandene Kohlensäure bietet einen angenehmen Gegensatz zu den Bitterstoffen. Auch der Abgang wird durch einen angenehmen bitteren Geschmack geprägt, der auch lange erhalten bleibt.

Zum wirklichen Genussbier, das in Ruhe zu Hause getrunken und genossen wird, fehlt diesem Vollbier noch einiges. Aber wenn Sie ein gutes Bier gesellig in der Gaststätte trinken wollen, sind Sie mit dem Hasen hell gut beraten.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Brauerei:

Hasen-Bräu Brauereibetriebsgesellschaft mbH
86179 Augsburg
http://www.hasen-braeu.de

Hubertus Dunkel

Nun habe ich ein Bier aus Österreich vor mir stehen, das Hubertus Dunkel. Ich mag die dunklen Biere gerne und freue mich auf den Test. Fange ich also sofort an.

Das Bier zeigt sich im Glas in einem ganz tiefen Rot. Darüber etwas beiger Schaum, der sich allerdings schnell auflöst.

Das Aroma wird wie zu erwarten durch das Malz bestimmt. Allerdings fehlt ihm die Fülle, es wirkt einfach flach. Die Süße duftet deutlich, dazu kommt ein Hauch von Wiesenheu. Hier kommen mir schon erste Zweifel an diesem Bier.

Der Antrunk ist süß und er zeigt, dass dieses Bier nur wenig Kohlensäure enthält. Auch der Körper ist keine Offenbarung. Sehr süß mit leichten Kaffeenoten und kaum Bitterstoffe. Auch Säure ist eher zu erahnen als zu schmecken. Der Abgang ist nichtssagend und kurz. Irgendwie erinnert mich dieses enttäuschende Bier an Vitamalz und ähnliche Getränke.

Zur Ehrenrettung der Brauerei sei noch erwähnt, dass dieses Bier auf der Website mit folgender Beschreibung beworben wird: „Hubertus Dunkel, die malzigsüße altösterreichische Spezialität mit wenig Alkohol bei vollem Geschmack.“ Das ist zumindest ehrlich, auch wenn ich persönlich den vollen Geschmack nicht bestätigen würde. Sicher finden sich auch Konsumenten, denen dieses süße Bier zusagt. Aber das ist ja Geschmackssache.

Zutaten:

Dazu macht die Brauerei keine Angaben.

Alkoholgehalt:

4,1 % Vol.

Stammwürze:

12,4 %

Brauerei:

Privatbrauerei Hubertus Bräu
Hubertusgasse 1
2136 Laa/Thaya
Österreich
http://www.hubertus.at

Schüttinger Hell

Becks ist sicher das bekannteste Bier aus Bremen, aber diese Stadt hat noch mehr zu bieten. Jeder, der schon einmal als Tourist nach Bremen gekommen ist, kennt sicher die Böttcherstraße und hat dort bestimmt auch das Brauereigasthaus Schüttinger gesehen. Dort können Sie neben den dort gebrauten Bieren auch aus der regional geprägten Speisekarte wählen. Und falls Sie ein Stück Bremen mit nach Hause nehmen wollen: die Biere gibt es auch in Flaschen abgefüllt zum Mitnehmen. Eines der beiden Biere aus dieser Wirtshausbrauerei steht jetzt vor mir.

Goldgelb und hefetrüb steht das Bier im Glas. Darüber eine mittlere Menge gemischtporiger Schaum, der durchschnittlich lange stehen bleibt. Also macht das Bier rein optisch schon mal einen guten Eindruck. Dazu kommt noch eine große Menge Kohlensäure, die ein tolles Bier verspricht.

Das Aroma ist durch Malz und Hefe geprägt, unterstützt durch die Düfte von hellem kandiertem Honig und von Heu. Auch hier gibt es nichts zu meckern.

Der Antrunk ist recht süß, aber noch nicht so stark, dass es unangenehm wäre. Außerdem zeigt hier die Kohlensäure, dass sie nicht nur in ausreichender Menge vorhanden, sondern auch recht lebhaft ist.

Der Körper ist einfach rund. Im intensiven Geschmack verbindet sich die Süße des Malzes mit einer leichten Säure und die Hefe nimmt dem Geschmack die Spitzen. So stelle ich mir ein Bier aus einer Gasthausbrauerei vor. Der Abgang ist sehr mild, wobei aber ein leichter bitterer Anklang lange erhalten bleibt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Aromahopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Schüttinger Gasthausbrauerei
28195 Bremen
http://www.schuettinger.de

Schlaubetaler Landbier

Nun steht wieder ein Bier aus der Klosterbrauerei in Neuzelle vor mir, ein Lager, Schlaubetaler Landbier genannt. Zunächst einmal wollte ich selbstverständlich wissen, wo dieser doch etwas merkwürdig anmutende Name herkommt. Das Schlaubetal ist ein Naturpark in Brandenburg und lässt sich vermutlich kaum besser beschreiben als es auf der offiziellen Homepage des Naturparks geschieht: „Der Naturpark Schlaubetal ist ein kleines Wanderparadies südöstlich von Berlin. Im Norden prägen ihn die Wälder und die darin eingeschnittenen Täler der Flüsse Schlaube, Dorche, Oelse und Demnitz.Insbesondere das Tal der Schlaube, oft als schönstes Bachtal Ostbrandenburgs gelobt, ist seit vielen Jahrzehnten ein zu jeder Jahreszeit beliebtes Wandergebiet mit einem gut ausgebauten Wegenetz. An den Hängen des Schlaubetals wachsen Laubwälder. Durch das dichte Nebeneinander von nährstoffarmen Sandböden, kalkhaltigem Mergel und nassen Moorböden ist ein buntes Mosaik mit einem großen Reichtum an Pflanzen- und Tierarten entstanden. Die Geschichte der Region ist eng mit dem Kloster Neuzelle des Zisterzienserordens verbunden.“ Damit wäre das schon mal geklärt. Kommen wir also zum wichtigsten Thema, dem Bier.

In einem hellen Goldgelb zeigt sich das Bier im Glas, darüber eine durchschnittliche Menge feinporiger Schaum, der durchschnittlich lange erhalten bleibt. Die Kohlensäure ist reichlich vorhanden und lebhaft.

Das Aroma wird durch das Gerstenmalz bestimmt, schon der Duft ist etwas bitter und zeigt eine leichte Säure. Insgesamt ist das Aroma aber ausgeglichen und angenehm.

Der Antrunk zeigt nur eine leichte Süße, während die reichlich vorhandene Kohlensäure dem Bier von Anfang an eine Spritzigkeit verleiht. Der Körper ist erfrischend bitter und durch die lebhafte Kohlensäure durchaus süffig, auch wenn dem Bier ein noch etwas intensiverer Geschmack sicher gut zu Gesicht stehen würde. Aber das ist eine Frage des individuellen Geschmacks. Der Abgang ist sehr mild und der Geschmack bleibt nur kurze Zeit erhalten.

Es ist halt ein Bier für alle, die es nicht so herb mögen. Sie sind aber mit diesem Bier durchaus gut beraten.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
15898 Neuzelle
http://www.klosterbrauerei.com

Dieses Bier können Sie portofrei bestellen, indem Sie auf den folgenden Banner klicken:

Liebharts Dunkel Landbier

Nun wartet mal wieder eines der Biobiere aus der ostwestfälischen Brauerei Liebharts vor mir, das Bio Dunkel Landbier. Die meisten Biere aus biologischen Grundstoffen werden mit viel Sorgfalt gebraut, was sich auch im Geschmack niederschlägt. Dementsprechend hoch sind jetzt meine Erwartungen.

Die Farbe des Bieres gefällt mir schon mal. Das Bier zeigt sich in einem sehr dunklen Rot, dazu reichlich Kohlensäure. Der sehr knapp bemessene Schaum ist hellbraun, gemischtporig und er verschwindet sehr schnell.

Das süßliche Aroma wird vom Malz bestimmt, unterstützt vom Duft nach Datteln und anderen Trockenfrüchten. Bei der dunklen Farbe hätte ich mehr Röstaromen erwartet, aber der Duft ist durchaus sehr angenehm.

Der Antrunk ist süßlich. Nach kurzer Zeit kommen die Röststoffe zum Vorschein. Leider hält sich der Hopfen sehr im Hintergrund, er ist eher zu erraten als zu erschmecken. Auch der sehr lange Abgang wird durch die Röststoffe bestimmt. Aber insgesamt bin ich von diesem Bier eher enttäuscht, ich empfinde es eher als langweilig.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Liebhart’s Privatbrauerei
Am Gelskamp 6
32758 Detmold
http://www.residenz-biere.de