Jetzt ist Mitte März und damit die Hochzeit der Bockbiere. Viele Brauereien stellen Maiböcke her, die jetzt auf den Markt kommen. Dass die Brauerei aus Flensburg ihr Bockbier nun Frühlingsbock nennt, macht da keinen Unterschied. Immerhin wurde der Frühlingsbock bereits mehrfach ausgezeichnet, 2014 beim World Beer Award, 2015 bei Meiningers International Award mit der Silbermedaille und 2016 mit dem goldenen Preis der DLG. Es muss sich hier also um ein recht gutes Bier handeln. Die Brauerei verspricht, dass der Frühlingsbock angenehm kräftig und lebendig ist.
Goldgelb mit einem Stich ins orange präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge recht grobporiger Schaum, der aber recht lange erhalten bleibt.
Der Antrunk ist süß und ich stelle fest, dass der Frühlingsbock recht wenig Kohlensäure enthält. Er ist nicht so kräftig wie ich es bei einem Maibock mit 6,9 % Vol. erwarten würde. Weiter geht es wie bei einem durchschnittlichen Bockbier. Der Frühlingsbock ist süffig, recht rund und mild. Auch der Abgang ist mild und praktisch nicht bitter. Damit entspricht der Frühlingsbock ziemlich genau seinem Bierstil. Er ist gefällig ohne dass ich irgendwelche Highlights feststellen konnte. Das mag aber auch daran liegen, dass ich vorher den Hopfenbock von Maisel & Friends getrunken habe. Gegen diesen Sondersud wirken die meisten anderen Biere eher fad. Meine fehlende Begeisterung für dieses Bier mag eventuell auch daher rühren.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Alkoholgehalt:
6,9 % Vol.
Brauerei:
Flensburger Brauerei
24937 Flensburg
www.flens.de
In der letzten Woche klingelte der Paketbote von DHL bei mir und ich dachte zunächst, dass ich mal wieder ein Paket für einen Nachbarn annehmen solle. Aber nein, es war für mich. Es kam von der Brauerei Maisel in Bayreuth und enthielt zwei Flaschen Bier mit Sondersuden, dem Hopfenbock und dem Hopfenreiter. Beide Biere werden nur einmal gebraut und wenn sie weg sind, dann ist es zu spät und es wird keine weiteren Auflagen dieser Biere mehr geben. Ich habe die beiden Biere am Wochenende verkostet und kann daher mit Fug und Recht behaupten, dass es ein spannendes Wochenende war.
Im September 2016 hatte ich bereits berichtet, dass das Kloster Wöltingerode bei Goslar eine eigene Craft Beer-Reihe plant. Inzwischen sind die Biere gebraut und sie werden vertrieben. Ich habe die Biere auf der Grünen Woche in Berlin kennengelernt und vor etwa einer Woche erhielt ich von der Brauerei ein Paket mit vier Flaschen Bier, jeweils eine Flasche jeder Sorte. Heute will ich die Klosternacht verkosten, ein Winterbockbier.
Nun will ich mich einem Bier aus Oberfranken zuwenden, dem Bajuwarus Weizenbock aus der Brauerei Maisel’s Weisse in Bayreuth. Ich sehe mir zunächst die Etiketten an. Auf dem Rückenetikett dieses limitierten Biers steht die Zutatenliste, in der mir auffällt, dass der Hopfen noch hinter der Hefe steht, dass also sehr wenig Hopfen verwendet wurde. Ich kann also ein sehr mildes Bier erwarten, das seinen Geschmack aus den verwendeten Malzsorten bezieht. Das finde ich schon mal spannend.
Nun habe ich einen Winterbock aus der Braumanufaktur in Potsdam vor mir stehen. Die kleine Brauerei, die 2003 mit der Produktion begann, stellt im Laufe eines Jahres immerhin elf unterschiedliche Biere her, auch wenn einige der Biere nur saisonal gebraut werden. Eines davon ist der Winterbock, der jetzt vor mir steht.
Auf das Bier, das jetzt vor mir steht, bin ich ganz besonders gespannt. Es kommt aus der Brauerei Schlenkerla in Bamberg, die für ihre Rauchbierspezialitäten bekannt ist. Aber dieses Bier verspricht, auch für diese Brauerei etwas Besonderes zu sein. Es handelt sich um einen Doppelbock, der mit Rauchmalz gebraut wurde. Und nicht nur das, sondern dieses Malz wurde nicht wie üblich mit Buchenholz gedarrt, sondern mit Eichenholz. Die Brauerei beschreibt das Ergebnis wie folgt: „Das resultierende Eichenrauchmalz hat ein weicheres und vielschichtigeres Raucharoma als das würzige und intensive Buchenrauchmalz. Die so entstehende komplexe Rauchnote in Aecht Schlenkerla Eiche wird ergänzt durch die vielfältige Bittere feinsten Aromahopfens aus der Hallertau.“ Jetzt bin ich mal gespannt, ob das Bier, das zu Weihnachten gebraut wird, diesem hohen Anspruch gerecht wird.
Nun steht mal wieder ein Bier aus Riedenburg im Altmühltal vor mir, ein Weizenbock namens Doldenbock mit 7,9 % Vol. Alkohol. Das Rückenetikett verspricht viel: Ein Doppelbock, doppelt mit Hopfen gestopft. Dazu noch ein Weizenbock und das Ganze unfiltriert und aus Bioland-Anbau. Irgendwie habe ich den Eindruck, das Team des Riedenburger Brauhauses, das im letzten Jahr sein 150jähriges Jubiläum feierte, wollten mit diesem Bier das deutsche Reinheitsgebot mal so richtig ausreizen. Mal sehen, was dabei rausgekommen ist.
Im Dezember 2015 hatte ich schon einmal ein Aventinus aus dem Haus Schneider Weiße verkostet. Damals hieß es „Unser Aventinus“, war drei Jahre im Keller der Brauerei gelagert worden und hatte ein Mindesthaltbarkeitsdatum, das etwa acht Jahre in der Zukunft lag. Jetzt habe ich „Mein Aventinus“ vor mir stehen, ebenfalls mit der Bezeichnung TAP6 und mit den gleichen Zutaten gebraut. Ich kann also davon ausgehen, dass es sich um das gleiche Bier handelt, nur dass diesmal das Aventinus nicht mehrere Jahre in der Flasche gereift ist. Jedenfalls bin ich jetzt gespannt, wie das Bier frisch schmeckt.
Nun steht mal wieder ein Bier aus Franken vor mir, der Tucher Bajuvator. Von einem Doppelbock aus Franken verspreche ich mir schon etwas Besonderes. Mal sehen, ob dieses Bier meine Erwartungen erfüllen kann.
Jetzt steht mal wieder ein Bier aus Polen vor mir, sogar ein Starkbier mit 7 %. Ich weiß, dass die Polen durchaus gutes Bier brauen können; leider habe ich bei meinem letzten Besuch die guten Biere wohl stehenlassen und mich an die Nieten gewagt. Mal sehen, ob dieses Bier auch in diese Kategorie gehört.