Belgien ist unter anderem für seine Fruchtbiere bekannt. Die meisten dieser Spezialitäten kommen eher aus dem flämischen Teil Belgiens, aber jetzt steht ein mit Kirschen gebrautes Fruchtbier aus der Wallonie vor mir. Aber nicht nur die Herkunft des Bieres ist eine Besonderheit, sondern auch, dass es wohl mit 7 % ganzen Früchten gebraut wurde, nicht wie die Fruchtbiere aus Flandern mit Fruchtsaft oder mit Sirup. Zumindest ist auf dem Rückenetikett ausschließlich von Kirschen die Rede. Mal sehen, ob sich dieser Unterschied auch im Geschmack widerspiegelt.
Satt rubinrot ist das Bier, dabei klar und mit sehr viel Kohlensäure. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge cremiger Schaum, hell rosafarben, der lange erhalten bleibt. Optisch hat die Brauerei alles richtiggemacht.
Das Aroma wird durch die Düfte vollreifer Kirschen zusammen mit Marzipan dominiert, hinter denen die Aromen von Malz und Hopfen fast verschwinden.
Der Antrunk ist süß und fruchtig. Bei aller Vollmundigkeit ist er aber aufgrund der reichlich vorhandenen Kohlensäure spritzig. Im Körper tritt mehr und mehr der Geschmack von Marzipan in den Vordergrund. Offensichtlich wurde hier wirklich mit ganzen Kirschen gearbeitet, so dass auch der Geschmack bitterer Mandeln aus dem Inneren der Kirschkerne durchkommt. Damit wird dieses Bier eigenwilliger als die Fruchtbiere aus dem Norden Belgiens, es hat einfach mehr Persönlichkeit. Dabei gefällt dieses sehr intensive Bier sicherlich nicht jedem, aber ich bin wirklich begeistert. Lediglich der Abgang ist kurz und er fällt gegenüber der Geschmacksexplosion des Antrunks und des Körpers ziemlich ab. In diesem speziellen Fall sehe ich das aber nicht einmal als Nachteil an.
Es ist sicher kein Bier, das ich den ganzen Abend so nebenbei trinken könnte. Aber es ist ein guter Aperitif vor Speisen, die etwas Süße vertragen, beispielsweise vor Wildgerichten. Dieses Bier ist auch eines der wenigen, die ich zu Desserts empfehlen kann, beispielsweise zu Vanillepudding oder Nusseis. Ich könnte mir auch vorstellen, dass dieses Bier mit einem Geliermittel wie Pektin aufgekocht ein wirklich leckeres Gelee ergibt. Aber das habe ich nicht getestet.
Alkoholgehalt:
4,8 % Vol.
Brauerei:
Brasserie des Fagnes
Route de Nismes 26
5660 Mariembourg
Belgien
www.fagnes.com
Nun steht nach langer Zeit mal wieder ein Bier als Belgien vor mir. Das Fagnes Scotch stammt aus einer kleinen handwerklichen Brauerei in der Wallonie und es handelt sich um einen limitierten Sud. Biere mit Naturkorken sind in den meisten Fällen besondere Biere, die mit besonderer Sorgfalt hergestellt werden, weshalb ich mir von diesem Bier auch einiges verspreche. Mal sehen, ob es meinen Erwartungen entsprechen wird.
Klosternacht, Klosterkeller, Klosterkräuter, Klosterkrug – das sind die Namen der vier Craft-Biere, mit denen das Kloster Wöltingerode in der Nähe von Goslar seine Biertradition wiederbelebt. Die vier HarzCraft-Biere sind ab sofort für 6,99 Euro je Flasche im Online-Shop der Klosterbrennerei Wöltingerode sowie im ausgewählten Handel erhältlich. Jede der rund 3000 abgefüllten Flaschen ist dabei ein Unikat – handabgefüllt, von Hand etikettiert und nummeriert. Das Besondere: Für die Entwicklung der vier außergewöhnlichen Sorten haben sich ein Brauer und ein Biersommelier zusammengetan. Herausgekommen sind ein naturtrübes Klosterkrug-Bier sowie zwei fassgereifte und eine kräuteraromatische Spezialität, für die sich 3-Sterne-Biersommelier Matthias Kliemt an historischen Vorbildern orientierte. „Die Traditionen des Klosters Wöltingerode haben mich unglaublich inspiriert. Zwischen Kräutergarten und Holzfasslager sind die Ideen förmlich gesprudelt“, so Kliemt. Vom Ergebnis ist nicht nur Markus Grüsser, Geschäftsführer der Kloster Wöltingerode Brennen und Brauen GmbH, begeistert. „Ich bin überzeugt, dass die vier HarzCraft-Biere viele Liebhaber finden werden. Sie vereinen Geschmack und Handwerk auf einzigartige Weise und beinhalten das Allerbeste aus den regionalen Zutaten“, freut sich Grüsser.
Nachdem das Craft Beer Festival im letzten Jahr ein voller Erfolg war, gibt es in diesem Jahr eine Neuauflage dieses Events. Es findet am 10. und 11. September rund um die Wirtschaft Ziegelhütte in Zürich statt. Hier haben Sie die Möglichkeit, die neue Vielfalt der Biere zu erleben und sich direkt mi den Brauern auszutauschen. Und es sind einige Brauer da, genauer gesagt werden 17 Brauereien aus der Schweiz und aus Dänemark vor Ort sein.
Jetzt teste ich erstmals ein Bier aus Frankreich, das bière ambrée aus der Brasserie Uberach. Auf dem Etikett verspricht das Bier ein würziges Erlebnis aufgrund der verwendeten Malze und der sorgfältig ausgewählten Hefestämme. Mal sehen, ob das Bier diese Versprechungen einhalten kann.
Jetzt verkoste ich ein Bier aus der Rügener Insel-Brauerei, das Insel Kreide. Verkauft wird das Bier als „Seltenes Bier“. Als Bierstil wird eine Eigenkreation angegeben, als internationale Bierkategorie Champagner Ale.