Lange habe ich kein Kriek mehr getestet. Diese Biersorte ist wohl auch eher etwas für den Sommer und jetzt haben wir bereits Ende November. Aber mit einem Himbeerbier sich etwas Sommer in den Herbst zu retten hat ja auch etwas für sich. Und dann war das Bier im Regal auch sehr auffällig, die grüne Flasche mit 37,5 cl war von oben bis unten durch Papier verhüllt.
Bei so viel Papier können wir wohl mit Fug und Recht davon ausgehen, dass wir auch so einige Informationen erhalten. Zunächst einmal wird mir klar, dass dieses belgische Bier nicht dem deutschen Reinheitsgebot entspricht. Das liegt nicht nur an den 12,5 % Himbeeren, die in diesem Bier verbraut worden sind, sondern bei der Herstellung dieser Spezialität wurden auch Zucker und Süßstoff verwendet. Aber gut, damit müssen wir bei ausländischen Bieren immer rechnen und diese Zusätze mindern auch nicht zwingend die Qualität des Bieres. Was mich etwas mehr stört ist die nicht vollständige Zutatenliste. Enthalten sind in diesem Bier (in der Reihenfolge der Erwähnung im Text auf der Verpackung der Flasche: Himbeeren, Zucker, Süßstoff, Gerstenmalz, Weizen. Lassen wir uns also überraschen.
Im Glas zeigt sich das Bier in einem sehr dunklen Braun. Darüber eine mittlere Menge beiger Schaum, feinporig aber recht kurzlebig.
Das Aroma wird eindeutig von den Himbeeren dominiert, auch wenn mit einem Hopfenaroma auch etwas Herbes durchkommt.
Wie nicht anders zu erwarten ist der Antrunk süß und durch einen intensiven Himbeergeschmack bestimmt. Auch der Körper des Bieres ist sehr fruchtig, es kommt aber auch eine gewisse Herbheit durch das Bier zum Vorschein. Das Ganze wird noch durch eine lebhafte Kohlensäure unterstützt. Der Abgang ist absolut neutral und das einzige enttäuschende Element in diesem ungewöhnlichen Bier.
Alkoholgehalt:
5,0 % Vol.
Brauerei:
Castle Brewery
Van Honsebrouck Belgium
Oostrezebekestraat 43
V-8770 Ingelmunster
http://www.vanhonsebrouck.be
Nun steht wieder ein Bier aus den Schanzenhöfen in Hamburg vor mir, das Ratsherrn Weißbier. Auf dem Rückenetikett brüstet sich die Brauerei damit, eine Weißbiertradition aus dem 14. Jahrhundert wieder aufleben zu lassen. Wenn dies stimmt ist die Tradition des Weizenbiers in Hamburg noch satte 200 Jahre älter als die Tradition der Herstellung von Rotbier. Ehrlich gesagt habe ich von Weiß- und Rotbier in Hamburg sonst noch nie etwas gehört und ich konnte auch im Internet keinerlei Quellen finden, die diese Traditionen belegen. Aber es geht hier schließlich um die Qualität des heute gebrauten Bieres, nicht um die erstmalige Herstellung der jeweiligen Brauspezialität.
Wieder einmal steht ein Bier aus den Schanzenhöfen in Hamburg vor mir, diesmal das Session Pils. Da mir bislang die Biere aus dieser norddeutschen Brauerei immer ausgesprochen gemundet haben (ja, diese Brauer können nicht nur Pilsener Biere brauen), sind meine Erwartungen entsprechend hoch. Daher will ich mir ohne lange Vorrede gleich mal eine Probe einschenken. Aber Moment, was heißt hier Rasenmäher? Auf dem Rückenetikett wird das folgendermaßen erklärt: „Unser drittes Pils aus der Dry Hopped Reihe ist ein echtes Rasenmäher. So werden im Allgemeinen Biere mit einem niedrigen Alkoholgehalt genannt. Frisch, kaltgehopft und mit vollem Geschmack ist unser Rasenmäher das perfekte Gerät für jede Gelegenheit!“ Ich übersetze das mal: nach dem Genuss eines Bieres sollte niemand mehr fahren (in der DDR war halt nicht alles schlecht). Aber um einen Rasenmäher vor sich her zu schupsen reicht es noch immer… Nun aber zur Bierprobe.
Nun steht mal wieder ein Biobier aus Neumarkt in der Oberpfalz vor mir, erstmals aber nicht aus der Lammsbräu-Brauerei, sondern von Glossner Bräu. Es handelt sich um ein alkoholfreies Schankbier. Häufig ist Schankbier ja nicht von bester Qualität und der Entzug des Alkohols macht das Bier auch nicht wirklich schmackhafter. Dementsprechend niedrig sind meine Erwartungen. Aber bevor ich über dieses Bier den Stab breche will ich erst einmal prüfen, ob sich mein Vorurteil bestätigt. Schenke ich mir also eine Probe ein.
Nun steht mal wieder ein Bier aus der kleinen Brauerei in den Hamburger Schanzenhöfen vor mir, das Ratsherrn Westküsten IPA. Über meine Erwartungen an Biere aus dem Schanzenviertel habe ich an anderer Stelle bereits ausführlich geschrieben. Deshalb spare ich mir hier die Wiederholung, nur so viel: meine Erwartungen sind hoch.
Im diesem Jahr war die Premiere der Bierbörse in Wuppertal-Barmen. Da die Veranstaltung ein voller Erfolg war, wird es vom 24.06. bis zum 26.06.2016 eine Neuauflage geben. Unter Beteiligung der ortsansässigen Gastronomen werden im zweiten Jahr circa 25 bis 30 nationale und internationale Bierausschankgeschäfte teilnehmen.

Drei Biere der Rhönpiraten aus Franken habe ich bereits getestet und ich war von allen drei Kreationen begeistert. Mal sehen, ob sich diese Begeisterung auch beim Weizen hält. Das Etikett verrät wie immer keine Informationen über diese fränkische Brauspezialität, weshalb ich direkt zur Verkostung übergehen kann.