Archiv für den Monat: Juni 2015

Dunkler Hirsch

Nun steht vor mir eine Flasche Dunkler Hirsch, ein dunkles Hefeweißbier aus Sonthofen im Allgäu. Auf dem Rückenetikett rühmt sich die Privatbrauerei Höss, dass sie nach altem Rezept braut und dass das Bier daher besonders würzig und süffig sei. Dann bin ich ja mal gespannt. Also will ich jetzt mal einschenken.

Dunkelbraun, fast schwarz, präsentiert sich das Bier im Glas. Für ein Weizenbier bildet der Dunkle Hirsch recht wenig Schaum, der auch eine relativ kurze Standzeit hat. Da hätte ich mir doch eine etwas bessere Optik gewünscht. Das Bier duftet frisch nach Hefe, dabei getreidig nach Röststoffen und Holunder.

Der Antrunk ist etwas süßlich und macht einen recht wässrigen Eindruck, der aber durch den Körper sofort wieder revidiert wird. Der Malzgeschmack füllt den Mund würzig aus. Dazu verleiht die ausreichend vorhandene Kohlensäure dem Bier eine angenehme Süffigkeit. Der Abgang ist mild, kaum bitter vom Hopfen, sondern hier meine ich eher die Getreideanteile noch einmal schmecken zu können.

Dieses Weizenbier beweist, dass es auch mit Malzextrakt und Farbebier möglich ist, ein gutes Bier herzustellen, dem die industrielle Herkunft kaum anzumerken ist. Das macht dieses Bier durchaus empfehlenswert.

Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Hefe, Weizenmalz, Farbebier

Alkoholgehalt:
5,2 % Vol.

Stammwürze:
12,6 %

Brauerei:
Privatbrauerei Höss GmbH & Co KG
Grüntenstraße 7
87527 Sonthofen

 

Neuzeller Bock

Wieder einmal steht ein Bier aus der Klosterbrauerei Neuzelle vor mir, diesmal der Neuzeller Bock. Aus dieser kleinen Brauerei in der Lausitz kommen ja viele ungewöhnliche Biere, weshalb ich neugierig auf dieses Bockbier bin, vor allem auch, weil das Etikett aussagt, dass dieses Bier stärker schmecke als es die Polizei erlaubt.

Das Bier hat die Farbe dunklen Bernsteins, so dass ich ein wirklich intensiv schmeckendes Bier erwarten kann. Darüber relativ wenig weißer Schaum, der sich allerdings recht schnell auflöst. Das Aroma erinnert neben einem intensiven Malzduft an getrocknete Aprikosen. Da hat die Brauerei wohl einen wirklich guten Hopfen verwendet.

Der Antrunk ist wie erwartet angenehm malzig-süß. Im Anschluss füllt ein intensiver malziger Geschmack den Mund aus, wobei sich süß und bitter sehr schön die Balance halten. So einen ausgeglichenen Geschmack haben nicht viele Bockbiere. Es folgt ein erstaunlich milder Abgang, der aber noch lange anhält.

Den Lausitzern ist hier ein wirklich gutes Bier gelungen, das durchaus in der Oberliga der Bockbiere mitspielt. Selten gibt es ein Bockbier mit einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis.

Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Brauerei:
Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle
www.klosterbrauerei.com 

Alkoholgehalt:
6,2 % Vol.

Dieses Bier können Sie portofrei bestellen, indem Sie auf den folgenden Banner klicken:

 


Borbecker heller Bock 1896

Jetzt steht ein Bier vor mir, dessen Flasche schon mal verspricht, dass sie etwas ganz besonderes enthält. Das Siegel an Flaschenhals und Kronkorken betrachte ich jetzt erst einmal eher als Designelement, das der Flasche ein edleres Aussehen verleihen soll. Die Flasche selbst hat nicht nur eine besondere Form und Größe, sie enthält 0,75 l, sondern sie hat auch kein Etikett, sondern die Flasche ist direkt bedruckt. Sie enthält ein helles Bockbier.

Bernsteinfarben ist das Bier im Glas, darüber eine große Schaumkrone, feinporig und stabil. Die Optik stimmt also schon mal. Leicht süßlich und mit Anflügen von Früchten stellt sich der Duft vor. Dazu noch eine Vielzahl an zusätzlichen Aromen, die ich nicht im Einzelnen identifizieren kann. Das liegt vermutlich daran, dass ich eine leichte Erkältung habe und dadurch nicht so gut rieche. Aber die vielen Aromen machen mir auch so deutlich, dass hier nicht mit Hopfenextrakt gearbeitet wurde, sondern mit Naturhopfen. Bis hierhin kann das Bier schon mal begeistern.

Nehme ich den ersten Schluck. Den Antrunk dominiert wie ich von einem Bockbier erwarte eine leichte Süße und Säure, unterstützt vom Malz. Im Mund entwickelt sich der Geschmack aber erst richtig. Das Malz kommt richtig zur Wirkung und verbindet sich im Abgang mit den Bitterstoffen des Hopfens. Das Ganze mit einem intensiven Geschmack, den ich bei deutschen Bieren nur selten kennengelernt habe. Alles in Allem ein wirklich rundes Geschmackserlebnis. Solche Biere möchte ich häufiger erleben.

Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:
7,0 % Vol.

Brauerei:
Borbecker Dampfbierbrauerei
Heinrich-Brauns-Str. 9-15
45355 Essen
http://www.dampfe.de

Kapuziner Weißbier alkoholfrei

Nach langer Zeit steht mal wieder ein alkoholfreies Weißbier vor mir, das Kapuziner Weißbier alkoholfrei aus dem oberfränkischen Kulmbach. Auf den Etiketten wirbt die Kulmbacher Brauerei unter anderem damit, dass dieses Bier kalorienarm ist. Auf dem Verschluss ist zusätzlich noch ein Aufkleber, der mitteilt, dass ein halber Liter dieses Biers nur 85 Kilokalorien enthält. Sie wissen schon, Kilokalorien sind diese fiesen kleinen Tierchen, die des Nachts uns die Hosen enger nähen, die aber auch den Geschmack in Speisen und Getränke schütten. Wenige Kalorien = wenig Geschmack – geht diese Gleichung hier auf? Schauen wir mal.

Rotgolden und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber eine gemischtporige Schaumkrone mit mittlerer Standzeit. Die Schaumbildung ist nicht so üppig wie bei den meisten Weizenbieren, aber das ist bei alkoholfreien Weißbieren ja eher die Regel als die Ausnahme. Der Duft ist intensiv getreidig und säuerlich teigig, aber nicht unangenehm. Der Hopfen, wenn er überhaupt im Aroma vorhanden ist, hält sich stark im Hintergrund. Bis jetzt hat die Brauerei nichts verkehrt gemacht. Machen wir also den Geschmackstest.

Der Antrunk ist getreidig und deutlich säuerlich. Bereits jetzt ist mir klar, dass dieses Bier nicht mein Lieblings-Alkoholfreies wird. Der Körper ist eher schwach (daher auch die geringe Kalorienzahl) und bringt einen nicht definierbaren Beigeschmack mit sich. Nein, das Bier wirkt nicht verdorben, aber dieser Geschmack gehört da meiner Meinung nach nicht hin. Der Abgang ist sauer und nicht angenehm. Kräftig gekühlt mag das Bier ja erträglich sein, aber bei einem Test bei Zimmertemperatur gehört es sicher nicht zu den Spitzenerzeugnissen bayrischer Braukunst.

Zutaten:
Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Hefe

Brauerei:
Kulmbacher Brauerei AG
95326 Kulmbach
http://www.kapuziner.biz

Ratsherrn Rotbier

Nun steht das Ratsherrn Rotbier vor mir. Ein Rotbier aus Hamburg? Eigentlich kenne ich diese Brauspezialität hauptsächlich aus Nürnberg und Belgien. Laut dem Etikett soll hamburgisches Rotbier eine Tradition seit 1536 haben. Auf ihrer Website schreibt die Ratsherrn-Brauerei sogar von einer Rotbiertradition auf St. Pauli seit dem frühen 13. Jahrhundert. Auch eine intensive Recherche im Internet und der Literatur hat ansonsten keine Hinweise darauf gebracht. Aber das nur mal nebenbei; schließlich geht es um das Rotbier von heute.

Das Etikett verrät aber noch mehr über das Bier, nämlich die Hopfensorten. Verarbeitet wurden die drei Hopfensorten Herkules, Tradition und Saphir. Herkules ist eine relativ neue Bitterhopfensorte mit den Düften von Paprika und grünen Früchten. Tradition hat er ein feines und fast süßes Aroma. Das Aroma von Saphir wird durch die würzig-holzigen Noten von Wacholder und roten Früchten wie Erdbeere geprägt. Diese Mischung macht mich dann doch neugierig. Schenke ich mir also das erste Bier ein.

Dunkelrot steht das Bier im Glas, darüber ein nicht üppiger hellbrauner Schaum, der auch lange erhalten bleibt. Die Farbe fasziniert mich. Sie erinnert mich an die Farbe eines roten Traubensaftes. Bereits die Farbe zeigt an, dass hier ein ganz besonderes Bier vor mir steht. Der Duft wird durch Karamellnoten bestimmt, begleitet vom Duft nach Trockenpflaumen.

Der Antrunk ist leicht süß und bringt auch gleich einen intensiven Karamellgeschmack mit sich. Ein aromatischer Malzgeschmack breitet sich dann gleich im gesamten Mundraum aus, unterstützt durch Noten von Karamell, eine milde Kohlensäure, eine leichte Bitterkeit und einen Hauch von Säure. Der Geschmack ist genauso intensiv wie die Farbe. Wirklich gut. Der Abgang ist erstaunlich mild, aber trotzdem lang anhaltend. Dieses Rotbier ist wirklich herausragend.

Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Herkules, Tradition, Saphir)

Alkoholgehalt:
5,2 % Vol.

Stammwürze:
11,9 %

Brauerei:
Ratsherrn Brauerei GmbH
Lagerstr. 30a
20357 Hamburg
http://www.ratsherrn.de

Craftbeer-Shop-Banner

Vielanker Schwarz

Jetzt steht mal wieder ein Bier aus dem norddeutschen Mecklenburg-Vorpommern nahe der Grenze zu Niedersachsen vor mir, das Schwarzbier aus Vielank. Zur Brauerei gehört auch eine Gaststätte und wenn ich die Angaben auf der Website richtig verstehe, wird dort auch der Großteil der Produktion verkauft. Es handelt sich also um ein wirklich handwerklich hergestelltes Bier. Das Etikett verrät, dass das Bier wirklich im eigenen Brauhaus hergestellt wurde und dass es ungefiltert ist. Damit werden meine Erwartungen schon mal kräftig hochgeschraubt. Dementsprechend neugierig bin ich auch auf dieses Bier. Dann will ich es mal einschenken.

Bereits während das Bier ins Glas läuft fällt mir die tiefschwarze Färbung auf. Und tatsächlich, auch als ich das Glas gegen das Licht halte, kommt kaum ein Rotschimmer durch. Über dem Bier steht ein feinporiger brauner Schaum, der sich auch nur langsam auflöst. Optisch gefällt mir das Bier schon mal hervorragend. Auch die intensiven Röstaromen sind mir bereits beim Einschenken aufgefallen. Im Glas stelle ich noch leichte Aromen von reifen Pflaumen und Kaffee fest. So ein komplexes Aroma gefällt mir ausnehmend gut.

Im Antrunk kommt die Süße des Malzzuckers zum Vorschein, ohne dass sie sich unangenehm in den Vordergrund drängt. Dann explodiert der Geschmack im Mund regelrecht. Norddeutsch bitter, mit Anklängen von Karamell und Schokolade füllt der Geschmack des Bieres den Mund aus. Lediglich etwas mehr Kohlensäure würde ich mir wünschen. Es folgt ein angenehm bitterer Abgang, dessen Geschmack noch lange anhält.

Was für ein Bier. Es kann sowohl für sich allein genossen werden, konzentriert auf den Geschmack des Bieres. Es passt aber auch hervorragend zu einem herzhaften norddeutschen Essen. So ein Bier würde ich mir häufiger wünschen.

Zutaten:
Quellwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Brauhefe

Brauerei:
VIELANKER Brauhaus GmbH & Co. KG
Lindenplatz 1
19303 Vielank
http://www.vielanker-brauhaus.de/

Alkoholgehalt:
5,5 % Vol.

Tiger Lager Beer

Heute werde ich einmal ein Lagerbier aus Singapur verkosten. Ich bin bei fernöstlichen Bieren immer kritisch, da sie häufig doch eher wässrig schmecken. Dass die Brauerei zum Heineken-Konzern gehört festigt mein Vertrauen in dieses Bier auch nicht unbedingt. Dann will ich mich mal überraschen lassen. Importiert und verkauft wird das Bier in einer Flasche mit 0,33 Liter Inhalt. Das Etikett sagt aus, dass dieses Bier in Europa schon mehrere Wettbewerbe gewonnen hat. Dann will ich mir das Bier mal einschenken.

Das Bier zeigt sich im Glas in einem satten Goldgelb. Darüber mittelviel Schaum, feinporig mit durchschnittlicher Standzeit. Rein optisch kann das Bier also durchaus überzeugen, auch wenn der Schaum keine Begeisterungsstürme hervorruft. Der Duft enthält neben einem Malzaroma deutliche Noten von Ananas und Zitrusfrüchten. Hier wurde also ein recht ordentlicher Aromahopfen verwendet. Dann bin ich ja mal gespannt auf den Geschmack.

Der Antrunk ist leicht süß, aber nicht unangenehm. Dann füllt ein intensiver und trotzdem leichter Malzgeschmack den Mund aus. Die feinperlige Kohlensäure verleiht dem Bier eine enorme Süffigkeit. Doch ein wirklich gutes Bier, dessen intensiver Geschmack mich einen deutlich höheren Alkoholgehalt vermuten ließ als die tatsächlich vorhandenen 5 %. Dann folgt ein leicht bitterer Abgang, der lange nachhallt. Alles in Allem eine wirklich gelungene Komposition.

Zutaten:
Wasser, Hopfen, Gerstenmalz, Rohrzucker

Alkoholgehalt:
5 % Vol.

Brauerei:
Asia Pacific Breweries PTE Ltd.
438 Alexandra Road
Singapur
http://www.heinekenasiapacific.com/

Importeur:
Global Drinks Partnership GmbH
Lindwurmstr. 88
80337 München
http://global-drinks.com/

Himbeer-Rotbier Konfitüre

Heute habe ich eine Rotbier-Konfitüre mit Himbeeren aus der kleinsten Brauerei Deutschlands vor mir stehen. Die kleinste Brauerei? Ja, es handelt sich um ein Ein-Mann-Unternehmen. Eventuell gibt es ja noch mehr Brauereien in dieser Größe, aber kleiner geht einfach nicht mehr. Der Brauer macht alles allein – vom Einkauf der Zutaten über das Brauen bis hin zum Vertrieb auf dem Hauptmarkt in Nürnberg. Dort habe ich ihn kennengelernt.

Rotbier ist eine milde Bierspezialität, die hauptsächlich in Nürnberg und Belgien gebraut wird. Aus anderen Gegenden sind mir nur einige Brauer von Craft Bier bekannt, die sich mit dieser Biersorte beschäftigen. So kommt auch Red Castle Brew, von wo diese Konfitüre stammt, aus dem Raum Nürnberg. Die rote Farbe kommt vom Malz, das stärker geröstet wird als die Malzsorten für helles Bier, aber nicht so stark wie Malz für Schwarzbier. Auch beim Schwarzbier sehen Sie die rote Farbe noch, wenn Sie ein Glas Schwarzbier gegen das Licht halten.

Die Hauptzutat der vor mir stehenden Konfitüre ist das Rotbier, auch wenn es im Namen erst an zweiter Stelle kommt. Der intensive Duft wird durch die Himbeeren bestimmt, der Malzduft wird dadurch überlagert und den Duft des Hopfens kann ich eher ahnen als riechen. Die Farbe ist ein intensives Rot. Der Geschmack der Konfitüre ist sehr fruchtig nach Himbeeren, aber mit einem aparten herben Beigeschmack, der vom Rotbier kommt. Wenn Sie einmal auf den Hauptmarkt von Nürnberg kommen, sollten Sie nicht versäumen, sich ein Glas dieses Produkts mitzunehmen. Es lohnt sich.

Zutaten:
Rotbier
Himbeeren
Gelierzucker
Bierlikör

Hersteller:
Red Castle Brew
90562 Heroldsberg
http://www.red-castle-brew.de/

Franziskaner Weißbier Royal

Nun steht vor mit ein Weizenbier aus dem Hause Franziskanerbräu, das Franziskaner Weißbier Royal. Der Name schraubt bereits die Erwartungen hoch. Royal – da können wir wohl schon etwas erwarten. Wie das Franziskaner Weißbier naturtrüb ist es leicht trüb, enthält also noch Hefe, wenn auch in diesem Fall nicht allzu viel. Das Bier zeigt einen schönen gleichmäßigen feinporigen Schaum, der diesmal auch recht standfest ist und nicht schnell in sich zusammenfällt. Der Duft enthält neben dem typischen Weizenduft eine deutliche Note nach Malz und Banane. Der Antrunk ist leicht süßlich und zeigt bereits den typischen Weizengeschmack. Aber wenn das Bier sich auf der Zunge verteilt hat, zeigt sich der volle wunderbar komponierte Körper. Feinwürzig und süffig. Der Abgang ist leicht herb und säuerlich. So muss ein Hefeweizen sein. Ja, dieses Bier trägt seinen Namen zu Recht.

Zutaten:
Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hefe, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:
6,0 % Vol.

Brauerei:
Spaten-Franziskanerbräu GmbH
80335 München
https://www.franziskaner-weissbier.de/

Ginger Bier

Wieder einmal steht ein Bier aus der Klosterbrauerei Neuzelle vor mir, das Ginger Bier. Bevor nun Irritationen auftreten: es handelt sich nicht um ein Mischgetränk. Ich habe darüber mit Helmut Fritsche gesprochen, dem Geschäftsführer der Brauerei. Er hat mir versichert, dass für alle Biere aus dem Unternehmen eine Ausnahmegenehmigung nach dem Biergesetz vorliegt, sie als Bier zu verkaufen, obwohl sie nicht nur mit Wasser, Gerste und Hopfen hergestellt wurden.

Da sich die Informationen auf den Etiketten wie in Neuzelle üblich auf die gesetzlichen Mindestanforderungen beschränken, schenke ich das Bier schon mal ein. Intensiv goldgelb steht es im Glas, ein angenehmer Anblick. Der Schaum ist keine Erwähnung wert, es bildet sich kaum Schaum und er löst sich auch schnell auf. Dann fällt mir auch auf, dass das Ginger Bier nur recht wenig Kohlensäure enthält. Der Duft wird eindeutig vom Ingwer dominiert, nur dezent kommt der Duft des Hopfens durch.

Der Antrunk ist recht süß mit einer leichten Schärfe. Anschließend füllt ein recht intensiver Ingwergeschmack den Mund aus. Der Geschmack von Gestenmalz und Hopfen geht darin weitgehend unter. Die feinperlige Kohlensäure gibt dem Bier den passenden Pep. Im Abgang bildet eine leichte Bitterkeit des Hopfens einen angenehmen Kontrast zum Ingwergeschmack im Mund.

Mein Fazit? Wenn ich jemandem einfach nur ein Bier anbieten möchte, greife ich zu einer anderen Flasche. Aber zu einem chinesischen oder indischen Essen ist das Ginger Bier absolut passend und sorgt für Begeisterung.

Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Invertzuckersirup, Ingwerextrakt, Zitronensaftkonzentrat, natürliches Aroma

Brauerei:
Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle

Alkoholgehalt:
3,6 % Vol.

Dieses Bier können Sie portofrei bestellen, indem Sie auf den folgenden Banner klicken: