Bruder Isidorus Laaber war der erste Braumeister der Onze Lieve Vrouw von Koningshoeven Abtei in Berkel-Enschot in den Niederlanden. Im Jahre 1884 begann er, Trappisten Bier zu brauen und legte den Grundstein für das Bier, das dort bis heute gebraut wird. Eine weise Entscheidung, für die viele Bierliebhaber ihm dankbar sind. Das macht Bruder Isidorus zum Gründungsvater von La Trappe. Im Jahr 2009 wurde anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Trappistenbrauerei Bruder Isidorus mit seinem eigenen Bier geehrt: La Trappe Isid’or. Das Bier wurde so gut aufgenommen, dass es in das Standard-Sortiment aufgenommen wurde. Heute steht es vor mir.
Tief bernsteinfarben und leicht hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber zeigt sich ein cremiger beiger Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. Auffällig ist die viele lebhafte Kohlensäure.
Das liebliche Aroma ist frisch und intensiv. Düfte nach Karamell, Banane und Sirup steigen mir in die Nase.
Der Antrunk ist weich und recht süß. Malz mischt sich mit den für Weizen typischen Fruchtnoten nach getrockneter Banane, Sahnebonbon und Dörrobst. Schnell kommen noch am hinteren Gaumen geröstete Nüsse dazu. Süße, Bitterstoffe und eine leichte Säure sind ausgewogen. Dazu kommt noch ein leichter Hefegeschmack. Der Abgang ist leicht bitter und die Banane kommt stärker zum Vorschein.
Der Geschmack ist sehr intensiv, weshalb das Bier in kleinen Schlucken getrunken werden sollte.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Glukosesirup, Hopfen (Perle aus klostereigenem Anbau), Hefe
Alkoholgehalt:
7,5 % Vol.
Brauerei:
Bierbrouwerij De Koningshoeven
Eindhovenseweg 3
5056 RP Berkel-Enschot
Niederlande
www.latrappetrappist.com
Goes ist eine Kleinstadt in der niederländischen Provinz Zeeland, eine niederländische Stadt wie aus dem Bilderbuch. Bereits im 10. Jahrhundert entstand die erste Siedlung am Ufer eines Wasserlaufs, der inzwischen aber eingedeicht wurde. Die Innenstadt von Goes ist reich an malerischen alten Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Außerdem verfügt Goes über einen Jachthafen. Aus dieser traumhaften Kulisse stammt das Bier, das jetzt vor mir steht, das Vanille Ice Cream Stout.
Die Brauerei Grolsch ist in Enschede beheimatet und gehört zu den großen Brauereien der Niederlande. Ab und an finden wir das Bier auch in den deutschen Getränkemärkten und in Köln hat Grolsch auch eine deutsche Niederlassung. Das Wasser stammt aus einer Quelle und als die Brauerei im Jahr 2002 eine neue Produktionsstätte errichtete, wurde extra eine sieben Kilometer lange Pipeline gebaut, die die Brauerei mit dem Wasser versorgt. Das Malz stammt aus den Niederlanden, aus Deutschland und Frankreich. Den Hopfen bezieht die Brauerei aus der Hallertau sowie aus Tschechien. Allerdings verwendet Grolsch auch Hopfenextrakt, bei dem die Herkunft nicht immer wirklich klar ist.
La Trappe ist eines von zwei niederländischen Trappistenbieren. Das Bier wird im Trappistenkloster Onze Lieve Vrouw van Koningshoeven in Berkel-Enschot bei Tilburg gebraut und vertrieben. Die Trappisten brauen hier schon seit 1884 Bier und verdienen damit ihren Lebensunterhalt, wie es die Regel des hl. Benedikt vorsieht.
Es gibt weltweit nur elf Brauereien, die Trappistenbier brauen dürfen. Dafür ist es erforderlich, dass das Bier innerhalb eines Trappistenklosters und unter Aufsicht der Mönche gebraut wird. Zu erkennen sind die Trappistenbiere an dem sechseckigen Siegel „Authentic Trappist Product“. Zwei der weltweit elf Trappistenbrauereien befinden sich in den Niederlanden. Aus einer dieser beiden Brauereien steht jetzt ein Bier vor mir, das Zundert Trappist.
Der Name des jetzt vor mir stehenden Craft Beers aus den Niederlanden klingt auf den ersten Blick etwas merkwürdig. Dabei ist die Lösung ganz einfach: BIPA ist die Abkürzung für Black IPA.
Nun steht ein Witbier aus den Niederlanden vor mir, das Venloosch Wit. Auch wenn Wit Bier übersetzt Weißbier ist, dürfen wir die Witbiere aus Belgien und den Niederlanden nicht mit den bayerischen Weißbieren verwechseln. Während sich die Biere aus Bayern und dem Rest der Bundesrepublik an das deutsche Reinheitsgebot halten, enthalten die Witbiere auch Orangenschalen und Gewürze, in der Regel Koriander, aber auch weitere Kräuter und Gewürze sind möglich. Außerdem enthält Witbier meist weniger Weizenmalz als die deutschen Weißbiere. Das macht Witbier zu einem eigenen Bierstil. Das führt zu teilweise skurrilen Ergebnissen. Eines davon beschreibt Oliver Wesseloh, der Inhaber der Kehrwieder Kreativbrauerei in Hamburg, in seinem Buch „Bier leben“ (ISBN 2091146418161). Da hat ein deutscher Craft Beer-Brauer ein Witbier kreiert, das er zu einem Bierwettbewerb einreichen wollte. Ich habe das Bier selbst nicht getrunken, aber es soll wirklich gut gewesen sein. Leider ging das nicht, da eine der Teilnahmebedingungen war, dass das Bier in seinem Heimatland als Bier verkauft werden darf. Da er aber das Bier in Deutschland gebraut hatte und Witbier nicht dem deutschen Reinheitsgebot entspricht, darf es in Deutschland nicht als Bier verkauft werden. Wäre er zu einem befreundeten Brauer ins Ausland gefahren, hätte sein Bier dort hergestellt und anschließend nach Deutschland importiert, wäre es kein Problem gewesen. Logik sieht irgendwie anders aus.
Von dem Bier, das jetzt vor mir steht, behauptet die Brauerei Lindeboom, dass es das erste Altbier aus den Niederlanden wäre. Ich war ja nun schon häufiger dort und hatte eher den Eindruck, dass es sich um das einzige Altbier aus den Niederlanden handelt. Aber egal, wollen wir mal testen, wie dieses Brauereierzeugnis schmeckt.