Die britische Brauerei Marston’s, aus der das Bier stammt, das jetzt vor mir steht, wurde 2007 unter diesem Namen bekannt, als die Wolverhampton & Dudley Breweries umfirmiert wurden. Seitdem wurden noch verschiedene Brauereien übernommen, so dass das Golden Bier nach Angaben der Brauerei das am Häufigsten verkaufte Golden Ale in Großbritannien ist. Im Mai 2020 übernahm Carlsberg 60 % der Anteile der Brauerei.
In hellem Goldgelb läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine recht kleine feinporige Schaumkrone, die aber lange erhalten bleibt.
Das Aroma ist nicht allzu intensiv und auch nicht sonderlich kreativ. Der Karamellduft ist dominant, einige würzige Noten kommen dazu sowie ein Hauch Fruchtigkeit mit dem Duft nach Zitrone.
Der Antrunk ist überraschend süß und bringt durch die reichlich dosierte Kohlensäure sowie die leichte Zitrusnote eine leichte Frische mit. Der Körper ist recht schlank, das Bitter und die Fruchtigkeit sind beide nicht allzu ausgeprägt. Erst im Abgang wird das Bitter etwas stärker und es klingt durchschnittlich lange nach.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Glukosesirup, Hopfen (Magnum, Tradition, Hersbrücker, Styrian Goldings), Hefe
Alkoholgehalt:
4,1 % Vol.
Brauerei:
Marstons PCL
Wolverhapton
WE1 4JT
Großbritannien
https://wainwrightgoldenbeer.com/
Das Bier, das jetzt vor mir steht, ist Kaiser Karl V. gewidmet, der ein Bierliebhaber gewesen sein soll. Ihm wird der folgende berühmte Satz zugeschrieben: „Das Blut des Weinbergs passt mir viel weniger als die Tochter der Gerste.“. Die Legende von Walcourt (im heutigen Belgien, Provinz Namur) gelegen, erzählt, dass der Kaiser, der dieses Dorf besuchte, das Bier des Landes probieren wollte. Die Wirtshaus-Chefin hielt ihm einen Bierkrug entgegen und hielt ihn am Henkel. Charles Quint konnte ihn daher nicht fassen. Er befahl seinem Knecht, dem Wirt einen Krug mit zwei Henkeln liefern zu lassen, der eine für den Gastwirt und der andere sollte vom Kaiser gehalten werden. Später kehrte Charles V. zu dieser Herberge zurück und die Chefin bewegte sich vor einer solchen Figur, die den Krug von den zwei Henkeln hielt. Anschließend wurde ein Drei-Henkel-Krug wurde dann geliefert und sogar ein Krug mit vier Henkeln geliefert. Auch wenn das Karl-Quint-Bier heute aus einem Glas getrunken wird, hat die Brauerei auch einen speziellen Krug mit drei Henkeln für die flämische Region sowie einen mit vier Henkeln für die Wallonie entworfen.
Bei der Beschreibung dieses Biers nimmt die Brauerei den Mund ziemlich voll, denn sie beschreibt das Bier wie folgt: „Das Irish Red Ale ist unsere Interpretation des traditionellen irischen Red Ale. Durch eine spezielle Kombination ausgesuchter Malz-Sorten erreichen wir sein unglaublich intensives Malz-Aroma mit starken Noten von Toffee, Butter und Keks. Der Genuss unseres Irish Red Ale versetzt Dich direkt in einen Abendspaziergang ins irische Hochmoor.“ Mal sehen, ob das Bier diesem Anspruch standhalten kann.
Dass die Auszubildenden bei Maisel in Bayreuth ihr eigenes Bier brauen durften habe ich
Nur etwa zehn Kilometer von Aachen entfernt liegt Hombourg, im äußersten Zipfel der Wallonie an der Grenze zu Flandern und nicht weit von den Niederlanden. Dort hat Benoit Johnen seine Brauerei, aus der das Joup stammt, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet. Es ist eines von acht Bieren, die in der Brauerei Grain Dorde entstehen.
Das Delirium Argentum stammt aus der Brouwerij Huyghe im ostflämischen Melle. Es handelt sich um ein IPA, das anlässlich des 25. Jahrestages des Delirium Tremens gebraut wurde. Offensichtlich kennen auch die Belgier die Silberhochzeit – Argentum ist Latein und bedeutet Silber, auch die Halskrause der Flasche ist silberfarben.
Wieder einmal steht ein Bier vor mir, das Lidl unter der Bezeichnung Craft-Bier verkauft hat. Bislang war ich von den Lidl-Bieren ja nicht allzu begeistert. Sie hoben sich durchaus von den Massenbieren ab, aber sie ließen immer noch eine Menge Luft nach oben. Andererseits müssen wir auch den vergleichsweise niedrigen Preis sehen, so dass es dann wieder passt. Mal sehen, wie mir dieses Bier gefällt.
Obwohl Brewdog in auch Berlin braut, stammt das Nanny State, das jetzt auf seine Verkostung wartet, aus Schottland. Nicht einmal importiert hat Brewdog das Bier selbst, sondern als Importeur ist die Hamburg Beer Company GmbH aus der Kolumbusstraße in Hamburg angegeben. Der Name des Importeurs ändert aber selbstverständlich nichts an der Qualität des Bieres, mit dem wir uns jetzt beschäftigen wollen.
Das Bier, das jetzt vor mir steht, stammt aus der Brasserie Dupont im flandrischen Tourpes. Im Jahr 1955 begann die Brauerei, unter dem Namen Abbaye de la Moinette ein helles Bier zu brauen, erst 1986 kam das dunkle Moinette auf den Markt, ein Belgian Strong Dark Ale.
Auch wenn die meisten Trappistenbiere in Belgien gebraut werden, gibt es doch einige wenige Braustätten der Trappisten in den Niederlanden, den USA und in Österreich. Aus der Trappistenbrauerei in Engelszell stammt das Nivard, das jetzt vor mir steht. Es wurde nach Pater Nivard Volkmer benannt, der 1919 bei Banja Luka in Bosnien geboren wurde. Mit elf Jahren kam er in die Internatsschule des Klosters Maria Stern mit der Absicht, Mönch zu werden. „So bin ich in das Trappistenleben hineingewachsen. Aus tiefstem Herzen bin ich überzeugt: Das Gute kommt aus der Stille, aus dem Schweigen“. 1944 wurde er zum Priester geweiht. Nach den Kriegswirren kam er 1951 in das Stift Engelszell, wo er viele Jahre lang verschiedene Ämter bekleidete, darunter zwei Jahre Superior (Oberer). 1991 wurde er wieder nach Banja Luka gerufen, zur Leitung seines Stammklosters. Schließlich kehrte er 2002 von den Mühen des Lebens gezeichnet, „heim“ nach Engelszell, wo er sich im September 2014 in die himmlische Heimat verabschiedete.