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Gouden Carolus Classic

Nun habe ich mal wieder ein hochdekoriertes Bier vor mir stehen, das Gouden Carolus Classic aus der Brauerei Het Anker. Dieses dunkle Belgian Ale wurde 2009 beim Word Beer Award als „World’s Best Standard Strong Dark Ale“ ausgezeichnet, 2010 beim Australian International Beer Award mit der Silbermedaille, ebenfalls in Jahr 2010 beim World Beer Award als „World’s Best Dark Ale Abbey/Trappist“ und 2012 beim World Beer Award als „World’s Best Dark“. Also, da kann ich mich sicher auf ein ganz besonderes Bier freuen.

Schwarz steht das Bier im Glas, nur als ich das Glas ich es gegen das Licht halte schimmert es dunkel Rubin durch. Über dem Bier bildet sich viel sahniger haselnussbrauner Schaum, der sich nur langsam auflöst. Damit hat die Brauerei bei der Optik schon mal alles richtiggemacht.

Das Aroma ist durch viele Röststoffe geprägt. Ich rieche Espresso, Apfel und Vanille. Damit hat das Aroma eine elegante Schwere, die durchaus zur Optik des Biers passt.

Der Antrunk ist süß und es zeigt sich, dass das Bier nur wenig Kohlensäure enthält. Trotzdem und trotz der Schwere, die ich im Aroma festgestellt habe und die sich im Antrunk fortsetzt, wirkt das Bier vollmundig und durchaus lecker. Schnell mischen sich Röststoffe in die Süße, zusammen mit einer milden Säure, so dass das Bier einen durchaus ausgewogenen Eindruck macht. Der milde Abgang macht einen likörartigen Eindruck mit langem Nachklang.

Dieses Bier kann ich mir gut zu einem Dessert vorstellen.

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Stammwürze:

18° Plato

Bitterwert:

16 IBU

Brauerei:

Het Anker NV
Guido Gezellelaan 49
2800 Mechelen
Belgien
www.hetanker.be

Lucifer

Nein, ich werde mich jetzt nicht über den Namen dieses Belgian Ale aus der Brauerei Het Anker in Mechelen auslassen. Die Namensvergabe der Biere ist eine geschäftliche Entscheidung der Brauerei und unabhängig davon, wie ich den Namen finde, kann und will ich diese Entscheidung nicht ändern. Kommen wir also gleich zum Bier.

Lucifer wird seit den frühen 1980er Jahren gebraut, damals von der Brauerei Riva. Es handelt sich dabei um eines der in Belgien beliebten hellen Starkbiere. Seit dem Jahr 2009 wird Lucifer von der Brauerei Het Anker gebraut und vertrieben.

Beim Einschenken überrascht mich Lucifer zum ersten Mal. So viel Schaum habe ich noch nicht erlebt. Der feinporige weiße Schaum reicht bis zum Boden des Glases. Es dauert eine Weile, bis der Schaum teilweise in sich zusammengefallen ist und ich nachschenken kann. Jetzt zeigt es sich, dass das Bier hell-goldgelb mit einem leichten Grünstich ist. Dazu enthält es etwas Hefe und viel Kohlensäure. Wenn das Bier so schmeckt wie es aussieht, hat die Brauerei nichts falsch gemacht.

Das Aroma wird durch Zitronenschalen dominiert, unterstützt durch Düfte nach Holunderblüte und Toffee.

Der Antrunk ist zwar recht süß, aber trotzdem spritzig, so dass ich darüber nicht meckern will. Außerdem zieht sich die Süße recht schnell zurück, so dass das Bier mit vielen bitteren und sauren Eindrücken keinen wirklich ausgewogenen Eindruck macht. Im Abgang kommen dann einige freundliche Bitterstoffe zum Vorschein, die mittellang nachklingen.

Dass ich geschmacklich etwas enttäuscht von dem Bier bin, liegt das an dem exzellenten Eindruck bei der Optik und auch noch beim Aroma. Es ist aber sicher kein schlechtes Bier, auch wenn es meinen Geschmack nicht wirklich trifft.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Stammwürze:

16 ° Plato

Bittereinheiten:

8 IBU

Brauerei:

Brouwerij Het Anker
Guido Gezellelaan 49
2800 Mechelen
www.hetanker.be

St. Erhard Saison

Saison, auch Farmhouse Ale genannt, ist ein traditioneller belgischer Bierstil, der früher auch wirklich nur saisonal gebraut wurde, um die Saisonarbeiter in der Landwirtschaft mit Bier zu versorgen. Heute braut St. Erhard das Bier aber ganzjährig und jetzt steht dieses Bier vor mir.

Rubinrot und hefetrüb ist das Bier mit recht wenig grobporigem Schaum, der auch relativ schnell in sich zusammenfällt.

Bereits das Aroma ist komplex und betörend. Ich rieche Karamell und viele fruchtige Aromen nach Trockenpflaumen und Banane, dazu Schokolade. Außerdem ist das Aroma recht süß, fast wie ein guter Kräuterlikör. Das macht schon mal Lust auf den ersten Schluck.

Wie erwartet ist der Antrunk süß, aber die sehr feinperlige Kohlensäure sorgt für einige Frische. Aber das ist erst der Anfang und das Bier steigert sich noch. Intensiv und ausgewogen ist es, das Malz kommt weiter in den Vordergrund und bringt eine gute Portion Geschmack nach Whisky mit sich. Das ist mit Sicherheit kein Bier, das man sich „einfach hinter die Binde kippen“ kann. Dieses Bier genieße ich mit jedem Schluck. Der Abgang ist dann bitter und süß und er klingt mittellang nach.

Dieses Bier erinnert wirklich an Belgien und ich kann kaum glauben, dass es aus Franken stammt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale, Tennenmalz dunkel, belgische Karamellmalze), Weizenmalz, (Weizenbraumalz, Weizenkaramellmalz), Hopfen (Hallertauer Tradition, Nelson Sauvin, Hallertau Blanc, Mosaic), Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Brauerei:

Brauerei Rittmayer Hallerndorf GmbH & Co. KG
An der Mark 1
91352 Hallerndorf

Für
St. Erhard GmbH
96052 Bamberg
www.st-erhard.com

DIE BIEROTHEK

Maneblusser

Viele gute Biere kommen bekanntlich aus Belgien, so dass ich immer wieder gerne ein Bier aus unserem westlichen Nachbarland verkoste. Jetzt steht vor mir ein Maneblusser, ein flandrisches Bier, das sich recht unbescheiden rühmt, Mechelens Stadtbier zu sein. Damit hängt die Brauerei die Messlatte schon mal sehr hoch.

Wenn wir uns den Trunkenbold auf dem vorderen Etikett ansehen, könnte bei uns fast der Eindruck entstehen, dieses Bier würde sich ausschließlich eignen, sich zu betrinken. Tatsächlich bezieht sich das Etikett auf einen Vorfall in der Geschichte Mechelens und das Motiv steht in direktem Zusammenhang mit dem Namen dieses Biers. Es war in der Nacht des 27. Januars 1687. Neblig war es und Vollmond. Als ein betrunkener Mann, dessen Name nicht überliefert ist, auf dem Weg nach Hause war, schien der Mond so auf den Kirchturm von Saint Rumbold, dass es ihm so schien, als würde der Kirchturm brennen. Selbstverständlich schlug er sofort Alarm, was für einen ziemlichen Aufruhr in Mechelen sorgte. Seitdem werden die Einwohner dieser Stadt häufig als Maneblusser bezeichnet, auf deutsch also Mondlöscher. Ich weiß nicht, ob diese Geschichte wahr ist oder nicht, aber auf jeden Fall hat sie Charme. Und dass der Maneblusser auf dem Etikett einen Feuerwehrhelm und einen Löscheimer spendiert wurde, macht ihn auch recht sympathisch. Kommen wir aber zum Bier.

Hell goldfarben präsentiert sich das Bier im Glas, darüber sehr viel weißer sahniger Schaum, der recht langsam in sich zusammenfällt.

Das Aroma ist getreidig, etwas Karamell kommt durch, dazu blumige und fruchtige Noten. Insgesamt mag meine Nase die Düfte, die ihr hier dargeboten werden.

Der Antrunk ist mild und spritzig; die leichte Süße harmoniert gut mit der Fruchtigkeit. Auf der Zunge bleibt das Bier mild, es wird etwas würziger und die leichte Säure einiger Zitrusnoten mischt sich unter den Geschmack. Der Abgang ist nur leicht bitter mit kurzem Nachklang.

Das Maneblusser ist ein frisches Bier für den Sommer, für alle Biertrinker geeignet, die ein mildes Bier zu schätzen wissen, das zwar mit einem guten Hopfen gebraut wurde, der aber nur sparsam eingesetzt wurde.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,8 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij Het Anker
Guido Gezellelaan 49
2800 Mechelen
Belgien
www.hetanker.be/en/maneblusser

Hooky Gold

Und nun mal wieder ein englisches Bier. Das Hooky Gold aus der Brauerei im englischen Hook Norton ist dreimal ausgezeichnet worden, 2012 bei den SIBA Midlands mit Gold und bei der International Beer Challenge 2015 und 2016 jeweils mit Bronze. Ich kann also ein recht gutes Bier erwarten.

Bernsteinfarben und leicht trüb steht das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine gute Menge weißer Schaum. Er ist zwar recht grobporig, fällt aber trotzdem recht langsam in sich zusammen. Mir fällt auf, dass keinerlei Kohlensäure zu sehen ist.

Das Aroma ist deutlich geringer als bei den meisten anderen Craft Beers. Es ist unaufgeregt, aber angenehm. Die fruchtigen Düfte von Südfruchten, nach Mango und Ananas, verbinden sich mit den milden Aromen hellen Malzes. Das kann man so lassen.

Der Antrunk zeigt, dass im Bier praktisch keine Kohlensäure gelöst ist. Trotzdem wirkt das Bier nicht abgestanden, sondern mit der angenehmen Süße macht es eher einen frischen Eindruck. Trotzdem würde ich mir spontan etwas mehr Kohlensäure wünschen. Im Körper tritt die Süße in den Hintergrund und macht einer recht intensiven Bitterkeit Platz. Auf mich wirkt das Bier nicht wirklich ausgewogen. Der Abgang ist in der Kehle überraschend neutral, aber das Bittere auf der Zunge klingt noch lange nach.

Zutaten:

Wasser, Malz (Maris Otter, Pale Ale), Hopfen (Fuggles, Goldings Williamette), Hefe

Alkoholgehalt:

4,1 % Vol.

Brauerei:

The Hook Norton Brewery Co Ltd
Brewery Lane
OX15 5NY Hook Norton
Großbritannien
www.hooky.co.uk

Cuvée Li Crochon Brune

Jetzt steht mal wieder ein Bier aus der belgischen Wallonie vor mir, das Cuvée li Crochon. Aber Moment, was ist ein Crochon? Der Reiher, der auf dem vorderen Etikett abgedruckt ist, ist es jedenfalls nicht. Kein Übersetzer kennt dieses Wort. Eine Internetrecherche ergab das Ergebnis: Es handelt sich um eine Werbegemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Gegend um Falaën sowie die dort produzierten Lebensmittel bekannt zu machen und auch den Tourismus in diesem Teil der Wallonie anzukurbeln. Der etwas merkwürdig aussehende Vogel auf dem Etikett der Bierflasche, der einen Reiher darstellen soll, ist das Wappentier dieser Werbegemeinschaft.

Kommen wir nun zum Bier. Braun soll es sein, ich würde die Farbe eher mit Mahagoni beschreiben, fast schwarz. Darüber bilden sich Unmengen hellbrauner sahniger Schaum, der auch lange erhalten bleibt. Diese Optik gefällt mir.

Das Aroma wird durch die Röststoffe dominiert, ich rieche Kaffee, Trockenfrüchte, Waldhonig und florale Noten.

Der Antrunk ist süß; ich stelle Röststoffe und eine feinperlige Kohlensäure fest. Auch der Körper wird durch die Röststoffe bestimmt; der Geschmack nach Kaffee kommt stärker durch als ich es nach dem Aroma erwartet hätte. Dazu kommt eine leichte Säure, zusammen mit dem Geschmack nach Rosinen. Der Abgang enthält den Geschmack roter Beeren und er ist sehr mild. Etwas mehr Bitterstoffe würden dieses Bier sicher noch aufwerten.

Alkoholgehalt:

8,7 % Vol.

Brauerei:

Fosca SPRL
Rue de la Molignée 27
5644 Ermeton
Belgien
www.drinkermeton.be

St. Erhard Farmer

Lange hatte ich kein Bier aus Franken mehr vor mir, das St. Erhard Farmer aus der 2011 gegründeten Brauerei St. Erhard in Bamberg. Auf der Flasche wird erklärt, wie es zum Namen Farmer kam:

„Das St. Erhard Farmer, unser Farmhouse IPA, ist ein Crossover-Bierstil, der den typisch belgischen Charakter eines Farmhouse Ales mit der belebenden Fruchtigkeit eines California IPAs kombiniert. Die Verwendung von zwölf verschiedenen Spezialmalzen, welche einen kräftig malzigen Körper erzeugen, macht diese Bierkreation zu einem vollmundigen Farmhouse IPA.“

Mit diesem Bier hat die junge Brauerei einige Erfolge zu verbuchen. Sie war nicht nur die erste Brauerei, die mit diesem Bier auf dem indischen Markt aktiv wurde, sondern sie exportiert auch in andere Länder Asiens und hat auch auf dem deutschen Heimatmarkt einiges Aufsehen erregt. Jetzt will ich testen, ob diese Erfolge zu Recht erzielt wurden.

In der Farbe von dunklem Bernstein und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich wenig beiger mittelporiger Schaum, der durchschnittlich schnell in sich zusammenfällt.

Ich glaube, ich habe noch kein anderes Bier verkostet, das ein so komplexes Aromaprofil aufweist. Dafür sorgen zwölf Malz- und fünf Hopfensorten. Gut kommen die Malzaromen zum Vorschein, Karamell ist deutlich zu riechen. Dazu kommen die fruchtigen Hopfenaromen. Das Bier duftet nach Zitrusfrüchten und Ananas. Dazu kommen noch viele andere Duftnoten, die ich in ihrer Komplexität aber nicht identifizieren kann. Da jede Nase auf andere Aromen reagiert, ist es gut möglich, dass Sie auch andere Düfte identifizieren. Der Duft macht richtig Lust auf den ersten Schluck und mir kommt spontan der Gedanke, dass ich, wenn der Geschmack so gut ist wie das Aroma, mein neues Lieblingsbier gefunden habe.

Der Antrunk ist relativ süß und ich stelle fest, dass das Bier relativ wenig Kohlensäure enthält. Etwas mehr Prickeln würde dem Bier sicher guttun. Aber sonst kann ich an diesem Bier nichts aussetzen. Der Körper ist angenehm bitter und es mischt sich der Geschmack von Schokolade mit dem einer Grapefruit. Abgerundet wird der Geschmack durch die Süße der Malzsorten. Der Abgang ist von mittlerer Bitterkeit und er klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale, Tennenmalz Dunkel, Belgische Karamellmalze)
Weizenmalz (Weizenbraumalz, Weizenkaramellmalz)
Hopfen (Hallertauer Tradition, Equinox, Vic Secret, Mosaic, Cascade)
Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 %

Gebraut für:

St. Erhard GmbH
Hafenstr. 13
96052 Bamberg
www.st-erhard.com

DIE BIEROTHEK

La Bière de Beloeil

Nun habe ich ein Bier aus der Brasserie Dupont vor mir stehen, ein Starkbier namens La Bière de Beloeil. So weit, so gut. Bis hierhin ist es nichts, was es aus der Masse der belgischen Biere heraushebt. Aber dieses Bier hat doch eine Besonderheit, die es einmalig macht. Das beginnt bereits mit dem Namen. Das Schloss Beloeil ist eines der prächtigsten Schlosser Belgiens und dort wird auch dieses Bier verkauft. Auch wenn Schloss und Schlossgarten wirklich beeindruckend sind, scheint dem Haus Ligne, dem das Schloss seit dem 14. Jahrhundert gehört, das Geld für eine vollständige Erhaltung und Renovierung zu fehlen. An vielen Stellen bröckelt die Schönheit und es wäre sicher schade, wenn dieses wunderbare Anwesen verfallen würde. Wenn Sie in der Wallonie sind, sollten Sie sich dies Perle belgischer Architektur und Gartenbaukunst unbedingt ansehen. Die Besitzer können den Eintritt mit Sicherheit gut gebrauchen.

Aber kommen wir nun zum Bier. Bernsteinfarben mit einem deutlichen Rotstich zeigt sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich sehr viel gemischtporiger Schaum, weiß mit leichten Gelbstich, der durchschnittlich schnell zusammenfällt.

Das Bier wurde in der Flasche nachvergoren und die Brauerei schreibt auf dem Rückenetikett, dass die Flasche lange im Keller bei 12° gelagert wurde. Wie lange schreibt die Brauerei aber nicht. Im Ergebnis kommt eine schöne Bernsteinfarbe zustande und im Glas bildet sich sehr viel weißer Schaum mit einem leichten Gelbstich. Der Schaum ist gemischtporig und fällt durchschnittlich schnell in sich zusammen.

Das Aroma wird durch Karamell und Röstaromen bestimmt, dazu kommen fruchtige Noten, die das Aroma komplex machen.

Der Antrunk ist recht süß, durch die reichlich vorhandene Kohlensäure aber trotzdem angenehm. Schnell kommt ein kräftiges Bitter dazu, unterstützt durch etwas Säure. Insgesamt ist der Geschmack sehr vollmundig und ausgewogen. Der Abgang wird durch ein freundliches Bitter mit einem langen Nachklang bestimmt.

Es lohnt sich auf jeden Fall, dieses Bier einmal zu kaufen und es zu verkosten.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Zucker. Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Dupont
rue Brasse 5
7904 Tourpes
Belgien
www.brasserie-dupont.com

Saxo

Die kleine Brasserie Caracole aus Falmignoul, einem Vorort von Dinant, stellt erstaunlich viele Biere her. So auch das Saxo, ein Belgian Strong Pale Ale, das dem in Dinant gebürtigen Adolphe Sax gewidmet ist. So ganz nebenbei bemerkt: wenn Sie sich einmal in der Wallonie aufhalten, sollten Sie an Dinant nicht vorbeifahren. Diese Kleinstadt am Ufer der Maas ist zumindest einen kurzen Besuch wert. Dabei sollten Sie sich nicht nur die Zitadelle ansehen, die unübersehbar über dem Maasufer angelegt ist, sondern Sie sollten sich auch einmal die Innenstadt ansehen. Das Saxophon ist überall prominent in der Stadt vertreten. Die Maasbrücke ist mit Kunstobjekten in Form verschiedener Saxophone geschmückt, im Geburtshaus von Adolphe Sax ist ihm zu Ehren ein Museum eingerichtet… Wenigstens einen Tag sollten Sie für die Erkundung von Dinant unbedingt einplanen. In der Pause empfehlen sich auch unbedingt die vielen Konditoreien. Aber kommen wir nun zum Saxo.

Goldgelb zeigt sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge grobporiger Schaum, der sich aber leider schnell auflöst.

Das Bier duftet nach Karamell, Äpfeln und Gewürzen. Das ist doch schon mal sehr angenehm und macht Lust auf den ersten Schluck. Der Antrunk ist spritzig und leicht süß. Schnell wird das Bier freundlich bitter. Dabei ist der Geschmack intensiv und ausgeglichen. Die viele Kohlensäure macht das Bier süffig. Wenn ich es etwas länger im Mund behalte, kommen langsam die Bitterstoffe des Hopfens zum Vorschein. Sie werden aber nicht allzu kräftig, auch nicht im Abgang, der nicht allzu lange nachklingt.

Abschließend wird dieses Bier sicher nicht mein Favorit, auch wenn es nicht schlecht ist. Es sollte aber gekühlt getrunken werden, da ansonsten die Säuren zu stark in den Vordergrund kommen.

Alkoholgehalt:

7,7 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Caracole
Côte Marie-Thérèse 86
5500 Falmignoul
Belgien
www.caracole.be

Forestinne Mysteria

Wieder steht ein Bier aus der Forestinne-Reihe aus der Brasserie Caracole vor mir, diesmal das Mysteria, ein helles Bier. Diesmal ist die kleine Waldelfe mit dem neckischen Augenaufschlag sogar dreimal auf dem Etikett abgedruckt.

Satt golden, mit viel Kohlensäure steht das Bier im Glas. Es bildet sich eine durchschnittliche Menge sahniger weißer Schaum, der durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist intensiv malzig, leicht süß mit einem Hauch von Zitrusfrüchten. Dazu noch etwas Duft der Hefe sowie von einigen Gewürzen – der komplexe Duft dieses Bieres überzeugt schon mal.

Der Antrunk ist weniger süß als ich es nach dem Aroma erwartet hätte und aufgrund der reichlich vorhandenen Kohlensäure wirklich spritzig. Aber das ist erst der Anfang und das Bier hat noch einige Überraschungen bereit. Der Körper ist kräftig. Die Süße baut sich schnell ab und es bleibt ein leicht saurer und angenehm bitterer Körper. Trotz des recht süßen Aromas habe ich hier ein trockenes Bier. Der Abgang ist leicht bitter; leider hält sich der Geschmack aber nur kurz.

Ein sehr gut trinkbares Bier, das eventuell nicht jedem gefallen will, das aber viel Charakter hat.

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Caracole
Côte Marie-Thérèse 86
5500 Falmignoul
www.forestinne.be