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Snorkelers Sea Salt IPA

Die Rügener Insel-Brauerei ist mit vier alkoholfreien Bieren auf dem Markt. Jetzt steht das Snorkeler`s Sea Salt vor mir. Markus Berberich (Brauereigründer) und Frank Lucas (Braumeister) versprechen, mit Hilfe einer neuen Braumethode, die sie in einjähriger intensiver Entwicklungszeit erschaffen haben, ein Bier mit einem ausgereiften Zusammenspiel aller Komponenten einen unglaublichen Geschmack erzeugt zu haben. Gebraut wird in Rambin ausschließlich mit Naturhopfen.

Bei unter 35 ° C ist die neuartige Frische-Destillation ein ungemein schonendes Verfahren, um den typischen Geschmack des Bieres zu erhalten. Bedeutende Duftnoten sollen geschützt werden und als Ergebnis erwartet uns dann ein alkoholfreies Craft Bier mit einem natürlichen Mundgefühl wie man es von einem Bier erwartet und einem wahrlich umwerfenden Geschmack. Die sorteneigene Kohlensäure wird während der Gärung von der Brauerei aufgefangen und dann später dem alkoholfreien Bier wieder zurückgeführt. Für die alkoholfreien Craft Biere der Rügener Insel-Brauerei bedeutet das ein natürliches Bieraroma und den für diesen Bierstil typischen Charakter. Nach dem Abfüllen reifen die alkoholfreien Biere nach der traditionellen Methode. Diese Flaschenreifung mit allen seinen Besonderheiten garantiert die Sauerstofffreiheit der Flaschen und ist dank der Verbindung mit dem Naturpapier als Lichtschutz ausschlaggebend für eine besonders lange Frische. Das Snorkeler?s Sea Salt ist ein alkoholfreies IPA, welches mit Meersalz gebraut wurde. Jetzt steht es endlich vor mir, damit ich es verkosten kann.

Bernsteinfarben läuft das Bier ins Glas. Die leicht überdurchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die sich dabei bildet, bleibt sehr lange erhalten. Damit sticht das Snorkelers Sea Salt IPA schon mal aus der Masse der alkoholfreien Biere heraus, bei denen der Schaum eher knapp ausfällt.

Das Aroma ist fruchtig-herb. Neben Zitrusfrüchten und süßen Südfrüchten steigen mir aber auch einige herb-bittere Noten in die Nase. Damit erinnert das Bier deutlich an seine norddeutsche Heimat.

Der Antrunk ist überraschend trocken, die feinperlige Kohlensäure ist schmeichelt sanft meiner Zunge. Auf der Zunge spiegeln sich die die Aromen wider, dazu kommt der leichte Geschmack des Salzes. Nicht zu stark, aber die 0,7 Gramm Salz pro Liter sind durchaus schmeckbar. Der Abgang ist trocken und norddeutsch-herb und er klingt sehr lange nach

Während viele andere alkoholfreie Biere eher lasch schmecken, bringt das Snorkelers Sea Salt IPA den vollen Geschmack mit, sodass der Alkohol mir nicht fehlt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Naturhopfen, Hefe, Meersalz

Alkoholgehalt:

<0,5 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

7° – 8° Celsius

Brauerei:

Rügener Insel-Brauerei
Hauptstraße 2c
18573 Rambin/Rügen
www.insel-brauerei.de

Ostfriesen-Bräu Landbier Dunkel

Mitten im Herzen Ostfrieslands liegt das Bierdorf Bagband, das zur Gemeinde Rhauderfehn gehört. Von dort kammt das Landbier Dunkel, das bereits zweimal beim European Beer Star mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Im April 1999 öffnete in der ehemaligen Molkerei in Bagband die Brauerei Ostfriesen Bräu, zusammen mit einem Brauereimuseum und einer Brauereigaststätte.

Dunkel mahagonifarben präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber lange erhalten.

Das Aroma nach Schokolade steigt mir in die Nase, auch der Alkohol findet sich im Duft dieses Bieres wieder.

Der erste Schluck offenbart eine überraschende Süße, die aber durch die passende Dosierung der feinperligen Kohlensäure gut ausgeglichen wird. Auf der Zunge steht der Geschmack dunkler Schokolade im Vordergrund. Ich würde mir eine etwas kräftigere Hopfung wünschen, denn das Bitter ist doch sehr zurückhaltend vertreten. Obwohl das Bier einen recht schlanken Eindruck macht, wirkt es vollmundig und süffig. Auch der Abgang ist sehr mild und fast ohne Bitterstoffe, während die Süße weiterhin präsent bleibt.

Das dunkle Landbier aus Ostfriesland ist an warmen Sommerabenden ein guter Durstlöscher.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Ostfriesen Bräu
Voerstad 8
26629 Großefehn
www.ostfriesenbraeu.de

Brauhaus Wiesen Frühlingsbock

In Unterfranken im Landkreis Aschaffenburg liegt die Gemeinde Wiesen, aus der der Frühlingsbock stammt, der jetzt vor mir steht. Bei Meiningers Craft Beer Award 2018 wurde dieses Bockbier mit der Silbermedaille ausgezeichnet, zwei Jahre vorher sogar mit Gold. Da kann ich mich wohl mit Fug und Recht auf ein richtig gutes Bier freuen.

Intensiv goldfarben mit einem leichten Rotstich präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist nur klein und sie löst sich auch schnell auf.

Das Aroma ist malzbetont und wird durch den Duft nach Karamell dominiert. Dazu kommen fruchtige Noten mit den Düften roter Früchte.

Bei der ersten Berührung der Zunge überrascht mich das Bier durch eine für ein Maibock geringen Süße. Die stiltypische Süße entwickelt sich erst auf der Zunge, wobei der Hopfen diskret im Hintergrund bleibt. Das Mundgefühl ist voll, obwohl mir das Aroma der Früchte, das ich in der Nase festgestellt habe, jetzt doch etwas fehlt. Die 7,5 Volumenprozent Alkohol sind gut eingearbeitet. Sie unterstützen den Geschmack dieses Bieres ohne sich selbst in den Vordergrund zu drängen. Der Abgang ist mild und malzbetont und er klingt durchschnittlich nach.

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Stammwürze:

17,5 %

Brauerei:

Bürgerliches Brauhaus Wiesen
Christof Hartmann Gmbh & Co. KG
Hauptstraße 97
63831 Wiesen
www.brauhaus-wiesen.de

Biershop Bayern

Hohenthanner Maibock

Im Landkreis Landshut liegt die Gemeinde Hohenthann. Sie wurde bereits im Jahr 1125 erstmals urkundlich in der Monumenta Augensia erwähnt und zählt heute etwas mehr als 4000 Einwohner. Von dort stammt auch der Maibock, der jetzt vor mir steht.

Wunderbar golden und opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Leider löst sich der sehr wenige Schaum, der beim Einschenken entstanden ist, praktisch sofort wieder auf. Die Optik enttäuscht mich daher.

Das Aroma ist stiltypisch malzbetont, unterstützt durch eine leichte Fruchtnote nach Pfirsich. Langsam werden das Bier und ich uns sympathisch.

Der Antrunk ist recht süß, genau wie ich es von einem Maibock erwarte. Dass die Kohlensäure sehr sanft ist macht mir das Bier wirklich sympathisch. Das Mundgefühl ist voll und rund und während sich das Bier im Mund erwärmt kommt die Fruchtigkeit des Biers stärker in den Vordergrund. Die 6,4 Volumenprozent Alkohol sind gut eingebettet und fallen absolut nicht auf. Der Abgang ist mild, die Bitterstoffe des Hopfens halten sich diskret im Hintergrund. Dafür schmeckt der Alkohol in der Kehle erstmals durch. Der Nachklang ist kurz.

Nachdem mich die Optik des Maibocks aus Hohenthann zunächst enttäuscht hat, konnte es dann doch in der Nase und auf der Zunge begeistern. Das Bier bringt alles mit, was ein wirklich guter Maibock braucht.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Tradition)

Alkoholgehalt:

6,4 % Vol.

Stammwürze:

16 %

Brauerei:

Hohenthanner Schlossbrauerei GmbH & Co. KG
Brauhausstraße 1
84098 Hohenthann
www.hohenthanner.de

Biershop Bayern

Aecht Schlenkerla Fastenbier 2020

Ob das Fasten noch in die heutige Zeit passt muss jeder für sich entscheiden. Auf jeden Fall sind die Fastenbiere aber auch heute noch aktuell, so auch das Aecht Schlenkerla Fastenbier, das die Brauerei in Bamberg so beschreibt: „Das Aecht Schlenkerla Fastenbier ist ein unfiltriertes Rauchbier, das gemäß dem Bayerischen Reinheitsgebot von 1516 gebraut wird. Die untergärige Hefe verleiht dem rötlich hellbraunen Fastenbier eine leichte natürliche Trübung. Sein Raucharoma ist schon im Geruch erkennbar und wird begleitet von einer edlen Hopfennote. Im Antrunk entfaltet das vollmundige, süffige Fastenbier ein starkes Malzaroma, das durch den Rauchgeschmack und die dezente Bittere im Nachtrunk abgerundet wird. Durch die vollmundige Hefe ist im Aecht Schlenkerla Fastenbier die ‚Brotzeit schon mit drin‘.“ Nach diesen vollmundigen Ausführungen will ich das Aecht Schlenkerla Fastenbier nun aber auch verkosten.

Mahagonifarben und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine große hellbraune Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Bereits beim Einschenken steigen mir die Düfte nach Rauch und Schinken in die Nase. Daneben können sich lediglich einige würzige Noten des Hopfens noch durchsetzen.

Als ersten Eindruck beim Kontakt mit der Zunge liefert das Bier eine leichte angenehme Süße zusammen mit der sehr feinperligen Kohlensäure. Schnell übernehmen aber die Raucharomen das Kommando. Bitterstoffe sind nur gering zu schmecken, trotzdem ist das Mundgefühl weich und voll. Das Bier macht einfach einen edlen Eindruck. Auch im Abgang steht zunächst der Rauch im Vordergrund. Wenn dieser Geschmack langsam nachlässt kommt ein freundliches Bitter mit langem Nachklang zum Vorschein.

Zutaten:

Brauwasser, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,9 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Brauerei:

„Heller-Bräu“ Trum GmbH
Dominikanerstraße 6
96049 Bamberg
www.schlenkerla.de

DIE BIEROTHEK

Hasen Oster-Festbier

In Augsburg hat die Hasen-Bräu Brauereibetriebsgesellschaft mbH ihren Sitz. Und auch wenn auf der Website der Eindruck erweckt wird, dass die Biere dieses Unternehmens weiterhin aus Augsburg kommen, steht doch auf dem Rückenetikett, dass das Oster-Festbier lediglich für dieses Unternehmen gebraut und abgefüllt wurde. Im Internett habe ich einen Hinweis darauf gefunden, dass das Bier von Tucher in Fürth stammt, aber eine Bestätigung dafür konnte ich nirgendwo finden. Na ja, das ist auch nicht so wichtig. Kommen wir also zum Bier.

Intensiv goldfarben fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch gibt es an dem Bier nichts auszusetzen.

Das Aroma ist malzbetont mit minimalen Röstaromen. Dazu kommen deutliche herbe Noten sowie ein Hauch Fruchtigkeit, besonders von Trockenfrüchten.

Der Antrunk ist recht süß und die Kohlensäure ist sehr knapp dosiert. Da würde ich mir wirklich mehr wünschen. Auf der Zunge bleibt die Süße dominant und das Bitter hält sich überraschend diskret im Hintergrund. Durch die fehlende Fruchtigkeit und das geringe Bitter wirkt das Bier unrund. Der Abgang ist mild und der Geschmack klingt nur sehr kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

5,8 % Vol.

Stammwürze:

13,2 %

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 10° Celsius

Brauerei:

Hasen-Bräu Brauereibetriebsgesellschaft mbH
Unterer Talweg 87
86179 Augsburg
www.hasen-braeu.de

Altenmünster Maibock

Im Landkreis Augsburg liegt Altenmünster, von wo dieser Maibock kommt. Anders als der Name des Bieres vermuten lässt, stammt es nicht aus der gleichnamigen Stadt, sondern aus dem Allgäu. Die individuelle Flasche fällt im Regal eines Getränkemarkts gleich auf, auch wenn diese Flaschen, die nur in einer einzigen Brauerei erneut befüllt werden können, ökologisch eher eine Katastrophe darstellen. Aber wenden wir uns dem Bier zu.

Intensiv goldfarben mit einem leichten Rotstich präsentiert sich das Bier im Glas. Die sahnige Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt lange erhalten. Optisch ist gegen dieses Bier jedenfalls nichts einzuwenden.

Das Aroma ist malzbetont, so wie wir es bei einem Bockbier auch erwarten. Düfte nach Karamell steigen mir in die Nase, dazu ein leichtes Apfelaroma zusammen mit einigen würzigen Noten.

Der Antrunk ist frisch und voll, wozu auch die reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure ihren Beitrag leistet. Langsam entwickelt sich auf der Zunge ein freundliches Bitter, das die Süße ergänzt, so dass ein wunderbar süffiges Bockbier herauskommt. Der Abgang wird durch ein mildes und freundliches Bitter dominiert, das lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Stammwürze:

16,2 %

Brauerei:

Altenmünster Brauer Bier GmbH
Schwendener Straße 18
87616 Marktoberdorf
www.altenmuenster-brauerbier.de

Aldersbacher Maibock

Mit das schönste am Frühling ist das Bockbier. Nicht umsonst werden viele Sude als Maibock oder auch Frühjahrsbock beworben. Nun steht der Maibock aus Aldersbach in der Nähe von Passau vor mir.

Leuchtend gelb und minimal hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die durchschnittlich große feinporige Schaumkrone fällt nur langsam in sich zusammen.

Wie ich es bei einem Bockbier erwarte ist das Aroma malzbetont. Der Duft nach Karamell und Waldhonig steht im Vordergrund, aber auch der Alkohol ist zu riechen. Damit hätte ich bei einem Alkoholgehalt von 7 Volumenprozent nicht unbedingt gerechnet.

Der Antrunk ist recht süß, aber die feinperlige Kohlensäure ist dazu passend dosiert. Während sich das Bier auf der Zunge verteilt gesellt sich ein leichtes Bitter dazu. Das Mundgefühl ist weich, auch wenn das Bier etwas schwer wirkt. Dazu trägt auch der Geschmack des Alkohols bei, der sich deutlich bemerkbar macht. Ich vermute, dass etwas mehr Hopfen und/oder eine andere Hopfensorte hier helfen würde. Damit wir uns nicht falsch verstehen – das Bier gefällt mir gut, würde aber meiner Meinung nach eher als Winter- oder Weihnachtsbock durchgehen. Der Abgang ist mild und malzig, leider aber mit sehr kurzem Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Tradition, Perle), Hefe

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Bittereinheiten:

18 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

7° Celsius

Brauerei:

Freiherr von Aretin GmbH & Co. KG
Freiherr-von-Aretin-Platz 1
94501 Aldersbach
www.aldersbacher.de

Smoky IPA

Da hat sich die Brauerei Maisel and Friends im fränkischen Bayreuth wieder einmal etwas Neues ausgedacht. Einmal im Jahr soll zukünftig ein Bier gebraut werden, das gut zu Gegrilltem passt. Dazu wollen die Brauer jeweils einen bekannten Griller einladen, der gemeinsam mit ihnen das Bier entwickelt und braut. In diesem Jahr war mit dem Smoky IPA die Premiere.

Selbstverständlich haben die Franken nicht irgendjemanden eingeladen, sondern Camillo Tomanek alias Don Caruso. Er wurde dreimal Deutscher Meister und 2008 sogar Weltmeister im Grillen. Und wer jetzt meint, dort geht es nur darum, die Bratwürste möglichst kunstvoll auf den Grill zu legen, der irrt. Bei diesen Meisterschaften wird ein wirklich anspruchsvolles Programm vorgelegt. Geben Sie einfach in der Suchmaschine Ihres Vertrauens einmal „grillmeisterschaft 2020“ ein und sehen Sie sich die Suchergebnisse an. Aber kommen wir jetzt endlich zum Smoky IPA.

Rotbraun fließt das Bier ins Glas und entwickelt dabei eine durchschnittlich große elfenbeinfarbene Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. An der Optik gibt es wirklich nichts zu meckern.

Das Aroma ist sehr fruchtig. Düfte roter Beeren steigen mir in die Nase, dazu Ananas und eher zurückhaltend auch Zitrusfrüchte. Erst allmählich taucht auch der Rauch auf, der aber eher dezent bleibt. Das ist wohl auch gut so, sonst würde das Bier nach geräucherter Ananas riechen, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann. Aber so unterstreicht das Raucharoma die Fruchtigkeit.

Wie erwartet ist der Antrunk leicht süß und die passend dosierte Kohlensäure bringt von Anfang an eine ordentliche Frische ins Bier. Als sich das Bier auf der Zunge verteilt kommt die Überraschung: der Rauch kommt deutlich kräftiger durch als ich es erwartet habe. Und – die Fruchtigkeit passt gut zu den Raucharomen. Jetzt würde ich bei einem IPA aber doch etwas mehr Bitter erwarten – obwohl, irgendwie passt es doch. Vor allem bei dem weichen Mundgefühl. Im Abgang kommt die nächste Überraschung, denn jetzt kommen die Bitterstoffe doch noch zu ihrem Recht. Freundlich und angenehm melden sie sich in der Kehle und sie klingen lange nach.

Das Bier gibt es exklusiv im Onlineshop der Brauerei unter www.maiselandfriends.com/shop. Und auch diesmal heißt es wieder: wenn das Bier weg ist, ist es weg. Es wird keinen neuen Sud geben. Eigentlich schade.

Das IPA ist ja ein typisches Sommerbier und auch das Grillen gehört zum Sommer dazu. Aber mit einem IPA die Bratwurst runterspülen? Das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Aber ein passend mariniertes Hähnchenbrustfilet würde mir zu diesem Bier durchaus gefallen. Bei der Marinade könnte man sich an der Zusammensetzung eines indischen Curry orientieren, dann steht einem gelungenen Sommerabend im Garten nichts mehr im Weg, zumindest wenn die Corona-Kontaktsperre aufgehoben wurde.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Brauerei:

Maisel & Friends
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Störtebeker Atlantik-Ale alkoholfrei

Der Markt der alkoholfreien Biere wächst kontinuierlich und so verwundert es auch nicht, dass die Störtebeker Braumanufaktur ebenfalls auf diesen Trend reagiert. Neben den alkoholfreien Klassikern Pils Störtebeker Frei-Bier und Weizen Störtebeker Bernstein-Weizen, ist das Atlantik-Ale ein weiteres Angebot der Stalsunder, das verspricht, auf Augenhöhe mit seinem alkoholhaltigen Pendant zu stehen.

Goldfarben und gefiltert läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine leicht unterdurchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Die Optik weist das Atlantik-Ale schon mal als ein überdurchschnittliches alkoholfreies Bier aus.

Das Aroma ist fruchtig nach Zitrone und Zitronenschale, aber auch eine leichte Malzsüße steigt mir in die Nase.

Der erste Eindruck des Atlantik-Ale auf der Zunge ist eine angenehme Süße, die zusammen mit der reichlich dosierten Kohlensäure eine ungeheure Frische verströmt. Die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider, wobei sich auch ein leichtes Bitter dazugesellt. Das Mundgefühl ist weich und voll, so dass mir der Alkohol absolut nicht fehlt. Im Abgang wird das Bier etwas trockener und er zeichnet sich durch ein leichtes und angenehmes Bitter mit mittlerem Nachklang aus. Mit diesem Bier haben die Brauer in Stralsund erneut bewiesen, dass sie in der Lage sind, ein ausgewogenes alkoholfreies Bier herzustellen.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen (Perle, Tradition, Amarillo, Cascade und Citra), Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Stammwürze:

11,7 %

Empfohlene Genusstemperatur:

10° Celsius

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Greifswalder Chaussee 84-85
18439 Stralsund
www.stoertebeker.com