Nun steht das erste Weihnachtsbier dieses Jahres vor mir, das Buch de Noël aus der Brasserie Dubuisson im belgischen Pipaix. Die Brasserie Dubuisson, aus der auch die Marke Cuvée des Trolls stammt, ist die älteste Brauerei in der Wallonie. Die Brauerei wurde im Jahr 1769 gegründet und obwohl sich die Brauerei bis heute im Familienbesitz befindet, hat sie eine wechselvolle Geschichte vorzuweisen. Bis zum Jahr 1932 braute sie ausschließlich für die Dorfbewohner sowie die dort tätigen Knechte. Im Jahr 1933 wurde die Produktion ausgeweitet, die Marke Bush wurde aus der Taufe gehoben und das Bier wurde in ganz Belgien sowie in Großbritannien verkauft.
Das Bush de Noël, das jetzt vor mir steht, wurde 1991 erstmals gebraut. Mit einem Alkoholgehalt von zwölf Volumenprozent ist es nach Angaben der Brauerei das stärkste belgische Weihnachtsbier. Das ist doch ein würdiger Anfang für die fast 40 Weihnachts- und Winterbiere aus Belgien, die ich in der letzten Woche eingesammelt habe. Mal sehen, wie das Bush de Noël sich so macht.
Das Bush de Noël wurde erstmals im Jahr 1991 gebraut. Von einem Weihnachtsbier erwarte ich neben der dunkleren Farbe, dass es in der Lage ist, mich von innen zu wärmen oder mir zumindest das Gefühl zu vermitteln, dass es mich innerlich wärmt.
Das Bush de Noël ist ein Belgian Strong Dark Ale. Die Farbe ist in dunkles Bernstein. Darüber bildet sich eine feinporige beige Schaumkrone, die schnell in sich zusammenfällt.
Das komplexe Aroma ist durch eine kräftige Süße geprägt. Ich rieche Banane, Ananas, Rosinen, Vanille und Cognac. Damit duftet das Bier wirklich angenehm.
Auch der Antrunk gefällt mir. Trotz der geringen Menge Kohlensäure ist die Süße nicht unangenehm, sondern passt sich sehr gut an das Aroma an. Das Mundgefühl ist schon fast sirupartig. Die an Trockenfrüchte erinnernde Süße versteckt den Alkohol. Richtig rund erscheint das Bier aber nicht. Der Abgang ist leicht fruchtig und die Bitterstoffe des Hopfens halten sich diskret im Hintergrund. Trotzdem hat das Bier einen langen und wärmenden Nachklang.
Das Bier passt gut zu gebratenem Fisch, zu Geflügel und zu Desserts wie Gießflammeri.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Kandiszucker, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
12 % Vol.
Stammwürzegehalt:
24° Plato
Bitterwert:
24 IBU
Brauerei:
Brasserie Dubuisson Frères
Chaussee de Mons 28
7904 Pipaix
Belgien
www.dubuisson.com
Das Bier, das jetzt vor mir steht, ist der Hexe Quintine gewidmet, der letzten Hexe, die im belgischen Ellezelles im wallonischen Teil von Belgien am 26. Oktober 1610 auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Quintine war als gute Brauerin bekannt, verwendete aber häufig Zutaten, die nicht immer Gutes bewirkten.
Pier Kloeffe war Fischer und wurde am 4. August 1853 geboren und hieß eigentlich Petrus Decreton. Der Name stammt aus dem Bauerndorf Creton im Eure-Tal in der Normandie (Frankreich). Die ganze Familie trug den Spitznamen Kloeffe, weil die Vorfahren noch die Herberge De Kloeffe auf dem Weg nach Veurne betrieben hatten.
Jetzt habe ich ein seltenes Bier aus Belgien vor mir stehen. Das Quintine Blonde wird in kleinen Mengen aus Zutaten aus biologischem Anbau gebraut und reift vor der Abfüllung in Eichenfässern. Dieses Verfahren dient dazu, dem Bier einen runden malzigen Geschmack zu verleihen und die Hopfennoten hervorzuheben. In Deutschland würden wir dieses Bier als Craft Beer bezeichnen. Ich markiere es hier nicht unter diesem Begriff, weil die belgischen Brauer den Begriff Craft Beer ablehnen und mit einigem Recht darauf verweisen, dass dort schon immer handwerklich gearbeitet wurde und dass die Biere aus den kleinen belgischen Brauereien doch alle Craft Beer seien.
Von Leffe sind vor allem die Biere Leffe Blond und Leffe Bruin bekannt, die es in nahezu jedem belgischen Supermarkt und in den meisten belgischen Restaurants gibt. Nicht ganz so bekannt ist, dass die zu AB InBev gehörende Brauerei auch einige Spezialitäten braut, die nicht ständig im Angebot sind. Dazu gehört die Reihe Royale, aus der ich jetzt das Mapuche vor mir stehen habe. Ein merkwürdiger Name? Nein, absolut nicht. Die Brauerei verrät die Lösung des Rätsels:
Nun will ich mich einem Bier aus der Scheldebrouwerij in Meer, wenige Kilometer nordöstlich von Antwerpen gelegen, zuwenden, dem Zeezuiper. Weshalb das Bier Zeezuiper (deutsch: Seeigel) heißt ist mir nicht bekannt. Aber wenn ich die beiden Höhlenmenschen auf dem Etikett betrachte, dann muss dieses Tripel wohl richtig gute Laune machen.
Früher gab es aus der nördlichsten Brauerei Deutschlands nur das Pilsener. Inzwischen brauen die Flensburger auch einige andere Biere. Eines dieser relativ neuen Biere steht jetzt vor mir. Die Brauerei beschreibt das Blonde wie folgt:
Frankreich gilt als das Land des Rotweins. Ganz Frankreich? Nein, eine Gegend leistet Widerstand gegen die Rotwein-Wüste. Im Elsass werden nicht nur gute Weißweine gekeltert, sondern von dort kommen auch einige gute Biere. Es gibt Kollegen, die halten die Brauerszene in Frankreich für kreativer als die in Belgien. Dann bin ich ja mal gespannt, wie mir das blonde aus Uberach gefällt. Die Brauerei gibt sich jedenfalls Mühe, die Messlatte hochzuhängen. Auf dem Etikett steht sinngemäß folgende Beschreibung (Übersetzung durch mich): Zusammen mit dem Wasser der nördlichen Vogesen entwickeln Malz, Hopfen und Hefen Aromen von Honig bis Ingwer, von Waldmeister und Himbeeren. Das obergärige Uberach Bier ist nicht gefiltert und nicht pasteurisiert um die Aromen vollständig zu erhalten. Ob blond, braun, gelb oder weiß passen sich die Biere bei allen Gelegenheiten und zu jeder Jahreszeit harmonisch an. Na, dann bin ich ja mal gespannt, ob das Bier diesen Ansprüchen gerecht wird.
Wenn zwei Craft-Brauereien sich zu einem Collaboration-Brew zusammenfinden, bringen sie meist das Beste aus beiden Brauereien zusammen und dementsprechend gut sind auch die Biere, die dabei entstehen. Aber wie sieht es bei einem Collaboration-Brew zwischen einer Brauerei und einer Heavy Metal-Band aus? Das will ich heute herausfinden. Für das Iron Maiden Trooper haben sich die Robinsons Brewery im englischen Stockport und Bruce Dickinson, der Sänger von Iron Maiden, zusammengetan. Die Brauerei beschreibt das Ergebnis dieser Zusammenarbeit wie folgt: Trooper ist ein britisches Premiumbier, das durch Iron Maiden inspiriert und in der Robinsons Brewery handwerklich gebraut wurde. Malzaromen und Zitrusnoten aus einer einmaligen Mischung der Hopfensorten Bobec, Goldings und Cascade dominieren dieses tiefgoldene Ale mit einem Hauch Limone. Mal sehen, wie mir dieses Bier mundet.
Der Bierstil Ale stammt ursprünglich aus Großbritannien, wo Ale im Alltag als Synonym für Bier verwendet wird. Ursprünglich stammt das Wort aus dem Germanischen und der Wortstamm findet sich auch in den skandinavischen Worten für Bier (Øl, ölu…) wieder. Aus dem Ale haben sich auch viele andere Unter-Bierstile entwickelt, darunter das bekannte India Pale Ale, aber auch das Mild Ale, das Red Ale das Heather Ale sowie verschiedene Stock Ales. Etwas skurril muten Kreationen wie ein Dark Pale Ale an, schließlich bedeutet Pale bleich oder blass. Aber egal, jetzt geht es um ein Pale Ale ohne weitere Namenszusätze, genauer gesagt um das Pale Ale von Camba im oberbayerischen Seeon.