Porter aus Bremen hat eine recht lange Tradition. Bis in die 1970er Jahre wurde in der Hansestadt dieser Bierstil gebraut, dann wurde die Produktion eingestellt. Ab 2005 versuchte Slowfood, das Porter aus Bremen wiederzubeleben, indem der Verein gemeinsam mit einem Getränkevertrieb im Bremer Ostertor über mehrere Jahre ein Porter namens Nikolator braute. Was aus dieser Initiative geworden ist, ist mir nicht bekannt. Aber inzwischen ist das Porter nun wirklich nicht mehr vom Aussterben bedroht. Heute stehen andere Bierstile viel näher am Abgrund.
Dunkel kastanienbraun präsentiert sich das Bier. Die gemischtporige Schaumkrone fällt von Anfang an recht klein aus und löst sich dann flott auf. Schade, an der Optik könnte die Union Brauerei wirklich noch etwas feilen.
Die Röststoffe dominieren das Aroma. Aber einen Duft nach Kaffee hatte ich mir auch erhofft. Erst nach einiger Zeit kommen auch fruchtige Aromen zum Vorschein, die an Trockenfrüchte erinnern.
Der Antrunk ist frisch mit einer leichten Süße, die durch eine sanfte und sehr feinperlige Kohlensäure begleitet wird. Auf der Zunge entwickelt sich der Geschmack nach Mokka. Dabei ist das Porter aus Bremen überraschend leicht bei einem weichen Mundgefühl. Da das Bier nur dezent gehopft wurde, zeigen sich hier nur wenige Bitterstoffe. Der Abgang ist mild mit einem leichten Röstgeschmack und kurzem Nachklang.
Das Bremer Porter ist ungewöhnlich, aber gut. Es eignet sich auch für Bierliebhaber, die sich bislang noch nicht an ein Porter herangewagt haben.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
4,5 % Vol.
Stammwürze:
10,5° Plato
Bittereinheiten:
20 IBU
Brauerei:
Union Brauerei Bremen GmbH
Theodorstr. 13
28219 Bremen
www.brauerei-bremen.de