Stout Beer 1722 Imperial Porter

Wie groß ist eigentlich der Unterschied zwischen einem “normalen” Bier und einem Craft-Bier, das aus der gleichen Brauerei kommt? Dieser Frage will ich heute einmal nachgehen. Daher teste ich nach dem UrCraft Porter aus der Klosterbrauerei Neuzelle heute das Stout Beer 1722 Imperial Porter, das ebenfalls aus der Lausitz stammt.

Die Etiketten verraten mir, dass die Zutatenliste mit der des Craft-Porters identisch ist. Auch der Alkoholgehalt beträgt genau wie bei Craft-Bier 8,1 %. Abgesehen von der anderen Gestaltung des Etiketts erscheint also alles identisch zu sein. Dann will ich mal die Flasche öffnen, das Bier einschenken und prüfen, ob auch der Inhalt gleich ist.

Nein, ist er nicht. Das fällt bereits beim Einschenken auf. Das Stout hat erheblich mehr Schaum. Er ist heller als der Schaum des Craft-Porters und hat auch eine längere Standzeit. Der Schaum weist darauf hin, dass das Malz nicht gar so stark geröstet wurde. Trotzdem ist das Bier genauso schwarz wie das UrCraft Porter. Optisch macht das Stout Beer 1722 durchaus etwas mehr her als das etwa einen Euro pro Flasche teurere Craft-Bier.

Allerdings unterscheiden sich die Biere im Duft deutlich. Das Stout Beer bringt ein mildes aber intensives Röstaroma mit, das durch Düfte grüner Früchte unterstützt wird. Der Antrunk ist mild und leicht süßlich. Dann breitet sich im Mund ein angenehmer leicht säuerlicher Röstgeschmack aus. Die feinperlige Kohlensäure, die ich bei allen Bieren aus der Klosterbrauerei bemerkt habe, die ich bislang getestet habe, verleiht dem Bier Spritzigkeit. Der Abgang ist überraschend mild und nicht allzu lange anhaltend.

Kommen wir also zu meiner Eingangsfrage zurück: wie groß ist der Unterschied zwischen einem “normalen” und einem Craft-Bier und lohnt es sich, den höheren Preis für das Craft-Bier zu bezahlen? Auf den ersten Teil der Frage gibt es eigentlich nur eine Antwort – der Unterschied ist immens, deutlich größer als ich erwartet hätte. Und das bei gleicher Zutatenliste und gleichem Alkoholgehalt. Den zweiten Teil der Frage habe ich etwas unfair gestellt. Es handelt sich eindeutig um zwei unterschiedliche Produkte, die ich zwar beide mit gutem Gewissen empfehlen kann, aber zu unterschiedlichen Anlässen. Das Stout Beer 1722 kann ich mir gut bei einer Grillfete oder einem ähnlichen Anlass vorstellen. Das UrCraft Porter ist dagegen eher geeignet, um an einem ruhigen Abend bewusst ein besonderes Bier zu genießen, vielleicht mit einem Stück dunkler Schokolade. Wenn Sie jetzt fragen, welches Bier besser ist, kann ich Ihnen mitteilen, dass ich den Test beider Biere gemeinsam mit meiner Frau durchgeführt habe. Meine Frau bevorzugt milde Biere, während mir eher die herberen Biere gefallen. In diesem Fall waren wir uns aber einig, dass uns das UrCraft mehr zusagt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

8,1 % Vol.

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle

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