In Düsseldorf wird Kölsch gebraut

Echt jetzt? Darf Kölsch nicht nur innerhalb der Grenzen Kölns gebraut werden? Es gibt doch in Köln eine Brauerei, die ihr Kölsch in Köln braut, aber das fertige Bier in Tanklastzügen zur außerhalb gelegenen Abfüllanlage fährt. Das ist schon richtig. Trotzdem darf Kölsch auch in anderen Städten gebraut werden, es darf dann nur nicht Kölsch heißen.

Aber wie kommen ausgerechnet die Düsseldorfer, die doch sonst so stolz auf ihr Altbier sind, dazu, ein Kölsch zu brauen? Und noch dazu die Brauerei Uerige, deren Altbier als das zweitbeste Altbier weltweit und als das beste Altbier Deutschlands ausgezeichnet wurde? Der Chef von Uerige hat es gegenüber dem Kölner Express wie folgt begründet: “TV-Koch Dave Hänsel ist auf uns zugekommen und suchte für sein neues Restaurant ein neues Bier. Es sollte ein helles Bier sein. Aber kein Pils und kein Weizen oder Ähnliches. Es sollte ein obergäriges Vollbier sein.”

Er setzte sich also mit seinem Braumeister André Meurer zusammen und die beiden entwickelten ein Craft Beer. Ich selbst habe es noch nicht getrunken, aber es soll eine goldene Farbe und eine sanfte Perlung haben, zusammen mit einem sanften Geschmack und einer Kräuternote.

Der Kölner Express hat auch einige Brauer in Köln gefragt, was sie von einem Kölsch-ähnlichen Bier halten, das in der Landeshauptstadt gebraut wird. Zumindest öffentlich bleiben sie gelassen: “Das stört uns überhaupt nicht. Solange sie es nicht Kölsch nennen und damit werben, gibt’s keine Einwände.” Erklärt Christian Kerner, Geschäftsführer des Kölner Brauerei-Verbandes gegenüber dem Express. Wie sollen sie sich auch darüber aufregen. Schließlich brauen die Kölner ja auch Altbier, zumindest das ist auch durchaus nicht schlecht.

Ich werde mal sehen, dass ich das neue Bier der Brauerei Uerige mal verkosten kann und werde dann darüber berichten.

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