Archiv für den Monat: September 2020

Room 203

Das Room 203 ist ein Mohn Milk Stout, welches in Hagen im Collaboration Brew von Freigeist Bierkultur und Hertl, der nach eigenen Angaben kleinsten Brauerei Frankens, gebraut wird. Es wurde unter Verwendung von Mohn und Laktose gebraut.

Blickdicht schwarz läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine hellbraune feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Eine tolle Optik.

Düfte nach dunkler Schokolade und Kaffee steigen mir in die Nase, abgerundet durch einen Hauch Vanille sowie eine Ahnung roter Beeren. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist wie erwartet ziemlich süß, macht aber durch die reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure einen angenehmen Eindruck. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider, jetzt kommt auch der Mohn zum Tragen. Dazu kommen ein passendes angenehmes Bitter sowie eine leichte Säure. Das Mundgefühl ist voll und schwer. Im Abgang wird das Bier trockener, auch hier fällt die leichte Säure auf. Der Geschmack der Röststoffe klingt noch einige Zeit nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hafermalz, Roggenmalz, Mohn, Milchzucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6 % Vol.

Stammwürze:

14° Plato

Brauerei:

Braumanufaktur Hertl
Thüngfeld 61
96132 Schlüsselfeld
https://braumanufaktur-hertl.de

zusammen mit

Freigeist Bierkultur
c./o. Vormann Brauerei
Braugasse 3-5
58091 Hagen-Dahl

Oktoberfestbieranstich in den Zeiten von Corona

An Traditionen soll man ja bekanntlich festhalten und auch wenn am 19. September kein Wiesnanstich erfolgen wird, gibt es auch in diesem Jahr ein Wiesnbier. Wie in jedem Jahr verkosteten die Braumeister von Hacker-Pschorr (Rainer Kansy) und Paulaner (Christian Dahncke) das Oktoberfestbier ihrer Brauereien gemeinsam mit den Festzelt-Wirten und stellten ihnen die Besonderheiten vor.

Paulaner Braumeister Christian Dahncke zum Wiesnbier:

“Uns ist wieder ein ganz besonderes Paulaner Wiesnbier dieses Jahr gelungen. Es besticht durch eine perfekte Balance zwischen leichten Malzaromen und dezenten Hopfennoten im Aroma und hat eine sehr milde und feine Bittere die im Hintergrund bleibt. Der Körper des Paulaner Oktoberfestbieres ist abgerundet und sündhaft süffig, im Abgang ist es samtweich und harmonisch. Die Farbe ist ein sattes Gold-Gelb. Ideal für die Wiesn daheim”

Das Paulaner Oktoberfestbier:

Stammwürze: 13,6%

Alkoholgehalt: 5,9%

Farbe (EBC): 9

Bittere (EBU): 20

Paulaner und das Oktoberfest

Die tiefe Verbundenheit zu München zeigt sich auch in der starken Präsenz auf dem Oktoberfest – für Paulaner eine echte Herzensangelegenheit. Das Logo mit dem Mönchskopf prägt das Erscheinungsbild der Wiesn ebenso wie der berühmte Paulaner-Turm mit dem überdimensionalen Maßkrug auf der Spitze. In drei großen Zelten wird Paulaner Oktoberfest Bier ausgeschenkt, neben dem Paulaner-Feszelt in der Armbrustschützen-Festhalle und Käfer’s Wies’n-Schänke sowie in zahlreichen kleineren Zelten. Das Paulaner Oktoberfest Bier gehört zu den beliebtesten seiner Art. Es ist das meistverkaufte Oktoberfest Bier im Handel sowohl national als auch international.

Hacker-Pschorr Braumeister Rainer Kansy zum Wiesnbier:

“Zwei Sude haben wir speziell für unseren Wiesnwirt Thomas Roiderer und auch einige Gaststätten gebraut. Es ist ein Wiesnbier mit dem wir sicher die Konkurrenz in diesem Jahr weit hinter uns gelassen hätten.

Das Hacker Pschorr Oktoberfestbier ist sehr vollmundig und durch den Einsatz von Münchner Malz kräftig malzaromatisch, markant aber ebenso ausgewogen. Im Gesamteindruck hat es einen vollen und abgerundeten Körper, mit einer sehr deutlichen Hopfennote und -geprägt vom Aromahopfen – einer angenehmen Hopfenbittere. Im sogenannten Abgang ist es einfach nur süffig. Farblich ist es traditionell sehr kräftig bronzefarben.”

Das Hacker-Pschorr Wiesnbier:

Stammwürze: 13,7%

Alkohol:6,0%

Farbe (EBC): 11

Bittere (EBU): 22

Die Pschorrs auf der Wiesn

Schon seit 1830 gibt es nachweislich “Pschorr” auf dem Oktoberfest und Kommerzienrat Georg Pschorr war 1893 der erste, der ein Gespann mit Pracht-Pferdegeschirren auf die Wiesn schickte. Diese hatten ihn auf einer Reise nach Wien begeistert und er schickte seinen Sattlermeister zu Studienzwecken dorthin. Die Aufmerksamkeit beim Wiesneinzug war ihm und seinem Gespann gewiss. 1901 überraschte die Pschorr-Brauerei die Wiesn-Besucher mit einem elektrisch beleuchteten Zelt, der “Bräurosl”. Heute genießt man das Hacker-Pschorr Oktoberfestbier im “Hackerfestzelt”, in der “Bräurosl und zahlreichen kleineren Zelten.

SchuppenBoer Tripel

Ursprünglich wurde das SchuppenBoer Tripel unter dem Namen Bitter Tripel gebraut. Unter diesem Namen erhielt es einen dritten Preis bei der offenen niederländischen Meisterschaft für Amateur-Brauer des Jahres 2008. 2009 wurde es in Schuppenboer Tripel umbenannt. Der Name des Bieres wurde in Anlehnung an Turnhout, die Heimat der Brauerei Het Nest, gewählt. Turnhout ist die Stadt der Spielkarten. Die Brauerei Het Nest hat seitdem eine Reihe von Spielkartenbieren auf den Markt gebracht, aber Schuppenboer war das erste.

Golden und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Es ist empfehlenswert, dieses Bier vorsichtig einzuschenken, da es sehr viel feinporigen Schaum entwickelt, der auch lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Biskuit, dazu kommen blumige Töne sowie eine feine Fruchtigkeit. Auch der Koriander, der während des Brauens verwendet wurde, spiegelt sich im Duft wider. Der typische Duft belgischer Hefe rundet das Aroma ab.

Der Antrunk ist ziemlich süß, aber die reichlich vorhandene Kohlensäure sorgt für eine anständige Frische. Außerdem mildert der würzige Geschmack des Korianders die Süße ab. Auf der Zunge kommen fruchtige Aromen zum Vorschein, begleitet durch ein leichtes Bitter. Das Mundgefühl ist voll und rund. Der Alkohol ist gut eingearbeitet und sticht nicht hervor. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger und es klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Cascade), Zucker, Kräuter

Alkoholgehalt:

8 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Bittereinheiten:

38 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Het Nest
Beyntel 17
2360 Out-Turnhout
Belgien
www.brouwerijhetnest.be

Hoppebräu Wuidsau

Aaassdfadaf

Das Wuidsau von Hoppebräu aus Waakirchen ist ein Amber Ale mit 5,6 vol. % Alkoholgehalt und 45 Bittereinheiten (IBU). Die Biere von Markus Hoppe sind filtriert, was für einen klaren Geschmack sorgen soll. Hoppebräu ist ein Familienbetrieb, in dem sogar seine Großeltern und eine Freundin der Familie Markus beim Etikettieren, Flaschenträger zusammenbauen und dem Designen der Biere unterstützen.

Intensiv eingefärbt in dunkler Bernsteinfarbe fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große feste und beige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Im Aroma halten sich Hopfen und Malz die Waage. Ich rieche Karamell und rote Beeren, die durch einige harzige Noten abgerundet werden.

Der Antrunk ist wie erwartet recht süß. Die feinperlige Kohlensäure ist eher knapp dosiert. Da würde ich mir etwas mehr erwarten. Das Mundgefühl ist überraschend schwer. Die Süße des Karamells vereinigt sich mit der Würzigkeit des Hopfens. Der Abgang ist nur leicht Bitter, aber mit langem Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsner Malz, Münchner Malz, Caraaroma), Hopfen (Galaxy, Ariana), Hefe

Alkoholgehalt:

Alkohol: 5,6 % vol.

Stammwürze:

13° Plato

Bittereinheiten:

45 IBU

Brauerei:

Hoppebräu GmbH
Tölzer Straße 37
83666 Waakirchen
www.hoppebraeu.de

Brauwirtschaft gründet Genossenschaft zur Stabilisierung des Mehrwegsystems

Der Bayerische Brauerbund e.V., der Brauereiverband NRW e.V. und die Sozietät Norddeutscher Brauereiverbände e.V. haben gemeinsam mit sechs Brauereien am 8. September in Düsseldorf die “MPB Mehrwegpool der Brauwirtschaft eG” gegründet.

Unter dem Dach dieser Genossenschaft soll, aufbauend auf vorhandenen Mehrweg-Einheitsgebinden, das einzigartige deutsche Glas-Mehrwegsystem für Bier stabilisiert werden. Die Initiatoren wollen die Gründung ausdrücklich als verbändeübergreifend an die gesamte deutsche Brauwirtschaft gerichtete Einladung zur aktiven Mitwirkung verstanden wissen.

Der genossenschaftlich organisierte Mehrwegpool soll dazu dienen, die Mehrwegquote zu stabilisieren bzw. zu erhöhen und die Nutzung der Bierflaschen effizienter und damit umwelt- und verbraucherfreundlicher zu gestalten.

Der bisherige Prozess bis zur Gründung der Genossenschaft sei im Austausch mit den Kartellbehörden erfolgt. Dankbar sei man ihnen, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Genossenschaft, Michael Hollmann, zugleich Vorsitzender des Brauereiverbandes NRW e. V., für ihre zielführende, wohl­wollende und hilfreiche Begleitung ab Beginn der Projektierung bis zur jetzt erfolgten Gründung der neuen Genossenschaft. Auch mit den Länderfinanzministerien sei man seit etlichen Monaten in einem konstruktiven Dialog. Ebenfalls hilfreich und unterstützend hätten sich der Genossenschaftsverband, der Bundesverband Glasindustrie, aber auch Vertreter der Genossenschaft Deutscher Brunnen mit ihrer Expertise eingebracht.

Von der kontrollierten Poolpflege unter dem Dach der neu gegründeten Genossenschaft verspreche man sich mittelfristig den Stopp und langfristig die Abkehr von der Individualisierung von Mehrweg­gebinden, die Stärkung des Glas-Mehrwegsystems und eine weitgehende Gebinde-Standardisierung insgesamt, die ökonomisch, vor allem aber auch ökologisch geboten sei.

Nähere Informationen zu der neu gegründeten Genossenschaft finden Sie auf der Website des Bayerischen Brauerbundes.

Brakspear Oxford Gold

Wieder einmal steht ein Bier vor mir, das Lidl vor einiger Zeit im Rahmen einer Craft-Bier-Aktion verkauft hat. Ich stehe diesen Aktionen mit zwiefältigen Gefühlen gegenüber. Einerseits ist es mir durchaus sympathisch, wenn Konsumenten mit niedriger Hemmschwelle an Biere herangeführt werden, die abseits des Einheitsgeschmacks der Industriebiere sind, andererseits setzen die Niedrigpreisaktionen die kleinen Craft-Brauereien noch weiter unter Druck. Aber solange sich Lidl auf eine Aktion alle paar Monate beschränkt, dürften die Vorteile doch überwiegen. Versuche ich also, das Bier vorurteilsfrei zu verkosten.

Golden mit einem deutlichen Rotstich fließt das Bier ins Glas und bildet dabei recht wenig feinporigen Schaum, der aber sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist eher schwach ausgeprägt, dabei malzbetont mit einer leichten Fruchtigkeit nach Orangen.

Der Antrunk ist vergleichsweise trocken. Trotzdem enthält das Bier überraschend viel sehr feinperlige Kohlensäure. Dadurch ist das Brakspear beim ersten Eindruck etwas unausgewogen. Auf der Zunge bildet sich ein Bitter, das ich in dieser Intensität bei einem Bier von Lidl nicht erwartet hätte. Dabei ist das Bier recht vollmundig und süffig. Im Abgang wird das Bitter etwas schwächer, trotzdem klingt es lange nach.

Die von Lidl als Craft-Bier vertriebenen Biere sind durchaus von sehr unterschiedlicher Qualität. Das Oxford Gold gehört zu denjenigen Bieren, die mir besser gefallen und es ist das erste Bier dieses Unternehmens, das mich wirklich überraschen konnte. Es gibt dieses Bier auch in einer Bio-Variante, die ich bislang aber nirgendwo entdecken konnte. Ich würde sie gerne einmal im Vergleich trinken.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Glukosesirup, Hopfen (Golding, Styrian Golding, Fuggel, Admiral), Hefe

Alkoholgehalt:

4,6 % Vol. (das in Fässer abgefüllte Bier gleichen Namens kommt mit nur 4,0 Volumenprozent Alkohol daher)

Brauerei:

Marstons PLC
Wolverhapton
WV1 4JT
Großbritannen

für

Brakspear
Henley an der Themse
Oxfordshire
Großbritannien
https://www.brakspear-beers.co.uk/

Das älteste Klosterbier der Welt geht auf Zukunftskurs

Die Wurzeln und das Erfolgsgeheimnis des Biers aus der nach eigenen Angaben ältesten Klosterbrauerei der Welt liegen bis heute hinter den dicken Mauern des Weltenburger Klosters: Seit 1050 wird dort Gerstensaft in Tradition der Benediktinermönche gebraut. Dieser ehrwürdigen Tradition fühlt sich die Klosterbrauerei auch heute verpflichtet und führt die große Geschichte jetzt mit einem zukunftsgerichteten Aufbruch fort: Aufbauend auf den Werten und fest verwurzelt in den Überzeugungen, die die Bierspezialitäten seit vielen Jahrzehnten national und international erfolgreich machen, präsentieren sich die Weltenburger Biere in einer neuen Optik und mit einem Sortiment, das sich noch stärker an den Vorlieben der Liebhaber kraftvoller Weltenburger Biere orientiert.

“Weltenburger schafft als älteste Klosterbrauerei der Welt seit jeher besondere Genussmomente, um neue Kraft zu schöpfen”, sagt Susanne Horn, die Geschäftsführerin der Klosterbrauerei. Die große Tradition in Verbindung mit gelebter Weltoffenheit, die Beständigkeit, aber auch der – vielfach prämierte – Qualitätsanspruch bilden das Fundament für die fast 1.000 Jahre währende Weltenburger Erfolgsgeschichte, die jedes Jahr fortgeschrieben wird.

Gelebte Qualitätstreue als Garant für die Zukunft

Die Brauerei überzeugt seit Jahrzehnten regelmäßig Bierkenner in Deutschland und rund um den Globus. Bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewannen Weltenburger Biere inzwischen mehr als 100 Medaillen – von mehrfachen Siegen beim World Beer Cup bis hin zum dreifachen Gewinn des European Beer Stars. Ganz aktuell wurden das Weltenburger Barock Dunkel und das Märzenbier Anno 1050 mit DLG-Gold prämiert!

“Diese große Geschichte, unsere Grundwerte wie unsere christlichen Wurzeln, unsere anpackende und zupackende Denkweise, Regionalität und unser Verantwortungsbewusstsein werden uns erfolgreich in die nächsten Jahre und Jahrzehnte führen”, sagt Susanne Horn. Ein umfassender Prozess, in den auch die Mitarbeiter intensiv eingebunden waren, sei das breite Fundament für diesen kraftvollen Start in das neue Jahrzehnt, den die Weltenburg-Liebhaber jetzt auch im Bierregal sehen und im Glas schmecken können.

Klares strukturiertes Sortiment

Weiterentwickelt haben die Brauer das Weltenburger Erscheinungsbild. Die Etiketten präsentieren sich jetzt in einer einheitlichen Linie in einem starken Weltenburger Blau. Bierliebhaber finden seit Juni im Handel ein klarer strukturiertes Sortiment. Der Inhalt jedoch ist genauso geblieben, wie es die Genießer in Deutschland und anderswo zu schätzen gelernt haben: große Brautradition und das vollmundige Genusspotenzial, das man schmeckt. Das Weltenburger Brauwasser stammt aus einem 80 Meter tiefen Brunnen im Fels und die Holledau mit ihrem weltberühmten Hopfen liegt direkt vor den Klostertüren. Seine Reife bekommt der Gerstensaft der Mönche, der heute von bestens ausgebildeten weltlichen Braumeistern gebraut wird, auch nach wie vor in dem rund 50 Meter tief liegenden, klostereigenen Felsenkeller.

“Wer Weltenburger trinkt, taucht ein in die mystische Atmosphäre und das kraftspendende Naturerlebnis seines Ursprungs, der Weltenburger Enge im Herzen Bayerns”, sagt Ludwig Mederer, der Braumeister. “Wer schon einmal in Weltenburg war, der spürt diese Urkraft, die von diesem besonderen Fleckchen Erde ausgeht. Dieser Urkraft und dem Ursprung verleihen wir noch mehr Klarheit und Ursprünglichkeit”, macht Geschäftsführerin Susanne Horn deutlich. “Insgesamt erstrahlen die Weltenburger Biere jetzt noch reiner, klarer und genussvoller”, betont sie.

Bewährtes in die Zukunft führen

Jede Sorte ist im Weltenburger Rahmen und dem starken Weltenburger Blau eingebettet und sortentypisch dargestellt. Bewährtes bleibt: Das “Barock Dunkel” beispielsweise als typisch bayerischen, aromatischen, lieblich und karamellig schmeckenden Klassiker, den “Asam Bock” oder das Märzen “Anno 1050” finden Bierliebhaber auch künftig unter demselben Namen im Biergarten oder im Getränkehandel.

Mehrere Bierspezialitäten führt Weltenburger mit klareren Bezeichnungen in die Zukunft: Aus dem “Barock Hell” wurde etwa das “Spezial Festbier” für besondere Anlässe. Aus dem “Urtyp Hell” wurde das “Weltenburger Hell” als elegantes bayerisches Helles mit klassischer Rezeptur, das künftig auch in der 0,33-Liter-Flasche erhältlich ist – als “kleines Weltenburger Helles zum Anstoßen”, wie Braumeister Ludwig Mederer hervorhebt. Insgesamt umfasst das künftige Sortiment 13 verschiedene Bierspezialitäten, darunter auch saisonale Klassiker wie den “Winter-Traum”, aber auch das besonders im Sommer beliebte “Dunkle Radler”.

Allgäuer Hüttenbier

Das Bierbrauen hat im Allgäu eine sehr lange Tradition. Von dort kommt das helle Export, das jetzt vor mir steht.

Ziemlich hell goldfarben präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist vergleichsweise klein und sie fällt auch ziemlich schnell in sich zusammen. An der Optik könnte die Brauerei in Sonthofen noch etwas optimieren.

Das Aroma ist malzig mit würzigen Hopfennoten. Das gefällt mir schon besser, denn genau so erwarte ich ein Export.

Der Antrunk offenbart eine leichte Süße und die Kohlensäure ist recht großzügig dosiert. Dadurch wird das Bier spritzig und frisch. Auf der Zunge entwickelt sich ein passendes Bitter, wobei das Bier überraschend schlank bleibt. Im Abgang wird das Bitter etwas kräftiger, aber es klingt nur relativ kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Bittereinheiten:

21 IBU

Brauerei:

Ürivatbrauerei Höss GmbH & Co. KG
Grüntenstraße 7
D-87527 Sonthofen
https://hirschbraeu.de/

Braxzz Porter

Braxx ist eine holländische Brauerei, die in Amsterdam an der malerischen Keizersgracht im Zentrum beheimatet ist. Sie ist im April 2018 mit drei alkoholfreien Bieren auf den Plan getreten, darunter auch dieses Porter. Ganz nebenbei bemerkt sind alle Biere aus dieser Brauerei alkoholfrei. Wenn eine Brauerei sich vollständig auf alkoholfreie Biere stützt, muss sie schon ein gutes Produkt anzubieten haben. Viele alkoholfreie Biere haben sowohl beim Geschmack als auch beim Mundgefühl Probleme. Es fehlt der Geschmacksträger Alkohol und das Wasser im Bier fühlt sich im Mund auch einfach anders an als Alkohol. Mal sehen, wie die Amsterdamer das in den Griff bekommen haben.

Blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas und bildet dabei nur wenig gemischtporigen mittelbraunen Schaum, der sich schnell auflöst. Bei der Optik dieses Bieres ist also noch etwas Luft nach oben.

Das Aroma ist röstig mit Noten nach dunkler Schokolade. Dazu kommt ein leichtes Sauer.

Der Antrunk ist süß und ich stelle fest, dass das Bier nur wenig Kohlensäure enthält. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider. Röstnoten stehen im Mittelpunkt und verleihen dem Bier den Geschmack verbrannten Malzes. Dabei ist das Bier schlank, in keiner Weise so vollmundig wie ich es bei einem Porter erwarte. Insgesamt macht das Bier einen unausgewogenen Eindruck. Der Abgang zeichnet sich durch ein schwaches Bitter und den Geschmack der Röststoffe aus. Ein Nachklang ist kaum feststellbar.

Ein Blick auf die Zutatenliste zeigt, dass es sich wohl eher um eine zusammengemischte Limonade handelt, nicht um ein Bier. Eine Gärung hat vermutlich nie stattgefunden.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Kohlensäure, Natürliches Aroma, Zitronensäure, Pektin

Alkoholgehalt:

0,0 % Vol.

Brauerei:

Araxzz BV
Keizersgracht 391A
1016 EJ Amsterdam
Niederlande
www.braxzz.com

Archivist Hell

Wieder einmal will ich jetzt ein Bier aus Belgien verkosten, das Lidl im Rahmen einer Sonderaktion nach Deutschland gebracht hat. In Belgien in das Archivist Hell als Archivist Blond im Handel erhältlich. Aber da Lidl dem Bier ein rein deutsches Etikett spendiert hat, wurde auch gleich der Bierstil mit übersetzt.

Trotzdem passt der Name nicht zum Bierstil. Das Archivist ist nicht blond oder hell, sondern rot bis bernsteinfarben. Der feinporige Schaum hat einen beigen Stich und bleibt lange erhalten.

Im Aroma dominiert der Duft nach Toffee, dazu einige würzige Aromen sowie der Duft nach Aprikosen. Alles in Allem ist der Duft sehr süß.

Auch der Antrunk ist süß, was durch die sehr feinperlige und sanfte Kohlensäure etwas abgemildert wird. Schnell kommt ein passend dosiertes Bitter dazu und auch die würzigen Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Das Mundgefühl ist weich und schwer. Der Abgang zeichnet sich durch ein mildes Bitter mit langem Nachklang aus.

Insgesamt kein Meisterwerk belgischer Braukunst aber durchaus gut trinkbar.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,6 % Vol.

Brauerei:

Brouwerij De Brabandere
Rijksweg 31
8531 Bavikhove
Belgien
https://www.brouwerijdebrabandere.be