Wieder einmal steht ein Bier von den Ingolstädter Gypsy-Brauern vor mir, diesmal ein Stout. Mich persönlich spricht die Gestaltung des Etiketts an, die ja doch stark an meine Jugendzeit in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts erinnert. Schön, dass so etwas altbackenes auch überlebt.
Blickdicht schwarz lockt mich das Bier im Glas. Die feinporige hellbraune Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt einige Zeit erhalten. Das Bier ist die reinste schwarze Verführung.
Düfte nach frischem Espresso und roten Früchten steigen mir in die Nase, unterstützt vom Aroma kandierter Walnüsse. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.
Dass der Antrunk recht süß ausfallen würde hatte ich schon erwartet und das Bier enttäuscht mich nicht. Die wenige Kohlensäure würde mich bei dieser Süße in der Regel stören und ich würde mir mehr wünschen, aber aus irgendeinem Grund passt es hier doch. Auf der Zunge dominieren die Röststoffe und die Süße bleibt erhalten. Dazu kommt der Geschmack nach dunkler Schokolade, Vanille und Karamell. Ein Hauch Lakritze bringt eine angenehme Würze in die Geschmackskomposition. Obwohl der Abgang nur wenige Bitterstoffe aufweisen kann klingt er lange nach.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Haferflocken, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
5,6 % Vol
Stammwürze:
14° Plato
Brauerei:
Yankee&Kraut GbR
Donaustraße 3
85049 Ingolstadt
www.yankeeundkraut.de
Wunderbräu ist eine Bio-Brauerei in München. Das bedeutet, dass sowohl der Hopfen als auch die Gerste aus biologischem Anbau stammen. Das Wasser kommt aus einer brauereieigenen Quelle. Aber nicht nur das unterscheidet Wunderbräu von vielen anderen Brauereien, sondern auch ansonsten versuchen die Brauer, so umweltfreundlich wie möglich zu arbeiten. So stammen nach deren Angaben 99,5 % der Zutaten aus einem 50km Radius rund um die Brauerei. Dies spart nicht nur CO2, sondern sichert auch die Zukunft der lokalen Bauern und erhält jahrhundertealte Kulturlandschaften. Der Strom, der in einer Brauerei in großen Mengen benötigt wird, ist klimaneutraler Wasserkraft-Strom aus der brauereieigenen Kraftwerksanlage. Außerdem verwendet Wunderbräu neutrale Mehrwegkisten und Mehrwegflaschen. Daher können die abgegebenen Kisten und Flaschen in der Region erneut befüllt werden, in der sie auch geleert wurden.
Vor mir steht jetzt das helle Landbier aus Bagband, einer kleinen Gemeinde mitten in Ostfriesland. Nachdem ich das dunkle Landbier bereits vor längerer Zeit verkostet habe und es mir eigentlich ganz gut gefallen hat, hoffe ich jetzt erneut auf ein Geschmackserlebnis.
Das Saison Dupont, das jetzt vor mir steht, gilt als das ultimative Referenzbier für Saisons aus dem Hennegau. Vor dreißig Jahren schien dieses Farmbier aus dem westlichen Flandern auf dem Rückzug zu sein, als sein Absatz und die Beliebtheit zurückgingen. Heute hat das Saison Dupont ein erstaunliches Comeback erlebt. Etwa 20 belgische Saisons sind auf dem Markt, und dieser traditionelle Bierstil hat Brauereien weit und breit dazu inspiriert, Biere nach seinem Vorbild herzustellen.
Weihnachten ist schon lange vorbei, die Hälfte der Zeit bis zum nächsten Weihnachten ist vergangen, und ich habe noch eine Flasche Weihnachtsbier aus Mainz erhalten. Ob das Bier jetzt bei mehr als 20° Außentemperatur auch schmeckt? Gleich werde ich es wissen.
Vom Timmendorfer Strand kommt das IPA, das jetzt vor mir steht. Es handelt sich um „Last Chance to Dance“. Dieses Bier wurde mit immerhin fünf Aromahopfen gebraut, so dass ich mich auf ein sehr fruchtiges Bier freuen kann. Schließlich sind Jan Eric Nagel & Oliver Schmökel bekannt dafür, starke Biere zu brauen und ich hoffe, dass sie mich auch diesmal nicht enttäuschen.
Die amerikanische Craftbier-Brauerei Weyerbacher hat sich zum Ziel gesetzt, große Biere zu brauen. Das gilt sowohl für den Alkoholgehalt ihrer Kreationen als auch für die Geschmacksintensität.
In Zeiten von Craftbier und Gypsybrewing ist der Traum vom eigenen Bier gar nicht mehr so unerreichbar. Genau das haben sich vier Freunde aus München und Freising gedacht und ihren Traum umgesetzt.
Sich neu erfinden und sich trotzdem treu bleiben: Das konnte die inhabergeführte Karlsberg Brauerei, die ihre Innovationskraft bereits mehrfach unter Beweis gestellt hat, schon immer. Nach einem Relaunch zeigt sich die Familienmarke Karlsberg und die Marke Gründel’s ab sofort vereint unter dem Fassrollerstern in einem neuen natürlichen und zugleich modernen Look. Im Sommer wollen die Brauer ihr Sortiment durch zwei neue Kreationen ergänzen: Karlsberg Grapefruit alkoholfrei und Karlsberg Brauerlimo.
Nun steht das letzte Bier aus der Serie „ein Bier, drei Hopfen“ vor mir. Diesmal wurde es mit Polaris gestopft. Diese neue Zuchtsorte hat ihren Namen wegen des intensiven, angenehm fruchtigen Aromas und einer sehr erfrischenden Note bekommen, welche an ein „Gletschereisbonbon“ erinnert. Mal sehen, ob dieser Geschmack zu Bier passt.