Diese Pressemitteilung hat zwar nur bedingt mit Bier zu tun, aber ich meine, dass dieses Thema uns alle angeht und die Initiative es absolut wert ist, unterstützt zu werden.
Wer weiterhin wissen will, ob gentechnisch veränderte Lebensmittel auf seinem Teller landen, sollte jetzt handeln: Bis 30. April 2018 noch läuft die Initiative „FOODprint – Ich stehe auf Essen ohne Gentechnik“. Bereits über 100.000 Menschen haben mit ihren Händen, Füßen oder ihrer Unterschrift on- und offline ein unmissverständliches Zeichen zur Sicherung von genfreiem Essen und Saatgut gesetzt. „Machen auch Sie jetzt mit, damit wir gegenüber der Politik mit noch mehr Nachdruck unsere Forderungen nach gesetzlichen Regelungen für die neuen Gentechnik-Verfahren vertreten können“, ruft Joseph Wilhelm, „FOODprint“-Initiator und Gründer von Rapunzel Naturkost, im Endspurt zur Beteiligung auf. Dies geht online unter https://www.change.org oder „analog“ auf Unterschriftenlisten in vielen Läden des deutschen Naturkost-Fachhandels.
Aktuell drängen so genannte neue Gentechnikverfahren ohne gesetzliche Regelung auf den Markt. Die Wahlfreiheit und die gentechnikfreie Zukunft unserer Bio-Lebensmittel stehen somit auf dem Spiel. Darum hat der Bio-Pionier mit 30 Partnern aus der Bio-Branche im September 2017 „FOODprint“ gestartet – um mit Händen und Füßen abzustimmen für eine gentechnikfreie Welt.
Dieses Leitmotiv der Initiative ist wörtlich zu nehmen. Neben den Unterschriften hat das Bündnis auf der Weltleitmesse, der Biofach in Nürnberg, dem Rapunzel Eine Welt Festival im Allgäu sowie auf den Bio-Regionalmessen Süd und Nord auch 2.000 echte Fuß- und Handabdrücke gesammelt. Das ergibt eindrucksvolle 400 Meter bunte Stoffbahnen – für Vielfalt statt Einfalt! Damit möchten die „FOODprint“-Beteiligten bei der Übergabe der Unterschriften an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner besonders viel Aufmerksamkeit auf das Thema lenken. Darüber hinaus organisiert Rapunzel Naturkost am 17. Oktober 2018 ein Gentechnik-Forum mit Workshops und Vorträgen für alle Interessierten (Anmeldung und mehr Informationen unter www.rapunzel.de/gentechnik-forum), um das Thema weiter zu verfolgen.
„FOODprint“ als unmissverständlicher Appell an die Politik
Jeweils die Hälfte der bis heute gesammelten Stimmen ging über die Online-Petition und die analogen Unterschriften-Listen ein, die in zahlreichen Geschäften des deutschen Naturkost-Fachhandels ausliegen. Damit kommt ein besonders starkes Veto gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel direkt aus den Bio-Läden. „Wir bedanken uns bei unseren Partnern für diese großartige Unterstützung“, so Joseph Wilhelm. „Die Initiative zeigt das massive Misstrauen der Gesellschaft gegenüber den internationalen Agrarkonzernen und, dass Menschen in unserem Land gentechnisch veränderte Lebensmittel ablehnen. Gleichzeitig ist „FOODprint“ ein Appell an die Politik, Genome Editing als gentechnisches Verfahren einzustufen und das bestehende EU-Verbot für gentechnisch veränderte Produkte nicht anzutasten“.
Kein Einsatz (neuer) Gentechnikverfahren ohne Kennzeichnung
Rapunzel rief die Initiative „FOODprint“ ins Leben, da zu befürchten ist, dass mit den neuen Gentechnikverfahren (Genome Editing) die bestehenden Gesetze zur Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel unterwandert werden. Obwohl dieses Verfahren unter die gesetzliche EU-Definition von Gentechnik fällt, wird die Methode gegenwärtig nicht als gentechnisches Verfahren mit entsprechender Zulassungs- und Risikoprüfung behandelt. Das hat zur Folge, dass pflanzliche Nahrungsmittel und Saatgut, in deren Erbgut Wissenschaftler über Verfahren der neuen Gentechnik eingegriffen haben, nicht gekennzeichnet werden müssen. Sie können damit unerkannt auf unsere Teller und in die Umwelt gelangen.
Eine zentrale Forderung der Initiative ist daher, alle neuen Gentechnikmethoden ausnahmslos als gentechnische Verfahren einzustufen, da sie alle direkt ins Erbgut eingreifen. Darüber hinaus sprechen sich die „FOODprint“-UnterstützerInnen für eine eindeutige gesetzliche Regelung der neuen Gentechnik-Verfahren aus und fordern die Vertreter aus Politik und Wissenschaft dazu auf, die gentechnikfreie Pflanzenzüchtung und Saatgutproduktion gleichwertig zu fördern.
Weitere Informationen, die Online-Petition und den Download der Unterschriftenliste finden Sie unter www.rapunzel.de/foodprint
Jetzt steht das Tongerlo Lux vor mir. Die Brouwerij Haacht aus dem belgischen Boortmeerbeek war in der Craft Beer-Arena auf der Internorga in Hamburg vertreten und der Brauer hat mir unter anderem auch dieses Bier mitgegeben. Es handelt sich um ein helles Abteibier, also um ein Bier, das nach einem alten Klosterrezept in einer Vertragsbrauerei gebraut wurde. Wie so viele belgische Biere wurde auch das Tongerlo Lux einer zweiten Gärung in der Flasche unterzogen.
Gerade wenn es im Sommer so richtig schön heiß ist, wollen wir nicht so viel Alkohol zu uns nehmen. Dann ist Lightbier angesagt. Auch wenn es darum geht, Kalorien einzusparen, ist ein Lightbier eine gute Wahl, da diese Biere im Vergleich zu einem Vollbier nur etwas mehr als die Hälfte der Kalorien enthalten. Ein solches steht jetzt vor mir, der Leichte Moritz aus der Familienbrauerei Moritz Fiege in Bochum. Die Leichtbiere haben ein ähnliches Problem wie die alkoholfreien Biere. Da der Geschmacksträger Alkohol fehlt bzw. nur in geringer Menge vorhanden ist, fehlt es häufig an Geschmack. Ob dies auch für dieses Bier zutrifft, werde ich jetzt feststellen.
Nun steht ein Altbier des größten Brauereikonzerns der Welt vor mir, das Diebels Alkoholfrei. Die Brauerei beschreibt dieses Bier auf ihrer Website so: „Gebraut nach dem Deutschen Reinheitsgebot und unter höchsten Diebels Qualitätsstandards. Diebels Alkoholfrei bietet ein erfrischendes Geschmackserlebnis und ist ein idealer Durstlöscher nach dem Sport. Höchste Qualität bewahrt den echten Diebels Geschmack. Auch wenn Sie der Fahrer sind: Mit unserem Diebels Alkoholfrei können Sie getrost anstoßen. Und Sie können sich sicher sein: Bei diesem erfrischenden, geschmackvollen Bier werden Sie bestimmt nicht merken, dass es auch noch kalorienarm und alkoholfrei ist!“ Dann wollen wir doch mal sehen, ob das Bier dieser Beschreibung entspricht.
Ehingen liegt an der Donau. Das alleine ist ja nun noch keine Besonderheit, aber die vier unabhängigen Brauereien sind bei einer Stadt mit gerade etwas mehr als 25.000 Einwohnern sind schon etwas Besonderes. Am 20. April feiert die selbsternannte Bierkulturstadt von 18:00 Uhr bis Mitternacht die „Nacht der offenen Brauereien“. Der Startschuss fällt um 18 Uhr im Biergarten am Groggensee mit dem offiziellen Fassanstich und mit Freibier. Außerdem wird dort die Zertifizierung des Bierwanderwegs gefeiert. Aber an diesem Abend gibt es noch mehr.
Und wieder einmal steht ein Bier aus der niederbayerischen Brauerei Zombräu vor mir. Der Hopfenzupfer stammt aus der Reihe Mirskofener Mutation. Unter diesem Namen vertreiben die beiden Brauer saisonale und experimentelle Biere, die nur einmal gebraut werden. Wenn sie weg sind, sind sie weg und dieses spezielle Bier wird nie wieder in dieser Form gebraut. Eine Besonderheit dieses Festbieres sei aber auch nicht verschwiegen: es wurde mit frischem Doldenhopfen aus dem eigenen Anbau der Brauer gebaut und mit ebenfalls frischem Hopfen aus der Hallertau kaltgehopft.
Der Absatz an Craft Beer steigt immer weiter, so dass es kein Wunder ist, dass auch die Brauereikonzerne ihren Anteil am Kuchen sichern wollen. So auch die Bitburger Brauereigruppe, die zu diesem Zweck das Craftwerk gegründet hat. Von dort steht jetzt das Holy Cowl vor mir, ein Tripel, das dem traditionellen belgischen Bierstil nachempfunden ist, bei dem die Brauerei sich aber an das deutsche Reinheitsgebot gehalten hat.