Archiv für den Monat: August 2017

Wolfshöher Privatbrauerei ruft vorsorglich Bier zurück

Nach Informationen von Lebensmittelwarnungen.eu ruft die Wolfshöher Privatbrauerei aus Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutzes sämtliche Flaschenbiere zurück, die in 0,5-Liter-Flaschen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum bis 10.02.2018 abgefüllt wurden, dazu gehören auch die unter der Bezeichnung “Die Frankenhalbe Helles Vollbier” und “Die Frankenhalbe Pilsner” in Verkehr gebrachten Biere. Außerdem betroffen sind ebenfalls die in der Wolfshöher Privatbrauerei gebrauten und abgefüllten Biere in 0,5- Liter Flaschen mit der russischen Verkehrsbezeichnung “Maxtepeckoe Bier” sowie “Xnrynebckoe nzbo”. Die Sorten Wolfshöher Weißbier Dunkel, Wolfshöher Weißbier Hell, Wolfshöher Weißbier Alkoholfrei, Wolfshöher Weißbier leicht, Wolfshöher Leicht, Wolfshöher Radler, Wolfshöher Rammler-Bier und Wolfshöher Alkoholfrei werden bis zu einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis 28.04.2018 zurückgerufen.

Die Sorten Wolfshöher Weißbier Dunkel, Wolfshöher Weißbier Hell, Wolfshöher Weißbier Alkoholfrei, Wolfshöher Weißbier leicht, Wolfshöher Leicht, Wolfshöher Radler, Wolfshöher Rammler-Bier und Wolfshöher Alkoholfrei werden bis zu einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis 28.04.2018 zurückgerufen.

 Vom Rückruf ausdrücklich ausgenommen sind abgefüllte Flaschenbiere mit Bügelverschluss, Flaschenbiere in 0,33 Liter- Flaschen sowie Fassware und alle Produkte, die ein Mindesthaltbarkeitsdatum nach den oben genannten Stichtagen haben.

Quellwasser

Rein vorsorglich ruft die Wolfshöher Privatbrauerei außerdem das Quellwasser “Wolfshöher Quellwasser sanft” und “Wolfshöher Quellwasser sparkling” mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis zum 28.07.2018 zurück, die ebenfalls in 0,5- Liter-Flaschen in Verkehr gebracht wurden. 

Selbstverständlich werden die zurückgerufenen, oben benannten Produkte gegen einwandfreie Ware ausgetauscht. Auch können diese Produkte beim jeweiligen Getränkehändler/Getränkemarkt oder auf der Brauerei Wolfshöhe umgetauscht werden.

19. 8. – 20. 8. 2017: erstes Westerwälder Bierfest

An diesem Wochenende findet in Höhr-Grenzhausen im Stadtteil Grenzau erstmals das Westerwälder Bierfest statt. Dass dieses Bierfestival im Kannenbäckerland stattfindet ist kein Zufall. Die Gegend hat eine lange Biertradition, Seit 1676 gibt es die Fohr-Brauerei in Ransbach-Baumbach. Aber auch die Weltunternehmen in Sachen (Bier)-Glasdesign, die Firmen Rastal und Sahm haben dort ihre Heimat. Veranstalter ist die Plattform “Bierland Westerwald”, die den Gästen an diesem Wochenende die heimatlichen Biere nahebringen möchte.

Sechs regionale Brauereien nehmen an dem Fest teil und bieten den Besuchern die Möglichkeit, sich mit den Brauereien und anderen Besuchern über die verschiedenen Geschmäcker auszutauschen. Auch an die musikalische Unterhaltung ist gedacht. Am Samstag tritt von 18:00 – 23:00 Uhr die “Brucher Blues Band” auf. Los geht es Samstag, 19. August um 18 Uhr und Sonntag, 20. August ab 11 Uhr am Hotel Zugbrücke Grenzau. Übrigens: Am Sonntag von 11 bis 18 Uhr ist auch in Grenzau Handwerkermarkt. So lohnt sich der Besuch doppelt!

Und nicht zu vergessen: der Eintritt ist frei.

19. 8. 2017: Biermesse in Raab/Österreich

Das Innviertel ist in Österreich eine bekannte Bierregion. Kein Wunder, dass es im Innviertel auch eine Biermesse gibt, die an diesem Samstag stattfindet. Die Bierliebhaber kommen dort voll auf ihre Kosten. Acht unterschiedliche Brauereien aus der Bierregion Innviertel präsentieren im besonderen Ambiente der Gröppe ihre Spezialitäten. Der Eintritt kostet 15 Euro. Dafür erhalten die Gäste ein Bierglas und können sich in den kühlen Gewölben – ähnlich den Kellergassen bekannter Weinbaugebiete – nach Herzenslust durch die regionale Bierlandschaft trinken. Außerdem ist im Eintritt ein Gewinnspiel enthalten, das mit tollen Preise winkt. Für das leibliche Wohl sorgen Innviertler Jausenschmankerl. Beginn ist um 14 Uhr. Die Bierreise dauert bis etwa 20 Uhr. Neben den Verkostungen gibt es Führungen im Bräustüberlmuseum und im Biersandkeller. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.

Neuzeller Pilsner

Bereits im Jahr 1589 wurde die kleine Brauerei im brandenburgischen Neuzelle gegründet. Dass es sie heute noch gibt, liegt am heutigen Geschäftsführer Helmut Fritsche, der die damals marode Brauerei 1989 übernahm und jetzt das Unternehmen zusammen mit seinem Sohn führt. Nach der Übernahme folgte eine lange juristische Auseinandersetzung mit mehreren Behörden, die verhindern wollten, dass das Traditionsbier der Brauerei, der Schwarze Abt weiterhin gebraut und als Bier verkauft werden durfte. Erst nach vielen Kämpfen und Gerichtsverhandlungen erhielt er die Erlaubnis, das Bier weiterhin nach altem Rezept zu brauen.

Jetzt steht aber ein Bier vor mir, das nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut wurde, das Neuzeller Pilsner. Auch hier hält sich die Brauerei an die traditionelle Brauweise und setzt keinen Hopfenextrakt ein, sondern arbeitet mit Pellets. Vereinfacht dargestellt werden bei der Herstellung der Pellets die Dolden gemahlen und anschließend in Form gepresst. Es handelt sich dabei also noch um ein Naturprodukt. Die Pellets haben gegenüber dem Doldenhopfen einige Vorteile. Zum einen sind die Wirkstoffe des Hopfens mehr oder weniger standardisiert, was die Dosierung vereinfacht. Zum anderen werden durch die Verwendung von Pellets die Lagerkosten deutlich verringert. Während ein Kubikmeter Doldenhopfen etwa 130 kg bis 150 kg wiegt, lassen sich auf dem gleichen Platz etwa 500 kg Hopfenpellets lagern. So weit ist also nichts gegen die Verwendung von Pellets sagen. Auf der anderen Seite gefallen mir die Biere, die mit Doldenhopfen gebraut wurden, häufig besser. Ich vermute aber mal, dass die Brauer, die Dolden einsetzen, einfach noch ambitionierter sind und sich bei der Hopfen- und Malzauswahl sowie beim Brauprozess mehr Mühe geben. Darüber muss ich noch einmal mit einem Brauer sprechen, der ausschließlich mit Doldenhopfen arbeitet. Jetzt ist es aber wirklich an der Zeit, dass ich mich endlich dem Bier zuwende.

In strahlendem hellen Goldgelb präsentiert sich das Bier im Glas. Es bildet sich eine voluminöse sahnige Schaumkrone, die sehr langsam in sich zusammenfällt. Die muntere Kohlensäure ist reichlich vorhanden. Die Optik dieses Biers gefällt mir jedenfalls schon mal.

Das Aroma ist malzig, während der grasige Hopfen eher zu erahnen ist. Wäre es eventuell sinnvoll, die Hopfensorte zu wechseln?

Der Antrunk ist im Vergleich zu anderen Pilsbieren relativ trocken. Damit hebt sich das Neuzeller Pilsner wohltuend von der Masse ab. Sobald sich das Bier auf der Zunge verteilt kommt ein angenehmes Bitter dazu. Mir fehlt aber etwas die Vollmundigkeit. Der Abgang ist dann überraschend kräftig bitter mit mittlerem Nachklang.

So ganz kann mich das Neuzeller Pilsner nicht überzeugen. Damit steht es aber nicht allein, sondern die ostdeutschen Pilsbiere treffen meinen Geschmack meist nicht.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

11 %

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzell GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle
www.klosterbrauerei.com

Dieses Bier können Sie portofrei bestellen, indem Sie auf den folgenden Banner klicken:


Klüvers Küstenbier

Jetzt verkoste ich wieder einmal ein Bier aus Klüvers Delikatessenmanufaktur im Hafen von Neustadt in Holstein. Zunächst einmal sollten wir klären, was denn überhaupt ein Küstenbier ist. Die Brauerei erklärt es wie folgt: “Unsere Interpretation eines echten Holsteiner Landbieres wie es traditionell nach der täglichen Feldarbeit in Schleswig-Holstein getrunken wurde. Hergestellt aus eigens in unserer Region angebauter Brau-Gerste, veredelt mit dunklen Malzen, mild süßlich und leicht herb im Geschmack.”

Dunkel-Bernsteinfarben zeigt sich das Bier im Glas, zusammen mit einer leichten Hefetrübung. Die Kohlensäure ist sehr munter und sorgt für eine feinporige weiße Krone aus feinporigem Schaum.

Das Aroma wird durch das Malz dominiert. Ich rieche Karamell sowie leichte blumige Noten. Der Hopfen hält sich hier dezent im Hintergrund.

Der Antrunk ist leicht süß und frisch. Zusammen mit der gut abgestimmten Kohlensäure ist das Bier vom ersten Moment an süffig. Das Malz spielt auch weiterhin die erste Geige, so dass das Bier rund und vollmundig nach Karamell schmeckt. Der Abgang ist mild und schlank und er klingt daher auch nicht lange nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz (Caramelmalz Aroma, Caramelmalz Hell, Pilsner Malz, Sauermalz), Hefe (Hallertauer Magnum, Hallertauer Tradition, Northern Brewer), Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,9 %

Brauerei:

Klüvers Delikatessen Manufaktur GmbH & Co. KG
Schiffsbrücke 2-4
23730 Neustadt/Holstein
www.kluevers.com

Nirvana: Londons erste Brauerei ausschließlich für alkoholfreies Bier

Nicht nur in Deutschland erreichen die alkoholfreien Biere immer höhere Marktanteile. Der Vormarsch der alkoholfreien Getränke ist Presseberichten nach in Großbritannien noch deutlich weiter fortgeschritten. So sollen in London immer mehr Bars eröffnen, die ausschließlich alkoholfreie Getränke anbieten.

Jetzt hat mit der Nirvana Brewery Co. eine Brauerei eröffnet, die ausschließlich alkoholfreie Biere braut. Dabei soll es sich immerhin um die einhundertste Brauerei in der britischen Hauptstadt handeln, allerdings um die erste, die ausschließlich alkoholfrei arbeitet. Das Adjektiv “alkoholfrei” ist in Großbritannien wie in Deutschland relativ zu sehen. Während alkoholfreies Bier in Deutschland maximal 0,5 Volumenprozente Alkohol enthalten darf, sind es auf der Insel sogar 0,7 %. Bislang sind von der Brauerei der Öffentlichkeit drei Biere vorgestellt worden, von denen eines 0,5 % Alkohol enthält, während die anderen beiden Biere mit 0,0 % beworben werden.

Und wenn schon die Brauerei Nirvana heißt, dann müssen auch die gebrauten Biere entsprechende Namen haben: Karma, Kosmic und Tantra. Ein viertes Bier ist in Vorbereitung. Karma und Tantra sind Pale Ales, während Kosmic ein Stout ist.

Ich denke, diese Brauerei sollten wir im Auge behalten.

Camba Pale Ale

Der Bierstil Ale stammt ursprünglich aus Großbritannien, wo Ale im Alltag als Synonym für Bier verwendet wird. Ursprünglich stammt das Wort aus dem Germanischen und der Wortstamm findet sich auch in den skandinavischen Worten für Bier (Øl, ölu…) wieder. Aus dem Ale haben sich auch viele andere Unter-Bierstile entwickelt, darunter das bekannte India Pale Ale, aber auch das Mild Ale, das Red Ale das Heather Ale sowie verschiedene Stock Ales. Etwas skurril muten Kreationen wie ein Dark Pale Ale an, schließlich bedeutet Pale bleich oder blass. Aber egal, jetzt geht es um ein Pale Ale ohne weitere Namenszusätze, genauer gesagt um das Pale Ale von Camba im oberbayerischen Seeon.

Bereits als ich die Flasche aufmache kommt mir der Schaum entgegen. Einen Augenblick habe ich die Befürchtung, dass das Bier verdorben sein könnte. Aber trotzdem gieße ich mir das Bier ein, insbesondere, weil es wirklich gut riecht. Orange- bis bernsteinfarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine sehr voluminöse grobporige weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik ist also wirklich hervorragend, ein erstes Schnuppern am Bier ergibt auch keine Hinweise auf Verderb, so dass ich jetzt davon ausgehe, dass das Bier in Ordnung ist. Eventuell war es ja beim Öffnen einfach nicht kühl genug.

Das Aroma ist fruchtig. Ich rieche Maracuja und Zitrusfrüchte, dazu kommt etwas Toffee durch. Der Duft ist ausgewogen, so dass kein Aroma die anderen unterdrückt. So gefällt mir das Pale Ale. Die Brauer haben sich bei der Zusammenstellung der Zutaten wirklich etwas gedacht.

Der Antrunk ist frisch und trocken mit sanfter Kohlensäure. Ich bin immer stärker begeistert. Ich schmecke Grapefruit, Honig und Zitronenschale. Die Fruchtigkeit bleibt auch im Körper bestehen, wo ich auch meine, zusätzlich zu den Südfrüchten auch rote Früchte zu schmecken. Der Abgang ist fruchtig-bitter mit einem sehr langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Centinnial, Chinook, Simcoe)

Alkoholgehalt:

5,3 % Vol.

Stammwürze:

12,1 %

IBU:

31

Brauerei:

Camba Bavaria GmbH
83376 Truchtlaching
www.camba-bavaria.de

Biershop Bayern

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Hohentanner Märzen

Die Schlossbrauerei Hohenthann wurde 1864 gegründet. Im Jahr 1961 übernahm Klaus Rauchenecker die Brauerei, die heute von seinem Sohn geführt wird. Heute braut das Unternehmen 15 unterschiedliche Biere sowie zwei Sorten Radler und wirbt damit, dass es aus Hohenthann Biere für jede Gelegenheit gibt. Heute steht das Märzen vor mir, das mit dem Zusatz Festbier vermarktet wird. Der Hopfen stammt aus der Hallertau und das Malz kommt aus Bayern. Da auch das Bier nicht nur aus einer unabhängigen Privatbrauerei stammt, sondern auch regional vertrieben wird, können wir hier zweifelsfrei von einem regionalen Produkt sprechen.

Prämiert ist es auch. Im Jahr 2016 wurde es beim Meininger International Craft Beer Award mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Ich kann also mit Fug und Recht mit einem sehr guten Bier rechnen.

Intensiv goldgelb mit einer sehr aktiven Kohlensäure präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge gemischtporiger Schaum, der anfangs recht schnell in sich zusammenfällt. Ein Rest bleibt aber lange erhalten.

Das Aroma wird durch das Malz dominiert. Das Bier duftet nach Karamell und frischem Sauerteigbrot, auch einige blumige Noten steigen mir in die Nase.

Der Antrunk ist spritzig und leicht trocken. Das gefällt mir. Der vollmundige Körper ist intensiv und ausgewogen. Die immerhin 5,8 Volumenprozente Alkohol halten sich dezent im Hintergrund. Der Abgang ist mild bitter und klingt mittellang nach.

Ein Bier ohne Ecken und Kanten, aber trotzdem mit Charakter. Ich kann mir das Bier zu einem Rehbraten oder zu Sauerbraten vorstellen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,8 % Vol.

Stammwürze:

13,5 %

Brauerei:

Hohenthanner Schlossbrauerei
84098 Hohenthann
www.hohenthanner.de

Biershop Bayern

Mönchshof Bockbier

Jetzt steht mal wieder ein Bier aus Franken vor mir. Es kommt allerdings nicht wie die meisten fränkischen Biere aus einer kleinen Brauerei, in der mehr oder weniger handwerklich gearbeitet wird, sondern aus der Kulmbacher Brauerei, die zwar größtenteils recht gute Biere herstellt, allerdings in industriellem Maßstab und unter Verwendung von standardisierten Zwischenprodukten, besonders von Hopfenextrakt. Mal sehen, wie mir das Mönchshof Bockbier gefällt.

Optisch macht es schon mal was her. Rubinrot und gefiltert präsentiert es sich im Glas, darüber eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die sich nur langsam auflöst.

Das Aroma wird durch die Röststoffe des Malzes dominiert. Schokoladennoten harmonieren mit dem Duft von Trockenbirnen, unterstützt durch eine leichte Whiskynote. Der Malzanteil des Aromas verspricht schon mal viel, während die Düfte des Hopfens noch Potential nach oben haben. Aber eines wird mir jetzt bereits klar: für ein Industriebier habe ich hier eine echte Perle vor mir.

Der Antrunk überzeugt mich durch ein Potpourri verschiedener Malze, wobei die Malze auch eine Menge Malzzucker mitbringen. Die Süße könnte für viele Konsumenten zu intensiv sein, insbesondere weil die Brauerei mit der Kohlensäure leider recht geizig gewesen ist, weshalb es dem Bier doch etwas an Frische fehlt. Das ist allerdings eine Frage des persönlichen Geschmacks. Außerdem gesellen sich schnell eine ausgewogene Säure und ein leichtes Bitter zur Süße, so dass das Bier vollmundig und rund wird. Der Abgang zeigt nur wenig Bitter, das nur kurz nachklingt. Da würde ich mir wirklich etwas mehr wünschen.

Das Bier macht absolut nichts falsch, will aber möglichst jedem gefallen. Das ist durchaus legitim, macht das Bier aber doch zu einem bestimmten Grad austauschbar. Mit einigem Feintuning könnte es aber sicher ein ganz großes Bier werden.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

6,9 % Vol.

Stammwürze:

16,3 %

Brauerei:

Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft
95326 Kulmbach
www.mönchshof.de

Camba Dark Side

Das Camba Dark Side ist ein dunkles, nein ein schwarzes, Lagerbier. Der Name Lagerbier stammt von der Notwendigkeit, das Bier nach dem Brauen noch einige Wochen bei niedrigen Temperaturen zu lagern, damit es in Ruhe reifen kann. Und vom Camba Dark Side erwarte ich schon einiges. Schließlich ist es bereits dreimal ausgezeichnet worden, 2015 und 2016 beim Meiningers International Craft Beer Award mit Gold und beim Dark Lager World Beer Award 2016 ebenfalls mit Gold. Das Bier muss also schon recht gut sein.

Schwarz und blickdicht präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine sahnige hellbraune Schaumkrone, die auch recht lange erhalten bleibt. Optisch gibt es am Dark Side also schon mal nichts auszusetzen.

Das Aroma wird wie erwartet durch die Röststoffe dominiert. Ich rieche Kaffee und dunkle Schokolade, aber auch eine leichte Süße. Damit ist der Duft wie ich es bei einem so dunklen Bier erwarte.

Der Antrunk ist dann recht trocken; ich hätte eine ausgeprägtere Malzsüße erwartet. Aber so gefällt es mir schon mal sehr gut. Außerdem stört es mich deshalb auch nicht sonderlich, dass die sehr feinperlige Kohlensäure doch recht knapp portioniert ist. Zum Kaffeegeschmack gesellt sich eine angenehme Säure, die dem Bier eine Spur Fruchtigkeit verleiht. Diese Säure nimmt immer mehr zu und dominiert im Abgang über das geringe Bitter.

Dieses Bier trifft nicht so ganz meinen Geschmack, aber ich muss ihm auch zubilligen, dass es seine Auszeichnungen durchaus zurecht erhalten hat.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Tradition

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

13,6 %

IBU:

17

Brauerei:

Camba Bavaria GmbH
83376 Truchtlaching
www.camba-bavaria.de

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