Archiv für den Monat: Januar 2019

11. 1. – 13. 1. 2019: 1. Karlsruher Craftbeer-Festival

Die Location ist bestens gewählt: Die Premiere des 1. Karlsruher Craftbeer-Festival vom 11. bis 13. Januar findet in einem großen Zirkuszelt statt. Auf dem Karlsruher Messplatz werden nicht nur Biersorten aus der ganzen Welt angeboten, auch regionale Craftbiere laden die Gäste zum Probieren ein. So präsentiert die Privatbrauerei Hoepfner an ihrem Stand einige ihrer vielfach ausgezeichneten Spezialitäten aus der Hoepfner Bierburg, von denen Chefbraumeister und Biersommelier Michael Huschens sagt: “Wir sind mit Blick auf unsere Geschichte und unsere handwerkliche Art ein Hoepfner zu brauen, schon seit jeher eine Craftbier-Brauerei!” Probieren können die Besucher bei Michael Huschens, den Brauer-Auszubildenden und seinem Kollegen Sebastian Bormann, ebenfalls Biersommelier, die Hoepfner Sorten Jubelbier, Porter, Kräusen, Rosé Bock und Schwarzer Picher. Zu allen Bieren gibt es spezielle Infos von den Hoepfner-Brauexperten, die natürlich auch das himmlisch herbe Hoepfner Pilsner und die alkoholfreie Limonade “HoLi” im Ausschank haben.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt, so Veranstalterin Petra Noll auf “handwerklich kreativ gebrauten Bieren abseits der industriell gefertigten Sorten großer Anbieter”. Die Aussteller kommen aus der Region, ganz Deutschland, aber auch aus Polen, den USA oder Schweden.

Öffnungszeiten:

Freitag: 15:00 Uhr – 22:00 Uhr
Samstag: 15:00 Uhr – 23:00 Uhr
Sonntag: 15:00 Uhr – 20:00 Uhr

Eintritt:

Tagesticket: 8,00 Euro
3 Tagesticket: 15,00 Euro

Zingende Blondine

Die Brauerei Gaverhopke wurde 1994 von Erik Ameye und seiner Frau Christiane Soens in Stasegem gegründet. Im Jahr 2007 ging er in den Ruhestand, und die Brauerei wurde von Gudrun Vandoorne und Bruno Delrue übernommen. Gudrun ist die Brauerin und wurde 2010 zur “Neuen Unternehmerin des Jahres” gewählt. Die Zingende Blondine wird seit Oktober 2008 gebraut. Es handelt sich um ein obergäriges Belgian Strong Golden Ale, das in der Flasche einer zweiten Gärung unterzogen wurde.

Bereits beim Öffnen der Flasche steigt mir der Schaum aus dem Flaschenhals. Dabei hatte ich dem Bier vor dem Öffnen einige Minuten Ruhe gegönnt. Die Hefe ist also noch kräftig bei der Arbeit. Bernsteinfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und entwickelt dabei auch hier eine extreme Schaumkrone, die durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Düfte nach Nadelholz, Zitrusfrüchten, Kräutern und Hefe steigen mir in die Nase. Das komplexe Aroma kann mich durchaus begeistern.

Der Antrunk ist recht süß und der erste Eindruck ist durch die reichlich vorhandene Kohlensäure wirklich spritzig. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider und ein leichtes Bitter kommt dazu. Die immerhin 9,8 Volumenprozent Alkohol sind gut eingebaut, so dass sie nicht allzu kräftig durchschmecken. Das Bier ist vollmundig und rund. Im Abgang wird die Süße kurz kräftiger, bevor das Bitter mehr in den Vordergrund tritt. Leider klingt der Geschmack nur kurz nach, nur der Alkohol brennt noch einige Zeit auf der Zunge.

Mir ist das Bier etwas zu süß. Eventuell hätte ich das Bier noch etwas länger lagern sollen, damit die Hefe noch weiteren Zucker abbauen kann. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist schließlich noch fast zwei Jahre hin. Aber auch so ist das Bier ein schöner Kontrast zu einem guten Hamburger.

Alkoholgehalt:

9,8 % Vol.

Brauerei:

Ambachtelijke brouwerij ‘t Gaverhopke
Platanendreef 16a
8790 Waregen
Belgien
www.tgaverhopke.be

Apple Royal

Jetzt habe ich wieder einmal ein Mixgetränk aus der Klosterbrauerei Neuzelle vor mir stehen, das Cherry Royal. Es ist zu je der Hälfte aus dem Apfelbier dieser Brauerei und aus Sekt gemischt. Nachdem mir das Ginger Royal aus Neuzelle bereits überraschend gut gefallen und mir das Zusammenspiel von Bier und Früchten aus Belgien bekannt ist, bin ich auf dieses Mischgetränk wirklich gespannt.

Verkauft wird das Apple Royal in einer grünen Piccolo-Flasche mit 0,2 l Inhalt. So weit, so gut. Im Glas zeigt sich das Mixgetränk in einem hellen Goldgelb mit einer lebhaften Kohlensäure. Beim Einschenken bildet sich wenig Schaum, der auch sofort in sich zusammenfällt.

Der Duft wird größtenteils durch den Sekt dominiert, aber auch der Hopfen ist noch deutlich zu riechen. Hier vermute ich, dass es sich um einen guten Rieslingsekt handelt.

Nehme ich also den ersten Schluck. Zunächst fällt die reichlich vorhandene Kohlensäure auf, wie bei einem Sekt. In der Begrifflichkeit von Sekt würde ich das Apple Royal als halbtrocken bezeichnen. Auf der Zunge ist das Apple Royal ungewöhnlich, aber angenehm. Die Aromen spiegeln sich auf der Zunge wider. Dazu kommt eine leichte fruchtige Säure. Bei diesem Mischgetränk kommt der Biergeschmack nicht so wirklich zu tragen und auch im Abgang dominiert der Geschmack des Sekts. Vom Bier ist jetzt nichts mehr zu schmecken, lediglich der Apfel lugt leicht aus dem Hintergrund hervor.

Das Apple Royal macht einen edlen Eindruck und kann sicher als Aperitif überzeugen und auch bei einem Empfang oder einem ähnlichen Event den Sekt ersetzen.

Zutaten:

50 % Bier (Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Invertzuckersirup, Apfelsaftkonzentrat, Zitronensaftextrakt), 50 % Sekt

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle

Dieses Bier können Sie portofrei bestellen, indem Sie auf den folgenden Banner klicken:


Märzen-Maronensuppe

Dieses Herbstrezept ist schnell zubereitet und wirklich lecker. Da nicht in allen Gegenden Deutschlands das Märzen erhältlich ist: Sie können auch ein Helles verwenden.

250 g Waldpilze
2 Schalotten
20 g Butter
100 g Maronen
400 ml Märzen
300 g Crème fraîche
Blattpetersilie zum Dekorieren
Salz, Pfeffer

Die Maroni kreuzförmig einschneiden, im auf 200 Grad vorgeheizten Backofen 20 Minuten rösten und von den Schalen befreien. Es gibt zwar in vielen Supermärkten bereits gekochte Maronen ohne Schale, aber die Mühe, sie selbst zuzubereiten, lohnt sich. Die Pilze waschen, putzen und anbraten. Die Maronen halbieren. Schalotten in Würfel schneiden und mit den Maronen in Butter glasig dünsten. Mit dem Bier ablöschen, fünf Minuten köcheln lassen, Crème fraîche zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Suppe in Schalen oder Teller füllen, die Pilze hinzufügen und mit gehackter Petersilie dekorieren.

Arendonker Tripel

Das Arendonker Tripel ist ein obergäriges Bier, das mit anschließender Flaschengärung gebraut wurde. Es wurde mit Münchner Malz und Aromahopfen gebraut.

Hell bernsteinfarben und leicht hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber steht eine voluminöse sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist fruchtig-frisch. Düfte nach Biskuit, Honig, Zitrusfrüchten und Kräutern steigen mir in die Nase. Damit macht das Bier einen einladenden Eindruck.

Auch der Antrunk ist frisch und er wird durch eine leichte Süße des Malzes geprägt. Auf der Zunge zeigt sich eine leichte fruchtige Säure, die das Bier diskret nach Mandarine und etwas Honig schmecken lässt. Der Geschmack wird durch ein leichtes und freundliches Bitter unterstützt. Dabei ist das Arendonker voll und rund. Im Abgang kommt ein leichter Hefegeschmack ins Spiel, das Bier wird trockener, der Alkoholgeschmack kommt hervor. Der Geschmack klingt relativ kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Brauerei:

Dorpsbowuwerij Humulus
Pelgrimsplein 19
2370 Srendonk
Belgien
www.dorpsbrouwerijhumulus.be

Steven Seagull

Von der Ostseeküste Schleswig-Holsteins kommt das Steven Seagull, das jetzt vor mir steht, genauer gesagt vom Timmendorfer Strand. Da können wir nur neidisch werden – die Brauer arbeiten dort, wo wir gerne Urlaub machen. Na ja, ich hoffe, dass das Bier mir etwas Urlaubsfeeling vermittelt.

Golden und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine sehr große sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist fruchtig. Düfte nach Grapefruit, Ananas, Biskuit und Vanille steigen mir in die Nase. So muss ein IPA sein.

Der Antrunk ist süß und spritzig. Auf der Zunge kommt ein ordentliches Bitter dazu, aber ohne Konsumenten zu überfordern, die IPAs noch nicht gewöhnt sind. Zusätzlich spiegeln sich die Aromen auf der Zunge wider. Der Geschmack der Zitrusfrüchte und der Ananas sorgen zusammen mit der Malzsüße und den Bitterstoffen für ein volles und rundes Mundgefühl. Im Abgang dominiert zunächst die Süße, bevor das Bitter mit mit leichten grasigen Noten und einem langen Nachklang in den Vordergrund tritt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale Ale, Cara Pils, Sauermalz), Hopfen (Magnum, Columbus, Simcoe, Mosaic, Azacca, Amarillo), Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Stammwürze:

15,2° Plato

Bittereinheiten:

44 IBU

Brauerei:

Sudden Death Brewing Co. GbR
Strandallee 81
23669 Timmendorfer Strand
www.suddendeathbrewing.de

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