Ein Bier wie Schwarzbrot – so lautete der Werbespruch des Schierlinger Roggen bis in die 1990er Jahre. Dann wurde die Produktion eingestellt und erst Mitte 2020 nach dem alten Rezept wieder aufgenommen. Bis ins 15. Jahrhundert war Roggen das gängige Biergetreide, bis 1516 das Reinheitsgebot erlassen wurde und die Produktion von Bier nur noch mit der ansonsten unnützen Gerste erlaubt war. Bis heute ist Roggenbier eine Rarität und so bin ich mal gespannt, wie sich der Schierlinger Roggen so macht.
Bernsteinfarben und kräftig hefetrüb zeigt scih das Bier im Glas. Die recht kleine Schaumkrone ist gropßporig und löst sich bis auf einen Rest schnell auf.
Das Aroma ist dagegen ansprechend. Der für eine obergärige Hefe typische Duft nach Bananen steigt mir in die Nase, begleitet durch den brotigen Geruch nach Pumpernickel.
Der Antrunk zeichnet sich durch eine geringe Süße aus. Trotzdem ist die reichlich dosierte Kohlensäure sehr angenehm. Auf der Zunge verbreitet das Bier eine leichte Fruchtigkeit, begleitet durch ein passendes Bitter. Eigentlich hätte ich mir den Geschmack intensiver vorgestellt. Entschädigt werde ich aber durch ein weiches Mundgefühl. Im Abgang wird die Fruchtigkeit etwas kräftiger, aber der Geschmack klingt nur kurz nach.
Zutaten:
Wasser, Roggenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
5,0 % Vol.
Brauerei:
Spezial-Brauerei Schierling GmbH
Hauptstraße 15-17
84069 Schierling
https://brauerei-schierling.de/