Im September 2016 hatte ich bereits berichtet, dass das Kloster Wöltingerode bei Goslar eine eigene Craft Beer-Reihe plant. Inzwischen sind die Biere gebraut und sie werden vertrieben. Ich habe die Biere auf der Grünen Woche in Berlin kennengelernt und vor etwa einer Woche erhielt ich von der Brauerei ein Paket mit vier Flaschen Bier, jeweils eine Flasche jeder Sorte. Heute will ich die Klosternacht verkosten, ein Winterbockbier.
Von diesem Bier erwarte ich viel. Das liegt nicht etwa daran, dass ich nur etwa 50 km vom Kloster entfernt aufgewachsen bin und daher heimatliche Gefühle aufkommen könnten. Aber bereits die Angaben auf dem modern gestalteten Etikett machen auf das Bier neugierig. Ein Winterbock mit einer Stammwürze von 18,7° Plato verspricht schon etwas Besonderes zu sein. Und ein Craft Beer, das ohne Aromahopfen gebraut wird, sondern ausschließlich mit dem Bitterhopfen Taurus, lässt nur zwei Möglichkeiten zu: entweder ist das Bier sehr bitter (was ja nun für ein Bockbier absolut untypisch wäre) oder es handelt sich um ein sehr mildes Bier, das seinen Geschmack vor Allem aus den verwendeten Malzen bezieht. Auch wenn ich gerne mal ein stark gehopftes Bier trinke, erscheinen mir die eher malzigen Biere doch irgendwie eleganter. Jetzt wird es aber wirklich Zeit, dass ich prüfe, ob die Klosternacht meinen Erwartungen entspricht.
Fast schwarz ist die Klosternacht, lediglich wenn ich das Glas gegen das Licht halte, erkenne ich ein sehr dunkles Rubinrot. Darüber bildet sich relativ viel beiger Schaum mit einer sahnigen Konsistenz, der nur langsam in sich zusammenfällt.
Als erstes steigt mir der Duft von Whisky in die Nase, dazu Tabak. Abgerundet wird das Aroma durch Toffee und einen sanften Vanilleduft. Mich wundert, dass Röststoffe eher zurückhaltend vorkommen.
Auch im Antrunk sticht der Geschmack des Bourbonfasses hervor, in dem das Bier gereift ist. Dabei hält sich die Süße des Bieres angenehm zurück und obwohl das Bier relativ wenig Kohlensäure enthält, wirkt es absolut nicht abgestanden oder langweilig, sondern er macht im Gegenteil einen wirklich frischen Eindruck. Erst im Körper kommt eine stärkere Süße durch und im Mund breitet sich ein diskreter Schokoladengeschmack aus, der wirklich gut zum Geschmack des Whiskys passt. Das Bier ist ausgewogen und weich. Im Abgang setzen sich die Eindrücke des Körpers fort. Obwohl das Bier wirklich nur ganz wenige Bitterstoffe enthält, klingt der Geschmack lange nach.
Auch wenn die Brauerei dieses Bier als Dessert und in Kombination mit Zartbitterschokolade empfiehlt, gefällt es mir besser als Aperitif vor einem festlichen Essen, ohne dass etwas zu Essen dazu gereicht wird. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein Snack den Geschmack dieses Biers noch unterstützen kann.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz, helles Karamellmalz, Chocolate Malz, Röstmalz), Hopfen (Taurus)
Alkoholgehalt:
7,9 % Vol.
Stammwürze:
18,7° Plato
Brauerei:
Kloster Wöltingerode
Brennen und Brauen GmbH
Wöltingerode 1
38690 Goslar
www.harz-craft.de
Dieses Bier können Sie ab 12 Flaschen oder einem Bestellwert von mindestens 49 Euro (auch gemischt) versandkostenfrei online bestellen:

Nun habe ich einen Winterbock aus der Braumanufaktur in Potsdam vor mir stehen. Die kleine Brauerei, die 2003 mit der Produktion begann, stellt im Laufe eines Jahres immerhin elf unterschiedliche Biere her, auch wenn einige der Biere nur saisonal gebraut werden. Eines davon ist der Winterbock, der jetzt vor mir steht.
Weihnachten ist nun bereits einige Wochen vorbei und da fällt mir tatsächlich noch eine Flasche Weihnachtsbier in die Hände, das Leffe Bière Noël. Irgendwie bin ich zu spät dran, aber in diesem Jahr wird voraussichtlich noch einmal Weihnachten sein und Leffe wird dann das Bier sicher noch einmal auf den Markt bringen. Es lohnt sich also, das Bier noch zu verkosten.
Nein, Sie haben die Überschrift nicht falsch gelesen und ich habe auch nicht zu viel getrunken, um noch richtig zu schreiben. Dieses Bier aus dem Elsass heißt wirklich Wihnacht’s Bier und hat den Untertitel Biere de Noel, also Weihnachtsbier. Nun sind weder die Franzosen im Allgemeinen noch die Elsässer im Besonderen für ihre Brautradition bekannt, aber da die saisonalen Biere meist deutlich besser sind als die durchschnittlichen Erzeugnisse, hoffe ich hier auf ein besonderes Bier. Bekanntlich stirbt die Hoffnung ja zuletzt.
Jetzt steht ein Bier vor mir, das sich rühmt, das originale Weihnachtsbier zu sein. Es handelt sich um das Gordon Xmas. Das Bier stammt von Anthony Martins, einer englisch-belgischen Brauereigruppe, zu der Timmermans, Bourgogne des Flandres und die Waterloo Brewery gehören. Aus welcher Brauerei das Bier genau stammt verrät Martins nicht, sondern auf dem Rückenetikett ist lediglich der Hinweis „Brewed in Benelux“ vermerkt. Aber das ist auch nicht entscheidend, sondern es kommt auf die Qualität des Biers an.
Weihnachtsbiere sind meist dunkle Biere mit einem hohen Alkoholgehalt und intensivem Geschmack. Manchmal frage ich mich aber auch, was diese Biere mit Weihnachten zu tun haben. Meist handelt es sich um etwas kräftigeres Bockbier. Jetzt habe ich das St. Bernardus Chrismas Ale vor mir stehen, ein Abteibier aus Belgien.
Weihnachtsbiere sind meist dunkle Biere mit einem hohen Alkoholgehalt und intensivem Geschmack. Manchmal frage ich mich aber auch, was diese Biere mit Weihnachten zu tun haben. Meist handelt es sich um etwas kräftigeres Bockbier. Bei diesem Bier ist es anders. Das liegt nicht nur am stimmungsvollen Etikett, sondern ganz besonders am Inhalt der Flasche.
Ja, der Sommer ist inzwischen vorbei und wir sind mitten im Herbst. Trotzdem stand bei mir noch eine Flasche von Hellers Sommersud in der Ecke, die ich jetzt geleert habe und die ich jetzt beschreiben will.
Ich weiß, der Advent ist bereits längere Zeit vorbei und der nächste Advent lässt auch noch lange auf sich warten, aber der Adventsbock aus der Klosterhofbrauerei in Heidelberg hat mich erst in dieser Woche erreicht. Da ich bei einem Saisonbier wie dem Adventsbock immer etwas ganz Besonderes erwarte, musste ich ihn selbstverständlich sofort verkosten. Das Etikett gibt keine speziellen Informationen her und auch im Internet steht nicht mehr. Trotzdem fällt mir eines auf: das Bier ist in einer Mehrwegflasche mit 0,75 Litern Inhalt abgefüllt. Dagegen ist eigentlich nichts zu sagen, sondern im Gegenteil sind Mehrwegflaschen umweltfreundlich. Dies gilt selbstverständlich nur dann, wenn der Konsument auch die Möglichkeit hat, die Flasche zurückzugeben. Ich würde es daher begrüßen, wenn das Bier, das verschickt wird, in Standardflaschen abgefüllt würde, die überall zurückgegeben werden können. Die Flasche, in der mich der Adventsbock sowie mehrere andere Biere der Brauerei zum Klosterhof erreicht haben, werde ich in Essen leider nicht los. Schade, damit wird aus einer umweltfreundlichen Mehrwegflasche ein Einweggebinde. Aber kommen wir zum Bier.