Und jetzt kommt gleich noch ein Weihnachtsbier aus Belgien, das Gauloise Christmas aus der Brauerei BOCQ. Bislang haben mir die Biere aus dieser Brauerei gut gefallen, so dass ich mich auf dieses Bier ebenfalls freue. Wie so häufig bei belgischen Bieren gibt es zum Gauloise Christmas keine Zutatenliste, weder auf dem Etikett noch auf der Website der Brauerei. Schade.
Kastanienbraun präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber eine sehr voluminöse hellbraune Schaumkrone, die mir auch lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal eine sehr gute Figur.
Das Aroma wird durch das Malz mit seinen Röststoffen dominiert. Neben süßen steigen mir auch würzige Noten in die Nase. Ich rieche Röststoffe, Schokolade und Gewürznelken. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.
Der Antrunk ist recht süß. Leider enthält das Bier nur sehr wenig feinperlige Kohlensäure, was mich doch etwas enttäuscht. Schnell gesellen sich auch die Geschmäcker von getrockneten Feigen und dunkler Schokolade sowie einige wenige Bitterstoffe dazu. Jetzt macht das Bier einen runderen Eindruck. Der intensive Geschmack erwärmt Magen und Seele. Im Abgang verstärken sich die Bitterstoffe noch etwas, bleiben dabei aber mild und klingen lange nach.
Abgesehen von der für meinen Geschmack zu gering dosierten Kohlensäure ist das Gauloise Christmas ein wirklich gutes Bier, das hervorragend zu den Gerichten passt, die gerne zum Jahresende gegessen werden, also zu Speisen wie Geflügelbraten oder Karpfen in Biersoße. Das Gauloise Christmas trägt seinen Namen absolut zu Recht.
Alkoholgehalt:
8,1 % Vol.
Brauerei:
Brasserie du Bocq s.a.
Rue de Brasserie 4
5530 Purnode
Belgien
www.bocq.be
Père Noël (deutsch: Vater Weihnachten) ist der französische Weihnachtsmann. Daher passt das Bier doch gut in diese Zeit. Deshalb wird das Bier auch ausschließlich von September bis Dezember ausgeliefert.
Nun steht das erste Weihnachtsbier dieses Jahres vor mir, das Buch de Noël aus der Brasserie Dubuisson im belgischen Pipaix. Die Brasserie Dubuisson, aus der auch die Marke Cuvée des Trolls stammt, ist die älteste Brauerei in der Wallonie. Die Brauerei wurde im Jahr 1769 gegründet und obwohl sich die Brauerei bis heute im Familienbesitz befindet, hat sie eine wechselvolle Geschichte vorzuweisen. Bis zum Jahr 1932 braute sie ausschließlich für die Dorfbewohner sowie die dort tätigen Knechte. Im Jahr 1933 wurde die Produktion ausgeweitet, die Marke Bush wurde aus der Taufe gehoben und das Bier wurde in ganz Belgien sowie in Großbritannien verkauft.
Nun ist der Mai bereits vorbei und ich entdecke in meinem Bioladen noch ein Maibock, den ich nicht kannte. Da muss ich ihn doch glatt noch mitnehmen. Schließlich kommt das Bier aus Riedenburg im Altmühltal, in meinen Augen der schönsten Gegend Deutschlands. Das Riedenburger Brauhaus vertreibt ihre Biere unter zwei Marken, unter Riedenburger und dem Namen der Benediktinerabtei Plankstetten. Dabei hat sich die Brauerei selbst ökologische Bedingungen auferlegt, die sogar die strengen Regeln von Bioland noch übertreffen. Auf ihrer
Direkt unterhalb der Nürnberger Burg liegt die Hausbrauerei Altstadthof. Neben einer Gaststube und dem Brauereiladen gibt es die Möglichkeit, die Biere im eigenen kleinen Biergarten zu verkosten. Nach eigenen Angaben war es die erste Brauerei in Deutschland, die ihre Biere ausschließlich mit Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau gebraut hat.
Kürzlich war ich in Nürnberg und habe dort die Hausbrauerei Altstadthof besucht. Die kleine Brauerei unterhalb der Burg braut neben einigen Bieren, die ständig im Angebot sind, auch etliche saisonale Bierstile. Dabei stammen sowohl das Malz als auch der Hopfen aus biologischem Anbau. Nun weiß ich nicht, ob sich die bessere Rohware nach den ganzen Verarbeitungsschritten in der Brauerei noch im Bier bemerkbar macht. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die Brauereien, die bei den Zutaten nicht nur auf den Preis achten, sorgfältiger mit diesen Zutaten umgehen und sich mehr bemühen, das Beste aus dem Ursprungsmaterial herauszuholen. Aber das ist meine Spekulation. Als ich vor Ostern im Altstadthof war, gab es selbstverständlich das Ostergold aus dem Jahrgang 2017 und genauso selbstverständlich habe ich mir eine Flasche dieses Biers, von dem nur 500 Flaschen abgefüllt wurden, zur Verkostung mitgenommen. Eine Besonderheit dieser Brauerei sei noch erwähnt: sowohl der Hopfen als auch das Malz stammen aus der Region, was auch dem Werbespruch der Brauerei, Original Nürnberger Biergenuss, seinen Wahrheitsgehalt verleiht.
Der Frühling ist ausgebrochen und damit gibt es auch wieder den Maibock. Leider ist dieser Bierstil hier im Ruhrgebiet nicht allzu beliebt, was sich in der Auswahl dieser saisonalen Bierspezialität niederschlägt. Aber immerhin habe ich in meinem Getränkemarkt den Maibock aus Dithmarschen bekommen, den ich jetzt verkosten möchte. Er kommt aus der einzigen Privatbrauerei an der Westküste Schleswig-Hosteins, die seit fast zweieinhalb Jahrhunderten für gute Biere bekannt ist.
Nicht nur im Norden werden Maiböcke gebraut, auch das Hofbräuhaus in München bringt ihren eigenen Maibock auf den Markt. Nach Angaben der Brauerei wurde der dortige Maibock erstmals im Jahr 1614 gebraut und ist damit das älteste Bockbier Münchens. Wenn der bayerische Finanzminister und der Direktor der Brauerei Hofbräu München alljährlich in der letzten Aprilwoche zum Maibockanstich einladen, dann kommt alles was in Politik, Wirtschaft und Kultur Rang und Namen hat ins Hofbräuhaus am Platzl. Auch das bayerische Fernsehen hat sich dort bereits sehen lassen und die Veranstaltung übertragen. Mich wundert es nun doch etwas, dass das Bier bereits so lange vor dem offiziellen Anstich im Handel erhältlich ist. Aber gut, es ist halt so. Kommen wir zum Bier.
Jetzt ist Mitte März und damit die Hochzeit der Bockbiere. Viele Brauereien stellen Maiböcke her, die jetzt auf den Markt kommen. Dass die Brauerei aus Flensburg ihr Bockbier nun Frühlingsbock nennt, macht da keinen Unterschied. Immerhin wurde der Frühlingsbock bereits mehrfach ausgezeichnet, 2014 beim World Beer Award, 2015 bei Meiningers International Award mit der Silbermedaille und 2016 mit dem goldenen Preis der DLG. Es muss sich hier also um ein recht gutes Bier handeln. Die Brauerei verspricht, dass der Frühlingsbock angenehm kräftig und lebendig ist.
Der Winter ist in dieser Saison mal wieder ausgefallen. Eis und Schnee blieben uns auch in diesem kalendarischen Winter versagt. Darauf hatte ich eigentlich gewartet, um das Winterbier aus Franken zu testen. Nun hat der Frühling begonnen und es ist an der Zeit, dass dieses Bier endlich wegkommt. Daher werde ich es jetzt verkosten, auch wenn die Temperaturen nicht zu diesem Bier passen.