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Insel-Brauerei Skippers Special Bitter

Vier unterschiedliche alkoholfreie Biere hat die Rügener Insel-Brauerei inzwischen auf den Markt gebracht. Auch diese Biere werden ausschließlich mit Naturhopfen gebraut. Die verwendeten ganzen Dolden entfalten im Braukessel ihrem feinsten Duft und die beste Bittere. Durch diese natürliche Brauart ergibt sich eine langanhaltend hohe Qualität.

Bei unter 35° C soll die neue Frische-Destillation ein ungemein schonendes Verfahren sein, um den typischen Geschmack des Bieres zu erhalten. Bedeutende Duftnoten sollen geschützt werden, so dass das Ergebnis dann ein alkoholfreies Craft Bier mit einem natürlichen Mundgefühl wie man es von einem Bier erwartet und einem wahrlich umwerfenden Geschmack ist. Die sorteneigene Kohlensäure wird beim Prozess der Gärung aufgefangen und dann später dem alkoholfreien Bier wieder zurückgeführt. Für die alkoholfreien Craft Biere der Rügener Insel-Brauerei bedeutet das ein natürliches Bieraroma und den für diesen Bierstil typischen Charakter. Nach dem Abfüllen reifen die alkoholfreien Biere nach der traditionellen Methode. Diese Flaschenreifung mit allen seinem Besonderheiten garantiert die Sauerstofffreiheit der Flaschen und ist dank der Verbindung mit dem Naturpapier als Lichtschutz ausschlaggebend für eine besonders lange Frische. Ob sich dieser Aufwand lohnt will ich jetzt feststellen.

Honiggold und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Die feinporige Schaumkrone ist recht klein, bleibt aber lange erhalten.

Aromen nach Biskuitteig und Zitrusfrüchten steigen mir in die Nase, unterstützt durch einige florale und würzige Noten. Spätestens das Aroma stellt klar, dass ich hier ein ungewöhnliches Bier vor mir habe.

Der Antrunk ist recht süß, was aber aufgrund der reichlich dosierten Kohlensäure und einigen frischen Zitrusnoten nicht störend wirkt. Als sich das Bier auf der Zunge verteilt kommt ein kräftiges Bitter dazu, abgestimmt mit etwas fruchtiger Säure. Wie so viele alkoholfreie Biere ist auch das Skippers Special Bitter nicht ganz rund und auch an der Vollmundigkeit fehlt etwas. Aber das ist bei nahezu allen alkoholfreien Bieren so. Aber das Skippers hat ordentlich Körper, so dass es mich durchaus begeistern kann. Der Abgang ist trocken und ich schmecke überraschend wenig bitter. Trotzdem klingt der Geschmack lange nach.

Wenn es ein alkoholfreies Bier sein soll steht das Skippers Special Bitter auf jeden Fall auf der Liste meiner Kandidaten.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Naturhopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Brauerei:

Rügener Insel-Brauerei
Hauptstraße 2c
18573 Rambin/Rügen
www.insel-brauerei.de

Hoppebräu Bock

90 Tage Reifezeit! Lange, kalte Gärung und die Lagerung. Hoppe verspricht, dass auf diese Weise ein Bock entstanden ist, der nicht so süß ist wie viele andere. Dann bin ich ja mal auf dieses Bier gespannt, denn für mich gehört eine gewisse Süße zu einem Bockbier einfach dazu.

Auf jeden Fall ist es ein dunkles Bockbier, das hier in tiefem Kastanienbraun ins Glas läuft. Die gemischtporige Schaumkrone ist etwas kleiner als ich es erwarten würde und sie bleibt durchschnittlich lange erhalten.

Malzig-süßliche Aromen steigen mir in die Nase, unterstützt durch einige kräutige Noten. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie erinnert mich das Aroma an bayrische Malzbonbons.

Der erste Eindruck beim Kontakt des Bieres mit meiner Zunge ist eine ordentliche Süße, aber zusammen mit der passend dosierten Kohlensäure geht das vollkommen in Ordnung. Ich frage mich nur, weshalb die Brauerei von einem weniger süßen Bockbier schreibt. Auf der Zunge kommt ein Bitter dazu, das in der Stärke sehr gut zur Süße passt. Das Mundgefühl ist voll und schwer. Immer noch gehen mir die Malzbonbons nicht aus dem Sinn, auch wenn andere Bockbiere aus dem Süden Deutschlands noch stärker in Richtung Bonbon gehen. Im Abgang wird das Bier trockener und es ist in der Kehle erstaunlich mild. Leider klingt der Geschmack nicht allzu lange nach.

Der Hoppebräu Bock ist ein Bier, das überrascht und dabei zu begeistern weiß.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Münchner, Pilsener, Melanoldin, Cara Aroma), Hopfen (Hallertauer Tradition, Hallertauer Hersbrucker)

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Brauerei:

Hoppebräu GmbH
Tölzer Straße 37
83666 Waakirchen
www.hoppebraeu.de

Lehrter Blondes

Jetzt steht ein Bier vor mir, dessen Etikettierung mich etwas verwirrt. Es heißt Lehrter Blondes, ist auf dem vorderen Etikett als Kolshorn Hausbräu benannt (Kolshorn ist ein Ortsteil von Lehrte) und stammt aus Burgdorf. Hoffen wir mal, dass die Brauerei aufgrund dieser vielen Ortsangaben keine Abmahnung bekommt. Und auch wenn es Blondes heißt, handelt es sich nicht wie von mir zunächst vermutet um ein Helles, sondern um ein Pils. Aber ich will mich hier ja mit dem Bier beschäftigen, nicht mit der Beschriftung der Etiketten. Schenke ich mir also ein Glas ein.

Hell golden und leicht hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige Schaumkrone ist nicht allzu voluminös, bleibt aber einige Zeit erhalten.

Im Aroma werden die Düfte des Malzes durch den Hopfen überdeckt. Ich rieche eine leichte Fruchtigkeit sowie würzige Noten und einen Hauch Holz. Ungewöhnlich, aber nicht schlecht.

Der Antrunk ist leicht süß und würde das Bier etwas mehr Kohlensäure enthalten, würde die Frische sicher noch besser zum Ausdruck kommen. Während sich das Bier auf der Zunge ausbreitet, macht sich ein angenehmes Bitter bemerkbar, das passend zur Süße dosiert ist. Dazu kommt eine leichte fruchtige Säure, so dass das Bier einen angenehmen runden Eindruck macht und wunderbar süffig ist. Im Abgang wird das Blonde etwas trockener, nur wenig freundliches Bitter ist in der Kehle zu schmecken. Das durchschnittlich lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

12 %

Brauerei:

Brauerei Burgdorf GmbH & Co. KG
Lise-Meitner-Str. 8
31303 Burgdorf
www.brauerei-burgdorf.de

Wildwuchs Große Freiheit

Der Hamburger Jung Friedrich „Fiete“ Matthies stellt seit 2014 in der Jaffestraße in Hamburg-Wilhelmsburg an der Elbe seine unkonventionellen Biere her. 2019 eröffnete er die erste Hamburger Bio-Brauerei in Wilhelmsburg und kreiert dort seine ökologischen Craft Biere. Das Wildwuchs Große Freiheit Bitter Ale ist das erste alkoholfreies Biobier aus Hamburg, und entstand in Kooperation mit BrewCraft. Mal sehen, was dabei herausgekommen ist.

Blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas. Die hellgraue Schaumkrone ist recht klein und fällt auch schnell in sich zusammen. An der Optik könnte Fiete noch etwas arbeiten.

Das Aroma gefällt mir schon deutlich besser. Es ist sehr komplex und so steigen mir herbe Düfte in die Nase, ich rieche Kräuter, auch eine leichte fruchtige Säure und selbstverständlich Espresso. Dabei ist das Aroma aber auch frisch. So gefällt mir das Bier.

Der Antrunk ist recht süß, was aber durch die reichlich vorhandene und sehr feinperlige Kohlensäure ausgeglichen wird. Als sich das Bier auf der Zunge ausbreitet, erobern kräftige Röststoffe meinen Mundraum, die aber noch etwas Platz für die Säure lassen, die ich bereits in der Nase wahrgenommen habe. Für ein alkoholfreies Bier ist das Mundgefühl überraschend samtig. Im Abgang verstärken sic die Röstaromen noch und wirken jetzt fast überdosiert. Dafür klingen sie lange nach.

Die Große Freiheit ist ein ungewöhnliches Bier, das zu gefallen weiß. Eines ist aber sicher: hier vermisse ich den nicht vorhandenen Alkohol absolut nicht.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hafermalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

0,29 % Vol.

Stammwürze:

6 %

Brauerei:

Brauwerk Hamburg KG
Jaffestr. 8
21109 Hamburg
www.wildwuchs-brauwerk.de

Giesinger Doppel-Alt

Die Brauerei Giesinger macht sich derzeit auf, das Münchener Oktoberfest zu erobern. Eine wichtige Hürde hat sie in diesem Jahr genommen, sie hat die Genehmigung erhalten, einen Brunnen zu bohren, um ihr Bier auf dem Grundwasser von München zu brauen, was eine der Voraussetzungen ist, auf der Wiesn ein Zelt betreiben zu dürfen. Aber darum geht es hier nicht, sondern um ein Bier der jungen Brauerei. Ich glaube, es ist das erste Altbier aus Bayern, das mir untergekommen ist, auf jeden Fall das erste Doppel-Alt.

Dunkelbraun und hefetrüb präsentiert sich das Doppel-Alt aus dem Münchner Stadtteil Untergiesing. Die durchschnittlich große Menge elfenbeinfarbenen Schaums ist von sahniger Konsistenz und sie bleibt lange erhalten.

Düfte nach Karamell mischen sich mit Röststoffen, unterstützt durch das Aroma von Trockenfeigen und dunkler Schokolade. Damit ist das Aroma nicht wirklich stiltypisch, aber wirklich gut.

Der Antrunk ist recht süß, aber das hatte ich bereits aufgrund des Aromas erwartet. Noch mehr beeindruckt mich aber die Kohlensäure. Sie ist nicht nur extrem feinperlig, sondern auch perfekt dosiert. Während sich das Bier auf der Zunge erwärmt zeigt sich die gesamte Komplexität des Geschmacks. Ich schmecke Mokka und ein zur Süße passendes Bitter, Noten von Trockenobst und Nüssen. Der Alkohol ist sehr gut eingearbeitet, so dass er aus dem Hintergrund die anderen Geschmäcker unterstützt. Das Mundgefühl ist samtig. Im Abgang wird das Bier trockener, ein leichter Geschmack nach Bitterschokolade setzt sich durch, der relativ lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser. Gerstenmalz (Pilsner Malz, dunkles Caramelmalz, Röstmalz), Hopfen (Hallertauer Tradition), Hefe (Alt-Hefe)

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

Giesinger Bräu
Martin-Luther-Straße 2
81539 München
www.giesinger-braeu.de

Crab #1

jetzt steht das Bier mit der Krabbe im Etikett vor mir. Auch der Name würde auf den ersten Eindruck auf ein Bier von der Nordseeküste hinweisen. Aber weit gefehlt, der Name steht für Craft Beer Braunschweig. Und das Crab #1 war im Jahr 2015 das erste Bier, das Paul Briesemeister, Stefan Speit und Max Juraschek auf den Markt gebracht haben. Inzwischen ist das Angebot auf vier Biere angewachsen, neben dem Pale Ale, das jetzt vor mir steht, gibt es noch ein Helles, ein IPA und ein Altbier. Aber jetzt ist erst einmal das Crab #1 mit der Verkostung dran.

Golden und hefetrüb fließt das Glas und bildet dabei eine durchschnittlich große Schaumkrone, die aber sehr lange erhalten bleibt.

Düfte nach Grapefruit und süßen Südfrüchten steigen mir in die Nase. Da bekomme ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist leicht süß, frisch und spritzig. Auf der Zunge entwickelt sich ein freundliches Bitter, das mit einer Fruchtigkeit unterlegt ist, die die Aromen widerspiegelt. Das Mundgefühl ist voll und rund, so dass dieses Bier eine ungeheure Drinkability bietet. Im Abgang lässt das Bitter etwas nach, aber es klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Wiener, Cara), Hopfen (Cascade, Citra, Magnum), Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Stammwürze:

12,8° Plato

Brauerei:

National Jürgens Brauerei GmbH
Rebenring 31
38106 Braunschweig
Eingang B8
www.crabbs.de

Insel-Brauerei Swimmers Saison

Die Rügener Insel-Brauerei von Markus Berberich hat vier alkoholfreie Biere auf dem Markt gebracht. Gebraut werden sie ausschließlich mit Naturhopfen, also mit Dolden sowie nach einer neuen Braumethode, die Markus Berberich und sein Braumeister Frank Lucas entwickelt haben. Ob sich dieser Aufwand lohnt will ich jetzt feststellen.

Kupferfarben und mit kräftiger Hefetrübung präsentiert sich das Swimmers Saison im Glas. Darüber prangt eine voluminöse feste Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Die Optik ist für ein alkoholfreies Bier durchaus erstaunlich, besonders die Haltbarkeit der Schaumes.

Düfte nach Getreide, Karamell steigen mir in die Nase, begleitet durch eine leichte Fruchtigkeit nach Zitrone und Ananas sowie einige würzige Noten. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Leicht süß und spritzig meldet sich das Bier bei der Zunge. Schnell kommt noch ein an die Süße angepasstes Bitter dazu, unterstützt durch einige würzige Noten. Das Mundgefühl ist sanft, dabei ist das Bier vollmundig und süffig. Im Abgang ist es leicht bitter, mit einer angenehmen Fruchtigkeit und Würze. Ich merke diesem Bier kaum an, dass es alkoholfrei ist.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Roggenmalz, Naturhopfen, Hefe, Gewürz

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Brauerei:

Rügener Insel-Brauerei GmbH
Hauptstr. 2c
18573 Rambin
www.insel-brauerei.de

Kaminfeuer

Jetzt steht ein besonderes Bier vor mir, das Kaminfeuer Kellerbier, mit dem Heiko Müller den Hobbybrauerwettbewerb 2019 gewonnen hat und das er deshalb bei Maisel and Friends in Bayreuth im professionellen Maßstab brauen durfte.

Über die Entstehung dieses Biers muss ich mich hier nicht weiter auslassen. Christian Dekant von www.gradplato.com hat mit Heiko ein Interview geführt, dass Sie hier lesen können. Und falls Sie das Kaminfeuer nachbrauen wollen, finden Sie auf www.maischemalzundmehr.de das Rezept. Damit kann ich mich hier ja auf die Verkostung beschränken.

Mit einem schönen und intensiven Honiggold präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist durchschnittlich groß und feinporig. So verwundert es auch nicht, dass sie lange erhalten bleibt. Das Bier ist nicht gefiltert, so dass es mich etwas verwundert, dass es nur wenig Hefe enthält. Das kann aber in anderen Flaschen anders sein und ändert nichts daran, dass es wirklich ein Bier wie gemalt ist.

Das Aroma ist malzbetont. Düfte nach Karamell mit leichten Röstaromen, unterstützt durch den Duft nach Heu sowie einem leichten Rauchgeruch steigen mir in die Nase. Der Rauch ist aber nur dezent feststellbar, wirklich wie der Duft eines kleinen Rauchwölkchens, das aus einem offenen Kamin entwischt ist.

Der Antrunk ist leicht süß und verwöhnt die Zunge mit einer sehr feinperligen Kohlensäure, die für meinen Geschmack gerne noch etwas höher dosiert sein dürfte. Auf der Zunge dominiert wie in der Nase das Karamell, das gut mit der sehr zurückhaltenden Rauchnote harmonisiert. Die Noten nach Heu kommen jetzt stärker in den Vordergrund. Das Mundgefühl ist voll und rund. Im Abgang wird das Kaminfeuer etwas trockener. Obwohl es nur wenige Bitterstoffe enthält, klingt der Geschmack noch lange nach.

Das Bier ist rundum gelungen und überrascht dadurch, dass es keine Überraschungen bereithält und trotzdem nicht langweilig wird.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Wiener, Pilsener, Münchener, Spitzmalz und Rauchmalz), Hopfen (Magnum, Saazer, Styrian Goldings), Hefe

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Stammwürze:

13,5 %

Bittereinheiten:

23 IBU

Brauerei:

Gebr. Maisel KG
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

BRLO Naked

Alkoholfreie Biere erfreuen sich immer größer Beliebtheit. Da verwundert es nicht, dass auch die Brauerei BRLO aus der Hauptstadt auf diesen Zug aufgesprungen ist und ein alkoholfreies Bier mit dem Namen Naked auf den Markt gebracht hat. Der Name ist Programm: ein Bier, nackt, alkoholfrei und ganz auf sich und seine Zutaten zurückgeworfen.

Bernsteinfarben und hefetrüb blickt mich das Bier aus dem Glas an und wartet auf die Verkostung. Es lockt mich mit einer relativ kleinen gemischtporigen Schaumkrone, die aber recht lange erhalten bleibt. Für ein alkoholfreies Bier hat es eine gute und ansprechende Optik.

Das Aroma ist frisch und für ein alkoholfreies Bier recht intensiv. Düfte nach Grapefruit, Orange und Mandarine steigen mir in die Nase, begleitet durch leichte Röstaromen des Malzes sowie von einigen würzigen und grasigen Noten.

Recht süß ist der erste Eindruck, den das Bier auf der Zunge hinterlässt. Durch die reichlich vorhandene Kohlensäure ist es aber auch frisch. Auf der Zunge kommt ein dazu passendes Bitter dazu. Das Mundgefühl ist weich, rund und voll. Im Abgang lässt das Bittere etwas nach, Fruchtigkeit und Bitter bleiben ausgewogen. Trotzdem wirkt das Bier jetzt etwas schlank, so dass erstmals die Alkoholfreiheit wirklich auffällig wird.

Das BRLO Naked gehört eindeutig zur Spitzengruppe der alkoholfreien Biere. Trotzdem würde ich empfehlen, dieses Bier gut gekühlt zu genießen.

Zutaten:

Brauwasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen (Citra, Lemon Drop, Mandarina Bavaria), Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Stammwürze:

7,5° Plato

Bitterwert:

40 IBU

Brauerei:

Braukunst Berlin GmbH
Schöneberger Straße 16
10963 Berlin
www.brlo.de

Gruthaus Münsterländer Hanf

Bereits seit dem Jahr 2016 braut Philipp Overberg in der belgischen Brauerei Anders sein Münsterländer Hanf. Der Hanf stammt aus dem Münsterland und wird von Ursula Tenhumberg in Warendorf angebaut. Wenn Sie genauere Informationen über den Hanfanbau haben wollen, finden Sie sie auf der Website der Erzeugerin.

Honigfarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist unterdurchschnittlich groß, gemischtporig und fällt schnell in sich zusammen. Die Optik kann mich nicht wirklich ansprechen.

Düfte nach Karamell, Honig und Wiesenkräutern steigen mir in die Nase unterstützt durch eine leichte Fruchtigkeit. Langsam wird mir das Bier sympathisch.

Der erste Eindruck beim Antrunk ist, dass das Bier recht süß und durch die reichlich vorhandene Kohlensäure durchaus erfrischend ist. Der Hanf ist deutlich zu schmecken. Auf der Zunge kommt noch ein ordentliches Bitter dazu und mischt sich mit dem Geschmack des Hanfes. Jetzt kommt auch die leichte Fruchtigkeit zum Tragen, die ich bereits in der Nase festgestellt habe. Zusammenfassend ist das Bier nicht ganz rund, aber trotzdem vollmundig und süffig. Im Abgang wird das Bier etwas trockener, die Fruchtigkeit bleibt bei wenigen Bitterstoffen, die nur kurz nachklingen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Hafer, Zucker, Hefe, Hanfblüten, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,6 % Vol.

Brauerei:

Gruthaus-Brauerei
Krummer Timpen 61
48143 Münster
www.gruthaus.de