Köstritzer Pale Ale

Etwas gestaunt habe ich ja doch, als ich im Getränkemarkt ein Pale Ale von Köstritzer fand. Das muss ich doch gleich einmal verkosten. Bekannt ist die Brauerei aus Köstritz in Thüringen, die zur Bitburger-Gruppe gehört, ja für sein Schwarzbier. Es werden laut der Internetseite der Brauerei auch andere Biere gebraut, die aber wohl nur regional vertrieben werden. Auf der Website wird auch mitgeteilt, dass das Köstritzer Pale Ale beim Craft Beer Award des Meininger Verlages im Jahr 2014 mit der Goldmedaille und 2015 mit der Silbermedaille ausgezeichnet wurden. Ich kann also etwas ganz besonderes erwarten.

Bevor ich das Bier verkoste sehe ich mir aber erst einmal die Etiketten an. Drei Malzsorten wurden verwendet (Pilsner Malz, Münchner Malz und Karamellmalz), die ich an anderer Stelle bereits beschrieben habe. Zusätzlich wurden fünf verschiedene Hopfensorten verbraut. Sen Citra-Hopfen beschreibt der Großhänder http://www.hopfen-der-welt.de so schön, dass ich es nicht besser kann und daher zitiere: “Der Obstsalat unter den Hopfen! Neben Limette und Grapfruit ist noch ein ganzer Obstkorb tropischer Früchte im Aroma dabei. Delta ist ein neuer Aromahopfen, der durch eine Kreuzung von Fuggles und Cascade entstanden ist. Hallertauer Blanc hat ein blumiges Aroma mit fruchtigen Noten. Galaxy wird mit einer intensiven Hopfennote beworben. Calypso hat ausgeprägte Fruchtaromen. Nun bin ich aber neugierig.

Rotgold und fast klar zeigt sich das Bier im Glas, darüber ein elfenbeinfarbiger feinporiger und fester Schaum mit einer langen Standzeit. Optisch das das Bier also schon mal perfekt. Und dann der Duft: Zitrusfrüchte, Aprikosen und Südfrüchte teigen mir in die Nase. Damit entspricht das Aroma meinen Erwartungen. Zeit also für den ersten Schluck. Der Antrunk ist überraschend mild. Vielleicht ist er mir etwas zu bitter, aber nicht unangenehm. Dann breitet sich aber eine sehr intensive Bitterkeit im Mund aus, der alle anderen Geschmacksnuancen überlagert. Trotzdem folgt ein sehr milder Abgang. Irgendwie macht das Bier mir einen sehr unausgeglichenen Ausdruck. Wie kommt das Bier dann zu seinen Auszeichnungen?

Das ist schon merkwürdig. Ein erneuter Blick auf das Rückenetikett zeigt mir, dass ich ein Bier gekauft habe, das bereits seit mehr als vier Monaten abgelaufen ist. Ich werde einmal bei der Brauerei nachfragen, ob es daran liegt. Wenn ich dieses Ale noch einmal in meinem Getränkemarkt bekomme, werde ich auch noch einen Nachtest durchführen.

Zutaten:

Wasser (Quellwasser aus dem Eleonorental), Gerstenmalz (Pilsner Malz, Münchner Malz, Karamellmalz), Hopfen (Citra, Delta, Hallertau Blanc, Galaxy, Calypso), Hefe

Alkoholgehalt:

6,4 % Vol.

Brauerei:

Köstritzer Schwarzbierbrauerei
07586 Bad Köstritz
http://www.koestritzer.de

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