Mühlen Kölsch

Vermutlich ist kein anderer Bierstil so penibel definiert wie das Kölsch. Dass es unbedingt in Köln gebraut werden muss ist hinlänglich bekannt. Aber die Brauer in Köln müssen noch eine ganze Reihe weiterer Vorschriften beachten, wenn sie ihr Bier Kölsch nennen wollen. Immerhin 2255 Worte ist die Kölsch-Konvention lang, die der Kölner Brauerei-Verband e.V. beschlossen hat und die am 31. Mai 1985 vom Bundeskartellamt genehmigt wurde. Sie sehen, Kölsch ist wie Karneval – eine bitterernste Sache. Aber jetzt wollen wir uns einmal mit dem Kölsch befassen, das sich in der Flasche befindet, die jetzt vor mir steht.

Die Brauerei, aus der das Mühlen Kölsch stammt, wurde bereits im Jahr 1858 durch den Bierbrauer Hubert Koch am Heumarkt gegründet, damals wie heute im Zentrum von Köln. Na ja, nach so langer Zeit dürften die Brauer die Herstellung von Kölsch wohl aus dem ff beherrschen.

Weizengelb mit einer überdurchschnittlich voluminösen und festen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Bereits beim Einschenken steigen mir die Hopfenaromen in die Nase.

Das Bier duftet nach Biskuitteig, unterstützt durch einige blumige Noten sowie einem Hauch vom Duft gelber Früchte. Das macht durchaus Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist nur wenig süß und durch die feinperlige Kohlensäure wirklich frisch. Auf der Zunge wirkt es schlank und erfrischend mit überraschend wenigen Bitterstoffen. Aufgrund der recht kräftigen Hopfenaromen hätte ich wirklich mehr Bitter erwartet. Auch im Abgang bleiben die Bitterstoffe im Hintergrund und der Geschmack klingt nur kurz nach.

Insgesamt ist das Mühlen Kölsch ein erfrischendes und mit 4,8 Volumenprozent auch recht leichtes Bier, das unkompliziert daherkommt und ungeheuer süffig ist. Nichts zum bewusst genießen, aber als schnelles Bier für zwischendurch unschlagbar.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Brauerei zur Malzmühle
Schwarz GmbH & Co. KG
Heumarkt 6
50667 Köln

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