Labieratorium Rot

Im Mittelalter war Rotbier weit verbreitet, geriet dann aber nahezu in Vergessenheit. Lediglich in Nürnberg wurde dieser traditionelle Bierstil noch gepflegt. Im Rahmen der Craft Beer-Bewegung errang dieses malzbetonte Bier wieder einige Beliebtheit und wird wieder von vielen Brauereien hergestellt. So auch von der jungen Brauerei Labieratorium in Cottbus. Dieses Bier steht jetzt vor mir.

Bernsteinfarben bis rot und leicht hefetrüb ergießt sich das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine durchschnittlich große und größtenteils feinporige Schaumkrone. Sie ist sehr standfest, was mir schon mal sehr gefällt.

Das Aroma ist malzbetont. Leichte Röstaromen und Karamellnoten steigen mir in die Nase, unterstützt durch eine zurückhaltende Fruchtigkeit nach Trockenfrüchten. Insgesamt duftet das Labieratorium Rot recht süß.

So verwundert es auch nicht, dass der Antrunk ebenfalls durch die Süße des Malzes dominiert wird, was allerdings durch die reichlich dosierte sehr feinperlige Kohlensäure ausgeglichen wird. Schnell kommt ein leichtes Bitter dazu, auch eine leichte Fruchtigkeit stellt sich ein. Erst im Abgang wird das Bier etwas trockener und eine leichte Herbe stellt sich ein und sorgt für einen durchschnittlichen Nachklang.

Insgesamt ist das Labieratorium spektakulär unspektakulär. Alle Geschmackseindrücke sind gut aufeinander abgestimmt und es gibt keine Überraschungen. Aber dieses Bier schmeckt einfach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Karamellmalz Hell, Karamellmalz Rot, Münchner Malz Typ I, Wiener Malz), Hopfen (Hallertauer Tradition, Spalter), Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

12,2 %

Bittereinheiten:

22 IBU

Brauerei:

LaBieratorium GmbH
Finsterwalderstr. 41 a
03048 Cottbus
www.labieratorium.de

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