Jetzt will ich mich mal wieder einem Bier aus dem hohen Norden zuwenden, dem Whisky-Bier der Störtebeker Braumanufaktur aus Stralsund. Auch wenn der Name es nahelegt, dass das Bier mit Whisky vermischt oder aromatisiert wurde, ist dies nicht der Fall. Auch aufgrund des erhöhten Alkoholgehalts sind einige Konsumenten dieser Meinung. Das Bier wurde mit britischem Whisky-Malz gebraut, das diesem Bier seinen besonderen torfig-rauchigen Touch verleiht. Zusätzlich wurde im Whisky-Bier auch Caramelmalz verbraut. Dieses Malz enthält speziell karamellisierte Zucker, die nicht mehr vergoren werden können und daher erhalten bleiben und dem Bier eine spezielle Süße verleihen.
Gehopft wird das Bier mit dem hochfeinen Aromahopfen der Sorte Tradition. Dieser Hopfen hat ein feines, mildes und fast süßes Aroma. Er sollte also gut zum Caramelmalz passen. Jetzt wird es aber Zeit für den Praxistest.
Bernsteinfarben ist das Bier im Glas, etwas trüb und mit einer relativ schwachen Schaumkrone, die auch schnell in sich zusammenfällt. Gut, bei einem Whisky-Bier würde mich ein ausgeprägter Schaum auch verwundern. Der Duft zeigt sofort an, dass hier mit Whisky-Malz gearbeitet wurde. Leichte Raucharomen steigen in die Nase, aber nicht so dominierend wie bei den Rauchbieren aus Bamberg. Dazu die Noten nach den Malzen, die dem Duft noch etwas Süße hinzufügt.
Im Antrunk dominiert der Geschmack des Whisky-Malz, dazu eine feine Süße. Doch, das hat was. Im Körper kommt noch etwas säuerliches zum Tragen, das zusammen mit der Süße einen sehr schön runden Geschmack ergibt. Der lange Abgang ist eher süßlich mit dem Torfgeschmack des Caramelmalzes.
Zutaten:
Brauwasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
9 % Vol.
Brauerei:
Störtebeker Braumanufaktur GmbH
18439 Stralsund
http://www.stoertebeker.com