Kasztelan Chmielowe

Nun teste ich erstmals ein Bier aus Polen. Es handelt sich um ein Lager. Auf dem vorderen Etikett sind Hopfendolden abgebildet, das Rückenetikett schreibt etwas von Tradition und Braukunst. Das Bier muss also wohl etwas ganz Besonderes sein – oder sollte es sich um einen Blender handeln? Für einen Blender spricht schon mal, dass die Brauerei nicht genannt wird, sondern das Rückenetikett sagt lediglich aus, dass die Distribution dieses Bieres von Carlsberg in Warschau organisiert wird. Hätte ich mir beim Kauf die Etiketten genauer ansehen sollen? Aber ich will jetzt keine Vorurteile aufkommen lassen, sondern ich mache jetzt erst einmal die Flasche auf.

Das Bier zeigt sich in einem sehr hellen Gelb. Es ist kristallklar und macht einen fast wässrigen Eindruck. Dazu kommt eine durchschnittliche Menge gemischtporiger Schaum, der aber relativ schnell in sich zusammenfällt.

Das Aroma wird durch Karamell geprägt, dazu Bitternoten des Hopfens oder besser gesagt des Hopfenextrakts. Der Antrunk ist recht süß, für meinen Geschmack zu süß. Lediglich die feinperlige Kohlensäure rettet jetzt den Geschmack. Auch der Körper ist süß, zusammen mit einem unangenehmen Bitter. Er hat absolut kein Volumen und wirkt eindimensional und hohl. Der Abgang ist leicht bitter, wirkt aber auch absolut nichtssagend.

Würde es sich hier um ein alkoholfreies Bier handeln, würde ich sagen, dass die Brauerei noch etwas üben muss und dass es noch etwas werden kann. Schließlich geht mit dem Alkoholentzug auch ein Teil des Geschmacks verloren. Aber dieses Bier hat 5,2 %, damit sollte es einen vollen Geschmack aufweisen. Da kann ich nur sagen: Ziel verfehlt.

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Vertrieb durch:

Carlsberg Polska SP. Z. o.o.
ul. Ilzecka 24
02-135 Warzawa
Polen

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