Nun steht ein Schwarzbier aus Sachsen-Anhalt vor mir, das Hasseröder Schwarz. In der DDR war die im Jahr 1872 gegründete Brauerei in einem Vorort von Wernigerode die größte Brauerei des Landes. Nachdem sie die Wende überlebt hatte, wurde sie 2002 von ABInBev aufgekauft. Ich wundere mich etwas, dass die Brauerei erst 2011 begonnen hat, Schwarzbier zu brauen, obwohl Schwarzbiere im Osten eigentlich ziemlich beliebt sind.
Tiefschwarz zeigt sich das Bier im Glas. Selbst wenn es gegen das Licht gehalten wird, ist nur ein schwacher Rotton zu erkennen. Dazu eine sehr schöne feinporige und feste Schaumkrone. Das Bier duftet intensiv nach Malz, unterstützt von feinen Schokoladen- und Kaffeenoten. Das macht Lust auf den ersten Schluck.
Der Antrunk zeigt eine intensive Röstmalznote zusammen mit einer leichten Süße, die das Malz angenehm unterstützt. Dazu die leichte Schokoladennote. Im recht langen Abgang kommen noch einige diskrete Bitterstoffe zum Tragen. Ich bin der Meinung, dass das Hasseröder Schwarz ein wirklich gut trinkbares Schwarzbier ist. Leider sind die verschiedenen Zutaten nicht wirklich gut aufeinander abgestimmt, so dass die Qualität noch steigerbar ist.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt
Alkoholgehalt:
5,0 % Vol.
Brauerei:
Hasseröder Brauerei GmbH
Auerhahnring 1
38855 Wernigerode
http://www.hasseroeder.de