Archiv für den Monat: März 2020

Frauen trinken verantwortungsvoller und nachhaltiger

Ein Blick anlässlich des bevorstehenden Weltfrauentages zeigt einen Wandel: Bier ist schon länger kein reines Männerthema mehr, die Bierkompetenz ist aktuell sogar vielfach in weiblicher Hand. Den Biersommelier-Weltmeistertitel hat derzeit die erste Frau inne. Elisa Raus aus Deutschland setzte sich 2019 bei den 6. Weltmeisterschaften der Biersommeliers in Rimini, Italien gegen rund 80, vorwiegend männliche, Konkurrenten durch und ist bis zu den nächsten Weltmeisterschaften 2021 amtierende Biersommelier-Weltmeisterin.

Konsum- und Kaufverhalten

Beim Bierkonsum haben nach wie vor die Männer die Nase vorn. Das Geschlechterverhältnis bezüglich Bierkonsum ist gleichbleibend. Dreiviertel der Männer (77 %) in Österreich und nicht ganz die Hälfte der österreichischen Frauen (41 %) trinken regelmäßig Bier. Mehr als ein Viertel der österreichischen Frauen (28 %) konsumieren Bier zumindest mehrmals pro Monat.

Beim Kaufverhalten bleibt dieser Unterschied zwar erhalten, er verringert sich jedoch zugunsten der Frauen. 66 % der Männer kaufen zumindest 1x pro Monat oder häufiger Bier für den Haushalt ein, bei den Frauen ist es jede Zweite. Ein Fünftel der Frauen gibt jedoch an, Bier nur zu bestimmten Anlässen zu kaufen.

Wenn Frauen Bier trinken, greifen sie am häufigsten zu Märzen (46%), Pils (33%) und Weizen (30%), wobei der Konsum von Weizenbier im Trendverlauf leicht zunimmt. Während alkoholfreies Bier relativ ausgewogen von beiden Geschlechtern konsumiert wird, nämlich jeweils von etwa einem Fünftel der Männer (21 %) und Frauen (23 %), zeigt sich bei Biermischgetränken eine klar weibliche Präferenz. Während die Zahl der männlichen Konsumenten bei 46 % stagniert, steigt der Konsum bei den Frauen im Jahresvergleich kontinuierlich an, aktuell greifen 58 % der Frauen gerne zu Biermischgetränken.

Nachhaltige Bierkultur

Insgesamt sehen die Österreicher eine Verbesserung des Images von Bier in den vergangenen Jahren, besonders deutlich nehmen dies Frauen wahr. Diese legen im Geschlechtervergleich auch mehr Wert auf eine verantwortungsvolle und nachhaltige Bierproduktion, insbesondere auf die Verwendung regionaler Rohstoffe, die Schaffung bzw. Sicherung von regionalen Arbeitsplätzen und die Unterstützung der regionalen Wirtschaft sowie der heimischen Bauern.

Diese Zahlen gehen aus dem aktuellen Bierkulturbericht hervor, den die Brau Union Österreich jährlich beim Market Marktforschungsinstitut eine repräsentative Studie in Auftrag gibt, um aktuellen Entwicklungen und Trends in der österreichischen Bierkultur auf den Grund zu gehen.

Brugse Zot dubbel

Der Name des Brugse Zot, das jetzt vor mir steht, geht auf eine Legende zurück. Den Brugse Zot gibt es bereits seit dem Mittelalter er fußt auf der Legende von Maximilian von Österreich. Nach dem Tod seiner Gemahlin Maria von Burgund im Jahr 1482 erbte Maximilian die Herrschaft über die mittelalterlichen Niederlande. Einige der niederländischen Provinzen waren Maximilian feindlich gesinnt, und das war in Brügge nicht anders. Die Regierung Maximilians war hart und die Steuern waren hoch, was zu öffentlicher Unzufriedenheit führte.

Als Maximilian 1488 Brügge besuchte, beschloss das Volk, sich aufzulehnen. Sie konnten ihren Monarchen für mehr als vier Monate in Brügge einsperren. Aus Rache verhängte Maximilian ein Verbot, Feste und Messen zu organisieren. Um ihn zu beruhigen, beschlossen die Brügger, eine Feier zu Ehren Maximilians zu organisieren. Danach baten sie ihn um die Erlaubnis, eine neue psychiatrische Klinik zu bauen. Maximilian riet ihnen, die Tore von Brügge einfach zu schließen, da die Stadt bereits voller Narren sei. Seit diesem Tag sind die Einwohner als “die Narren von Brügge” bekannt, und dieser Spitzname wird in der Stadtgeschichte mehrmals verwendet. Die Brauerei De Halve Maan fand eine freche Art und Weise, die Brügger an ihre Geschichte zu erinnern und nannte das Stadtbier Brugse Zot. Nun ist es aber an der Zeit, die Flasche zu öffnen.

Dunkel mahagonifarben fließt das Bier ins Glas und bildet dabei sehr viel hellbraunen sahnigen Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. An der Optik gibt es schon mal nichts zu meckern.

Das Bier duftet malzbetont nach Karamell, unterstützt durch Aromen nach Honig, Mandeln und dunkler Schokolade. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk überrascht durch eine geringe Süße und der erste Eindruck, den das Bier beim ersten Kontakt mit der Zunge hinterlässt, ist der der reichlich dosierten Kohlensäure. Auf der Zunge wird die Süße des Malzes stärker und sie wird durch eine leichte fruchtige Säure unterstützt. Leider schmecken die 7,5 Volumenprozent Alkohol deutlich durch. Der Abgang ist in der Kehle überraschend neutral, während das Bier auf der Zunge noch lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Saazer), Hefe, Kandiszucker

Alkoholgehalt:

7,5 % Vol.

Stammwürze:

16,5° Plato

Farbe:

75 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

8° C

Brauerei:

Brouwerij De Halve Maan
Walplein 26
8000 Brügge
Belgien
www.brugsezot.be

81 bierbegeisterte Damen aus ganz Bayern wollen 11. Bayerische Bierkönigin werden

Dem Aufruf des Bayerischen Brauerbundes “Willst Du Bayerns nächste Königin werden?” folgten bis zum Ende der Bewerbungsfrist 81 Damen aus allen Regierungsbezirken Bayerns.

In einer internen Vorauswahl wurden 24 Kandidatinnen ausgesucht und zum Casting ins GOP Varieté-Theater nach München eingeladen.

Die Jury des Castings setzte sich aus verschiedenen Bereichen zusammen: Ralf Barthelmes vom Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband für den Bereich Gastronomie, Moderatorin Karin Schubert als Vertreterin der Medien sowie Daniela Stradinger, Geschäftsführerin der Agentur dhc Werbung. Für die Brauer stimmte Präsident Georg Schneider, Weisses Bräuhaus G. Schneider & Sohn GmbH.

Im GOP Varieté Theater sammelten die Bewerberinnen erste Bühnenerfahrung und präsentierten sich einzeln vor der Jury. Die Entscheidung, welche sieben Kandidatinnen am 14. Mai auf der Bühne des Löwenbräukellers im Finale stehen, gab die Jury direkt im Anschluss an das Casting bekannt.

Und hier die Finalistinnen:

  • Bader, Anna, 23 J., Schongau (Obb.), geb. in Schongau (Obb.), Ingenieurin für Lebensmitteltechnologie (Metzgerei)
  • Castigliana, Anna-Lina, 25 J., Bad Aibling (Obb.), geb. in Bad Aibling (Obb.), Social-Media Managerin (Brauerei)
  • Gary, Amanda, 27 J., Wolframs-Eschenbach (Mfr.), geb. in Ansbach (Mfr.), Hotelkauffrau
  • Höld, Leonie, 21 J., Babenhausen (Schw.), geb. in Illertissen (Schw.), Studentin Betriebswirtschaft
  • Jäger, Sarah, 30 J., Schwandorf (Opf.), geb. in Schwandorf (Opf.), Assistentin der Geschäftsleitung (Brauerei)
  • Schwaiger, Katharina Sophia, 24 J. Schrobenhausen, geb. in Schrobenhausen (Obb.), Studentin (Betriebswirtschaftslehre)
  • Staufer, Katja, 28 J., Kulmbach (Ofr.), geb. in Kronach (Ofr.), Key Account Betreuerin Handel (Brauerei)

Dr. Lothar Ebbertz, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, bedankte sich bei allen Bewerberinnen und betonte, wie schwer es doch sei, sich zwischen so vielen bierbegeisterten und hübschen Bewerberinnen entscheiden zu müssen. In den nächsten Wochen werden die Finalistinnen bei einer Studienfahrt nach Kulmbach im Bayerischen Brauereimuseum geschult und auf die mögliche Amtszeit als Bayerische Bierkönigin vorbereitet. Zudem lädt der Bayerische Brauerbund die sieben Finalistinnen zu einer professionellen Medienschulung ein.

Ab dem 7. April 2020 ist es unter www.bayerische-bierkönigin.de möglich, per Online-Voting für eine der sieben Finalistinnen zu stimmen.

Am 14. Mai 2020 findet im Löwenbräukeller in München der finale Wahlabend mit Jury- und Publikumsabstimmung statt. Die Wahl entscheidet sich durch Stimmen des vorangegangenen Online-Votings in Prozent (Gewichtung 1/3), die Jurystimmen am Wahlabend in Prozent (1/3) und durch die Saalabstimmung in Prozent (1/3).

Sie wollen gerne live beim Finale dabei sein? Sichern Sie sich in Kürze für 75 Euro (Eintritt, Menü und Getränke inkl.) Ihre Karte unter www.muenchenticket.de (Tel. 0 89/ 54 81 81 81) sichern.

Starkstrampler

Jetzt steht wieder einmal ein Bier aus der Hildesheimer Braumanufaktur vor mir. Auf dem Etikett ist das Logo der Hell Death Riders abgedruckt, das stark an die Logos verschiedener Rockergruppen erinnert. Tatsächlich sehen auch die Mitglieder der Gruppe entsprechend aus. Allerdings sind sie nicht auf Harleys unterwegs, sondern auf ihren Fahrrädern. Mehr zu dieser Gruppe finden Sie auf Facebook, wir wollen uns jetzt aber lieber mit dem Bier befassen.

Golden und klar präsentiert sich das Bier im Glas. Die größtenteils feinporige Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt sehr lange erhalten.

Das Bier duftet nach Toffee, unterstützt durch grasige Noten.

Der Antrunk ist recht süß und die Kohlensäure wirklich sanft. Auf der Zunge übernehmen die Bitterstoffe das Kommando und rücken die Süße weitgehend in den Hintergrund. Trotzdem ist dieses schwere Bier süffig und vollmundig. Der Abgang zeichnet sich durch ein freundliches Bitter mit langem Nachklang aus.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Saazer, Premiant, Tettnanger), Hefe

Alkoholgehalt:

6,7 % Vol.

Brauerei:

Hildesheimer Braumanufaktur
Jan Pfeiffer & Malte Feldmann GbR
Goslarsche Landstr. 15
31135 Hildesheim
www.hildesheimer-braumanufaktur.de

Zweites Hobbybrauerevent HOME BREW war ein voller Erfolg

Die zweite “HOME BREW Bayreuth” fand am 29. Februar 2020 in Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt statt und war ein voller Erfolg. Das Event wird bereits seit der Premiere vor einem Jahr als Pflichttermin für alle Hobbybrauer im deutschsprachigen Raum gehandelt und ist in der Szene schon fest etabliert. Es waren zwölf Prozent mehr ausstellende Hobbybrauer, die zum Teil schon Monate im Voraus eine der begehrten Ausschanktheken für sich reserviert haben. Etwa 2.000 bierinteressierte Besucher kamen, um Klassiker wie dunkle Landbiere oder Experimentelles wie Brotbier mit Nussschaum oder Imperial Milkshake New England IPA zu probieren. Viele Heimbrauerbiere kamen so gut an, dass sie schon lange vor Veranstaltungsende ausgetrunken waren. Aus weit über 100 ausgeschenkten Bieren kürten die Besucher das Team von “Erdmannbräu” aus Wirsberg zum Publikumsliebling.

Die HOME BREW Bayreuth ist ein Klassentreffen der Heimbrauerszene und die Gäste kamen zum Teil mehrere hundert Kilometer aus ganz Deutschland und Österreich nach Franken gereist. Viele völlig unterschiedliche Bierkreationen wurden probiert und die Teilnehmer tauschte sich über Erfahrungen, Brauutensilien und leckere Rezepturen aus. Neben Fachvorträgen konnten sich die Besucher bei Ausstellern von Hobbybrauerbedarf, Hopfen- und Malzlieferanten informieren und es gab Themenführungen durch Maisel’s Bier-Erlebnis-Welt.

Während das Heimbrauerevent in vollem Gange war, führte eine hochkarätige Fachjury aus Braumeistern, Biersommeliers, Fachjournalisten und Bloggern eine mehrere Stunden andauernde Blindverkostung durch, um den Gewinner des 3. Hobbybrauerwettbewerbs zu ermitteln. Bei der feierlichen Siegerehrung wurde Christoph Wolfrum aus Nürnberg mit seinem American Pale Ale “Hoptimism” zum Sieger des Wettbewerbs gekürt. Christoph hätte niemals mit dem ersten Platz gerechnet und war mehr als überrascht, als er auf die Bühne gerufen wurde. Er braut bereits seit fünf Jahren sein eigenes Bier auf der heimischen Terrasse und hat schon verschiedene Bierstile ausprobiert. Ausgerechnet beim Brauen des Wettbewerbsbieres ist ihm ein Malheur passiert, denn sein Braukessel war defekt. Also aktivierte er kurzerhand seinen alten Glühweintopf und zauberte daraus das perfekte Pale Ale. Im Herbst wird Christoph Wolfrum wieder nach Bayreuth kommen, um gemeinsam mit dem Team von Maisel & Friends sein Gewinnerbier im 25 Hektoliter-Sudhaus nachzubrauen und bei der Etikettengestaltung mitzuwirken. Vom 10. bis 12. November 2020 wird der Gewinner sein Pale Ale auf der Nürnberger BrauBeviale den Besuchern und der Fachpresse im Hobbybrauerbereich “brau@home” präsentieren. Das streng limitierte Bier wird ab diesem Zeitpunkt auch über den Onlineshop von Maisel & Friends käuflich zu erwerben sein und Christoph Wolfrum bekommt natürlich einige Kisten seiner Kreation nach Hause geliefert. Die BrauBeviale als die wichtigste Investitionsgütermesse für die Getränkeindustrie und die kreativen Brauer von Maisel & Friends haben sich bereits 2018 zusammengetan, um für die immer größer werdende Gemeinschaft der Heimbrauer eine passende Plattform zu bieten. Michael König ist Biersommelier von Maisel & Friends und hat das Projekt von Beginn an begleitet: “Wir freuen uns riesig über den immer größer werdenden Zuspruch der Hobbybrauer und es ist wunderbar, dass wir in diesem Jahr unfassbare 25 % mehr Einreichungen für den Wettbewerb zu verzeichnen hatten.”

Wychwood Imperial Red

Lange hatte ich kein Bier aus Großbritannien vor mir, aber jetzt ist es so weit. Die Brauerei beschreibt das Bier so: “Fürchten Sie sich nicht vor dem kaiserlichen Roten, der in Frieden kommt, um Ihre Geschmacksknospen mit seinem robusten und doch saftigen Bier zu befreien.” Na gut, da hat sich das Bier ja richtig etwas vorgenommen. Mal sehen, ob es seine Pläne in die Realität umsetzen kann.

Mahagonifarben und gefiltert fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine kleine elfenbeinfarbene Schaumkrone, die durchschnittlich schnell in sich zusammenfällt. Die Optik ist also noch steigerungsfähig.

Das Aroma wird durch das Malz und seine Röststoffe geprägt. Ich rieche süße Düfte nach Toffee, dazu etwas Nuss sowie einige würzige Noten. Jetzt gefällt mir das Bier schon besser.

Wie erwartet ist der Antrunk recht süß, aber durch die sehr feinperlige Kohlensäure ist er doch angenehm. Auf der Zunge breitet sich der Geschmack nach Karamell aus, dazu ein leichtes angenehmes Bitter, unterstützt durch würzige Noten und ein geringes Sauer. Das Mundgefühl ist glatt und nicht ganz voll. Im Wesentlichen erfüllt das Bier meine Erwartungen, die es durch sein Aroma geweckt hat. Im Abgang wird es trockener und zeichnet sich durch ein leichtes Bitter mit erstaunlich langem Nachklang aus.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pale, Dark Crystal, Cara), Hafermalz, Hopfen (Chinook, Bramling X, Styrian), Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Farbe:

18 EBC

Brauerei:

Wychwood Brewery
The Crofts
Witney
Oxfordshire OX28 4DP
Großbritannien
www.wychwood.co.uk

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7.3. – 8. 3. 2020: Wrocławska Feta. Festiwal Piwa, Wina i Sera – II Edycja

Die zweite Ausgabe von Feta steht vor der Tür. Das Bier-, Wein- und Käsefest. Workshops, Diskussionsrunden, Verkostungen, Treffen mit Branchenexperten, Lebensmittelverkostungen und, was am wichtigsten ist, ZWEI TAGE zum Austausch und zur Verkostung von Bier, Wein und Käse.

An einem Ort werden Brauereien sowie Wein- und Käsehersteller ihre Errungenschaften präsentieren und ihre Geschichte und ihre Erfolge teilen. Während des Festivals werden die Brauer die Tradition und Geschichte des Brauens vorstellen und es wird auch einen Bereich für Hausbrauer geben. Der Weinlesepfad der Region wird vorgestellt und die Besucher haben die Möglichkeit, handwerklichem Käse zu verkosten. Die Veranstaltung wird von Diskussionsrunden, Workshops und Foodpairings begleitet.

Ein Teil, der der Käseherstellung gewidmet ist, wird von Gieno Mientkiewicz, einem ausgebildeten Koch, einem ausgewiesenen Feinschmecker und einem Käseexperten, moderiert. Auf dem Weinpfad werden die Gäste mit Mariusz Kapczyński, einem Journalisten und Weinkritiker, Juror nationaler und internationaler Weinwettbewerbe und Gründer des Portals Vinisfera.pl, spazieren gehen. Gastgeber der Bierszene ist Tomasz Kopyra, ein Experte in der Brauereibranche, Gründungsmitglied des Polnischen Verbandes der Hausbrauer, zertifizierter Juror der PSPD und BJCP, Bierkritiker, Blogger und Publizist (Piwowar, Agroindustrie), Vloger.

Tickets erhalten Sie unter https://goout.net/pl/bilety/wroclawska-feta-festiwal-piwa-wina-i-sera/cdfg/

Programm des Festivals

12:00 – 13:00 Uhr: Weine aus Niederschlesien etwas weniger typisch…

Während des Seminars werden die Veranstalter die Weinversuche und interessanten Herausforderungen zeigen, die die niederschlesischen Winzer unternommen haben.

Mariusz Kapczyński ist der Gastgeber dieses Programmpunkts.

13:30 – 14:30 Uhr: Arbeitstagung – Precious vitis vinifera oder Hybridsorten? Wohin geht der polnische Wein?

Worum geht es hier? Wissen Sie, was die Unterschiede zwischen Hybriden und Vinifera sind? Wohin wollen die niederschlesischen Winzer gehen? Entdecken Sie die hitzigste Diskussion über die polnische Weinherstellung…

Auf der Festivalbühne

12:30 – 13:00 Uhr: Grand Opening – Käse ist Käse

Die Veranstalter öffnen einen 40 Kilogramm schweren Parmigiano Reggiano

13:15 – 14:30 Uhr: DeSery – Livecooking – öffentliche Kochshow

Gemeinsame Zubereitung von drei Desserts mit Käse in der Hauptrolle.

Dieser Programmpunkt wird von Gieno Mientkiewicz präsentiert.

15:00 – 16:00 Stolz von Niederschlesien! Volle Zufriedenheit!

Welche Rebsorten und welcher Weinstil geben den Winzern in Niederschlesien also die meisten Gründe, auf ihre Produkte stolz sein zu können.

Präsentation: Mariusz Kapczyński, der Gastgeber

16:30 – 17:30 Uhr: Bier/Wein/Käse auf einem Teller – Diskussionsrunde über die Kombination von Aromen und Foodpairing.

Moderiert von Mariusz Kapczyński, Gieno Mientkiewcz und Krzysztof Klimaszewski.

Foodpairing: Krzysztof Klimaszewski wird zwei verschiedene Gerichte zubereiten, die von ausgewählten Weinen und Bieren inspiriert sind. Er wird einen Bierleser vorstellen. Die Gäste werden die Gelegenheit haben, den Kombucha in der Getränke- und Essigphase zu probieren.

18:00 – 19:00 Uhr: Auf der großen Welle – Käse, Bier und Wein – sagen Sie 3 x JA!

Diskussion über das Phänomen der Popularität der oben genannten Produkte. Wie ist die aktuelle Situation, woher kommt dieses Phänomen? Ist es eine vorübergehende Mode? In welche Richtung geht es?

Moderator Mariusz Kapczyński, Gieno Mientkiewicz und Tomasz Kopyra

19:15 – 20:00 Uhr: “Wie schätzt man Bier ein?” – wie man es trinkt und tatsächlich schmeckt, um das Erlebnis nicht zu verderben.

Tomasz Kopyra

22:00 Uhr – Abschluss des ersten Tages des Festivals

8. 3. 2020 Sonntag (11:00-18:00)

FESTIVALBÜHNE

12:15 – 13:30 Uhr: Eröffnung – Käse ist Käse

Die Veranstalter öffnen einen drei Jahre alten und 40 Kilo schweren Käse

13:00 – 14:00 Uhr: Käsebrett – interaktive kulinarische Show.

Zusammen mit Gien Mientkiewicz wird es die Möglichkeit geben, eine Käseplatte vorzubereiten. Die Teilnehmer werden lernen, wie man den Käse und das Zubehör auswählt, anordnet und schneidet, um die Gäste mit der Käseplatte zu überraschen:) Das wird ein Riesenspaß!

Der Gastgeber ist Gieno Mientkiewicz

14:15 – 15:00 Uhr: Wir können (fast) alles vorzeigen…

Im Portfolio der niederschlesischen Winzer finden wir die unterschiedlichsten Weinsorten: Schaumwein, Rosé, Süßwein, Orange, Pet-Natta… Ein erstaunliches stilistisches Durcheinander!

Mariusz Kapczyński ist der Gastgeber

15:30 – 16:15 Uhr: Verkostungstafel. Der Gastgeber – Beer Club

Während der Podiumsdiskussion haben die Teilnehmer die Gelegenheit, fünf von den Jungs des Bierclubs sorgfältig ausgewählte Biere zu verkosten. Die Verkostung findet auf der Bühne statt und wird mit einer kurzen Einführung durch Paweł vom Bierklub über den Biermarkt in Polen und Europa eingeleitet. Abgesehen von der Verkostung selbst werden die Veranstalter über jedes Bier sprechen und versuchen, ihre Favoriten auszuwählen. Abonnements für das Facebook-Profil des Beer Clubs. Für diesen Veranstaltungsteil gibt es nur 5 Plätze!

16:30 – 17:15 Uhr: Was soll dieser Käse – Diskussionsrunde mit Käsern.

Während des Panels diskutieren die Käser über Fragen wie: für wen wird der Käse hergestellt? Für den Kunden, den Gourmet, für sich selbst?

Moderator Gieno Mientkiewicz

18:00 Ende des Festivals

Eintrittspreis

Einzelkarte 10 PLN

Ort:

Czasoprzestrzeń, ul. Tramwajowa 1-3

Zeit:

Samstag: 12:00 – 22:00 Uhr

Sonntag:- 12:00 – 18:00 Uhr

Veranstalter

Feta. Festiwal Piwa, Wina i Sera

biuro@feta.com.pl

Warsteiner alkoholfrei

Nun habe ich wieder einmal ein alkoholfreies Bier vor mir stehen, das Warsteiner alkoholfrei aus dem Sauerland. Bei der Stiftung Warentest wurde es als bestes alkoholfreies Bier im Test ausgezeichnet. Ich kann daher wohl ein ordentliches Bier erwarten. Wie viele andere alkoholfreie Biere wird auch das Warsteiner alkoholfrei als isotonisch beworben. Im Übrigen hat nicht nur die Stiftung Warentest dieses Bier getestet, sondern auch bei Mens Health habe ich einen vergleichenden Test alkoholfreier Biere gefunden. Dort war das Ergebnis nicht wirklich positiv, sondern die dortige Jury beurteilte das Warsteiner kurz als “trinkbar”. Ich vermute aber mal, dass die dortigen Tester nicht bedacht haben, dass Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger ist und dass daher bei den meisten alkoholfreien Bieren einige Abstriche beim Geschmack gemacht werden müssen.

Tief golden präsentiert sich das Bier im Glas, mit durchschnittlich viel cremigem Schaum, der lange erhalten bleibt. Optisch ist gegen das Warteiner schon mal nichts einzuwenden.

Das Aroma ist malzbetont nach Biskuit mit leichten würzigen Noten. Das Aroma löst bei mir keine Begeisterungsstürme aus, macht aber einen durchaus soliden Eindruck.

So geht es auch im Mund weiter. Eine angenehme Süße sorgt zusammen mit der Kohlensäure führ eine ordentliche Spritzigkeit, während sich ein recht kräftiges Bitter entwickelt, das auch dominant wird. Auch im Abgang bleibt das Bitter beherrschend und es klingt lange nach.

Das Warsteiner alkoholfrei ist sicherlich nicht das Bier auf dem Markt, das mir am besten gefällt, aber wenn es mal kein Alkohol sein soll, ist es durchaus eine Alternative für mich.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Brauerei:

Warsteiner Brauerei
Haus Cramer KG
Domring 4-10
59581 Warstein
www.warsteiner.de

Brigand

Brigand heißt das regionale Bier, das jetzt vor mir steht. Der Name ist eine Anspielung auf den Aufstand der Bauern von Ingelmunster gegen die “sans culottes” (französische Soldaten), der 1798 im nahe gelegenen Hulste stattfand. Brigand ist der Name, den die Franzosen den flämischen Rebellen gaben. Auf Französisch bedeutet “Brigant” einfach nur “Bandit”.

Obwohl die Schlossbrauerei Van Honsebrouck für ihre süßeren Biere wie Kasteel und die Fruchtbiere St. Louis und Bacchus bekannt ist, ist der Brigand die definitive Ausnahme von dieser ungeschriebenen Regel.

Brigand wurde in den frühen 1980er Jahren als Antwort auf Duvel eingeführt, das von der gleichnamigen Brauerei hergestellt wird, die sich im Besitz der Familie Moortgat befindet. Damals wurde dieses Bier in verkorkten 75cl-Flaschen ausgeschenkt, heute steht es aber in einer 0,33 l-Steinieflasche vor mir.

Goldgelb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine voluminöse gemischtporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Karamell ist der dominierende Duft dieses Biers, der durch einen leichten Kräuterduft unterstützt wird, zusammen mit einem Hauch Zitronenschale. Auch der Alkohol ist eindeutig zu riechen.

Der Antrunk ist recht süß, was aber zu der reichlich vorhandenen Kohlensäure passt. Auf der Zunge sticht vor allem der Geschmack nach Karamell hervor, unterstützt durch den Alkohol. Die leichten Kräuter- und Fruchtnoten fallen kaum ins Gewicht. Trotzdem ist das Mundgefühl vollmundig und weich, das Bier lädt eindeutig zu einem weiteren Glas ein. Der Abgang ist leicht Bitter und fruchtig, klingt aber nur kurz nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe, Ascorbinsäure

Alkoholgehalt:

9 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

8° C

Brauerei:

Brouwerij van Honsebrouck
Ingelmunstersestraat 80
8870 Izegem
Belgien
www.vanhonsebrouck.be

Deutsches Hopfenmuseum

Die größte Hopfendolde der Welt ist fünf Meter hoch, begehbar und in ihr kann man sogar das unverkennbar würzige Aroma des Hopfens riechen. Sie ist das Eingangstor zu der über 1000 Quadratmeter großen Ausstellung im Deutschen Hopfenmuseum in Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm). In einem spektakulären Neubau mit der Form eines Hopfengartens ist die wohl größte Spezialsammlung der Welt zum Thema “Hopfen” untergebracht – im Marktzentrum der Hopfenmetropole Wolnzach mitten in der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet der Welt.

Die Faszination einer Kulturpflanze und ihrer Bedeutung für die Menschen, die mit und von ihr leben – das vermittelt das Deutsche Hopfenmuseum den Besuchern, indem es alle Sinne anspricht: Hier kann der Besucher riechen, schmecken, fühlen, sehen, hören, was es mit dieser Pflanze auf sich hat, ohne die heute in der ganzen Welt kein Bier mehr gebraut wird. Die Dauerausstellung mit interaktiven Modellen, lebensgroßen Inszenierungen, Medienstationen, historischen Dokumenten und Geräten lädt die Besucher auf eine spannende, unterhaltsame und lehrreiche Reise durch die Geschichte des Hopfens ein. Das Museumskonzept behandelt Botanik, Geschichte, Anbau, Pflege, Ernte und Verarbeitung des “Grünen Goldes”, es erzählt von der “Bierkarriere des Hopfens”, von reichen Händler-Dynastien, von der guten alten Zeit der Handpflücke, von schwerer Feldarbeit, vom Auf und Ab im Roulette der Hopfenpreise und davon, was mit dem Hopfen passiert, wenn er nicht ins Bier kommt.

So innovativ wie sein Gebäude ist auch das Gesamtkonzept des Museums, das weit über eine klassische Museumsschau hinausreicht. So führt beispielsweise Museumsleiter und Diplom-Biersommelier Dr. Christoph Pinzl seine Gäste in speziellen “Biergenuss-Seminaren” durch die Geschmacks- und Sortenvielfalt von Bieren aus der ganzen Welt. Wie man Bier mit einfachen Mitteln selber brauen kann, lernt der Bierfreund in ganztägigen Braukursen unter fachkundiger Anleitung. Sehr beliebt sind die mehrgängigen Bierkulinarien des Museums, bei denen Profiköche zeigen, was man mit Bier und Bierzutaten in der Küche alles zaubern kann. Für Kinder gibt es eine Museumsrallye, einen Kinder-Audio-Guide und Aktionstage, wie die alljährliche “Reise in die Hopfenzupferzeit”. Der innovative Multimediaführer lässt Besucher in Form eines Hörspiels in die Welt des Hopfens eintauchen.

Mit der Vermietung seiner Räumlichkeiten für Kongresse, Feiern und Tagungen hat sich das Museum noch ein weiteres Standbein zugelegt. Regelmäßig finden Konzerte und Lesungen statt, zum Teil mitten im Museum zwischen Vitrinen und Ausstellungsstücken. Sogar einen eigenen Verlag betreibt das Museum. Natürlich gibt es auch einen Museumsladen mit Andenken, Kosmetik, Keramik, Schmuck, Literatur und natürlich allerhand Gaumenfreuden rund um Hopfen und Bier.

Öffnungszeiten:

Dienstag-Sonntag von 10-17 Uhr (Führungen nach Vereinbarung).

Adresse:

Deutsches Hopfenmuseum
Elsenheimerstraße 2
85283 Wolnzach
Telefon: 08442 / 7574
www.hopfenmuseum.de