Archiv für den Monat: Mai 2019

Weihenstephaner Brauerei räumt bei den Australian International Beer Awards ab

Zum fünften Mal in Folge räumte das Weihenstephaner Kristallweißbier bei den Australian International Beer Awards (AIBA) in Melbourne die Goldmedaille ab. Insgesamt regnete es Edelmetall für die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan: Zehn Medaillen konnte die Brauerei am Ende der Gewinner-Bekanntgabe zählen.

Das Weihenstephaner Kristallweißbier hat bei den AIBA gewonnen – und erhielt die Goldmedaille in der Kategorie “German Style Kristal”. Aber: Nicht nur das Kristallweißbier im Fass wurde zur Bewertung eingereicht, auch aus der Flasche wurde es getestet. Dafür gab es noch zusätzlich die Silbermedaille. Für dieses Bier ist das ein weiterer Höhepunkt in der langen Erfolgsgeschichte bei den AIBA. Seit 2005 wird das goldgelbe, fein perlende und glanzfeine Weißbier jährlich ausgezeichnet. Das Kristallweißbier überzeugte vor allem mit seinem feinen Aroma und dem ausgewogenen Körper.

Doch nicht nur das Kristallweißbier kam aufs Treppchen: Das Weihenstephaner Hefeweißbier durfte sich gleich über zwei Silbermedaillen – einmal Flasche, einmal Fass – freuen. Das Hefeweißbier Dunkel und der Weizenbock Vitus (beide Flasche) erhielten ebenfalls Silber, das Original Helle (Fass), das Pils (Fass und Flasche) sowie das Hefeweißbier Alkoholfrei landeten mit Bronze auch noch auf dem Podest.

“Wir sind jedes Jahr auf die Auswertungen bei den AIBA gespannt. Umso mehr freuen wir uns, wenn die exzellente Arbeit unserer Brauer in diesem Maße anerkannt wird”, so Tobias Zollo, 1. Braumeister der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan.

Die AIBA wurden vor 27 Jahren zum ersten Mal auf internationaler Ebene ausgetragen, um der Vielfalt der Bierstile und Geschmacksrichtungen eine öffentliche Plattform zu bieten. Heute ist es der größte, jährlich stattfindende Bierwettbewerb der Welt, mit einer Rekordteilnahme von 2.594 weltweit eingereichten Bieren von 402 Brauereien aus 26 Ländern.

25. 5. 2019: Tag der offenen Brauereien Forchheim

Dass aus Franken gute Biere stammen ist eine Binsenweisheit. Da können wir uns gut vorstellen, dass die Bierfeste in dieser Gegend immer ein besonderes Event sind. So auch in Forchheim. Am 25. Mai 2019 zwischen 13:00 und 18:00 Uhr findet der Tag der offenen Brauereien in Forchheim statt. An diesem Tag können Sie sich mit dem Zug “as Kunnerla” auf die Spuren des Bieres der ortsansässigen Brauereien begeben und von Brauerei zu Brauerei fahren. In den Brauereien Neder, Hebendanz, Eichhorn und Greif können Sie die verschiedenen Biere verkosten. Auch Fragen zu Rohstoffen und den Brauvorgang nach dem bayerischen Reinheitsgebot werden von den Brauern selbstverständlich gerne beantwortet. Auch die neue Forchheimer Bierkönigin wird an diesem Tag anwesend sein, genau wie Gambrinus, der legendäre Bierkönig, der ein umfangreiches Wissen über die Braukunst aber auch allerlei Wissenswertes rund um die Forchheimer Altstadt zu erzählen weiß.

Brauerei-Shuttle:

Der Brauerei-Shuttle fährt zwischen 13.00 und 18.00 Uhr von Brauerei zu Brauerei. Die Mitfahrt ist kostenlos!

Infostand:

Am Rathausplatz finden Sie einen Infostand der Tourist-Information. Dort erhalten Sie alle wichtigen Informationen und Tipps zum Tag der offenen Brauereien in Forchheim!

Das Programm in den Brauereien

Brauerei Hebendanz

Bei der Brauerei Hebendanz findet vor der Brauerei Schaubrauen statt. Es werden die einzelnen Schritte gezeigt, wie Bier hergestellt wird. Dazu werden zahlreiche verschiedene Sorten Hebendanz Bier ausgeschenkt.

Brauerei Neder

In der Brauerei Neder werden Sudhausbesichtigungen und Bierverkostungen angeboten. Schwarze Anna Bier-Eis und Grillspezialtäten runden das kulinarische Angebot ab. Livemusik gibt es ab 13.00 Uhr und am Abend findet noch ein eigenes Brauereifest statt.

Brauerei Eichhorn

Im Biergarten der Brauerei Eichhorn werden “Bierige Gerichte” wie Forchheimer Biergulasch mit Achhörnla Braunbier, Treberschnitzel, Kaiserfleisch in Malzbiersoße und dazu die unterschiedlichen Biere der Brauerei Eichhorn angeboten.

Brauerei Greif

Bei der Brauerei Greif können Sie an unterschiedlichen Brauereiführungen teilnehmen. Zudem können Sie alle Greif Biere probieren und es gibt wieder ein besonderes Bier zum Tag der offenen Brauereien, das “Hopfstar” – ein kaltgehopftes leicht fruchtiges Kellerbier. Dazu können Sie bei Livemusik Bratwürste & Steaks vom Grill genießen.

Birra Flea Costanza

Jetzt steht Constanza vor mir, das Blonde Ale von Birra Flea. Wie alle anderen Biere ist auch dieses Bier einer Frau aus der italienischen Historie gewidmet: “Die Mutter Friedrichs II., Konstanze von Hauteville, wurde von Dante als “die große Costanza gefeiert, die aus der zweiten Welle der Schwaben diejenige hervorbrachte, die ihre dritte und letzte Macht war”, unterstrich Dante ihre Entschlossenheit auf der politischen Bühne, aber auch ihre Raffinesse. Von 1194 bis 1198 war sie Königin von Sizilien. Costanza war aber auch der Name der ersten Frau Friedrichs: Sie war die älteste Tochter Alfons II. von Aragon und die erste Frau Kaiser Friedrichs II. Im Jahr 1209 wurde sie anlässlich der Hochzeit zur “Königin von Sizilien” gekrönt. Deshalb wurde unser Bier Costanza kreiert, um die beiden Königinnen zu feiern.”

Wie die anderen Biere von Birra Flea ist auch Costanza ungefiltert und nicht pasteurisiert und es wurde einer zweiten Gärung in der Flasche unterzogen.

Golden und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine durchschnittliche Menge feinporigen Schaum, der lange erhalten bleibt. Optisch ist das Bier schon mal perfekt.

Düfte nach Biskuit steigen mir in die Nase, unterstützt durch ein diskretes Zitronenaroma sowie den Duft von Hefe.

Der Antrunk ist frisch, fruchtig und spritzig. Als sich das Bier auf der Zunge verteilt entwickelt sich eine überraschende Fruchtigkeit, die ich aufgrund des Aromas so nicht erwartet hätte. Alle Aromen spiegeln sich im Mund wider. Dazu kommt ein passendes Bitter, so dass das Bier einen runden Eindruck macht. Im Abgang wird das Bitter kräftiger, wobei die Fruchtigkeit erhalten bleibt. In der Kehle wirkt das Bier fast wie ein Biss auf einen Grapefruitkern.

Das Birra Flea Costanza ist ein schönes und erfrischendes Bier für den Sommer, das sich gut beim Grillen trinken lässt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,5° Plato

Bittereinheiten:

25 IBU

Brauerei:

Flea Società Agricola a r.l.
Via Fratelli Cairoli
Zona Industriale Sud
06023 Gualdo Tadino, PG
Italien
www.birraflea.com

24. 5. – 25. 5. 2019: 6. Bremer Craft Bier Tage

Bereits zum 6. Mal treffen sich an diesem Wochenende Craft-Bier-Fans, Brauer, Heimbrauer und Brauereien, also die gesamte Craft Bier-Szene in der Union Brauerei Bremen zu den 6. Bremer Craft Bier Tagen. Die Veranstaltung findet drinnen und draußen statt. Im Braugarten können die Besucher zahlreiche Biere von tollen Handwerksbrauereien verkosten. Im Braugasthaus gibt es – ganz festivallike – ein Line-up an Bands und zusätzlich, auch ein bisschen passend zum Thema “Selbstgemacht” die großartige Golden City Lokalrunde mit RamonaRamonRammé, was immer das auch sein mag. Auf dem Brauereihof wird wie in den letzten Jahren auch leckeres Streetfood angeboten.

Das Starterpaket am Eingang für 10 € beinhaltet 5 € Eintritt und 5 € Glaspfand. Im Eintritt enthalten ist die Teilnahme an einer Deichbier-Verkostung mit 3 Probeschlucken. Die 5€ Glaspfand erstatten die Veranstalter bei der Rückgabe eines unbeschädigten Glases und Vorlage der Pfandmarke.

Zusätzlich findet auch wieder ein Heimbrauerwettbewerb statt. Die Frist für die Einreichungen ist leider schon vorbei. Aber die Prämierung können die Besucher der Craft Bier Tage erleben. Sie ist für den Samstag um 18 Uhr geplant. Der Heimbrauwettbewerb-Gewinner (m/w) kann sein/ihr Bier dann auf der Anlage der Union Brauerei Bremen mit den Braumeistern nachbrauen. Zusätzlich erhält er/sie 20 Liter dieses Sudes geschenkt.

Folgende Brauereien und Craft-Getränkehersteller sind dabei:

  • Buddelship Brauerei
  • Brauzimmer
  • Bremer Heimbrauer
  • Camba Bavaria
  • Kehrwieder Kreativbrauerei
  • Überquell Brauwerkstätten
  • Mashsee Brauerei
  • Welde Brauspezialitäten
  • Brewer’s Tribute
  • Grebhan’s
  • Störtebeker
  • Elbpaul
  • BrewDog
  • Privatbrauerei Thomas Bannas
  • Union Rösterei
  • Freie Brau Union Bremen
  • Piekfeine Brände
  • Stileismanufaktur Fiev Sinn

Streetfood bieten die folgenden Unternehmen an:

  • Foodtoura – handmade Falafel und andere köstliche vegetarische Spezialitäten aus Flensburg
  • Bali’ku – Bremens leckerstes balinesisches Essen
  • Afrikanische Spezialitäten von der Küchencrew der Union Brauerei
  • Union Burger & Fritten

Und hier das Lineup der Live Musik:

Freitag:

  • 17:30-18:30 – Phil Sznyck
  • 18:45-19:45 – Rubber Tea
  • 20:00-21:00 – Die Golden City-Lokalrunde
  • 21:15-22:45 – WEZN

Samstag:

  • 16:00-17:00 – Malu
  • 17:15-18:30 – Essenzen
  • 18:45-20:00 – Lucy
  • 20:15-22:00 – “Secret Act”

Die 6. Bremer Craft Bier Tage finden am Freitag von 16:00 Uhr bis Mitternacht und am Samstag von 14:00 Uhr bis 23:00 Uhr statt.

Und hier noch die Adresse:

Union Brauerei Bremen GmbH
Theodorstraße 13
28219 Bremen

Ahorn Walnuss Stout

Jetzt steht das Ahorn Walnuss Stout aus der Bierfabrik in Berlin-Marzahn vor mir. Mit diesem Bier hat Sebastian Mergel, der Inhaber der Brauerei, bereits vor dem Brauen eine wahre Odyssee durch die Bürokratie der Hauptstadt hinter sich gebracht. Die Vorgänge hat er in einem Beitrag für den Reinheitsgebot-Blog der FAZ dokumentiert. Dort hat er auch beschrieben, wie unterschiedlich die Behandlung der Anträge auf das Brauen eines besonderen Bieres ist. Nicht nur, dass die verschiedenen Bundesländer die Anträge unterschiedlich behandeln, sondern auch innerhalb eines Landes ist keine einheitliche Linie zu erkennen.

Richtig skurril sind aber die Kommentare, die einige Nutzer hinterlassen haben. So schreibt beispielsweise ein Leser, der sich “Feinkostnutzer” nennt: “Es ist vollkommen richtig dass man solche Mischungen nicht einfach Bier nennen darf. Ich will als Verbraucher sicher sein dass es sich um Bier handelt und nicht um “bierhaltige Plörre”.” Da war offensichtlich jemand nicht in der Lage, zu begreifen, was er oder sie da schreibt. Der Duden beschreibt die Bedeutung von Plörre wie folgt: “dünnes, wässriges, gehaltloses, fades Getränk, besonders dünner Kaffee”. Ein Stout ist aber niemals dünn, wässrig, gehaltlos und fade, handelt es sich doch dabei um einen besonders gehaltvollen Bierstil. Niemand ist gezwungen, ein solches Bier zu trinken und dann noch zu mögen. Aber wenn jemand meint, unbedingt einen Kommentar schreiben zu müssen, könnte er oder sie sich durchaus an die Realität halten. Wäre Sebastian nur etwa 100 Kilometer nach Osten gefahren, wäre er in Polen gewesen. Dort hätte er sich in einer Brauerei einmieten können, sein Bier dort brauen und nach Deutschland importieren. Schon hätte er das Ahorn Walnuss Stout problemlos in Deutschland als Bier verkaufen dürfen, ganz ohne Sondergenehmigung. Rechtlich nicht korrekt, aber gefühlt eingängig, ist eher die Einschätzung, dass Sebastian die Bearbeitungsgebühr von 250 Euro als Strafe dafür bezahlt hat, dass er die Wertschöpfung in Deutschland durchgeführt hat. Na ja, kommen wir zum Bier.

Absolut blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine wunderschöne mittelbraune und sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Ein Stout wie gemalt.

Düfte nach Ahorn, Bitterschokolade und gerösteten Walnüssen steigen mir in die Nase, unterstützt durch die Röstnoten des Malzes, die an Espresso erinnern. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist weniger süß als ich es erwartet hätte. Stattdessen breitet sich im Mund ein angenehmer Geschmack nach dunkler Schokolade aus, unterstützt durch den Geschmack der Nüsse sowie den holzigen Noten des Ahornsirups. Die Haferflocken sorgen für ein volles samtiges Mundgefühl. Langsam kommt durch das Malz noch der Geschmack nach Mokka dazu. Im Abgang wird die Süße etwas stärker und auch die Nüsse kommen in den Vordergrund. Der Geschmack klingt noch sehr lange nach.

An diesem Bier gefällt mir besonders, dass der Zucker aus dem Ahornsirup weitgehend vergoren wurde und das Bier damit eher leicht herb ist. Dadurch empfiehlt es sich als hervorragender Begleiter zu einem süßen Dessert oder auch einfach zu Schokolade und Keksen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Haferflocken, Ahornsirup, Walnüsse, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Brauerei:

BBF Berliner Bier Fabrik GmbH
Zur Alten Börse 74
12681 Berlin
www.berlinerbierfabrik.com

19. 5. 2019: Schmankerlmarkt Handwerk & Genuss Nürnberg

Der Schmankerlmarkt ist kein reines Bier-Event, auch wenn selbstverständlich einige Brauereien daran teilnehmen. Tatsächlich präsentiert sich dort das mittelfränkische Lebensmittelhandwerk mit seinen besten Produkten. Die Ausstellerliste lässt auf ein ganzheitliches Event des guten Geschmacks hoffen. Unter dem Motto “frisch, regional, schmackhaft” zeigen mittelfränkische Lebensmittel-Handwerker am Schmankerlmarkt auch in diesem Jahr an über 40 Ständen wieder ihr Können. Sie präsentieren zahlreiche lukullische Spezialitäten: Verwöhnen Sie Ihren Gaumen unter anderem mit deftigen Schlot-Engele, veganer Fruchtschokolade, würzigem Walnussbrot oder einem süffigen Holunderbier.

Der Schmankerlkönig wird dieses Jahr aus den Reihen der Metzger gewählt: Wählen Sie Ihren Publikumsliebling mit der besten Stadtwurst – Hausmacher geräuchert und kreativ. Zu gewinnen gibt es einen kulinarischen Gutschein.

Für zusätzliche Unterhaltung für Groß und Klein sorgt das Programm auf der Bühne.

Und hier die Aussteller:

  • Handwerkskammer für Mittelfranken
  • Bio-Konditorei J. Langgartner
  • Brauerei Wiethaler
  • Bäcker BOCK
  • Allegra Schokolade
  • Bratwurscht89.de
  • Orca brau
  • Sandybel
  • Metzgerei Herrler
  • Deinzer – der Holzofenbäcker
  • Pralinenpoesie
  • Metzgerei Weinmann
  • Die kleine Schleckerei
  • 1. Altenberger Brauhaus
  • Metzgerei Trumpp
  • Brauerei & Gasthof Zwanzger
  • Brauerei Gundel
  • Eiskreationen Paolo Eis
  • Hausbrauerei Schober – Craft Beer aus Zirndorf
  • Bäckerei Tränkenschuh
  • Goldjunge Bäckerei
  • Bäckerei Windsheimer
  • Metzgerei Rösch GmbH Festzeltbetriebe
  • Marx’s himmlische Genüsse
  • Brauerei Kanone
  • Der Beck
  • Törtchenwelt
  • Eppelein & Friends Craftbier-Manufaktur
  • Metzgerei Bernd Wechsler
  • Backhaus Lederer
  • Maueröders Kuhles Eis
  • Hechtbräu Zimmern
  • Fräulein Gusti süsses Handwerk
  • Dreykorn Bräu
  • Metzgerei Eiden e.K.
  • Brezen Kolb
  • Bäckerei Wimmer Bad Windsheim
  • Naturmetzger Seefried
  • German Ade
  • Frimobil Onlineshop
  • Pferdemetzgerei Georg Haller

Da sollte doch für jeden etwas dabei sein. Der Schmankerlmarkt findet am ^19. Mai von 9:00 bis 17:00 Uhr im Amerikahaus Nürnberg, Gleißühlstr. 9 in Nürnberg statt.

Eibauer Heller Bock

Bis ins Jahr 1786 reichen die Wurzeln der Privatbrauerei Eibau zurück. Die Geschichte der Brauerei war wechselhaft, aber sie so manchen Eigentümerwechsel, die Enteignung während der Zeit der DDR und auch die Rückübereignung an die ursprünglichen Besitzer überstanden und braut nach wie vor ihr Bier. So auch den hellen Bock, der jetzt vor mir steht.

Intensiv goldfarben präsentiert sich das Bier im Glas. Leider ist die feinporige Schaumkrone recht klein, aber sie bleibt zumindest einige Zeit erhalten.

Das Aroma ist malzbetont, so wie ich es von einem Bockbier erwarte. Der Hopfen steuert noch diskret den Duft grüner Äpfel bei.

Der Antrunk ist durch die stiltypische Süße geprägt. Die Kohlensäure ist sehr feinperlig, aber leider recht knapp dosiert. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Auf der Zunge kommt ein gut auf die Süße abgestimmtes Bitter dazu. Das Mundgefühl ist voll und rund. Der Abgang ist sehr mild und er klingt nur kurz nach.

Das helle Bockbier aus Eibau hat keine Fehler, aber es hat nichts, das geeignet wäre, Begeisterung zu erzeugen. Es ist geeignet, um es nebenbei zu trinken, aber ein echtes Genussbier sieht anders aus.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

6,7 % Vol.

Brauerei:

Privatbrauerei Eibau i. Sa.
02739 Eibau
www.eibauer.de

Alpirsbacher blickt auf erfolgreiches Jahr 2018 zurück

Die Alpirsbacher Klosterbrauerei Glauner GmbH & Co. KG bleibt weiter wirtschaftlich erfolgreich. Auch 2018 übertraf die Brauerei aus dem Schwarzwald nach Angaben der Geschäftsführer Carl Glauner und Markus Schlör “deutlich die positiven Marktentwicklungen” und verzeichnete in allen Bereichen “eine besonders positive Entwicklung”. So stieg der Bierabsatz um 5,4 % (Vorjahr 5,0 %), die Bruttoerlöse legten sogar um 8,6 % zu. Überproportional und losgelöst vom Biermarkttrend in Deutschland und Baden-Württemberg wuchs der Absatz bei den Flaschenbieren (+ 7,2 %); auch den Fassbier-Absatz konnte die Familienbrauerei aus dem Kinzigtal um 1,4 % steigern.

“Besonders erfreulich entwickelten sich die Segmente Kloster-Spezialitäten, die in der Produktausstattung überarbeitete Linie der Weizenbiere, die alkoholfreien Biere und die Retro-Linie Schwarzwald Michel”, berichtet Inhaber Carl Glauner, der das erfolgreiche Unternehmen in vierter Generation führt. Geschäftsführer Markus Schlör ergänzt: “Bei den Kloster-Spezialitäten und den Kleingebinden verzeichneten wir Zuwächse von mehr als 30 Prozent, bei den alkoholfreien Bieren mehr als 20 Prozent.” Die Zuwächse seien ausschließlich auf das Plus im steuerpflichtigen Inlandsgeschäft zurückzuführen. Alpirsbacher treffe weiterhin den Geschmack seiner Kunden, sagt Carl Glauner: “Weiterhin ist die Hinwendung der Verbraucher zu regionalen, hochwertigen Bierspezialitäten zu erkennen, dies bildet sich in den Marktdaten entsprechend ab.”

Die Alpirsbacher Klosterbrauerei Glauner GmbH & Co. KG trotzte damit auch 2018 dem allgemeinen Trend auf dem Biermarkt. Beim steuerpflichtigen Bierabsatz – also dem Inlandsabsatz ohne Export und Haustrunk – verkauften die deutschen Brauereien 2018 lediglich 0,5 % oder rund 450 000 hl mehr als 2017. Der Gesamtbierabsatz von Deutschlands Brauwirtschaft stieg um 0,6 Prozent, ging beim Export in EU-Länder jedoch um 2,8 % zurück.

Auch 2018 investierte die Alpirsbacher Klosterbrauerei nach Angaben von Markus Schlör rund 3,7 Millionen Euro in die Zukunft des Unternehmens. Die Mittel flossen in technische Verbesserungen in der Abfüllung und Logistik sowie in Gebinde- und Markt-Investitionen.

Für das Geschäftsjahr 2019 geht die Geschäftsleitung von Alpirsbacher von einer “weiterhin leicht steigenden Absatzentwicklung” aus. Im Bereich Bier erwartet Alpirsbacher einen Mengenzuwachs von 1 % und einen Umsatzzuwachs von 4 %. Die Brauerei möchte durch neu eingeführte Produkt- und Packungsvarianten die positive Entwicklung der Vorjahre fortsetzen. Aktuell zeigt das neue Produkte Kräuter-Radler “eine sehr positive Resonanz”, konstatiert Markus Schlör. Im Sommer sollen außerdem die Produktlinien Spezial und Pils in der Etikettenoptik überarbeitet werden, wodurch eine deutlichere Schwarzwald-Positionierung und eine höhere Attraktivität für den Verbraucher erreicht wird. Mit der Umstellung haben dann alle Alpirsbacher Produkte nur noch FSC zertifizierte Etiketten.

Im Geschäftsjahr 2020 möchte sich Alpirsbacher dann mit weiteren Produktimpulsen im Bereich Bier und alkoholfreie Getränke zusätzliche Absatz- und Ertragspotenziale erschließen.

Auch für Marktveränderungen fühlt sich die Alpirsbacher Klosterbrauerei gewappnet. Marktseitigen Risiken wie dem Konzentrationsprozess im Lebensmittel-Einzelhandel sowie der rückläufigen Zahl der Gastronomiebetriebe im ländlichen Raum begegnet das Familienunternehmen mit einer starken Markenpräsenz und einer intensiven vertrieblichen Betreuung der Kunden. “Mit entsprechenden Beratungsdienstleistungen stärken wir die Kompetenz sowohl im Handels- als auch im Gastronomiegeschäft”, sagt Markus Schlör. Auch die schwierige Rohstoffsituation beschäftigt das Unternehmen. Durch die dürrebedingten Missernten 2018 sei die Rohstoffversorgung angespannt und das Preisniveau deutlich über dem langjährigen Durchschnitt, erklärt Carl Glauner.

Über die Brauerei Alpirsbacher Klosterbräu Glauner GmbH & Co.

Die Alpirsbacher Klosterbrauerei wird in vierter Generation von Carl Glauner geleitet. Der 61jährige ist der Urenkel des Brauerei-Gründers Johann Gottfried Glauner, der 1877 das Unternehmen kaufte und damit die Benediktiner-Klosterbrauerei aus dem elften Jahrhundert reaktivierte. 1880 ging die Firma an Carl Albert Glauner über. 1906 erfolgte die Umfirmierung in Alpirsbacher Klosterbräu. Geschäftsführer sind der Inhaber Carl Glauner und Markus Schlör. Das Unternehmen im oberen Kinzigtal beschäftigt rund 135 Mitarbeiter. Alpirsbacher Biere werden regelmäßig bei den internationalen Bierwettbewerben World Beer Award und European Beer Star ausgezeichnet. Das Familienunternehmen ist Mitglied beim Verbund “Die Freien Brauer”.

Birra Flea Isabella

Nun steht mal wieder ein Bier der italienischen Brauerei Birra Flea vor mir. Ich muss zugeben, dass ich mit einigen Vorurteilen an diese Verkostung gehe, da es sich beim Isabella um ein glutenfreies Bier handelt und die meisten “free-of-Produkte” geschmacklich doch ziemlich hinter dem Original zurückbleiben. Die Brauerei schreibt dazu: “Bier mit einem Glutengehalt unter 20 ppm, das speziell für Menschen mit einer Unverträglichkeit gegen Gluten entwickelt wurde (Reg. UE 828/2014).”

Wie alle anderen Biere hat die Brauerei auch dieses Bier einer historischen Person gewidmet: “Sie war die Tochter von König John Lackland von England, der König erinnerte sich in der Literatur als Erzfeind von Robin Hood, Isabella heiratete 1235 Friedrich II. nach dem Tod seiner zweiten Frau. Ihre Hochzeit war eine “Make-filiace-Hochzeit”, die von Papst Gregory IX. sehr begehrt war. Chroniken der Zeit feierten Isabella für ihre unbeschreibliche Schönheit und Anmut. Diese Eigenschaften fielen Frederik auf den ersten Blick auf.” Dann wollen wir doch mal sehen, ob das Bier auch so schön ist. Auf jeden Fall ist es ungefiltert und unpasteurisiert. Außerdem wurde es einer zweiten Gärung in der Flasche unterzogen. Es handelt sich also auf jeden Fall um ein “richtiges” Bier.

Golden und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine leicht überdurchschnittlich große Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.

Das Aroma ist blumig, unterstützt durch den Duft von Waldhonig und einem Hauch Grapefruit.

Der Antrunk ist frisch und spritzig, aber auch recht schlank. Auf der Zunge entwickelt sich ein malziger Geschmack zusammen mit einem leichten Sauer. Das Bier ist recht trocken und für ein glutenfreies Bier erstaunlich vollmundig. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes Bitter mit kurzem Nachklang aus.

Das Bier bietet nicht den absoluten Genuss, aber Menschen mit Glutenunverträglichkeit, die gerne ein Bier trinken wollen, werden es sicher zu schätzen wissen. Ich habe dieses Problem nicht, aber auch ich könnte mir vorstellen, dieses Bier noch einmal zu trinken, auch wenn ich die anderen Biere von Birra Flea bevorzugen würde.

Zutaten:

Wasser, Gersten- und Weizenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Brauerei:

Flea Società Agricola a r.l.
Via Fratelli Cairoli
Zona Industriale Sud
06023 Gualdo Tadino, PG
Italien
www.birraflea.com

16. 5. – 18. 5. 2019: Oldenburger Bierfest

Es wird wieder lecker und international auf dem Schlossplatz in Oldenburg: Bei aller Aussicht bei gutem Wetter präsentiert sich dort die Welt des Bieres: An vielen Ständen gibt es Unmengen an unterschiedlichen Bieren aus aller Welt zu verkosten. Dafür sind die Bierfeste, die vom Team der Craft Beer-Bar GiG in Hannover organisiert werden, aber auch bekannt.

Eine Liste der Biere, die auf dem Schlossplatz ausgeschenkt werden, finden Sie unter www.bierfest-oldenburg.de.

Geöffnet ist Donnerstag und Freitag ab 17 Uhr, am Samstag ab 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.