Archiv für den Monat: Januar 2018

Schoppe Flower Power

Der Name des Bieres, das jetzt vor mir steht, ist ziemlich retro, schließlich haben wir von Flower Power zuletzt in den 1960er Jahren gesprochen. Aber das war nicht die schlechteste Zeit. Auch die Gestaltung des Etiketts orientiert sich an dieser Zeit. Da bin ich ja mal auf das Bier gespannt.

Bernsteinfarben und hefetrüb ist die Flower Power. Über dem Bier bildet sich eine durchschnittliche feinporige Schaumkrone, die recht lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Hefe, dazu nach Mango und roten Johannisbeeren. Ich meine, auch leichte blumige Noten festzustellen. Im Vergleich zu den meisten IPAs, die ich bislang getrunken habe, fehlt die ausgeprägte Zitrusnote im Aroma. Aber das muss ja nicht zwangsweise ein Nachteil sein.

Der Antrunk ist leicht süß und ich stelle eine sehr feinperlige Kohlensäure fest. Leider ist die Kohlensäure sehr knapp dosiert, so dass der erste Eindruck doch recht schlank ist. Schnell kommt ein dominantes aber doch angenehmes Bitter dazu. Jetzt schmeckt auch die Hefe durch und im Hintergrund spiegeln sich die Aromen. Der Abgang ist überraschend mild, dafür eine mit einem sehr langen Nachklang.

Das Flower Power ist so ungewöhnlich wie sein Name, hat aber Charakter und wenn ich dieses Bier noch öfters trinken sollte, könnte ich mich erneut in die Hippiebewegung meiner Jugend verlieben.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen (Saphir, Cascade, Chinook), US Ale- Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Bittereinheiten:

45 IBU

Brauerei:

Schoppe Bräu GmbH
In den Schifferbergen 14
13505 Berlin
www.schoppebraeu.de

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Bayern sucht die Bierkönigin

In ganz Bayern sucht der Bayerische Brauerbund e.V. Bewerberinnen für das Amt der Bayerischen Bierkönigin 2018/2019, die das Bayerische Bier und die bayerische Bierkultur im In- und Ausland vertreten soll.

Interessentinnen für die Nachfolge von Lena Hochstraßer, deren Amtszeit im Mai dieses Jahres endet, können sich ab dem 15. Januar 2018 beim Bayerischen Brauerbund e.V. in München bewerben, sofern sie in Bayern geboren und aufgewachsen und mindestens 21 Jahre alt sind. Weitere Voraussetzungen für die Bewerbung sind die Begeisterung für das hochwertige und vielseitige Lieblingsgetränk der Bayern sowie Kontakt- und Kommunikationsfreude. Sprachkenntnisse, aber auch der Umgang mit den modernen Kommunikationsmitteln, sind für die Aufgaben während der einjährigen Amtszeit von Vorteil.

Unter allen Bewerbungen, die bis zum 12. Februar 2018 beim Bayerischen Brauerbund eingehen, werden 24 Kandidatinnen von einer Jury ausgewählt und für ein Casting nach München ins GOP Varieté-Theater eingeladen. Am Ende des Castings werden 7 Finalistinnen stehen, die am Festabend zur Wahl der Bayerischen Bierkönigin am 3. Mai in München das Finale um die Krone bestreiten. Zuvor werden die Damen auf einer Studienfahrt ins Bayerische Brauereimuseum, Kulmbach, vom Bayerischen Brauerbund geschult und auf die Amtszeit als Bayerische Bierkönigin vorbereitet.

Auf die zukünftige Bayerische Bierkönigin warten wertvolle Preise wie ein 1er BMW als Dienstfahrzeug, ein Exklusivdirndl, ein i-Phone 8 mit Flatrate, schöne Delegationsreisen und eine unvergessliche Amtszeit als Repräsentantin unserer einzigartigen bayerischen Bierkultur in und außerhalb Bayerns.

Alle Preise und die Partner der Wahl zur Bayerischen Bierkönigin 2018/ 2019 sowie das Bewerbungsformular finden Sie unter www.bayerische-bierkönigin.de.

Infos über die Aufritte unserer Bayerischen Bierkönigin Lena Hochstraßer gibt´s unter https://www.facebook.com/Bierkoenigin/.

Braukraft Hell-Oohh

Die Beschreibung, die die Brauerei für dieses Bier liefert, ist euphorisch: “Unsere untergärige Spezialität, für die man auch keinen Anlass zum Genießen braucht… Von allen Stimmungen unbeeindruckt bringt Sie meist einem Lächeln mit. Spätestens wenn sie den Gästen das erste Getränk serviert herrscht auch bei diesen ein zufriedenes Aufatmen. Sollte es dann noch ein wirklich gutes Bier sein wird aus einem langweiligen “Hallo” ein fröhliches “Hell-Oohh”… wer kennt Sie nicht? Die Kellnerin des Vertrauens…. Prost.”

Eine solche Beschreibung kann einem gefallen oder auch nicht. Wichtiger ist aber das Bier, das ich jetzt öffne. Ups, bereits beim Öffnen schäumt das Bier aus der Flasche. Das gefällt mir schon mal nicht sonderlich. Hätte ich die Flasche vorher geschüttelt würde ich das ja verstehen. Aber ich hatte sie doch ganz normal aus der Küche geholt.

Im Glas präsentiert sich das Bier hell bernsteinfarben und hefetrüb. Obwohl das Bier bereits beim Öffnen übergeschäumt war bildet sich im Glas nicht übertrieben viel Schaum. Dafür ist er aber feinporig und bleibt lange erhalten.

Das Aroma ist malzbetont, ansonsten aber recht diskret. Leichter Toffeeduft steigt mir in die Nase, unterstützt durch Düfte nach Hefe und Orangen. Ich würde mir den Duft intensiver wünschen, aber das ist mein persönlicher Geschmack.

Der Antrunk ist leicht süß, überraschend spritzig und rund. Insgesamt ist das Bier süffig. Die Hefe macht zusammen mit der Süße des Malzzuckers und einem leichten Bitter den Geschmack rund. Auch der Abgang ist nur leicht bitter, er klingt aber lange nach.

Anfangs war ich fast etwas enttäuscht von diesem Bier, aber je mehr ich davon trinke, gefällt es mir immer besser. Kurz gesagt war es Liebe auf den zweiten Schluck.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Brauerei:

Braukraft GmbH & Co. KG
Hirtackerweg 35
82205 Geisenbrunn
www.braukraft.de

Früchte in Bierteig mit drei Saucen

Zutaten:

Für die Früchte in Bierteig
1 Schale Erdbeeren
2 Feigen
1 Banane
225 g Mehl
10 g Zucker
250 ml helles Bockbier
2 Eigelbe
2 Eiweiß
1 Prise Salz
150 g Butter
ca. 300 ml Sonnenblumen- oder Traubenkernöl

Für die Biersabayon
100 g Puderzucker
4 Eigelbe
1 ganzes Ei
1 Prise Salz
abgeriebene Zitronenschale
250 ml helles Bockbier

Für die Schoko-Bier-Sauce
150 g Kuvertüre
75 ml dunkles Bockbier
75 g Zucker
150 ml Schlagsahne

Für die Kumquat-Bier-Sauce
1 Schale Kumquats
etwas Butter
150 g Puderzucker
5 cl helles Doppelbockbier
10 cl Wasser
evtl. etwas Zucker
Zitronensaft

Zubereitung:

Erdbeeren putzen und waschen, auf Küchenkrepp trocknen. Feigen schälen und vierteln. Bananen in Scheiben schneiden.

Das Mehl in eine Schüssel sieben. Zucker zugeben und mit dem Bier anrühren. Eigelbe unterrühren. Den Teig nun einige Zeit in der Küche stehen lassen. Der Teig sollte cremig sein. Dickt er zu stark ein, noch etwas Bier unterrühren.

Das Eiweiß mit Salz in einer Schüssel zu Schnee schlagen.

Die Butter zergehen lassen und zum Teig rühren. Anschließend das geschlagene Eiweiß unterheben.

In einem großen Topf das Öl auf ca. 175 °C erhitzen. Die Früchte durch den Bierteig ziehen und in dem heißen Fett backen. Auf Küchenkrepp abtropfen.

Für die Biersabayon

Puderzucker, Eigelb, Ei, Salz und Zitronenschale in einer Metallschüssel gut verrühren. Bockbier zufügen und im schwach kochenden Wasserbad Sabayon aufschlagen.

Für die Schoko-Bier-sauce

Kuvertüre zerkleinern. Bockbier und Zucker aufkochen, Kuvertüre darin schmelzen lassen. 50 ml Schlagsahne unterrühren. Sauce abkühlen lassen, restliche 100 ml geschlagene Sahne unterheben. Tipp: Wer die Sauce flüssiger mag, wechselt das Mischverhältnis von geschlagener und flüssiger Sahne.

Für die Kumquat-Bier-sauce:

Kumquats waschen und in Scheibchen schneiden. Puderzucker in den trockenen Topf stäuben und leicht karamellisieren. Weiche Butter dazu unter ständigem Rühren zergehen lassen, bis sich die Zuckerklümpchen gelöst haben. Kumquats darin andünsten.

Doppelbockbier und Wasser zufügen und die Kumquats darin weich dünsten. Zum Schluss mit Zitronensaft, eventuell Zucker und etwas Doppelbock abschmecken.

Quelle für Rezept und Bild: https://www.weltgenusserbe.eu.

Tschechen brauen weniger Bier für den heimischen Markt

Die Tschechen sind Weltmeister im Biertrinken. Im Jahr 2016 trank jeder Tscheche im Durchschnitt 143 Liter des Gerstensafts. Damit verweist unser Nachbarland die deutschen Biertrinker, die 104 Liter getrunken haben, auf den zweiten Platz. Die Zahlen für 2017 liegen noch nicht vor. Aber auch in Tschechien geht der Verbrauch zurück. Im Vergleich zu 2016 wurden in den ersten drei Quartalen 2017 rund 1,2 Prozent weniger Bier für den heimischen Markt produziert. Dies teilten Vertreter des tschechischen Brauerei-Verbandes gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK mit. Allerdings geht der Verbrauch nicht gleichmäßig zurück. So hat der Verband bereits früher informiert, dass allein im September 2017 um fast 25 Prozent weniger Bier in Gaststätten verkauft wurde. Als Grund für diesen Rückgang wird der gleiche Grund wie in Deutschland vermutet. Wie die Exekutivdirektorin des Verbandes, Martina Ferencová, erklärte, wünschten sich die Brauereien vor allem eine Lockerung des Rauchverbots in Gaststätten.

“Aus einem Land mit traditioneller Bierstubenkultur werden wir nun zu einem Land des Dosenbiers”, sagte Ferencová. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Dosenbierverkauf um fast 46 Prozent gestiegen. Grund dafür sind den Vertretern des Brauereiverbandes zufolge mehrere Regelungen, die sich negativ auf Gastwirtschaften und die Bierproduktion auswirken. Allerdings ist das Dosenbier nicht in Tschechien nicht allzu weit verbreitet. Der Marktanteil der Dosen beträgt neun Prozent der Gesamtproduktion.

Die Brauereien würden sich laut Ferencová freuen, wenn die Menschen wieder öfter den Weg in tschechische Bierkneipen finden würden. Auf dem Lande herrscht jedoch das Kneipensterben. Kürzlich wurde bekannt, dass im vergangenen Jahr 3000 Gaststätten und Restaurants wegen der elektronischen Registrierkassenpflicht geschlossen wurden.

Ferencová fordert von den Bierproduzenten aber ebenso höhere Investitionen und dies nicht nur in Tschechien, sondern auch im Ausland. Aus den Statistiken gehe hervor, dass der Pro-Kopf-Verbrauch beim Bierkonsum in Tschechien stagniere. Zudem werde er wegen der neuen Trends im Lebensstil der Menschen genauso zurückgehen wie in vielen anderen Ländern Europas, so die Expertin. Die Hersteller wollen darum mehr Bier als bisher exportieren, sagte sie. Im vergangenen Jahr wurde tschechisches Bier meist nach Deutschland, Polen und in die Slowakei exportiert, außerhalb der EU wurde der Gerstensaft aus Böhmen vor allem nach Russland, Südkorea und in die USA geliefert. Leider liegen mir keine Zahlen über den Umfang der Exporte vor.

Mit Material von Radio Prag.

Prozess um bekömmliches Bier geht in die dritte Runde

Härle eine inhabergeführte Brauerei im Allgäu. Sie verwendet seit den 1930er Jahren für ihre Biere den Werbeslogan “Wohl bekomms!”. In ihrem Internetauftritt warb sie für bestimmte Biersorten mit dem Begriff “bekömmlich”.

Der Kläger, ein Abmahnverein, stellt sich auf den Standpunkt, dass “bekömmlich” eine gesundheitsbezogene Angabe im Sinne von Art. 2 Abs. 2 Nr. 5 der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel sei, die nach Art. 4 Abs. 3 Buchst. a der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006 bei alkoholischen Getränken mit mehr als 1,2% Volumenprozent unzulässig sei. Er hat die Beklagte auf Unterlassung und Erstattung von Abmahnkosten in Anspruch genommen.

Das Landgericht hat der Klage stattgegeben. Die Berufung der Beklagten hatte keinen Erfolg. Auch das Oberlandesgericht Stuttgart hat angenommen, die Angabe “bekömmlich” weise einen Gesundheitsbezug auf. Sie werde von erheblichen Teilen der Verbraucher im Sinne von “gut verträglich” verstanden. Weshalb “gut verträglich” eine gesundheitsbezogene Aussage sein soll erschließt mich mir nicht. Ich vermute, dass ich nicht allein mit der Ansicht bin, dass es sich dabei um eine Selbstverständlichkeit handelt. Lebensmittel sollten bei bestimmungsgemäßem Gebrauch (in diesem Fall eine oder zwei Flaschen, nicht eine Kiste Bier) immer bekömmlich sein.

Der Bundesgerichtshof beschreibt den Sachbestand in seiner Presse-Terminmitteilung so: “Der Ausdruck ‚gesundheitsbezogene Angabe’ bezeichnet jede Angabe, mit der erklärt, suggeriert oder auch nur mittelbar zum Ausdruck gebracht wird, dass ein Zusammenhang zwischen einer Lebensmittelkategorie, einem Lebensmittel oder einem seiner Bestandteile einerseits und der Gesundheit andererseits besteht.

Art. 4 Abs. 3 Buchst. a der Verordnung (EG) Nr. 1924/2006

Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 1,2 Volumenprozent dürfen keine gesundheitsbezogenen Angaben tragen.”

Horny Betty

Horny Betty – das ist schon ein merkwürdiger Name für ein Bier. Horny bedeutet hornig, geil oder spitz. Welches dieser Adjektive auf dieses Bier zutrifft überlasse ich Ihrer Vorstellungskraft. Es stammt aus der Brauerei Gusswerk, die sich selbst als die österreichische Bio-Brauerei bezeichnet. Nun ist sie nicht die einzige Brauerei in Österreich, aus der Biobiere kommen, aber mehr als zwei Dutzend Biobiere aus einer Brauerei sind schon eine Seltenheit. Mal sehen, ob aus Hof in der Nähe von Salzburg nicht nur Masse, sondern aus Klasse kommt.

Da bin ich allerdings optimistisch. Sicher hat Horny Betty zweimal den ersten Platz bei den österreichischen Staatsmeisterschaften der Kleinbrauereien errungen und einmal den zweiten Platz. Die Brauerei beschreibt die Horny Betty so: “Die dreifache Maische und die doppelte Gärung entfachen in ihr ein leidenschaftliches Feuer. Sie bietet ein würzig-fruchtiges Aroma, das sich aus dem Weinglas genossen am besten entfaltet!”

Dunkel Kastanienbraun präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine Krone aus hellbraunem feinporigem Schaum, die recht lange erhalten bleibt. Optisch gefällt mir das Bier schon mal.

Das Aroma ist süß und malzbetont. Ich rieche Trockenpflaumen und Rosinen, unterstützt durch einen Hauch Vanille. Die 9 Volumenprozent Alkohol passen sich gut in das Aroma ein.

Es ist nicht überraschend, dass auch der Antrunk recht süß ist. Die intensive Süße wird durch die feine moussierende Kohlensäure ausgeglichen. Schnell kommt eine leichte Fruchtigkeit nach Cranberrys dazu, begleitet durch die wärmenden alkoholischen Noten. Im Abgang bringen die Röststoffe den Geschmack von Karamell und Trockenpflaumen, dazu kommt sehr wenig bitter. Der Abgang klingt nur kurz nach.

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Stammwürze:

19,9° Plato

Bittereinheiten:

36 IBU

Brauerei:

Brauhaus Gusswerk
Römerstr. 3
5322 Hof bei Salzburg
Österreich
www.brauhaus-gusswerk.at

Dieses Bier können Sie ab einer Bestellsummer von 49,00 Euro durch einen Klick auf das folgende Banner versandkostenfrei bestellen:

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Störtebeker Scotch-Ale

In Schottland wird Torf seit eh und je zum Darren von Malz eingesetzt. Das Aroma des Torffeuers überträgt sich dabei auf das Malz und auf diese Weise entsteht das unverwechselbare Aroma der Whisky-Biere. Ein solches Bier steht jetzt vor mir, das Scotch-Ale aus der Braumanufaktur Störtebeker in Stralsund.

Bernsteinfarben zeigt sich das Bier im Glas. Ich sehe relativ viel Kohlensäure und es bildet sich eine durchschnittliche Menge hellgelber sahniger Schaum, der lange erhalten bleibt. Die Optik gefällt mir schon mal.

Das Aroma wird durch das Mal betont. Düfte nach Toffee und etwas Rauch dominieren, daneben kommt auch der Duft des Torfes. Zusammen mit den 9,0 Volumenprozent Alkohol bildet sich ein angenehmer Whiskygeruch, der auch der Namensgeber dieses Bieres aus Stralsund ist.

Der Antrunk ist recht süß und wuchtig. Ohne die reichlich vorhandene Kohlensäure wäre das Bier mir zu süß, aber so gefällt der erste Geschmackseindruck bereits. Die Süße bleibt auch erhalten, dazu kommen die Torf- und Raucharomen auf der Zunge mehr zum Vorschein als im Duft. Der Abgang ist wenig bitter und es entsteht ein leichter Eindruck von Whisky.

Das Scotch-Ale ist ein prima Begleiter für viele Festtagsgerichte.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

9,0 % Vol.

Stammwürze:

20,5 %

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Greifswalder Chaussee 84-85
18439 Stralsund
www.stoertebeker.com

Forellenfilet mit Gurken-Radieschen-Gemüse und drei Saucen

Zutaten:

4 Forellenfilets
1 Gurke
etwas Olivenöl
1 Bund Radieschen
Salz, Pfeffer
1 Schalotte
100 g Butter
200 ml Fischfond
100 g Bärlauch
100 ml Sahne
Salz, Pfeffer, Zitronensaft
4 EL Helles (Lagerbier)
2 Schalotten
1 EL Kümmel
200 ml Fischfond
200 g Butter (gekühlt)
1 Bund Schnittlauch
4 EL Weißbier
Salz, Pfeffer
1 Zwiebel
1 Dose geschälte Tomaten
1 Sträußchen Thymian
2 Knoblauchzehen
2 frische Tomaten
1 Stängel Basilikum
80 ml Fischfond
Salz, Pfeffer
5 EL Helles (Lagerbier)

Zubereitung:

Forellenfilets entgräten und häuten. Das Fleisch in breite Streifen schneiden.

Gurke schälen, halbieren und die Kerne herausschaben. Das Gurkenfleisch in Streifen schneiden.

Radieschen putzen, waschen und ganz dünn schälen. Einige kleine Blätter waschen und zur Seite legen. Radieschen vierteln und in etwas Olivenöl weich dünsten.

Gurken mit etwas Olivenöl in einer Pfanne weich dünsten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Radieschen unterschwenken. Die Radieschenblätter in Streifen schneiden und unterschwenken.

Die Fischstücke salzen und pfeffern. In einer Pfanne mit etwas Öl braten.

Mit dem Gurken-Radieschen-Gemüse auf Tellern anrichten und mit der gewünschten Sauce servieren.

Für die Bärlauchsauce

Schalotte schälen und fein würfeln. In einem Topf mit etwas Butter andünsten. Mit Fischfond auffüllen und einkochen.

Inzwischen Bärlauch waschen, Stiel heraustrennen und die Blätter fein schneiden.

Wenn die Flüssigkeit eingekocht ist, mit der Sahne auffüllen und gut aufkochen, Bärlauch zufügen und im Mixer mit etwas kalter Butter fein mixen.

Abschmecken mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und dem Bayerischen Hellen abrunden.

Für die Weißbier-Nage

Schalotten schälen und fein würfeln. In einem Topf mit etwas Butter andünsten.

Kümmel zufügen und mit dem Fischfond auffüllen. Alles zusammen gut einkochen. Dann mit der restlichen kalten Butter sämig aufschlagen (“montieren”) und gut durchmixen. Mit dem Weißbier abschmecken.

Schnittlauch fein schneiden und in die Sauce geben.

Für die Tomaten-Bier-sauce

Zwiebel schälen und fein würfeln. In Olivenöl in einem Topf andünsten.

Dosentomaten, Fischfond, Thymian und fein gehackten Knoblauch zufügen. Alles gut verkochen lassen. Dann durch ein feines Sieb passieren.

Die Tomaten häuten, Fruchtfleisch würfeln. Basilikum fein schneiden und mit den Tomatenwürfeln unter die Sauce geben.

Die Sauce mit Salz, Pfeffer und dem hellen Bier abschmecken.

Quelle für Rezept und Bild: https://www.weltgenusserbe.eu.

Grolsch Premium Lager

Die Brauerei Grolsch ist in Enschede beheimatet und gehört zu den großen Brauereien der Niederlande. Ab und an finden wir das Bier auch in den deutschen Getränkemärkten und in Köln hat Grolsch auch eine deutsche Niederlassung. Das Wasser stammt aus einer Quelle und als die Brauerei im Jahr 2002 eine neue Produktionsstätte errichtete, wurde extra eine sieben Kilometer lange Pipeline gebaut, die die Brauerei mit dem Wasser versorgt. Das Malz stammt aus den Niederlanden, aus Deutschland und Frankreich. Den Hopfen bezieht die Brauerei aus der Hallertau sowie aus Tschechien. Allerdings verwendet Grolsch auch Hopfenextrakt, bei dem die Herkunft nicht immer wirklich klar ist.

Bei der Flasche fällt mir der Inhalt auf. Anders als üblich enthält die Flasche nicht 500 ml, sondern lediglich 450 ml, also 10 % weniger als erwartet. Das gilt auch für die kleinere Flasche, sie statt der üblichen 330 ml nur 300 ml enthält.

Das intensive Gelb des Bieres gefällt mir. Allerdings enthält das Bier recht wenig Kohlensäure und der wenige Schaum ist gemischtporig und sehr kurzlebig. An der Optik könnte die Brauerei wirklich noch arbeiten.

Das Bier duftet nach hellem Malz, dazu einige herbe Noten und ein Hauch Zitrone. Das Aroma ist nicht komplex und spätestens jetzt erwarte ich ein Fernsehbier.

Der Antrunk ist süßlich und aufgrund der knapp dosierten Kohlensäure auch nicht sonderlich frisch. Auf der Zunge wird das Bier flach und wirkt fast wässrig. Der Abgang ist dann recht bitter, was nicht wirklich zum schwachen Körper passt.

Um sich die Kante zu geben ist das Grolsch durchaus geeignet, aber zum Genießen ist es die falsche Wahl.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

11,3° Plato

Brauerei:

Asahi Brands Europe a.s.
Niederlassung Deutschland
Konrad-Adenauer-Ufer 5-7
50668 Köln
www.grolsch.de