Archiv für den Monat: August 2017

4. 8. – 6. 8. 2017: 21. Internationales Berliner Bierfestival

Die Genießer-Biermeile am ersten Augustwochenende, vom 4. bis 6.8.2017, ist seit 1997 zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Hauptstadt herangewachsen. Bei der alljährlichen Touristenattraktion werden wieder über 800.000 friedlich feiernde Besucher aus aller Welt mitten im Herzen von Berlin erwartet. Das 21. Internationale Berliner Bierfestival findet auf 2,2 Kilometern zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor an der Karl-Marx-Allee statt.

Jedes Jahr steht ein Land, eine bestimmte Region oder ein spezielles Thema im Mittelpunkt des Festivals. So zum Beispiel 2008 die Tschechische Republik, 2009 Belgien, 2010 Vietnam, 2011 wurde zum 15. Internationalen Berliner Bierfestival ein neuer GUINNESS WORLD RECORDTM aufgestellt, 2012 Biere der Ostseeregion, 2013 Polen, 2014 Craft Beer – handwerklich gebraute Bierspezialitäten, 2015 „Erlebnistour der Bier- und Burgenstraße“ und 2016 lautete das Motto: 500 Jahre deutsches Reinheitsgebot. Zurückschauend auf diese erfolgreichen Jahre lässt sich auf den ersten Blick die Themenvielfalt der beliebten Veranstaltung erkennen.

In diesem Jahr stehen zwei Traditions-Brauereien aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen im Mittelpunkt des Geschehens. Die Privatbrauerei Ernst Barre feiert in diesem Jahr ihr 175-jähriges Jubiläum und stellt mit der Bierspezialität Barre Pilsener ein Festivalbier. Barre Bräu ist eine Brauerei im ostwestfälischen Lübbecke aus dem Kreis Minden-Lübbecke im Wiehengebirge. Die 1842 von Ernst Johann Barre gegründete Traditions-Brauerei ist überall im Barre-Land ein bedeutendes Markenzeichen. Die Erzquell Brauerei Bielstein bringt mit dem Zunft Kölsch ein weiteres Festivalbier mit nach Berlin. Bielstein ist eine Ortschaft der Stadt Wiehl im Oberbergischen Kreis. Die Brauerei ist seit vier Generationen im Familienbesitz. Sie wurde im Jahr 1900 als Adler Brauerei GmbH gegründet. Einen zweiten Standort gibt es mit der über 125-jährigen Erzquell Brauerei in Siegtal am Fuße des Giebelwalds. Im längsten Biergarten der Welt präsentieren sich 344 Brauereien aus 87 Ländern, mit 2400 einmalig vertretenen Bieren. Es gibt kulinarische Spezialitäten und 19 Bühnen mit Live-Musik, mit nationalen und internationalen Künstlern, bei freiem Eintritt.

Öffnungszeiten:

Freitag, 4. August: 12 bis 24 Uhr
Sonnabend, 5. August: 10 bis 24 Uhr
Sonntag, 6. August: 10 bis 22 Uhr

Und noch ein kleiner Tipp zum Abschluss: Selbst an drei Tagen lassen sich nicht alle Biere verkosten, die auf dem längsten Biergarten der Welt angeboten werden. Es ist also sinnvoll, sich vorzubereiten und im Vorfeld bereits zu überlegen, welche Biere verkostet werden sollen. Die Veranstalter haben das auch erkannt und unter http://www.bierfestival-berlin.de/biermeile.html?1501605878 alle Biere aufgelistet, die am Wochenende ausgeschenkt werden. Es lohnt sich wirklich, sich einmal durch die 57 Seiten zu klicken, über die Vielfalt zu staunen und eine Liste zu erstellen, welche Brauereien besucht werden sollen.

Rittmayer Handgranate

Laut dem vorderen Etikett handelt es sich bei diesem Bier um die weltweit einzige Handgranate, die keinen Schaden anrichtet. Das gilt aber vermutlich nur, wenn der Anwender die Gebrauchsanweisung auf dem Rückenetikett beachtet:

  1. Flasche mit der linken Hand festhalten.
  2. Mit der rechten Hand den Bügelverschluss öffnen. ACHTUNG: Das „Plopp-Geräusch“ ist normal – nicht erschrecken!
  3. Flasche zum Mund führen und wie gewohnt genießen!

Na gut, dann wollen wir das mal so glauben und uns sicherheitshalber dabei exakt an die Gebrauchsanweisung halten. Hier noch einige Infos zur Brauerei:

Es handelt sich um eine der ältesten Brauereien im Forchheimer Land in Oberfranken. Das Familienunternehmen wurde im Jahr 1422 gegründet. Das ehemals gräfliche Brauhaus war der Lieferant des Jagdschlosses Hallerndorf. Vom Grafen von Kulmbach erhielt die Brauerei wegen ihres guten Bieres sogar eine eigene Wappenurkunde verliehen. Unter der Leitung von Braumeister Georg Rittmayer wurde das Familienunternehmen zu einem kleinen mittelständischen Betrieb ausgebaut. 15 verschiedene Biersorten, davon drei Saisonbiere umfasst das Sortiment; der Ausstoß der Brauerei liegt bei rund 25.000 Hektolitern jährlich.

Im Frühjahr 2012 wurde die neue Brauerei am Ortsrand von Hallerndorf in Betrieb genommen. Sie gehört zu den innovativsten mittelständischen Brauereien in ganz Deutschland. Durch ein ausgeklügeltes Energiekonzept mit Hackschnitzelanlage und den Verzicht auf den Einsatz fossiler Brennstoffe sowie eines eigens entwickelten Wärmespeichersystems wurde die neue Brauerei von der TU München-Weihenstephan mit dem Markensiegel SOLARBIER® zertifiziert. Alle mit diesem Siegel gekennzeichneten Biere werden ausschließlich mit regenerativen Energien hergestellt – ein Beitrag für den Erhalt unserer Umwelt.

Gebraut werden die Biere mit Tettnanger Hopfen, dem sogenannten „Grünen Gold“, das erfolgreiche Braumeister zur Verfeinerung ihrer besten Bierspezialitäten schätzen. Die Brauerei verspricht, dass besondere Rezepturen und eigens entworfene Malzmischungen dem Bier eine besondere Note verleihen und für unverwechselbaren Geschmack sorgen. Mal sehen, ob die Handgranate dieses Versprechen halten kann.

Schön getreidegelb zeigt sich die Handgranate im Glas, zusammen mit einer voluminösen weißen und feinporigen Schaumkrone, die auch lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal wirklich was her.

Das Aroma ist ausgewogen. Das Malz und der Hopfen präsentieren sich in der Nase gleichberechtigt. Der Hopfen ist gut ausgewählt. Der Duft bringt Noten von Kräutern und frischem Gras mit. Dazu kommt die feine Süße des Malzes. Das ist doch schon mal nicht schlecht.

Der Antrunk bringt einige angenehme Süße mit, aber leider ist die Kohlensäure nur wenig vorhanden. Dafür entschädigt aber der vollmundige Geschmack des Malzes, der zusammen mit der leichten Säure und einem leichten Bitter sehr gut ausgewogen ist. Der Abgang ist freundlich herb-bitter mit einem ellenlangen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Bittereinheiten:

33 IBU

Brauerei:

Brauerei Rittmayer OHG
An der Mark 1
91352 Hallerndorf
www.rittmayer.de

Club Bier 01 Coffee Stout

Liechtenstein ist ja nicht unbedingt für seine Braukunst bekannt, aber auf der anderen Seite muss es auch nicht verwundern, dass auch dort Bier gebraut wird. Jetzt steht ein Bier aus dem Liechtensteiner Brauhaus vor mir. Das Coffee Stout hat die Ordnungsnummer 01, was bedeutet, dass es sich um das erste Bier aus der sechsteiligen Serie der Club Biere handelt, einer Reihe ungewöhnlicher Biere der Brauerei.

Schwarz mit einem kleinen Stich ins Braune ist das Bier, darüber eine feinporige hellbraune Schaumkrone, die aber relativ schnell in sich zusammenfällt. Da bei diesen sehr dunklen und intensiven Bieren der Schaum meist nicht sonderlich haltbar ist, betrachte ich das aber nicht als Makel.

Das Aroma wird durch intensive Röstaromen dominiert. Ich rieche dunkle Schokolade und Kaffee. Der Hopfen hält sich so weit im Hintergrund, dass er sich in der Nase nicht wahrnehmen lässt.

Der Antrunk ist wie aufgrund des Aromas erwartet ziemlich süß und ich bemerke, dass die Kohlensäure nur sehr sparsam vorhanden ist. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Aber dann füllt ein intensiver Geschmack von Espresso den Mund, der mit den vorhandenen Bitterstoffen einen angenehmen Kontrast zur Süße des Antrunks bildet. Jetzt macht das Bier einen ausgewogenen Eindruck und ich könnte mir vorstellen, dass zu diesem Zeitpunkt mehr Kohlensäure eher stören würde. Der Abgang ist wenig bitter, eher trocken, und jetzt kommt der Geschmack dunkler Schokolade zum Vorschein, der ellenlang nachklingt.

An dieses Bier könnte ich mich gewöhnen. Allerdings sollte es gut gekühlt genossen werden, nur dann kommen die Kontraste richtig zur Geltung. Zu diesem Bier passt sowohl eine bayerische Brotzeit mit kräftigem Käse und Schinken als auch ein süßes Dessert. Dieses Coffee Stout ist wirklich sehr anpassungsfähig.

Zutaten:

Liechtensteiner Wasser, Gerstenmalz (Pilsner, Wiener, Carafa, Caramünch, Melanoidin, Caraamber), Hopfen (Perle, Hallertauer Tradition), Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 %

Stammwürze:

12,8° Plato

IBU:

32

Brauerei:

Liechtensteiner Brauhaus AG
Im Rösle 4
9494 Schaan
Liechtenstein
www.brauhaus.li

4. 8. – 6. 8. 2017: WeldeFest in Plankstadt

Nur noch zwei Tage sind es bis zum Brauerei-Fest im Lustgarten in Plankstadt. Das Sommer-und-Genuss-Fest startet am Freitagabend um 18 Uhr mit dem mittlerweile vierten Craft Beer Tapday Rhein-Neckar. Weil es immer mehr Liebhaber der besonderen Biere gibt, hat die Braumanufaktur das nordbadische Craft Beer-Eldorado auf zwei Tage ausgedehnt. Interessante Brauereien aus der Region und ganz Deutschland bringen ihre Bierspezialitäten mit, Welde bietet neben den hauseigenen Craft Bieren eine kleine Menge einer exklusiven Holzfassrarität an. Für kulinarische Grundlagen sorgen erneut verschiedene Foodtrucks und die Lustgartenküche. Auf der Bühne stehen Live-Bands, die Musik von Pop und Rock über New Orleans Brass bis Samba performen. Am Samstag und Sonntag bietet die WeldeBierwelt Verkostungen und Brauereiführungen an, die kleinen Besucher haben Spaß als Fassbrause-Forscher, beim Mitmachzirkus Paletti und Hüpfburgen. Der Eintritt zum Fest ist wie immer frei. 

Eröffnet wird das Fest am Freitagabend um 18 Uhr mit dem vierten Craft Beer Tapday, bei dem verschiedene Brauereien aus Nah und Fern ihre Spezialitäten zur Verkostung präsentieren. Die Brauer sind höchstpersönlich anwesend, schenken die Biere aus und stehen Rede und Antwort rund um ihre Kreationen. „Wir haben auch in diesem Jahr wieder interessante Craft Beer Brauereien aus ganz Deutschland und sogar aus Österreich und Kanada zu Gast“, berichtet Braumeister Stephan Dück. Er selbst hat mit seinem Team eine besondere holzfassgereifte Köstlichkeit vorbereitet. „Bei der letzten Holzfasslieferung war ein Single Malt Fass von der schottischen Insel Islay dabei. Das musste ich einfach für eine kleine Sonderedition Bockbier nutzen, um das herrlich torfige Aroma exklusiv mit der malzigen Süße des Bieres zu verbinden“, berichtet der Braukünstler. Er freue sich auf BRLO und Lennys Artisanal Ales aus Berlin, auf Tilmans Biere aus München und auf die Biere der lokalen Freunde wie dem Mannheimer „Taproom“, Hopfenstopfer aus Bad Rappenau und der Eppinger Palmbräu. Gespannt ist er auch auf die Spezialitäten von Next Level Brewing aus Wien und Steamworks aus Vancouver. Natürlich gibt es auch am Sonntag Craft Beer, dann aber nur noch das von Welde. Für Craft Beer Enthusiasten und Bier-Interessierte ist der Craft Beer Tapday Rhein-Neckar in Plankstadt immer wieder eine gute Gelegenheit, unterschiedliche Bierstile von Welde und den Gast-Brauereien kennenzulernen und in entspannter Atmosphäre mit den Brauern zu sprechen.

Welde No1 Slow Beer Pils: Zum Fest im neuen Design

Rechtzeitig zum WeldeFest zeigt sich das Welde No1 Slow Beer Pils der Braumanufaktur im neuen Design. Die Braumanufaktur Welde wurde bereits 2015 mit dem Slow Brewing Siegel für exzellente Produktion und herausragende Bierqualität ausgezeichnet. Eine besondere Zertifizierung erhielt nun das Welde No1 Pils aus Plankstadt: das Slow Brewing Institut zertifizierte es als „Slow Beer“. „Darauf sind wir echt stolz, denn der Weg zur Auszeichnung war lang und steil – aber auch gut und richtig“, erklärt Braumeister Stephan Dück. Deshalb dürfe sich das Bier ab sofort und mit Fug und Recht „Welde No1 Slow Beer Pils“ nennen. „Das Bierrezept selbst haben wir nicht angetastet, unser No1 wird nach wie vor aus besten Rohstoffen gebraut und darf in aller Ruhe sechs Wochen kältereifen“, so Dück weiter.

Unterstützt wird die Anpassung des Markennamens durch ein neues Erscheinungsbild – das bekannte silbrig glänzende Etikett ist einem aus weißen, umweltfreundlichen nicht metallbedampftem Papier mit plakativem, schwarzem Schriftbild gewichen. Die Änderung des Namenszusatzes erfolge auch und vor allem deshalb, weil die Brauerei sich mit dem Begriff Premium nicht mehr identifizieren könne. Premium sei mittlerweile weit davon entfernt, Garant für geprüft beste Qualität zu sein. Es sei im Gegensatz zum Slow Brewing Siegel kein echtes Qualitätssiegel und keine offizielle Bewertung durch eine neutrale Instanz, erklärt Welde-Chef Hans Spielmann. „Slow Beer ist das ECHTE Premium!“, konstatiert Spielmann.

Was ist Slow Brewing?

Das Slow Brewing Institut mit Sitz in Freising ist das konsequenteste Gütesiegel am internationalen Biermarkt. Es bewertet Bier und Brauerei. Nicht nur der konstant herausragende Geschmack, sondern der gesamte Herstellungsprozess unterliegt der strengen Kontrolle durch die unabhängigen Experten des Slow Brewing Instituts. Diese Kontrollen werden regelmäßig und in kurzen Intervallen durchgeführt.

Einer strengen Prüfung unterzogen werden Produktionsqualität und Geschmack, eingesetzte Rohstoffe, Unternehmensführung und -kultur. Die Zertifizierung erfolgt durch unabhängige Experten. Das harte, unabhängige Audit erfolgt durch technisch fundierte Prüfverfahren.

Weitere Infoszum Slow Brewing Institut finden Sie unter www.slow-brewing.com.

Essen & Trinken

Pils, Hefeweizen und weitere Welde-Biere gibt es vom Fass und aus der Flasche im Lustgartenausschank und an den vielen weiteren Getränkeständen, die der Lustgarten-Wirt betreibt. Eine Auswahl an alkoholfreien Bieren, Fassbrause und anderen Getränken rundet das Getränkeangebot ab. Da Cocktails und legale Muntermacher auch auf einem Brauereifest nicht fehlen sollen, offeriert Luciano Gastro außerdem Caipi & Co. und Kaffeespezialitäten an einem Stand in Bühnennähe.

Was sich bewährt hat kommt gern wieder: an allen Festtagen beziehen neben Leckereien aus der Lustgartenküche verschiedene Foodtrucks in der Sudhausstraße Stellung und bieten ihre Snacks an. Passend zu den unterschiedlichen Bieren haben die Foodtrucker eine kleine, aber feine Auswahl an Gerichten mit und ohne Fleisch dabei. Zubereitet wird alles direkt vor den Augen der Genießer. Von verschiedenen Burgervariationen, Tacos und Burritos über Maultaschen und Currys aus Sri Lanka reicht die Speisekarte. Auch die Klassiker Gyros und Döner fehlen nicht.

Beim gemütlichen Zusammensitzen und dem Genuss von Craft Beer mit Burger oder einem gepflegten Pils zum Chicken-Curry darf die Musik nicht fehlen. Der Freitagabend wird eröffnet von „Coulord Rain“, gefolgt von der mitreißenden „Night Live Band“. Die drei Jungs von „Coulord Rain“ stehen auf handgemachter Musik und bringen ab 18 Uhr Coversongs aus Pop, Rock, Schlager und Country und eigene Songs zu Gehör. „The Night Live Band“ will ab 20.30 Uhr den Lustgarten mit Partyhits aus den letzten Jahrzehnten, Rock, Soul und Funk zum Kochen bringen.

Samstag: Touren, Kinderspaß, Genuss und Musik

Am Samstag öffnet das Festgelände in Plankstadt um 15 Uhr. Das Team von Luciano Gastro bietet Flammkuchen, Bratwurst und Co. in der WeldeLustgarten-Küche an und sorgt für kühle Getränke. Burgervariationen, mexikanische Taccos, gewürzbetonte Currys mit Basmatireis und Maultaschenspezialitäten stehen in den Foodtrucks in der Sudhausstraße bereit. Die WeldeBierwelt öffnet ihr Tore für Brauereiführungen. Am Craft Beer Stand können Bierspezialitäten von verschiedenen Brauereien kennengelernt und verkostet werden.

Ein besonderes Highlight werden die Craft Beer Verkostungen samstags und sonntags in der WeldeBierwelt sein. Braumeister Stephan Dück widmet sich „holzfassgereiften Bieren“, mit Biersommelier Max Spielmann kommt Schokolade von der Manufaktur Chocami aus Heidelberg als Begleiter zum Craft Beer ins genussvolle Spiel. Malte Brusermann, ebenfalls frischgebackener Biersommelier, verbindet Craft Beer mit dem Eis vom Altlußheimer Eiscafé Negri. Welche Aromen sich bei „Craft Beer & Käse“ entfalten, weiß Käsepapst Lothar Müller aus Hockenheim am allerbesten. Am Samstagabend um 20.30 Uhr stellt die Biersommeliére und Bierbloggerin Mareike Hasenbeck Deutschlands ungewöhnlichste Biere vor. Die Bierexpertin aus München schreibt den renommierten Bierblog „feinerhopfen.com“ und ist zu Gast beim WeldeFest 2017. Die Verkostungen finden im Zwickelkeller der Braumanufaktur statt, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Mehr Informationen und Tickets gibt es, solange der Vorrat reicht, im Vorverkauf auf www.welde.de/WeldeWelt. Mögliche Restbestände können beim Fest direkt im Eingangsbereich der WeldeBierwelt erworben werden.

Die kleinen Besucher lädt die WeldeBierwelt zur betreuten Fassbrause-Forschungsreise ein und der Mitmachzirkus Paletti baut seine Zirkusarena auf. Jonglieren, Seiltanz und mehr aus der Welt der Artisten selber ausprobieren – das geht unter fachkundiger Anleitung bei dem Zirkus aus Mannheim. Wer sich zwischendurch richtig doll auspowern möchte, kann nach Herzenslust in einer der beiden Hüpfburgen toben. Für durstige Kinderkehlen haben die Getränkestationen alkoholfreie Getränke wie Säfte, Mineralwasser und Fassbrause im Sortiment.

Der Wetterbericht sagt einen lauen Sommerabend mit 25° C voraus. Er beginnt um 18 Uhr mit „Soul on“. Die Jungs um Bandleader Steven Neuhaus bringen beim Fest ihre Songs unplugged auf die Bühne. Rap und Soul verbinden sich mit rockigen Singer/Songwriter-Lyrics, rheinhessisches Herz mit New Yorker Visionen, fertig ist dynamisches Crossover.

Anschließend greift Fatma Tezegül zum Mikro und wird mit ihren Entertainer-Qualitäten, ihrer kraftvollen, tiefen und warmen Stimme und mit ihrer Band „Fatma2Soul“ ordentlich einheizen. Jemand schrieb einmal über die Band: „Eine explosive Mischung aus Professionalität und wahrer Spielfreude“ – und hatte recht damit.

Genuss, Spiel und Spaß auch am Sonntag

Schön und gemütlich soll der WeldeFest-Sonntag anfangen. Ab 11 Uhr stehen Stände und Foodtrucks für kulinarische und bierige Genüsse bereit, in der Craft Beer Area warten aromenreiche Spezialbiere von Welde auf Bier-Entdecker. Die WeldeBierwelt ist geöffnet und bietet erneut Touren und Verkostungen an. Der Mitmachzirkus Paletti wird mit dem angrenzenden Hüpfburg-Areal Tummelplatz für Zirkuskinder und Springmäuse. In der WeldeBierwelt gehen Fassbrause-Forscher auf Expedition.

Passend zum entspannten Frühschoppen spielt „Brass2Go“ auf: das sind sieben StudentInnen und AbsolventInnen der Musikhochschule Mannheim, die eine Brass Band im Stil der New Orleans Brass Band Tradition auf die Beine gestellt haben. Gekleidet in knallrote Anzüge, spazieren sie mit Susafon, Trompeten, Posaunen und Schlagzeug über das Festgelände und verbreiten mit richtig viel Spaß gute Laune zum Mitsingen.

Den Nachmittag läuten Marco und Dario aus Hockenheim ein. Mit ihrer Band „Used“ lassen sie den unbeschwerten Sixties Sound neu aufleben und präsentieren neben ihren eigenen Kompositionen auch Songs von Ray Davies, Paul McCartney und vielen anderen. Die Zwillinge sind schon in Kindertagen der Musik verfallen und studierten beide an der Popakademie in Mannheim.

Zum Abschluss entführen die Musiker von „Havana Coastline“ die Gäste mit einer bunten Show in die Karibik. Die Band bringt die klassischen Musikstile Soca, Calypso und Reggae aus Trinidad und Tobago auf die Bühne und die Gäste zum Tanzen.

Danach kann, wer möchte, den Rest des Sonntagabend im Lustgarten ganz entspannt bei bestem Bier von hier und Snacks aus der Lustgartenküche ausklingen lassen und sich auf das WeldeFest 2018 freuen – das vielleicht beste Fest des Sommers im Rhein-Neckar-Delta.

Riegele IPA Liberis 2+3

Mit alkoholfreien Bieren tun sich die Craft Beer-Brauer ziemlich schwer. Das verwundert mich nicht allzu sehr, fehlt den alkoholfreien Bieren schließlich mit dem Alkohol ein wichtiger Geschmacksträger. Inzwischen gibt es mit dem Riegele IPA Liberis 2+3 ein weiteres alkoholfreies IPA, das jetzt vor mir steht. Da Riegele erst kürzlich beim Meiningers International Craft Beer Award als Craft-Brauer des Jahres national ausgezeichnet wurde, gehe ich davon aus, dass es sich hierbei um ein wirklich gutes Bier handelt. Dies gilt umso mehr, wenn wir uns vor Augen halten, dass das Liberia 2+3 beim gleichen Wettbewerb die Silbermedaille errungen hat.

Wenn Sie sich fragen, was das 2+3 im Namen zu bedeuten hat, kann ich die Frage schnell beantworten. Das Bier wurde mit zwei speziellen Hefen sowie mit den drei Hopfensorten Amarillo, Simcoe und Mandarina Baravia gebraut.

Goldorange und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Schaumkrone, feinporig und mit einem leichten Gelbstich. An der Optik gibt es wirklich nichts auszusetzen.

Das Aroma kann mit der Optik mithalten. Das Bier duftet intensiv nach tropischen Früchten. Ich rieche Grapefruit, Mandarine und einen Hauch Muskat. Da bekomme ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist süß und fruchtig, wobei die Kohlensäure für eine ordentliche Spritzigkeit sorgt. Ich schmecke Mandarine, Litschi und Pfirsich. Insgesamt ist der Geschmack rund und ausgewogen, auch wenn ich mir etwas mehr Bitterstoffe wünschen würde. Schließlich haben wir hier ein IPA im Test. Der Abgang ist freundlich bitter und er klingt sehr lange nach.

Das Riegele IPA Liberis 2+3 ist das dritte alkoholfreie IPA, das ich verkoste. Eine so intensive Fruchtigkeit habe ich dabei noch nicht erlebt. Für meinen Geschmack ist das Erzeugnis aus dem Haus Riegele das Beste, aber das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Bitterwert:

25 IBU

Brauerei:

Brauerei S.Riegele
Frölichstraße 26
86150 Augsburg
www.riegele.de

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DIE BIEROTHEK  

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Flensburger Kellerbier

Lange Zeit trauten sich die großen Brauereien nicht an das Kellerbier ran. Die Biere wurden alle gefiltert, teilweise wohl, weil die Biertrinker an klare Biere gewohnt waren. Außerdem verliert das Bier durch das Entfernen der Trubstoffe bis zu einem bestimmten Grad auch Fehlgeschmäcker. Auf der anderen Seite machen die Hefe sowie die anderen Trubstoffe das Bier vollmundiger und geschmackvoller, was vermutlich die steigende Beliebtheit der Kellerbiere, in Süddeutschland meist als Zwickl oder Zwickel bezeichnet begründet. In den letzten Jahren wurden die hefetrüben Biere immer beliebter und so versuchen sich nun auch die großen Brauereien daran. So auch die Brauerei in Flensburg, deren Kellerbier ich jetzt vor mir stehen habe.

Traditionell füllt das Familienunternehmen in Flensburg das Bier in die traditionellen Bügelflaschen ab. In den 1980er Jahren war das auch einer der Gründe, dass die Biere aus Flensburg (wenn ich mich richtig erinnere gab es damals ausschließlich das Pilsener) Kultstatus erlangten.

Optisch macht das Bier schon mal was her. Schön bernsteinfarben und hefetrüb steht das Bier im Glas, darüber viel sahniger weißer Schaum, der durchschnittlich lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist malzbetont mit Anklängen getrockneter Datteln und einem Hauch Cognac. Dabei ist das Bier aber für ein norddeutsches Bier nur sehr zurückhaltend gehopft worden.

Der Antrunk ist relativ süß und die Kohlensäure sorgt für eine angemessene Frische. Schnell verschiebt sich der Schwerpunkt des Geschmacks hin zu bitter. Dabei bleibt der Geschmack aber vollmundig und rund. Der Abgang ist dann erstaunlich wenig bitter, aber jetzt macht sich der Alkohol bemerkbar, wodurch der Abschluss leicht sprittig ist.

Alles in Allem ist das Kellerbier aus Flensburg nicht schlecht, aber mir fehlt doch noch einiges an Charakter.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Flensburger Brauerei Emil Petersen GmbH & Co. KG
Munketoft 12
24937 Flensburg
www.flens.de