Archiv für den Monat: April 2017

Chimay Cinq Cents

Über die Besonderheiten der Trappistenbiere im Allgemeinen und von Chimay im Besonderen habe ich nun ja bereits mehrfach geschrieben, so dass ich diese Themen hier nicht wiederholen muss und direkt mit dem Testen des Chimay Cinq Cents beginnen kann.

Es handelt sich um ein bernsteinfarbenes Bier, leicht hefetrüb, das im Glas viel gemischtporigen weißen Schaum entwickelt, der recht lange erhalten bleibt.

Das Aroma wird durch das Malz bestimmt, das einen Hauch von Röststoffen mit sich bringt, dazu fruchtige Noten nach roten Früchten und Mandeln.

Der Antrunk ist recht süß nach Rosinen, aber durch die feinperlige Kohlensäure ist er durchaus frisch. Schnell kommen noch würzige Noten dazu, so dass das Bier einen runden und ausgewogenen Eindruck macht. Im Abgang bildet sich das Bitter langsam und klingt lange nach. Am Geschmack erstaunt mich, dass das Bier “nur” 8 Volumenprozent Alkohol enthält. Es schmeckt durchaus noch kräftiger.

Zutaten:

Wasser, Gerste, Weizen, Zucker, Hopfen, Hefe, Ascorbinsäure

Alkoholgehalt:

8 % Vol.

Stammwürze:

16,9° Plato

Brauerei:

S.A. Bières de Chimay N.V.
Route Charlemagne, 8
6464 Baileux
Belgien
www.chimay.com

Gouden Carolus Tripel

Jetzt steht ein Bier mit langer Geschichte vor mir. Das Gouden Carolus Tripel wurde erstmals im Jahr 1491 für die Ritter vom Goldenen Fließ gebraut. Damals war die Brauerei Het Anker aus Mechelen im flämischen Teil Belgiens zarte 20 Jahre alt. Vermutlich wurde die Rezeptur im Laufe eines halben Jahrtausends verändert, aber die Geschichte dieses klassischen belgischen Tripel-Bieres reicht so lange zurück.

Alter allein ist für sich noch kein Qualitätsbeweis, aber dieses Bier hat noch mehr zu bieten. Es wurde mehrfach ausgezeichnet: 2002 beim World Beer Cup mit Gold, 2006 beim World Beer Cup mit Bronze, 2009 beim European Beer Star mit Silber und im Jahr 2010 beim gleichen Contest mit Gold und zuletzt im Jahr 2012 beim World Beer Award als bestes Belgian Style Tripel. Von diesem Bier kann ich also durchaus etwas ganz Besonderes erwarten.

Altgolden präsentiert sich das Bier im Glas mit einer großen weißen Krone. Zwar ist der Schaum recht grob, trotzdem bleibt er lange erhalten. Optisch macht das Bier also schon mal eine gute Figur.

Auch das Aroma vermag mich durchaus anzusprechen. Ich rieche Zitronenschale, Banane und die Süße des Malzes.

Der Antrunk ist süßlich, dabei aber fruchtig und spritzig. Dieser Eindruck setzt sich auch fort, wenn sich das Bier im Mund verteilt. Intensive Süße und Säure sind gut aufeinander abgestimmt, so dass der recht hohe Alkoholgehalt von 9 Volumenprozent nicht auffällt. Der Abgang ist freundlich bitter und klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Mais, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

9 % Vol.

Stammwürze:

18° Plato

Bittereinheiten:

22 IBU

Brauerei:

Brouwerij Het Anker
Guido Gezellelaan 49
2800 Mechelen
Belgien
www.hetanker.be

Borbecker Helles Dampfbier

Bevor ich das Borbecker Helle Dampfbier öffne, will ich erst einmal klären, was es denn mit dem Begriff Dampfbier auf sich hat. Wikipedia schreibt dazu: “Dampfbier zählt zu den obergärigen Biersorten. Es wird bei höheren Umgebungstemperaturen bei 18 bis 20 °C vergoren. Der Name wird auf den stark schäumenden Gärvorgang zurückgeführt, bei dem die Schaumbläschen schnell platzen und eine dampfartige Zone sich über dem Gärschaum entwickelt.” Die Brauerei schreibt dagegen: Borbecker Helles Dampfbier ist eine fast vergessene Spezialität aus der guten alten Zeit, die jetzt wieder fröhliche “Urständ” feiert. Untergärig gebraut nach einem sorgsam gehüteten Rezept der Stern-Brauerei Essen, findet dieses spritzige Qualitätsbier immer mehr Freunde unter den traditionellen Bierkennern und -genießern.” Auch die Dampfbierbrauerei in Oberstdorf braut mit untergäriger Hefe. Entweder scheint es auf ober- oder untergärige Hefe also nicht anzukommen, oder der Autor des Artikels in Wikipedia hat sich geirrt. Da müssen wir uns aber nicht lange aufhalten, denn schließlich kommt es auf das Ergebnis an. Beginne ich also mit der Verkostung.

Brillant hellgelb und mit recht viel Kohlensäure präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Krone aus feinporigem Schaum, der recht langsam in sich zusammenfällt.

Das Aroma ist sanft nach Toffee. Das Malz dominiert, lässt aber noch Raum für den Hopfen, der leichte grasige Noten beisteuert. Dabei kann ich aber keine Düfte von Aromahopfen feststellen; ich nehme daher an, dass das Dampfbier mit ganz oder überwiegend mit Bitterhopfen gehopft wurde.

Der Antrunk ist mäßig süß und frisch. Das gefällt mir schon mal. Erst als sich das Bier auf der Zunge verteilt, kommt ein leichtes Bitter zum Zuge. Dazu gesellt sich eine Spur Säure, so dass das Bier insgesamt einen angenehm süffigen Eindruck macht. Für meinen Geschmack ist es nicht ganz ausgewogen, hat aber trotzdem Charakter. Jetzt meine ich auch, leichte fruchtige Noten festzustellen. Der Abgang ist mäßig bitter, aber recht kurz.

Das ist ein Bier, das eigentlich jeden Export-Konsumenten begeistern sollte. Ich könnte es mir gut zu fleischlastigen Speisen vorstellen, beispielsweise zu einem Jägerschnitzel.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

11,5 %

Brauerei:

Privatbrauerei Jacob Stauder
Stauderstr. 88
45356 Essen
www.stauder.de

www.dampfe.de

Floris Apple

Wieder einmal steht ein Fruchtbier aus Belgien vor mir, diesmal das Floris Apple aus der Brasserie L. Huyghe im flämischen Belgien. Meist sind die Fruchtbiere leckere Biere für den Sommer, enthalten sie doch Aromen und damit den Geschmack und die Frische der Früchte, ohne so süß zu sein wie ein Fruchtsaft. Gebraut werden diese Biere auf der Basis der belgischen Witbiere, für die neben dem Gerstenmalz auch Rohweizen, Schalen von Bitterorangen und Koriander verbraut werden. Besonders die Fruchtbiere, die mit Äpfeln bzw. mit Apfelsaft gebraut wurden, mag ich, da der Geschmack des Bieres sich für meinen Geschmack gut mit den Noten nach Cidre verträgt. Mal sehen, ob das auch für das Floris Apple zutrifft.

Golden und leicht hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine leicht überdurchschnittliche Schaumkrone, feinporig und mit einer guten Standzeit. Optisch ist das Bier also schon mal recht ansprechend.

Das Bier duftet wunderbar nach grünen Äpfeln. Ich meine, den Duft von Granny Smith wahrnehmen zu können. Dazu kommen noch Aromen nach Banane, Grapefruit und Vanille. Damit erinnert das Bier an einen ganzen Obstsalat.

Der Antrunk ist recht süß und ich stelle eine feinperlige Kohlensäure fest. Der Körper ist kräftig fruchtig, leicht säuerlich und bringt wie erwartet einen Hauch Cidre mit sich. Damit mach das Bier einen frischen, runden und ausgeglichenen Eindruck. Der Abgang ist mild und ebenfalls frisch und weist eine leichte Säure auf. Leider klingt der Geschmack nur kurz nach.

Insgesamt ein leckeres leichtes Sommerbier. Zu diesem Eindruck trägt auch der geringe Alkoholgehalt von 3,6 Volumenprozenten bei.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizen, Apfelkonzentrat, Hopfen, Hefe, Aroma

Alkoholgehalt:

3,6 % Vol.

Brauerei:

Brasserie L. Huyghe
Brusselsestw. 282
9090 Melle
Belgien
www.delirium.be

Brauereigaststätten in Bayern

Wenn Sie in einer fremden Stadt zum Essen gehen oder auch nur ein frisches regionales Bier genießen wollen, dann sind die Brauereigaststätten häufig eine gute Wahl. Ich versuche daher einmal, an dieser Stelle alle Brauereigaststätten und Gasthausbrauereien in Bayern zusammenzutragen. Mir ist klar, dass es einige Zeit dauern wird, bis ich alle Brauereiwirtshäuser gefunden habe. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Lieblingsgaststätte hier noch nicht eingetragen ist, zögern Sie bitte nicht, sie mir per Kontaktformular mitzuteilen. Ich werde sie dann so schnell wie möglich in die Liste aufnehmen.

Vermutlich ist es am übersichtlichsten, die Einträge nach der Postleitzahl zu sortieren. Auf diese Weise stehen alle Gaststätten in einer Stadt automatisch zusammen.

Gasthaus Zollhäusl

Zollhäuslstraße 11
83395 Freilassing
www.zollhaeusl.de

Brauereigasthof Bad Reichenhall

Waaggasse 1 – 2
83435 Bad Reichenhall
www.brauereigasthof-buergerbraeu.de/

Waldhauser Bräu

Waldhauserstraße 12
83471 Schönau am Königssee
www.waldhauserbraeu.de

Bräu im Moos

Bräu im Moos 1
84 577 Tüssling
www.braeuimmoos.de

Weissbräuhaus zum Herrnbräu

Dollstr. 3
D-85049 Ingolstadt
www.weissbraeuhaus-ingolstadt.de

Brauereigasthof Hotel Maierbräu

Marktplatz 2
85250 Altomünster
www.maierbraeu.de

Gasthof & Hotel – KAPPLERBRÄU

Hans & Anton Wiedemann GbR
Nerbstr. 8
85250 Altomünster
www.kapplerbraeu.de

Brauereigasthof Hotel Aying

Zornedinger Strasse 2
85653 Aying
www.brauereigasthof-aying.de

Brauerei Schäffler

Hauptstraße 17
87547 Missen
www.schaeffler-braeu.de

Geyer´s Felsenkeller

Tanzenhaider Weg 6
91097 Oberreichenbach
www.brauereigasthof-geyer.de

Brauerei & Gasthof Rittmayer

Aischer Hauptstr. 5
91325 Adelsdorf
www.rittmayer-aisch.de

Felsenkeller “Zum Löwenbräu”

Neuhauser Hauptstr. 3
91325 Adelsdorf
www.zum-loewenbraeu.de

Brauereigasthof Eichhofen

Von-Rosenbusch-Straße 3
93152 Eichhofen/Opf.
www.eichhofen.de

Brauereigasthof Erl-Bräu

Stadtplatz 17
94333 Geiselhöring
www.erl-bräu.de

Ahörnla im Sand

Obere Sandstr. 24
96049 Bamberg
www.ahoernla.de

Ambräusianum

Dominikanerstr. 10
96049 Bamberg
www.ambraeusianum.de

Brauerei Greifenklau

Laurenziplatz 20
96049 Bamberg
www.greifenklau.de

Eckerts

Obere Mühlbrücke 9
96049 Bamberg
www.das-eckerts.de

Klosterbräu Bamberg

Obere Mühlbrücke 1-3
96049 Bamberg
www.klosterbraeu.de

Privatbrauerei Kaiserdom

Breitäckerstr. 9
96049 Bamberg
www.kaiserdom.de

Rauchbierbrauerei Schlenkerla

Dominikanerstr. 6
96049 Bamberg
www.schlenkerla.de

Brauerei Mahr’s Bräu

Wunderburg 10
96050 Bamberg
www.mahrs.de

Brauerei Fässla

Obere Königstr. 21
96052 Bamberg
www.faessla.de

Brauerei Spezial

Obere Königstr. 10
96052 Bamberg
www.brauerei-spezial.de

Brauerei-Gasthof Höhn

Hauptstr. 11
96117 Memmelsdorf
www.gasthof-hoehn.de

Drei Kronen

Hauptstr. 19
96117 Memmelsdorf
www.drei-kronen.de

Hotel & Landgasthof Lohntal

Lohntalstr. 15
96123 Lohndorf
www.lohntal.de

Brauerei Kundmüller

Weiher 13
96191 Viereth-Trunstadt
www.brauerei-kundmueller.de

Bier schmeckt nicht, Schaum nicht gut? Zurück damit!!!

Die Kulmbacher Brauerei ruft eine Charge ihres Kapuziner Weißbier alkoholfrei zurück. Als Grund wird eine “qualitative Abweichung” genannt. Die Brauerei schreibt auf ihrer Homepage, dass der Schaum nicht die gewohnte Stabilität habe und dass das Bier säuerlicher schmecke als gewohnt. Gesundheitliche Beeinträchtigungen aufgrund des Fehlers schließt die Brauerei aber aus. Betroffen ist ausschließlich die Charge mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 03. 12. 2017.

Falls Sie Bier aus dieser Charge haben, können Sie es in jedem beliebigen Getränke- oder Supermarkt abgeben, auch wenn Sie keinen Kassenzettel mehr haben. Das Bier wird gegen die gleiche Menge aus einer anderen Charge eingetauscht. In einer Pressemitteilung entschuldigt sich die fränkische Brauerei bei den Kunden für die entstehenden Unannehmlichkeiten.